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Etymologisches Wörterbuch des Deutschen

Etymologisches Wörterbuch (Wolfgang Pfeifer)

Hegemonie

Etymologisches Wörterbuch (Wolfgang Pfeifer)
Hegemonie f. ‘Führerschaft, Vormachtstellung’, um 1800 aus griech. hēgemonía (ἡγεμονία) ‘Oberbefehl, Herrschaft’ entlehnt, einer Ableitung von griech. hegemṓn, Genitiv hēgemónos (ἡγεμών, ἡγεμόνος) ‘Führer’, Nomen agentis zu griech. hēgé͞isthai (ἡγεῖσθαι) ‘vorangehen, führen’. Griech. Sprachgebrauch folgend, wird Hegemonie zunächst für das (wechselnde) Prinzipat und für die auf militärischer und politischer Überlegenheit beruhenden Vorrechte griechischer Stadtstaaten wie Sparta und Athen gebraucht. Seit den 30er Jahren des 19. Jhs. wird Hegemonie auch auf deutsche Verhältnisse bezogen und entwickelt sich in Verbindungen wie Preußens Hegemonie zum Schlagwort mit vorwiegend abschätziger Bedeutungskomponente.
Zitationshilfe
„Hegemonie“, in: Wolfgang Pfeifer et al., Etymologisches Wörterbuch des Deutschen (1993), digitalisierte und von Wolfgang Pfeifer überarbeitete Version im Digitalen Wörterbuch der deutschen Sprache, <https://www.dwds.de/wb/etymwb/Hegemonie>.

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