Der deutsche Wortschatz von 1600 bis heute.

Etymologisches Wörterbuch des Deutschen

Etymologisches Wörterbuch (Wolfgang Pfeifer)

Tümpel

Etymologisches Wörterbuch (Wolfgang Pfeifer)
Tümpel m. ‘versumpfter kleiner Teich’, mhd. (mittelrhein.) dumpele (als Grenzname, 12. Jh.), frühnhd. tumpil (1420), sumpffe und tümpel (Luther, 1531), nicht von der Lautverschiebung betroffene md. Form neben ahd. tumphilo ‘Strudel, Wirbel’ (9. Jh.), spätmhd. tümpfel ‘Strudel, tiefe Stelle in fließendem, stehendem Wasser, Lache, Pfütze’, frühnhd. nhd. Tümpfel, das erst im 19. Jh. durch Tümpel aus der Literatursprache verdrängt wird, in den Mundarten jedoch bis heute weiterlebt. Verwandt sind mengl. dimpel ‘Bodensenke’, engl. dimple ‘Grübchen’, (mundartlich) dump ‘tiefes Loch im Teich, Flußbett’, norw. dump ‘Vertiefung, Grube, Teich, Lache, Pfütze’. Alle Formen lassen sich wie lit. dum̃blas ‘Schlamm, Moor auf dem Grund eines Teiches’, dum̃brės ‘Morast, Sumpf’ als nasalierte Bildungen im Sinne von ‘Vertiefung, Senke’ zu der unter tief (s. d.) genannten Wurzel ie. *dheub- ‘tief, hohl’ stellen.
Zitationshilfe
„Tümpel“, in: Wolfgang Pfeifer et al., Etymologisches Wörterbuch des Deutschen (1993), digitalisierte und von Wolfgang Pfeifer überarbeitete Version im Digitalen Wörterbuch der deutschen Sprache, <https://www.dwds.de/wb/etymwb/T%C3%BCmpel>.

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