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Etymologisches Wörterbuch des Deutschen

Etymologisches Wörterbuch (Wolfgang Pfeifer)

Stauche, …

Etymologisches Wörterbuch (Wolfgang Pfeifer)
verstauchen Vb. ‘durch Stoß oder unrechte Bewegung ein Gelenk oder Gelenkbänder verzerren’ (17. Jh.), Präfixbildung zu stauchen Vb. ‘aufrecht aufstellen, aufrichten, kräftig auf den Boden, auf den Tisch stoßen, heftig zusammendrücken, -schieben, damit etw. kürzer und breiter wird’ (16. Jh.). Beide Verben stammen aus dem Nd., wurden jedoch hd. Lautstand angeglichen. Mnd. stūken ‘stoßen’, mnl. stūken, nl. stuiken ‘stoßen, drücken’ bzw. nd. verstūken, nl. verstuiken und die verwandten Bildungen ahd. stūhha ‘langer, weiter Ärmel’ (11. Jh.), mhd. stūche, auch ‘Kopftuch, Schleier’, nhd. Stauche f. ‘Puff, Pulswärmer, weiter Ärmel’, mnd. stūke ‘langer, weiter Ärmel, Baumstumpf, Bund Getreide’, mengl. stouk, engl. (mundartlich) stook ‘Garbenhaufen’, anord. stūka ‘langer Oberärmel’ (in dieser Bedeutung vielleicht aus dem Mnd.), ‘Anbau’ führen mit den unter Stock (s. d.) genannten Formen auf ie. *(s)teug-, eine Gutturalerweiterung der Wurzel ie. *(s)teu- ‘stoßen, schlagen’. – Verstauchung f. ‘Zerrung eines Gelenks oder der Gelenkbänder’ (Ende 17. Jh.).
Zitationshilfe
„Stauche“, in: Wolfgang Pfeifer et al., Etymologisches Wörterbuch des Deutschen (1993), digitalisierte und von Wolfgang Pfeifer überarbeitete Version im Digitalen Wörterbuch der deutschen Sprache, <https://www.dwds.de/wb/etymwb/Stauche>.

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