Der deutsche Wortschatz von 1600 bis heute.

Etymologisches Wörterbuch des Deutschen

Etymologisches Wörterbuch (Wolfgang Pfeifer)

Happen, …

Etymologisches Wörterbuch (Wolfgang Pfeifer)
Happen m. ‘mundgerechtes Stück, Bissen’, seit dem 18. Jh. nachweisbar und wahrscheinlich lautmalend in der Kindersprache entstanden (vgl. die Interjektion happ, die das Zuschnappen lautlich nachahmt). Das gleichlautende Verb nd. nl. happen ‘schnappen, verschlingen’ bringt Pokorny 1, 528 (bei Annahme einer affektischen Gemination der germ. Formen) in Zusammenhang mit lat. capere ‘nehmen, fassen, ergreifen’, griech. káptein (κάπτειν) ‘schnappen, schlucken’ und dadurch mit der Wurzel ie. *kap- ‘fassen’ (s. heben), die als Nachahmung des Schnapplautes aufzufassen sein dürfte. – happig Adj. ‘gierig, unmäßig, schwer zu schlucken’ (18. Jh.), meist übertragen im Sinne von ‘derb, ungewöhnlich stark’. daher auch ‘unzumutbar, Unwillen erregend’.
Zitationshilfe
„Happen“, in: Wolfgang Pfeifer et al., Etymologisches Wörterbuch des Deutschen (1993), digitalisierte und von Wolfgang Pfeifer überarbeitete Version im Digitalen Wörterbuch der deutschen Sprache, <https://www.dwds.de/wb/etymwb/Happen>.

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