gehen
GrammatikVerb · geht, ging, ist gegangen
Aussprache [ˈgeːən]
Worttrennung ge-hen
Wortbildung
mit ›gehen‹ als Erstglied:
Gehbahn
· gehbehindert · Gehbehinderung · Gehbewegung · Gehdistanz · gehenlassen / gehen lassen · Geher · Gehfalte · Gehfehler · gehfähig · Gehhilfe · Gehminute · Gehpause · Gehpelz · Gehrock · Gehsteig · Gehstock · Gehstraße · Gehstrecke · Gehstörung · Gehverband · Gehversuch · Gehweg · Gehweise · Gehweite · Gehwerk · Gehwerkzeug · Gehwettbewerb · Gehzeit
· mit ›gehen‹ als Letztglied: abgehen · abhandengehen · abwärtsgehen · angehen · aufgehen · aufwärtsgehen · auseinandergehen · ausgehen · auswärtsgehen · bankrottgehen · begehen · beigehen · dahingehen · danebengehen · darangehen · davongehen · dazwischengehen · draufgehen · drauflosgehen · durcheinandergehen · durchgehen · eingehen · einhergehen · einiggehen · einwärtsgehen · emporgehen · entgegengehen · entgehen · entlanggehen · entzweigehen · ergehen · fehlgehen · flöten gehen · fortgehen · fremdgehen · geradegehen · gutgehen / gut gehen · heimgehen · herabgehen · herangehen · heraufgehen · herausgehen · hereingehen · hergehen · herniedergehen · herumgehen · heruntergehen · hervorgehen · herübergehen · hinabgehen · hinaufgehen · hinausgehen · hindurchgehen · hineingehen · hingehen · hinterdreingehen · hintergehen · hinterhergehen · hinuntergehen · hinweggehen · hinübergehen · hochgehen · irregehen · kaputtgehen · klargehen · krachengehen · langgehen · losgehen · mitgehen · nachgehen · nahegehen · niedergehen · pleitegehen · quergehen · rangehen · raufgehen · rausgehen · reingehen · rundgehen · runtergehen · rübergehen · rückwärtsgehen · schiefgehen · schwarzgehen · sichergehen · spazieren gehen · steilgehen · stiften gehen · totgehen · umgehen · umhergehen · untergehen · vergehen · verlorengehen / verloren gehen · verschüttgehen · vonstattengehen · vorangehen · voraufgehen · vorausgehen · vorbeigehen · vorgehen · vorhergehen · vorwärtsgehen · vorübergehen · weggehen · weitergehen · zergehen · zugehen · zurückgehen · zusammengehen · übergehen
· mit ›gehen‹ als Binnenglied: aufrechtgehend · Bettgeher · Bettgehzeit · dahingehend / dahin gehend · Fußgeher · richtiggehend / richtig gehend · schlechtgehend / schlecht gehend · seegehend · tiefgehend / tief gehend · weitgehend / weit gehend
· mit ›gehen‹ als Grundform: 1Gang · Gehen
· mit ›gehen‹ als Letztglied: abgehen · abhandengehen · abwärtsgehen · angehen · aufgehen · aufwärtsgehen · auseinandergehen · ausgehen · auswärtsgehen · bankrottgehen · begehen · beigehen · dahingehen · danebengehen · darangehen · davongehen · dazwischengehen · draufgehen · drauflosgehen · durcheinandergehen · durchgehen · eingehen · einhergehen · einiggehen · einwärtsgehen · emporgehen · entgegengehen · entgehen · entlanggehen · entzweigehen · ergehen · fehlgehen · flöten gehen · fortgehen · fremdgehen · geradegehen · gutgehen / gut gehen · heimgehen · herabgehen · herangehen · heraufgehen · herausgehen · hereingehen · hergehen · herniedergehen · herumgehen · heruntergehen · hervorgehen · herübergehen · hinabgehen · hinaufgehen · hinausgehen · hindurchgehen · hineingehen · hingehen · hinterdreingehen · hintergehen · hinterhergehen · hinuntergehen · hinweggehen · hinübergehen · hochgehen · irregehen · kaputtgehen · klargehen · krachengehen · langgehen · losgehen · mitgehen · nachgehen · nahegehen · niedergehen · pleitegehen · quergehen · rangehen · raufgehen · rausgehen · reingehen · rundgehen · runtergehen · rübergehen · rückwärtsgehen · schiefgehen · schwarzgehen · sichergehen · spazieren gehen · steilgehen · stiften gehen · totgehen · umgehen · umhergehen · untergehen · vergehen · verlorengehen / verloren gehen · verschüttgehen · vonstattengehen · vorangehen · voraufgehen · vorausgehen · vorbeigehen · vorgehen · vorhergehen · vorwärtsgehen · vorübergehen · weggehen · weitergehen · zergehen · zugehen · zurückgehen · zusammengehen · übergehen
· mit ›gehen‹ als Binnenglied: aufrechtgehend · Bettgeher · Bettgehzeit · dahingehend / dahin gehend · Fußgeher · richtiggehend / richtig gehend · schlechtgehend / schlecht gehend · seegehend · tiefgehend / tief gehend · weitgehend / weit gehend
· mit ›gehen‹ als Grundform: 1Gang · Gehen
Mehrwortausdrücke
am Gängelband gehen ·
am Stock gehen ·
an die Decke gehen
·
ans Eingemachte gehen ·
ans Werk gehen ·
auf Brautschau gehen ·
auf das Konto von jmdm., etw. gehen ·
auf dem Zahnfleisch gehen / am Zahnfleisch gehen ·
auf die Barrikaden gehen ·
auf die Kappe von jmdm. gehen / auf jmds. Kappe gehen ·
auf die Knochen gehen / an die Knochen gehen / über die Knochen gehen ·
auf Distanz gehen ·
auf Freiersfüßen gehen ·
auf keine Kuhhaut gehen ·
auf Stimmenfang gehen ·
auf Talfahrt gehen ·
auf Tuchfühlung gehen ·
aufs Ganze gehen ·
aus dem Leim gehen ·
aus dem Sattel gehen ·
aus den Fugen gehen ·
aus den Nähten gehen ·
aus der Form gehen ·
aus der Welt gehen ·
baden gehen ·
bis zum Äußersten gehen / zum Äußersten gehen / aufs Äußerste gehen / bis aufs Äußerste gehen ·
den Weg alles Irdischen gehen ·
die Extrameile gehen ·
durch dick und dünn gehen ·
durch die Decke gehen ·
eigene Wege gehen ·
einen Schritt zu weit gehen ·
es geht ans Eingemachte ·
es geht um die Wurst / es geht um die Wurscht ·
es geht ums Ganze ·
gegangen werden ·
geh mir aus den Augen! ·
geh mir aus der Sonne ·
gehe nie zu deinem Fürst, wenn du nicht gerufen wirst ·
geht’s noch? / gehts noch? ·
getrennte Wege gehen ·
in den Bankrott gehen ·
in den Eimer gehen ·
in den Keller gehen ·
in den Tod gehen ·
in die Breite gehen ·
in die Brüche gehen / zu Bruch gehen ·
in die Eisen gehen ·
in die Grütze gehen ·
in die Hose gehen / in die Hosen gehen ·
in die Irre gehen ·
in die Miesen gehen ·
in die Pilze gehen ·
in die Vollen gehen ·
in Ordnung gehen ·
in Sack und Asche gehen ·
in See gehen ·
ins Auge gehen ·
ins Detail gehen / in die Details gehen / in Details gehen ·
ins Geld gehen ·
ins Land gehen ·
ins Minus gehen ·
ins Risiko gehen ·
ins Wasser gehen ·
jmdm. an die Gurgel gehen ·
jmdm. an die Nieren gehen ·
jmdm. an die Wäsche gehen ·
jmdm. auf den Keks gehen ·
jmdm. auf den Kranz gehen ·
jmdm. auf den Sack gehen ·
jmdm. auf den Sender gehen ·
jmdm. auf den Senkel gehen / jmdm. auf die Senkel gehen ·
jmdm. auf den Wecker gehen ·
jmdm. auf den Zeiger gehen ·
jmdm. auf die Eier gehen ·
jmdm. auf die Nerven gehen / jmdm. auf den Nerv gehen ·
jmdm. durch die Lappen gehen ·
jmdm. gegen den Strich gehen / jmdm. wider den Strich gehen ·
jmdm. geht der Arsch auf Grundeis ·
jmdm. geht die Düse ·
jmdm. geht die Muffe ·
jmdm. geht etw. durch den Kopf ·
jmdm. leicht von der Hand gehen ·
jmdm. nicht aus dem Kopf gehen / jmdm. nicht mehr aus dem Kopf gehen ·
jmdm. nicht von der Pelle gehen ·
jmdm. schnell von der Hand gehen ·
jmdm. zu Herzen gehen ·
jmdm. zur Hand gehen / jmdm. an die Hand gehen ·
jmdm. über die Hutschnur gehen ·
jmdm., etw. an den Kragen gehen ·
jmdm., etw. auf den Leim gehen ·
jmdm., etw. geht’s an den Kragen / jmdm., etw. geht es an den Kragen ·
jmdm., etw. zu Leibe gehen ·
jmdm., sich, etw. ans Leder gehen ·
jmdm., sich, etw. aus dem Weg gehen ·
krumme Wege gehen / einen krummen Weg gehen ·
Liebe geht durch den Magen ·
mit dem Kopf durch die Wand gehen ·
mit etw. hausieren gehen ·
mit etw. schwanger gehen ·
mit jmdm., etw. konform gehen ·
mit jmdm., sich, etw. ins Gericht gehen ·
mit offenen Augen durch die Welt gehen ·
nach dem Mond gehen ·
neue Wege gehen / einen neuen Weg gehen ·
privat geht vor Katastrophe ·
schlimmer geht immer / schlimmer geht’s immer / schlimmer geht es immer ·
seinen Weg gehen ·
seiner Wege gehen / seines Weges gehen / seines Wegs gehen ·
sich jmdn., etw. durch die Lappen gehen lassen ·
sich jmdn., etw. nicht durch die Lappen gehen lassen ·
um den Pudding gehen ·
unter die Haut gehen ·
viral gehen ·
von der Fahne gehen ·
von Hand zu Hand gehen ·
von Mund zu Mund gehen ·
von uns gegangen sein ·
vor Anker gehen ·
vor die Hunde gehen ·
weggehen wie geschnitten Brot / gehen wie geschnitten Brot ·
wenn es dem Esel zu wohl ist, geht er aufs Eis tanzen / wenn es dem Esel zu wohl wird, geht er aufs Eis tanzen ·
zu Boden gehen ·
zu Grunde gehen / zugrunde gehen / zu Grund gehen ·
zu weit gehen ·
zu Werke gehen / zu Werk gehen ·
zum Lachen in den Keller gehen ·
zum Teufel gehen ·
zur Neige gehen / auf die Neige gehen ·
über Bord gehen ·
über den Jordan gehen / übern Jordan gehen ·
über den Ladentisch gehen / über den Tisch gehen ·
über die Bühne gehen ·
über die Regenbogenbrücke gehen ·
über die Theke gehen / über die Ladentheke gehen ·
über die Wupper gehen
Bedeutungsübersicht
- 1. sich zu Fuß fortbewegen
- ● [bildlich] ...
- 2. sich irgendwohin begeben
- ● [bildlich] ...
- 3. eine Einrichtung (regelmäßig) besuchen
- 4. mit etw. beginnen, in etw. eintreten
- 5. sich (zu Fuß) entfernen
- 6. abgeblasst
- a) ...
- b) Sonderbedeutungen
- 7. gerichtet sein nach
- 8. laufen, in regelmäßiger Bewegung sein, arbeiten
- ● [bildlich] ...
- 9. ⟨etw. geht⟩ etw. verläuft
- 10. [umgangssprachlich] fahren, abfahren
- 11. [umgangssprachlich] passen
- 12. ⟨bis an, zu etw. gehen⟩ bis an, zu etw. reichen
- 13. ⟨etw. geht⟩ etw. ist möglich
- 14. ⟨jmdm. geht es gut, schlecht⟩ jmd. befindet sich gut, schlecht, ist in guter, schlechter Verfassung
- 15. ⟨etw. geht gegen, auf jmdn., etw.⟩ etw. richtet sich gegen jmdn., etw.
- 16. ⟨es geht um etw.⟩ es handelt sich um etw., etw. steht auf dem Spiel
eWDG
Bedeutungen
1.
sich zu Fuß fortbewegen
Beispiele:
wenn ich nicht mitfahren kann, gehe ich
das Kind lernt gehen
langsam, schnell, aufrecht, barfuß, eingehakt, rückwärts, vorwärts, geradeaus, straßauf, straßab gehen
es geht sich angenehm im Park
ein paar Schritte, drei Kilometer, zwei Stunden, die Straße hinunter, ein Stück, einen Gang, den gleichen Weg, (ruhig) seines Wegs gehen
wo ich gehe und stehe, denke ich daran (= ich denke immer daran)
er alarmierte die Polizei, wie er ging und stand (= sofort, ohne Aufenthalt oder Vorbereitungen)
sprichwörtlichwer langsam geht, kommt auch zurecht
an jmds. Arm, Seite, am Stock gehen
auf den Zehen, Fußspitzen, Händen, auf Krücken, auf allen Vieren gehen
auf der rechten Seite gehen
durch den Wald, den Abend gehen
Arm in Arm gehen
in einer Reihe, im Zickzack, Gänsemarsch, Schritt, Trab gehen
über die Straße gehen
●
bildlich
Beispiele:
er geht seine eigenen Wege
den Weg des geringsten Widerstandes, den Weg alles Fleisches, den goldenen Mittelweg gehen
jmdm. aus dem Wege gehen
hier bist du zu weit gegangen (= hast zu viel gewagt, dir zu viel erlaubt)
umgangssprachlichfür jmdn. durchs Feuer gehen (= alles für jmdn. tun)
umgangssprachlicher geht mit ihr (= sie sind ein Liebespaar)
salopper geht über Leichen (= er nimmt keinerlei Rücksicht auf andere)
jmdm. nicht vom Leibe gehen (= jmdn. nicht in Ruhe lassen)
saloppjmdm. nicht von der Pelle gehen (= jmdn. nicht in Ruhe lassen)
2.
sich irgendwohin begeben
Beispiele:
baden, schlafen, hausieren, tanzen, einkaufen gehen
umgangssprachlichstempeln gehen
ich gehe, meine Tante abzuholen
an die Luft, an Land, Bord gehen
auf sein Zimmer, aufs Feld, Rathaus, Standesamt gehen
auf Arbeit, Schicht, Posten, auf die Jagd gehen
die Arbeiter gingen auf die Straße (= die Arbeiter demonstrierten)
nicht aus dem Haus gehen
saloppnicht aus dem Bau gehen
der Läufer, Radfahrer ging als erster durchs Ziel
ins Kino, Büro, Bett, Freie gehen
verhüllendins Wasser gehen (= sich ertränken)
unter Leute, Menschen gehen
zu guten Freunden, zu Bett, zur Ruhe, zur Kirche, Beichte, Bahn, zum Arzt gehen
derb geh zum Teufel
●
bildlich
Beispiele:
umgangssprachlichunter die Räuber gehen
umgangssprachlichvor die richtige Schmiede gehen (= sich an die richtige Stelle wenden)
in den sichern Tod gehen
sprichwörtlichder Krug geht so lange zu(m) Wasser, bis er bricht
●
⟨etw. geht irgendwohin⟩etw. gelangt irgendwohin, wird irgendwohin gegeben
Beispiele:
der Antrag ist durch viele Hände gegangen (= von vielen bearbeitet worden)
eine Meldung geht durch den Äther
das Buch geht in Druck, Satz
ein Produkt geht in Serie
Lieder gehen von Mund zu Mund
umgangssprachlichetw. geht hier hinein und da hinaus (= wird wohl gehört, aber nicht behalten, nicht befolgt)
3.
eine Einrichtung (regelmäßig) besuchen
Beispiele:
geht das Kind schon in die, zur Schule?
in den Kindergarten, die Lehre gehen
bildlicher ist durch seine Schule gegangen (= hat von ihm gelernt)
4.
mit etw. beginnen, in etw. eintreten
Beispiele:
an die Arbeit, Ausführung, ans Werk, Erzählen gehen
auf (Entdeckungs)reisen, Tournee, Fahrt, auf die Suche, Wanderschaft, gehen
saloppauf Walze gehen
in Urlaub, Pension, Stellung, in die Industrie, in den Staatsdienst gehen
Sportdreißig Fahrer gingen ins Rennen
er geht ins sechzigste Lebensjahr
zum Theater gehen (= Schauspieler werden)
5.
sich (zu Fuß) entfernen
Beispiele:
die einen kommen, die anderen gehen
es ist ein ewiges Kommen und Gehen
gerade bist du gekommen, nun willst du schon wieder gehen?
ich ging, er blieb
sich zum Gehen anschicken, wenden
von dannen gehen
a)
bildlich
Beispiele:
der Geschäftsführer geht (= verlässt seine Stellung) am 31. Dezember
der Offizier musste gehen (= seinen Abschied nehmen)
gehoben, verhüllender ist von uns, aus der Welt gegangen (= gestorben)
b)
übertragen
Beispiele:
der Herbst ging, der Winter kam
die Tage gingen
die Jahre kommen und gehen
6.
abgeblasst
a)
Beispiele:
schwanger gehen
bankrott, in Konkurs, zugrunde gehen
papierdeutscheiner Sache verlustig gehen (= etw. verlieren)
salopphops gehen (= verlorengehen) (= sterben)
jmdm. an die Hand gehen (= jmdm. helfen)
einer Sache auf den Grund gehen
saloppaufs Ganze gehen (= alles riskieren)
saloppauf Nummer Sicher gehen (= nichts riskieren)
die Vorräte gehen auf die, zur Neige (= die Vorräte sind bald verbraucht)
etw. geht jmdm. durch den Kopf, Sinn (= etw. beschäftigt jmdn. in Gedanken)
umgangssprachlichder Tadel ging ihm durch und durch (= berührte ihn tief)
umgangssprachlichin die Luft gehen (= wütend werden)
jmdm. ins Netz, ins Garn, in die Falle gehen (= auf etw. hereinfallen)
in sich gehen (= etw. bereuen)
in Führung gehen
umgangssprachlichfür etw., jmdn. (scharf) ins Zeug gehen (= sich für etw., jmdn. einsetzen)
er ist hart mit ihm ins Gericht gegangen
der Bericht geht zu sehr ins Detail
sein Wunsch ist in Erfüllung gegangen
die Preise gehen in die Höhe (= steigen)
der Angriff geht ins Leere
Wochen waren ins Land gegangen (= vergangen)
etw. geht in Trümmer, Scherben
umgangssprachlichetw. geht in die Binsen
umgangssprachlichdas geht in Ordnung
die Briefe gingen in die Hunderte (= es waren mehr als hundert)
umgangssprachlichder Umzug ist ins Geld gegangen (= hat viel gekostet)
umgangssprachlicher ließ etw. mit sich gehen (= er stahl etw.)
etw. geht mit etw. Hand in Hand (= eines bedingt das andere)
über Bord gehen
etw. geht über jmds. Begriffe, Horizont, Vermögen, Kraft (= übersteigt sie)
der Wein geht ihm über alles (= ist ihm mehr wert als alles andere)
saloppjmdm. um den Bart gehen (= jmdm. schmeicheln)
saloppwie die Katze um den heißen Brei gehen (= vor etw. ausweichen)
saloppder Roman geht unter die Haut (= ergreift seine Leser)
sprichwörtlichGewalt geht vor Recht
umgangssprachlichmit etw. zu Markte gehen (= etw. öffentlich ausposaunen)
umgangssprachlichjmdm. zu Leibe gehen (= jmdn. angreifen)
umgangssprachlicheinem Problem zu Leibe gehen (= ein Problem zu lösen versuchen)
mit jmdm. zu Rate gehen (= sich mit jmdm. beraten)
etw. geht zu Lasten von jmdm.
zu Ende gehen
b)
Sonderbedeutungen
Beispiele:
umgangssprachlicher geht als Bäcker (= arbeitet als, wird Bäcker)
umgangssprachlichsie geht als Spanierin (= kostümiert sich als Spanierin)
umgangssprachlichder Besuch ist über das Essen, die Vorräte gegangen (= hat viel verbraucht)
der Hund geht auf den Mann (= ist darauf dressiert, Menschen anzugreifen)
der Fuchs geht auf Kaninchen
die Mauer geht (= zieht sich) um die ganze Stadt
es, die Uhr geht auf Mitternacht (= es wird bald Mitternacht)
es geht schon gegen Mittag (= wird bald Mittag)
sein Wunsch, seine Meinung geht dahin, dass … (= er wünscht, meint, dass …)
die Musik geht (= rührt) ans Gemüt, geht zu Herzen
umgangssprachlichder Rhythmus geht in die Beine
umgangssprachlichwie geht (= lautet) der Vers, das Lied?
umgangssprachlichdas Gedicht geht so: …
ein Lächeln geht (= breitet sich) über jmds. Gesicht
ihre Blicke gingen über die Auslagen
das geht nicht nach dir (= richtet sich nicht nach deinem Wunsch)
7.
gerichtet sein nach
Beispiele:
die Fenster gehen nach der Straße, dem Garten, nach Süden
die Front des Hauses geht nach der Hauptstraße
8.
laufen, in regelmäßiger Bewegung sein, arbeiten
Beispiele:
Maschinen gehen
die Uhr geht gut, richtig, tadellos, genau, falsch
das Radio, der Springbrunnen geht
umgangssprachlichder Apparat, die Bremse geht (= funktioniert) nicht
●
bildlich
Beispiele:
das Herz geht schwach
der Atem geht gepresst, stoßweise
das Geschäft geht gut, schlecht
umgangssprachlichdie Ware geht leidlich (= wird leidlich abgesetzt)
umgangssprachlichdieser Artikel geht schwer
der Teig, Kuchen geht (= bläht sich)
α)
9.
⟨etw. geht⟩etw. verläuft
Beispiele:
alles geht nach Wunsch
umgangssprachlichalles geht wie am Schnürchen, wie das Brezelbacken
alles geht seinen alten, normalen Gang
umgangssprachliches geht glatt
umgangssprachlich, saloppes geht wie geschmiert
das ist noch einmal gut gegangen
es wird schon alles gut gehen
umgangssprachliches geht alles drunter und drüber
umgangssprachlichetw. ist (jmdm.) verquer (= schief) gegangen
umgangssprachlicher lässt alles gehen, wie es Gott gefällt
wie soll das vonstatten gehen?
die Verhandlungen gehen schleppend
was geht hier vor sich? (= geschieht hier?)
umgangssprachliches geht hart auf hart
10.
umgangssprachlich fahren, abfahren
Beispiele:
wann geht der nächste Zug?
jetzt geht keine Bahn mehr
das Schiff geht nach Afrika
das Rennauto ging in die Kurve
wohin geht (= führt) die Reise?
die Ware geht (= wird geliefert) in viele Länder
11.
12.
13.
⟨etw. geht⟩etw. ist möglich
Beispiele:
es geht leider nicht anders
auf diese Weise geht es nicht
das geht doch nicht!
das wird schwer, schlecht gehen
das geht bestimmt
so lange es geht, helfe ich dir
umgangssprachlichder Mantel muss diesen Winter noch gehen (= noch einmal getragen werden)
14.
⟨jmdm. geht es gut, schlecht⟩jmd. befindet sich gut, schlecht, ist in guter, schlechter Verfassung
Beispiele:
mir geht es glänzend, großartig, erträglich
saloppmir geht es dreckig
wie geht es dir?
mir geht es ähnlich (= ich bin in ähnlicher Lage)
jetzt geht's dir schlecht (= kannst du etwas gewärtigen)
mit jmdm. geht es bergab, bergauf (= jmds. Lage verschlechtert, verbessert sich)
mit ihm geht es zu Ende (= er stirbt)
15.
⟨etw. geht gegen, auf jmdn., etw.⟩etw. richtet sich gegen jmdn., etw.
Beispiele:
das geht gegen meine Ehre, mein Gewissen
umgangssprachlichdas geht gegen dich!
saloppdas geht mir gegen den Strich (= passt mir nicht, ist mir zuwider)
umgangssprachlichdiese Bosheit, Bemerkung geht auf dich
16.
⟨es geht um etw.⟩es handelt sich um etw., etw. steht auf dem Spiel
Beispiele:
es geht um Tod und, oder Leben
es geht um mehr, um alles, ums Ganze
umgangssprachliches geht um den Hals, um Kopf und Kragen
saloppes geht um die Wurst
es geht um Cents
jeder weiß, worum es geht
Dieses Wort ist Teil des Wortschatzes für das Goethe-Zertifikat A1.
Etymologisches Wörterbuch (Wolfgang Pfeifer)
Etymologie
Etymologisches Wörterbuch (Wolfgang Pfeifer)
gehen · abgehen · Abgang · angehen · aufgehen · Aufgang · ausgehen · Ausgang · begehen · eingehen · Eingang · entgehen · ergehen · hintergehen · übergehen · Übergang · untergehen · Untergang · vergehen · Vergehen · Vergangenheit · vorgehen · Vorgang · Vorgänger
gehen Vb. ‘sich zu Fuß fortbewegen’. Im Paradigma von nhd. gehen sind die Formen von zwei verschiedenen, nicht miteinander verwandten Verben vereinigt. Das gemeingerm. starke Verb ahd. gangan (8. Jh.), mhd. gangen, asächs. aengl. gangan, mnl. ganghen, anord. ganga, got. gaggan gehört zu den reduplizierenden Verben und ist vielleicht als Rückbildung aus einem jan-Verb germ. *gangjan (vgl. ahd. zigengen ‘zergehen machen, vernichten’, um 1000, mhd. gengen ‘gehen machen, losgehen’, aengl. gengan ‘gehen, reisen, reiten’) anzusehen. Es ist verwandt mit 1Gang (s. d.) und außergerm. mit aind. jáṅghā ‘Unterschenkel’, jáṁhaḥ ‘Flügel, Schwinge’, lit. žeñgti ‘schreiten, gehen’ und vielleicht griech. kochṓnē (κοχώνη) ‘Stelle zwischen den Schenkeln, Hinterbacke’. Erschließbar ist ie. *g̑hengh- ‘schreiten, Schritt, Schenkelspreize, Schamgegend’. Auf dieses durch ahd. gangan vertretene Verb gehen das Prät. (ging) und das Part. Prät. (gegangen) von nhd. gehen zurück. Daneben steht gleichbed. ahd. gān (8. Jh.) und (zunächst nur bair. und frk.) gēn (8. Jh.), mhd. gān, gēn, asächs. -gān, mnd. aengl. gān, engl. to go, mnl. gaen, nl. gaan, anord. aschwed. gā, krimgot. geen, das ahd. nur durch den Infinitiv und athematisch gebildete Präsensformen (gām, gās(t), gāt usw. neben gēm, gēs(t), gēt usw.) belegt ist (vgl. aber aengl. Part. Prät. gegān), die Infinitiv und Präsens des nhd. Verbs gehen ergeben haben. Dieses Verb verbindet sich mit griech. (homerisch) kichā́nein (κιχάνειν) ‘erreichen, erlangen, antreffen’, aind. jíhītē ‘springt auf, begibt sich zu’ und führt auf eine Wurzel ie. *g̑hē-, *g̑hēi- ‘leer sein, fehlen, verlassen, fortgehen’, dann auch ‘gehen’, wobei eine Identität mit ie. *g̑hēi-, *g̑hē- ‘gähnen, klaffen, offenstehen’ erwogen wird (s. gähnen), da sich ‘fortgehen’ aus ‘klaffend abstehen’ entwickelt haben kann. – abgehen Vb. ‘sich entfernen, fehlen, sterben, abschreiten’, ahd. abagangan, -gān ‘aufhören, vergehen’ (um 1000), mhd. abegān ‘abnehmen, etw. versagen, fehlen’; Abgang m. ‘Weggang, Tod, Weg nach unten’, mhd. abeganc ‘das Hinabgehen, ein hinabführender Weg, Mangel, Abfall’. angehen Vb. ‘beginnen, betreffen, um etw. bitten’, ahd. anagangan, -gān, -gēn (um 800), mhd. anegān ‘anfangen, hineingehen, folgen, angreifen’. aufgehen Vb. ‘sich öffnen, emporsteigen, sichtbar werden’, ahd. ūfgangan, -gān, -gēn (8. Jh.), mhd. ūfgān, -gēn ‘aufgehen, sich erheben, entstehen, gedeihen’; Aufgang m. ‘Erscheinen, Weg nach oben, Treppe’, ahd. ūfgang (8. Jh.), mhd. ūfganc. ausgehen Vb. ‘fortgehen, sich aufbrauchen, enden, abzielen auf etw.’, ahd. ūʒgangan, -gān, -gēn ‘hinausgehen, aufhören’ (8. Jh.), mhd. ūʒgān, -gēn ‘heraus-, hervorgehen, über die Ufer treten, zu Ende gehen, sich verlieren’; Ausgang m. ‘das Hinausgehen, Schluß, Ende, Weg nach außen’, ahd. ūʒgang (um 800), mhd. ūʒganc ‘das Herausgehen, Ausgang, Ende’. begehen Vb. ‘besichtigen, entlanggehen, feiern’, ahd. bigangan, -gān, -gēn (8. Jh.), mhd. begān, -gēn ‘erreichen, antreffen, sorgen um etw., feiern, zu Grabe geleiten’. eingehen Vb. ‘hineingehen, eintreffen, sich mit etw. oder jmdm. beschäftigen, kleiner werden, schrumpfen, aufhören zu existieren’, ahd. ingangan, -gān, -gēn ‘hineingehen, ein-, betreten, eindringen, überfallen’ (8. Jh.), mhd. īngān, asächs. mnd. ingān, got. inngaggan. Eingang m. ‘Öffnung, Tür, Ankunft, Weg nach innen’, ahd. ingang (8. Jh.), mhd. īn-, inganc. entgehen Vb. ‘entkommen, nicht bemerkt werden’, ahd. intgangan, -gān, -gēn (9. Jh.), mhd. engān, -gēn ‘entkommen, fortgehen, verlorengehen, sich entziehen’. ergehen Vb. ‘angeordnet werden’, reflexiv ‘spazierengehen’, auch unpersönlich mir ergeht es gut, schlecht, ahd. irgangan, -gān, -gēn (9. Jh.), mhd. ergān, -gēn ‘zu gehen beginnen, kommen, geschehen, sich ereignen, einholen, zu Ende gehen’. hintergehen Vb. ‘betrügen, täuschen’, spätmhd. hindergān ‘von hinten herangehen, überfallen, betrügen’. übergehen Vb. ‘nicht beachten, übersehen, überlaufen, überfließen’, ahd. ubargangan, ubar(i)gān ‘überströmen, hinübergehen’ (8. Jh.), mhd. übergān, -gēn ‘übergehen, -fließen, vorübergehen, über etw. gehen, überfallen, übertreten’; Übergang m. ‘überführender Weg, das Überschreiten, Wechsel’, ahd. ubargang ‘das Herausgehen, Abweichung, Verderben, Seuche, Pest’ (8. Jh.), frühnhd. übergang ‘das Hinübergehen, Durchgang, Stelle, wo man hinübergeht’ (15. Jh.). untergehen Vb. ‘zugrunde gehen, versinken’, ahd. untargangan, -gān, -gēn (um 800), mhd. untergān, -gēn ‘dazwischentreten, überkommen, befallen, versperren’; Untergang m. ‘das Zugrundegehen, Scheitern, Sinken’, ahd. untargang (9. Jh.), mhd. underganc ‘Verderben, Sinken (der Sonne), Unterwerfung, Schiedsgericht’. vergehen Vb. ‘aufhören zu existieren, vorbeigehen, verstreichen’, reflexiv ‘gegen eine Norm verstoßen, ein Verbrechen an jmdm. ausführen’, ahd. firgangan, -gān, -gēn ‘vorwärtsgehen, verstreichen’ (9. Jh.), mhd. vergān, -gēn, auch ‘übergehen, meiden, auseinandergehen, sich verirren’; Vergehen n. ‘zu bestrafende Handlung, Verbrechen’ (18. Jh.), vgl. mhd. vergān ‘das Vorübergehen, Hinweggehen’; Vergangenheit f. ‘zurückliegende, verflossene Zeit’ (18. Jh.), in diesem Sinne grammatischer Terminus für Zeitformen des Verbs, die ein Geschehen oder Sein als vergangen darstellen (19. Jh.), vgl. di vergangen zeit (um 1400), die verlauffene Zeit (Anfang 17. Jh.). vorgehen Vb. ‘vorwärtsgehen, nach vorn gehen, den Vorrang haben, sich ereignen’, ahd. foragangan, -gān, -gēn (8. Jh.), mhd. vor-, vürgān ‘vorangehen, übertreffen’; Vorgang m. ‘Ereignis, Ablauf eines Geschehens, in den Akten festgehaltener Fall’, mhd. vor-, vürganc ‘das Vorausgehende, Einleitung, Vortritt, Fortschritt, Erfolg’; Vorgänger m. ‘in Amt oder Stellung Vorangegangener’, spätmhd. vorganger, -genger.
Bedeutungsverwandte Ausdrücke
funktionieren ●
(es) tun ugs. ·
funktionuckeln ugs. ·
funzen ugs. ·
gehen ugs. ·
klappen ugs. ·
laufen ugs.
Unterbegriffe |
|
Assoziationen |
|
Oberbegriffe |
|
Unterbegriffe |
|
in Betracht kommen ·
in Frage kommen ·
infrage kommen ·
machbar sein ·
möglich sein ·
zur Debatte stehen ·
zur Diskussion stehen ●
(sich) machen lassen ugs. ·
drin sein ugs. ·
gehen ugs. ·
zu machen sein ugs.
Unterbegriffe |
|
(den) Besitzer wechseln ·
(einen) Abnehmer finden ·
(einen) Käufer finden ·
(sich) verkaufen lassen ·
Absatz finden ·
verkauft werden ·
weggehen ●
über den Ladentisch gehen auch figurativ ·
gehen fachspr., Jargon, kaufmännisch ·
über die Ladentheke gehen ugs.
Unterbegriffe |
|
(jemandem) schlägt die Stunde ·
(jemandes) letztes Stündlein hat geschlagen ·
(seinen) letzten Atemzug tun ·
ableben ·
das Zeitliche segnen ·
erlöschen ·
in die ewigen Jagdgründe eingehen ·
sterben ·
verdämmern ·
versterben ●
(die) Augen für immer schließen verhüllend ·
(die) Reihen lichten sich fig. ·
abtreten fig. ·
aus dem Leben scheiden fig. ·
davongehen fig. ·
entschlafen fig., verhüllend ·
fallen militärisch ·
gehen verhüllend ·
heimgehen fig., verhüllend ·
sanft entschlafen verhüllend, fig. ·
seinen letzten Gang gehen fig. ·
uns verlassen verhüllend ·
vom Stangerl fallen fig., bairisch ·
von der Bühne (des Lebens) abtreten fig. ·
von uns gehen fig. ·
(den) Arsch zukneifen vulg., fig. ·
(den) Löffel abgeben ugs., fig., salopp ·
(seine) letzte Fahrt antreten ugs., fig. ·
dahingehen geh., verhüllend ·
dahingerafft werden (von) ugs. ·
dahinscheiden geh., verhüllend ·
den Geist aufgeben ugs. ·
den Weg allen Fleisches gehen geh. ·
die Grätsche machen ugs., salopp ·
die Hufe hochreißen derb, fig. ·
dran glauben (müssen) ugs. ·
in die Ewigkeit abberufen werden geh., fig. ·
in die Grube fahren ugs., fig. ·
in die Grube gehen ugs. ·
ins Grab sinken geh., fig. ·
ins Gras beißen ugs., fig. ·
sein Leben aushauchen geh. ·
seinen Geist aufgeben ugs. ·
seinen Geist aushauchen geh. ·
verscheiden geh. ·
vor seinen Richter treten geh., religiös, fig. ·
vor seinen Schöpfer treten geh., fig. ·
wegsterben ugs.
Unterbegriffe |
|
Assoziationen |
|
(den) Dienst quittieren ·
(ein Unternehmen) verlassen ·
(eine) neue Herausforderung suchen (Bewerbungssprache) ·
(sein) Büro räumen ·
(seine) Kündigung einreichen ·
(seinen) Abschied nehmen ·
ausscheiden ·
kündigen ·
was Besseres finden ●
(den) Job an den Nagel hängen fig. ·
(sein) Bündel schnüren fig. ·
künden schweiz. ·
seinen Hut nehmen fig. ·
(den Kram) hinschmeißen ugs. ·
(den) Bettel hinschmeißen ugs. ·
(sich) was anderes suchen ugs. ·
abheuern fachspr., seemännisch ·
abmustern fachspr., seemännisch ·
aufhören (bei) ugs. ·
das Handtuch werfen ugs., fig. ·
gehen ugs. ·
in den Sack hauen ugs., fig. ·
weggehen ugs.
Assoziationen |
|
(auf jemanden) gemünzt sein ·
(jemandem) gelten ·
(jemanden etwas) angehen ·
(jemanden) betreffen ·
(mit jemandem) zu tun haben ·
(sich) auf jemanden beziehen ·
(um jemanden) gehen (es) ·
für jemanden bestimmt sein ·
für jemanden gedacht sein
(es) geht zu Ende (mit jemandem) ·
(jemandes) Tage sind gezählt ·
(jemandes) Zeit ist gekommen ·
(jemandes) letzte Tage sind gekommen ·
im Sterben liegen ·
in den letzten Zügen liegen ●
(bald) gehen verhüllend, fig. ·
(jemandem) wachsen schon Flügel derb, sarkastisch ·
ans Sterben kommen geh., veraltend ·
es bald hinter sich haben ugs., salopp ·
es nicht mehr lange machen derb ·
seine Tage beschließen geh.
Oberbegriffe |
|
Assoziationen |
|
(sich) anlehnen (an) ·
(sich) ausrichten (nach) ·
(sich) orientieren (an) ·
(sich) richten nach ●
(sich) leiten lassen (von) geh. ·
gehen (nach) ugs.
Assoziationen |
|
(ganz) akzeptabel sein ●
(ganz) okay sein ugs. ·
einigermaßen sein ugs. ·
gehen (es geht / es ging) ugs. ·
nicht schlecht (sein) ugs. ·
nicht zu verachten sein ugs.
Assoziationen |
|
(irgendwohin) gehen ·
den Wohnort wechseln ·
den Wohnsitz wechseln ·
eine neue Bleibe bekommen (Behörde o.ä.) ·
umsiedeln ·
umziehen ·
übersiedeln ●
dislozieren schweiz. ·
zügeln schweiz.
Unterbegriffe |
|
Assoziationen |
|
(sich) begeben (nach / zu ...) ·
(sich) bewegen (nach / zu ...) ·
(sich) hinbegeben ·
hingehen ●
(irgendwohin) gehen variabel ·
(sich) bemühen (nach / zu ...) geh. ·
(sich) hinbemühen geh. ·
(sich) verfügen (nach / zu ...) geh., Amtsdeutsch, altertümelnd
Assoziationen |
|
andauern ·
anhalten ·
aufrechterhalten werden ·
dauern ·
fortbestehen ·
fortdauern ·
fortgesetzt werden ·
nicht aufhören ·
nicht nachlassen ·
ungebrochen sein ·
von Dauer sein ·
währen ●
(so) gehen ugs. ·
fortwähren geh. ·
weitergehen ugs.
Assoziationen |
|
Assoziationen |
|
(an jemanden) gehen ·
(jemandem) zugeschlagen werden ·
(jemandem) zugesprochen werden
Assoziationen |
|
(irgendwie) funktionieren ·
(irgendwie) gehen
(gesundheitlich) belasten ·
(jemandem) schlagen auf ·
belastend sein (für) ·
gehen (auf) ·
in Mitleidenschaft ziehen
(eine hohe / erhebliche / große / ...) Belastung darstellen (für) ·
anstrengend sein (für) ·
belasten ·
ermüden lassen ●
gehen (in / auf) ugs.
Assoziationen |
|
(aus einem Raum / Gebäude) gehen ·
(einen Raum / ein Gebäude) verlassen
Assoziationen |
|
(Zeit) erfordern ·
(Zeit) in Anspruch nehmen ·
(eine Zeit) brauchen ·
(eine Zeit) dauern ·
(sich) erstrecken (über) ●
(eine Zeit) währen geh. ·
gehen (/ gehen über) ugs.
Assoziationen |
|
(es ... jemandem gut / schlecht ...) (er)gehen ·
eine gute (schöne / schlechte / ...) Zeit haben ·
es gut (schlecht / ...) haben
Assoziationen |
|
abgewickelt werden ·
ablaufen (Ereignis) ·
im Gange sein ·
laufen ·
seinen Lauf nehmen ·
verlaufen ·
vonstatten gehen ·
vorgehen ·
über die Bühne gehen ●
(sich) vollziehen geh. ·
gehen ugs., variabel
Assoziationen |
|
Unterbegriffe |
|
(jemandem / für jemanden) passen ·
(jemandem) recht sein ·
(jemandem) zeitlich passen ·
(sich) einrichten lassen ●
(bei jemandem / für jemanden) gehen (Termin) ugs. ·
(jemandem) konvenieren geh. ·
(jemandem) zusagen geh. ·
(sich etwas) einrichten können geh. ·
in Ordnung gehen ugs. ·
okay sein ugs., salopp ·
passen (mit) ugs.
Assoziationen |
|
abfahren ·
abgehen (Zug, Fähre, Schiff) ·
anfahren ·
gehen ·
losfahren ●
es geht los ugs. ·
fahren ugs.
Unterbegriffe |
|
Assoziationen |
|
fortgehen ·
gehen (= 'weggehen') ·
sich zurückziehen ·
verschwinden ·
weggehen (Ortswechsel) ●
(den) Rückzug antreten militärisch, auch figurativ ·
Leine ziehen ugs., salopp ·
abdackeln ugs. ·
abdampfen ugs. ·
abhauen ugs., salopp ·
abschieben ugs. ·
abschwirren ugs., salopp ·
abtreten fachspr. ·
abziehen ugs. ·
abzischen ugs. ·
die Düse machen ugs. ·
entfleuchen geh., literarisch, scherzhaft ·
entrauschen geh., ironisierend ·
entschwinden geh., scherzhaft ·
scheiden geh. ·
sich entfernen geh. ·
sich trollen ugs. ·
sich verziehen ugs. ·
sich vom Acker machen ugs. ·
sich von dannen machen geh., veraltend ·
von dannen eilen geh., altertümelnd ·
von dannen rauschen geh., ironisierend ·
von dannen ziehen geh., veraltend ·
wieder gehen (nach Besuch) ugs.
Assoziationen |
|
(eine) Liebesbeziehung haben ·
ein Liebespaar sein ·
ein Paar sein ·
eine feste Beziehung haben ·
liiert sein ·
verpartnert sein ·
zusammenleben ●
Tisch und Bett teilen veraltend ·
(mit jemandem / miteinander) gehen ugs. ·
(mit jemandem) zusammen sein ugs. ·
verbandelt sein (mit jemandem) ugs. ·
wie Mann und Frau zusammenleben geh.
Assoziationen |
|
(bei jemandem) zeitlich passen ·
(jemandem) passen ·
es geht für jemanden (+ Zeitangabe) ·
für jemanden passen ●
(bei jemandem) gehen (+ Zeitangabe) ugs. ·
Zeit haben (+ Zeitangabe) ugs. ·
können (+ Zeitangabe) ugs.
Oberbegriffe |
|
Assoziationen |
|
auf- und zugehen (Tür) ·
gehen (Tür)
gehen (z.B. Türglocke) ·
klingeln (es, Klingel) ·
läuten (es, Kirchenglocken, Wecker ...) ·
schellen (es, Klingel)
Typische Verbindungen zu ›gehen‹ (berechnet)
Detailliertere Informationen bietet das DWDS-Wortprofil zu ›gehen‹.
Verwendungsbeispiele für ›gehen‹
maschinell ausgesucht aus den DWDS-Korpora
Aber wer würde sich hier ständig ein Buch vor die Nase halten wollen, beim Gehen auf diesem Pflaster.
[Der Tagesspiegel, 12.01.2001]
Auf diese Weise kann der Patient ein primitives Gehen erlernen.
[Die Welt, 01.09.2000]
Beim Gehen bückt er sich und rudert mit den Armen.
[Mann, Thomas: Buddenbrooks, Frankfurt a. M.: Fischer 1989 [1901], S. 162]
Darauf folgt nämlich sogleich das Gehen mit bekleideten Füßen auf trockenem Wege.
[Hasler, Ulrich E.: Eubiotik, Heidelberg: Haug 1967, S. 78]
Beim Gehen befleißige man sich eines gemessenen, harmonischen Schreitens und hüte sich vor dem Laufschritte.
[Schramm, Hermine [d.i. Meißner, Hermine]: Das richtige Benehmen in der Familie, in der Gesellschaft und im öffentlichen Leben. In: Zillig, Werner (Hg.) Gutes Benehmen, Berlin: Directmedia Publ. 2004 [1930], S. 10364]
alphabetisch vorangehend | alphabetisch nachfolgend |
---|---|
Geheimzeichen Geheimzirkel Geheiß gehemmt Gehemmtheit |
Gehen gehen lassen gehen wie geschnitten Brot Gehenk gehenkelt |
selten | häufig | |||||
Wortverlaufskurve Was ist das?
Bitte beachten Sie, dass diese Karten nicht redaktionell, sondern automatisch erstellt sind. Klicken Sie auf die Karte, um in der vergrößerten Ansicht mehr Details zu sehen.
Weitere Wörterbücher
- Deutsches Wörterbuch (¹DWB)
- Deutsches Wörterbuch, Neubearbeitung (²DWB)
- Wörterbuch der deutschen Gegenwartssprache (WDG)
Belege in Korpora Was ist das?
Metakorpora
- Gegenwartskorpora mit freiem Zugang (~2362134)
- Historische Korpora (~1566790)
- DTA-Kern+Erweiterungen (255245)
Referenzkorpora
- DWDS-Kernkorpus (1900–1999) (134235)
- DWDS-Kernkorpus 21 (2000–2010) (17674)
- DTA-Kernkorpus (1598–1913) (156946)
Zeitungskorpora
- Berliner Zeitung (1994–2005) (279482)
- Der Tagesspiegel (ab 1996) (842260)
Webkorpora
- Blogs (166215)
Spezialkorpora
- DTA-Erweiterungen (1465–1969) (98299)
- Archiv der Gegenwart (1931–2000) (24924)
- Polytechnisches Journal (54870)
- Filmuntertitel (257092)
- Gesprochene Sprache (4463)
- DDR (10955)
- Politische Reden (1982–2020) (43846)
- Bundestagskorpus (1949–2017) (509896)
- Soldatenbriefe (1745–1872) (259)
- Korpus Patiententexte (1834–1957) (4821)
- A. v. Humboldts Publizistik (dt., 1790–1859) (1070)
- Nachrichten aus der Brüdergemeine (1819–1894) (30036)
- Der Neue Pitaval (1842–1890) (10280)
- Briefe von Jean Paul (1780–1825) (1160)
- Deutsche Kunst und Dekoration (1897–1932) (3178)
- Neuer Deutscher Novellenschatz (1884–1887) (3559)
- stimm-los – Wiedergefundene Perlen der Literatur (963)
- Wikibooks-Korpus (11987)
- Wikipedia-Korpus (693319)
- Wikivoyage-Korpus (12736)
- Gesetze und Verordnungen (1897–2024) (1347)