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Etymologisches Wörterbuch des Deutschen

Etymologisches Wörterbuch (Wolfgang Pfeifer)

schwellen, …

Etymologisches Wörterbuch (Wolfgang Pfeifer)
1schwellen Vb. ‘sich aufblähen, ausdehnen, dicker werden’. Das starke Verb (germ. *swellan) ahd. swellan (8. Jh.), mhd. swellen ‘(an)schwellen’, asächs. swellan, mnd. swellen, swillen, mnl. swellen, nl. zwellen, afries. swella, aengl. swellan, engl. to swell, anord. svella, schwed. svälla (vgl. auch got. ufswalleins f. ‘Aufgeblasenheit’) und das abgeleitete, schwach flektierende Kausativum (germ. *swallijan) 2schwellen Vb. ‘aufgebläht, ausgedehnt, dicker machen’, ahd. biswellen ‘stauen, verstopfen’ (9. Jh.), mhd. swellen ‘stauen, hemmen’, mnl. swellen, anord. svella ‘vermehren’ gehören (mit Schwulst und Schwiele, s. d.) zu einer isolierten Wortgruppe ohne außergerm. Anschlußmöglichkeiten. Die Form des starken Präteritums lautet ursprünglich schwall, erst im 18. Jh. (z. B. bei Adelung) setzt sich schwoll durch. – geschwollen Part.adj. (zum starken Verb 1schwellen) ‘aufgeblasen, hochmütig’ (16. Jh.). geschwellt Part.adj. (zum schwachen Verb 2schwellen) ‘angefüllt’, von Stolz die Brust geschwellt (19. Jh.). Schwall m. ‘große Menge, Woge, Guß’, mhd. swal ‘angeschwollene Masse’.
Zitationshilfe
„schwellen“, in: Wolfgang Pfeifer et al., Etymologisches Wörterbuch des Deutschen (1993), digitalisierte und von Wolfgang Pfeifer überarbeitete Version im Digitalen Wörterbuch der deutschen Sprache, <https://www.dwds.de/wb/etymwb/schwellen>.

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