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Etymologisches Wörterbuch des Deutschen

Etymologisches Wörterbuch (Wolfgang Pfeifer)

Schlummer, …

Etymologisches Wörterbuch (Wolfgang Pfeifer)
schlummern Vb. ‘leicht, nicht sehr tief schlafen’, mnd. frühnhd. (md.) slummer(e)n ‘leise schlafen’ (15. Jh.) ist wie mnl. slūmeren, nl. sluimeren, mengl. slūmere, engl. to slumber eine Iterativbildung zu einem in mnd. slom(m)en ‘schlafen’, mhd. (md.) slummen, nhd. schlummen (bis ins 16. Jh.), mnl. slūmen, aengl. slūmen belegten Verb, das sich mit aengl. slūma ‘Schlummer’, norw. slum ‘schlaff, dünn’ (vom Gras), dän. (älter) slum ‘Schlummer’ auf eine im Germ. durch m erweiterte Wurzel ie. *(s)leu-, *(s)lū- ‘schlaff herabhängen, schlaff’ zurückführen läßt, zu der auch got. slawan ‘schweigen’ und (mit Dentalerweiterung) schlottern, lottern (s. d.) gehören. – Schlummer m. ‘leichter Schlaf’, spätmhd. slummer, wohl Rückbildung aus dem Verb.
Zitationshilfe
„Schlummer“, in: Wolfgang Pfeifer et al., Etymologisches Wörterbuch des Deutschen (1993), digitalisierte und von Wolfgang Pfeifer überarbeitete Version im Digitalen Wörterbuch der deutschen Sprache, <https://www.dwds.de/wb/etymwb/Schlummer>.

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