Der deutsche Wortschatz von 1600 bis heute.

Deutsches Wörterbuch von Jacob Grimm und Wilhelm Grimm (¹DWB)

stäppchen

stäppchen,
nd. stäpke, n. (m.?), scherzhafte bezeichnung des teufels in einem groszen theile des innern Deutschlands; auch im sinne von kobold. so im fuldaischen bis Frankfurt (des klab des) stebge. Vilmar 395 (im übrigen Hessen unbekannt); nordthür. 'stäppchen kämmet! schreckruf für kinder; unter stäppchen wird eine kleine gestalt gedacht'. Kleemann 22ᵃ, in Stiege schtapchen 'benennung des teufels, den man besonders im wirbelwinde, staubwirbel zu sehen glaubt'. Liesenberg 204. ferner im Sachsenlande: das hat stäpke(n) gethan!, wenn der anstifter eines schabernacks nicht zu ermitteln ist, s. Söhns parias 110; stäppchen hat's gebracht! ebenda; so sagt man auch in Liebenburg, kr. Goslar: da hat stepke 'n swans uppe, wenn man etwas, das zur hand sein müszte, nicht finden kann. Söhns will das wort von stapfen herleiten ('derjenige, welcher des nachts klappend und schwerfällig im hause herumstapft'); doch bliebe dabei das daneben begegnende stöppchen (obersächs. stöpgen), (thür.) stöpfel, nd. stöpke(n) (Schambach 212) unerklärt, vgl. diese und J. Grimm myth.⁴ 2, 838f. (vgl. auch siebenb. et as nor esi e stàppen, stopfen, stöpsel = klein und schwach'. Frommann 5, 31, 8).
Fundstelle
Deutsches Wörterbuch von Jacob und Wilhelm Grimm. Lfg. 5 (1907), Bd. X,II,I (1919), Sp. 868, Z. 32.

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Zitationshilfe
„stappchen“, in: Deutsches Wörterbuch von Jacob Grimm und Wilhelm Grimm, Erstbearbeitung (1854–1960), digitalisierte Version im Digitalen Wörterbuch der deutschen Sprache, <https://www.dwds.de/wb/dwb/st%C3%A4ppchen>.

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