Der deutsche Wortschatz von 1600 bis heute.

gehen

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GrammatikVerb · geht, ging, ist gegangen
Aussprache  [ˈgeːən]
Worttrennung ge-hen
Wortbildung  mit ›gehen‹ als Erstglied: Gehbahn · gehbehindert · Gehbehinderung · Gehbewegung · Gehdistanz · gehenlassen / gehen lassen · Geher · Gehfalte · Gehfehler · gehfähig · Gehhilfe · Gehminute · Gehpause · Gehpelz · Gehrock · Gehsteig · Gehstock · Gehstraße · Gehstrecke · Gehstörung · Gehverband · Gehversuch · Gehweg · Gehweise · Gehweite · Gehwerk · Gehwerkzeug · Gehwettbewerb · Gehzeit
 ·  mit ›gehen‹ als Letztglied: abgehen · abhandengehen · abwärtsgehen · angehen · aufgehen · aufwärtsgehen · auseinandergehen · ausgehen · auswärtsgehen · bankrottgehen · begehen · beigehen · dahingehen · danebengehen · darangehen · davongehen · dazwischengehen · draufgehen · drauflosgehen · durcheinandergehen · durchgehen · eingehen · einhergehen · einiggehen · einwärtsgehen · emporgehen · entgegengehen · entgehen · entlanggehen · entzweigehen · ergehen · fehlgehen · flöten gehen · fortgehen · fremdgehen · geradegehen · gutgehen / gut gehen · heimgehen · herabgehen · herangehen · heraufgehen · herausgehen · hereingehen · hergehen · herniedergehen · herumgehen · heruntergehen · hervorgehen · herübergehen · hinabgehen · hinaufgehen · hinausgehen · hindurchgehen · hineingehen · hingehen · hinterdreingehen · hintergehen · hinterhergehen · hinuntergehen · hinweggehen · hinübergehen · hochgehen · irregehen · kaputtgehen · klargehen · krachengehen · langgehen · losgehen · mitgehen · nachgehen · nahegehen · niedergehen · pleitegehen · quergehen · rangehen · raufgehen · rausgehen · reingehen · rundgehen · runtergehen · rübergehen · rückwärtsgehen · schiefgehen · schwarzgehen · sichergehen · spazieren gehen · steilgehen · stiften gehen · totgehen · umgehen · umhergehen · untergehen · vergehen · verlorengehen / verloren gehen · verschüttgehen · vonstattengehen · vorangehen · voraufgehen · vorausgehen · vorbeigehen · vorgehen · vorhergehen · vorwärtsgehen · vorübergehen · weggehen · weitergehen · zergehen · zugehen · zurückgehen · zusammengehen · übergehen
 ·  mit ›gehen‹ als Binnenglied: aufrechtgehend · Bettgeher · Bettgehzeit · dahingehend / dahin gehend · Fußgeher · richtiggehend / richtig gehend · schlechtgehend / schlecht gehend · seegehend · tiefgehend / tief gehend · weitgehend / weit gehend
 ·  mit ›gehen‹ als Grundform: 1Gang · Gehen
Mehrwortausdrücke  am Gängelband gehen · am Stock gehen · an die Decke gehen · ans Eingemachte gehen · ans Werk gehen · auf Brautschau gehen · auf das Konto von jmdm., etw. gehen · auf dem Zahnfleisch gehen / am Zahnfleisch gehen · auf die Barrikaden gehen · auf die Kappe von jmdm. gehen / auf jmds. Kappe gehen · auf die Knochen gehen / an die Knochen gehen / über die Knochen gehen · auf Distanz gehen · auf Freiersfüßen gehen · auf keine Kuhhaut gehen · auf Stimmenfang gehen · auf Talfahrt gehen · auf Tuchfühlung gehen · aufs Ganze gehen · aus dem Leim gehen · aus dem Sattel gehen · aus den Fugen gehen · aus den Nähten gehen · aus der Form gehen · aus der Welt gehen · baden gehen · bis zum Äußersten gehen / zum Äußersten gehen / aufs Äußerste gehen / bis aufs Äußerste gehen · den Weg alles Irdischen gehen · die Extrameile gehen · durch dick und dünn gehen · durch die Decke gehen · eigene Wege gehen · einen Schritt zu weit gehen · es geht ans Eingemachte · es geht um die Wurst / es geht um die Wurscht · es geht ums Ganze · gegangen werden · geh mir aus den Augen! · geh mir aus der Sonne · gehe nie zu deinem Fürst, wenn du nicht gerufen wirst · geht’s noch? / gehts noch? · getrennte Wege gehen · in den Bankrott gehen · in den Eimer gehen · in den Keller gehen · in den Tod gehen · in die Breite gehen · in die Brüche gehen / zu Bruch gehen · in die Eisen gehen · in die Grütze gehen · in die Hose gehen / in die Hosen gehen · in die Irre gehen · in die Miesen gehen · in die Pilze gehen · in die Vollen gehen · in Ordnung gehen · in Sack und Asche gehen · in See gehen · ins Auge gehen · ins Detail gehen / in die Details gehen / in Details gehen · ins Geld gehen · ins Land gehen · ins Minus gehen · ins Risiko gehen · ins Wasser gehen · jmdm. an die Gurgel gehen · jmdm. an die Nieren gehen · jmdm. an die Wäsche gehen · jmdm. auf den Keks gehen · jmdm. auf den Kranz gehen · jmdm. auf den Sack gehen · jmdm. auf den Sender gehen · jmdm. auf den Senkel gehen / jmdm. auf die Senkel gehen · jmdm. auf den Wecker gehen · jmdm. auf den Zeiger gehen · jmdm. auf die Eier gehen · jmdm. auf die Nerven gehen / jmdm. auf den Nerv gehen · jmdm. durch die Lappen gehen · jmdm. gegen den Strich gehen / jmdm. wider den Strich gehen · jmdm. geht der Arsch auf Grundeis · jmdm. geht die Düse · jmdm. geht die Muffe · jmdm. geht etw. durch den Kopf · jmdm. leicht von der Hand gehen · jmdm. nicht aus dem Kopf gehen / jmdm. nicht mehr aus dem Kopf gehen · jmdm. nicht von der Pelle gehen · jmdm. schnell von der Hand gehen · jmdm. zu Herzen gehen · jmdm. zur Hand gehen / jmdm. an die Hand gehen · jmdm. über die Hutschnur gehen · jmdm., etw. an den Kragen gehen · jmdm., etw. auf den Leim gehen · jmdm., etw. geht’s an den Kragen / jmdm., etw. geht es an den Kragen · jmdm., etw. zu Leibe gehen · jmdm., sich, etw. ans Leder gehen · jmdm., sich, etw. aus dem Weg gehen · krumme Wege gehen / einen krummen Weg gehen · Liebe geht durch den Magen · mit dem Kopf durch die Wand gehen · mit etw. hausieren gehen · mit etw. schwanger gehen · mit jmdm., etw. konform gehen · mit jmdm., sich, etw. ins Gericht gehen · mit offenen Augen durch die Welt gehen · nach dem Mond gehen · neue Wege gehen / einen neuen Weg gehen · privat geht vor Katastrophe · schlimmer geht immer / schlimmer geht’s immer / schlimmer geht es immer · seinen Weg gehen · seiner Wege gehen / seines Weges gehen / seines Wegs gehen · sich jmdn., etw. durch die Lappen gehen lassen · sich jmdn., etw. nicht durch die Lappen gehen lassen · um den Pudding gehen · unter die Haut gehen · viral gehen · von der Fahne gehen · von Hand zu Hand gehen · von Mund zu Mund gehen · von uns gegangen sein · vor Anker gehen · vor die Hunde gehen · weggehen wie geschnitten Brot / gehen wie geschnitten Brot · wenn es dem Esel zu wohl ist, geht er aufs Eis tanzen / wenn es dem Esel zu wohl wird, geht er aufs Eis tanzen · zu Boden gehen · zu Grunde gehen / zugrunde gehen / zu Grund gehen · zu weit gehen · zu Werke gehen / zu Werk gehen · zum Lachen in den Keller gehen · zum Teufel gehen · zur Neige gehen / auf die Neige gehen · über Bord gehen · über den Jordan gehen / übern Jordan gehen · über den Ladentisch gehen / über den Tisch gehen · über die Bühne gehen · über die Regenbogenbrücke gehen · über die Theke gehen / über die Ladentheke gehen · über die Wupper gehen

Bedeutungsübersicht

  1. 1. sich zu Fuß fortbewegen
    1. ● [bildlich] ...
  2. 2. sich irgendwohin begeben
    1. ● [bildlich] ...
  3. 3. eine Einrichtung (regelmäßig) besuchen
  4. 4. mit etw. beginnen, in etw. eintreten
  5. 5. sich (zu Fuß) entfernen
    1. a) [bildlich] ...
    2. b) [übertragen] ...
  6. 6. abgeblasst
    1. a) ...
    2. b) Sonderbedeutungen
  7. 7. gerichtet sein nach
  8. 8. laufen, in regelmäßiger Bewegung sein, arbeiten
    1. ● [bildlich] ...
  9. 9. ⟨etw. geht⟩ etw. verläuft
  10. 10. [umgangssprachlich] fahren, abfahren
  11. 11. [umgangssprachlich] passen
  12. 12. ⟨bis an, zu etw. gehen⟩ bis an, zu etw. reichen
  13. 13. ⟨etw. geht⟩ etw. ist möglich
  14. 14. ⟨jmdm. geht es gut, schlecht⟩ jmd. befindet sich gut, schlecht, ist in guter, schlechter Verfassung
  15. 15. ⟨etw. geht gegen, auf jmdn., etw.⟩ etw. richtet sich gegen jmdn., etw.
  16. 16. ⟨es geht um etw.⟩ es handelt sich um etw., etw. steht auf dem Spiel
eWDG

Bedeutungen

1.
sich zu Fuß fortbewegen
Beispiele:
wenn ich nicht mitfahren kann, gehe ich
das Kind lernt gehen
langsam, schnell, aufrecht, barfuß, eingehakt, rückwärts, vorwärts, geradeaus, straßauf, straßab gehen
es geht sich angenehm im Park
ein paar Schritte, drei Kilometer, zwei Stunden, die Straße hinunter, ein Stück, einen Gang, den gleichen Weg, (ruhig) seines Wegs gehen
wo ich gehe und stehe, denke ich daran (= ich denke immer daran)
er alarmierte die Polizei, wie er ging und stand (= sofort, ohne Aufenthalt oder Vorbereitungen)
sprichwörtlichwer langsam geht, kommt auch zurecht
an jmds. Arm, Seite, am Stock gehen
auf den Zehen, Fußspitzen, Händen, auf Krücken, auf allen Vieren gehen
auf der rechten Seite gehen
durch den Wald, den Abend gehen
Arm in Arm gehen
in einer Reihe, im Zickzack, Gänsemarsch, Schritt, Trab gehen
über die Straße gehen
Wenn wir sonntags durch die Felder gehn […] [ R. Dehmel2,171]
Und ein Mensch geht um die Ecke / den man Mackie Messer nennt […] [ BrechtMackie Messer]
bildlich
Beispiele:
er geht seine eigenen Wege
den Weg des geringsten Widerstandes, den Weg alles Fleisches, den goldenen Mittelweg gehen
jmdm. aus dem Wege gehen
hier bist du zu weit gegangen (= hast zu viel gewagt, dir zu viel erlaubt)
umgangssprachlicher geht auf Freiersfüßen, auf Brautschau (= er sucht eine Frau)
umgangssprachlichmit jmdm. durch dick und dünn gehen (= in jeder Lebenslage zu jmdm. halten)
umgangssprachlichfür jmdn. durchs Feuer gehen (= alles für jmdn. tun)
umgangssprachlicher geht mit ihr (= sie sind ein Liebespaar)
salopper geht über Leichen (= er nimmt keinerlei Rücksicht auf andere)
jmdm. nicht vom Leibe gehen (= jmdn. nicht in Ruhe lassen)
saloppjmdm. nicht von der Pelle gehen (= jmdn. nicht in Ruhe lassen)
2.
sich irgendwohin begeben
Beispiele:
baden, schlafen, hausieren, tanzen, einkaufen gehen
umgangssprachlichstempeln gehen
ich gehe, meine Tante abzuholen
an die Luft, an Land, Bord gehen
auf sein Zimmer, aufs Feld, Rathaus, Standesamt gehen
auf Arbeit, Schicht, Posten, auf die Jagd gehen
die Arbeiter gingen auf die Straße (= die Arbeiter demonstrierten)
nicht aus dem Haus gehen
saloppnicht aus dem Bau gehen
der Läufer, Radfahrer ging als erster durchs Ziel
ins Kino, Büro, Bett, Freie gehen
umgangssprachlichin die Pilze gehen
verhüllendins Wasser gehen (= sich ertränken)
unter Leute, Menschen gehen
zu guten Freunden, zu Bett, zur Ruhe, zur Kirche, Beichte, Bahn, zum Arzt gehen
derb geh zum Teufel
bildlich
Beispiele:
umgangssprachlichunter die Räuber gehen
umgangssprachlichvor die richtige Schmiede gehen (= sich an die richtige Stelle wenden)
in den sichern Tod gehen
sprichwörtlichder Krug geht so lange zu(m) Wasser, bis er bricht
etw. geht irgendwohinetw. gelangt irgendwohin, wird irgendwohin gegeben
Beispiele:
der Antrag ist durch viele Hände gegangen (= von vielen bearbeitet worden)
eine Meldung geht durch den Äther
das Buch geht in Druck, Satz
ein Produkt geht in Serie
Lieder gehen von Mund zu Mund
umgangssprachlichetw. geht hier hinein und da hinaus (= wird wohl gehört, aber nicht behalten, nicht befolgt)
3.
eine Einrichtung (regelmäßig) besuchen
Beispiele:
geht das Kind schon in die, zur Schule?
in den Kindergarten, die Lehre gehen
bildlicher ist durch seine Schule gegangen (= hat von ihm gelernt)
4.
mit etw. beginnen, in etw. eintreten
Beispiele:
an die Arbeit, Ausführung, ans Werk, Erzählen gehen
auf (Entdeckungs)reisen, Tournee, Fahrt, auf die Suche, Wanderschaft, gehen
saloppauf Walze gehen
in Urlaub, Pension, Stellung, in die Industrie, in den Staatsdienst gehen
Sportdreißig Fahrer gingen ins Rennen
er geht ins sechzigste Lebensjahr
zum Theater gehen (= Schauspieler werden)
5.
sich (zu Fuß) entfernen
Beispiele:
die einen kommen, die anderen gehen
es ist ein ewiges Kommen und Gehen
gerade bist du gekommen, nun willst du schon wieder gehen?
ich ging, er blieb
sich zum Gehen anschicken, wenden
von dannen gehen
Johanna geht, und nimmer kehrt sie wieder [ SchillerJungfr. v. OrleansProlog 4]
a)
bildlich
Beispiele:
der Geschäftsführer geht (= verlässt seine Stellung) am 31. Dezember
der Offizier musste gehen (= seinen Abschied nehmen)
umgangssprachlich, scherzhaftder Beamte wurde gegangen (= entlassen)
gehoben, verhüllender ist von uns, aus der Welt gegangen (= gestorben)
süddeutsch, österreichisch, umgangssprachlich abgeblasst; drückt Zweifel, Unwillen aus
Grammatik: im Imperativ
Beispiele:
(ach) geh!
Aber gehts mir mit eurem Geschichtsunterricht [ KasackStadt379]
b)
übertragen
Beispiele:
der Herbst ging, der Winter kam
die Tage gingen
die Jahre kommen und gehen
6.
abgeblasst
a)
Beispiele:
schwanger gehen
bankrott, in Konkurs, zugrunde gehen
papierdeutscheiner Sache verlustig gehen (= etw. verlieren)
salopphops gehen (= verlorengehen) (= sterben)
jmdm. an die Hand gehen (= jmdm. helfen)
einer Sache auf den Grund gehen
umgangssprachlichjmdm. auf den Leim gehen (= auf jmdn. hereinfallen)
saloppaufs Ganze gehen (= alles riskieren)
saloppauf Nummer Sicher gehen (= nichts riskieren)
die Vorräte gehen auf die, zur Neige (= die Vorräte sind bald verbraucht)
umgangssprachlichjmdm. auf die Nerven gehen (= jmdn. nervös machen)
umgangssprachlichaus den Fugen, Nähten gehen (= zerbrechen, zerreißen)
umgangssprachlichaus dem Leim gehen (= zerbrechen, zerreißen)
etw. geht jmdm. durch den Kopf, Sinn (= etw. beschäftigt jmdn. in Gedanken)
umgangssprachlichder Tadel ging ihm durch und durch (= berührte ihn tief)
umgangssprachlichin die Luft gehen (= wütend werden)
jmdm. ins Netz, ins Garn, in die Falle gehen (= auf etw. hereinfallen)
in sich gehen (= etw. bereuen)
in Führung gehen
umgangssprachlichfür etw., jmdn. (scharf) ins Zeug gehen (= sich für etw., jmdn. einsetzen)
saloppsie war in die Breite gegangen (= dick geworden)
er ist hart mit ihm ins Gericht gegangen
der Bericht geht zu sehr ins Detail
sein Wunsch ist in Erfüllung gegangen
die Preise gehen in die Höhe (= steigen)
der Angriff geht ins Leere
Wochen waren ins Land gegangen (= vergangen)
etw. geht in Trümmer, Scherben
umgangssprachlichetw. geht in die Binsen
saloppetw. geht in die Wicken, in den Eimer
umgangssprachlichdas geht in Ordnung
die Briefe gingen in die Hunderte (= es waren mehr als hundert)
umgangssprachlichder Umzug ist ins Geld gegangen (= hat viel gekostet)
umgangssprachlicher ließ etw. mit sich gehen (= er stahl etw.)
etw. geht mit etw. Hand in Hand (= eines bedingt das andere)
mit jmdm., etw. konform gehen
über Bord gehen
das Drama ist über die Bretter, Bühne gegangen
etw. geht über jmds. Begriffe, Horizont, Vermögen, Kraft (= übersteigt sie)
saloppdas geht (mir) über die Hutschnur (= ist unglaublich, unerhört)
der Wein geht ihm über alles (= ist ihm mehr wert als alles andere)
saloppjmdm. um den Bart gehen (= jmdm. schmeicheln)
saloppwie die Katze um den heißen Brei gehen (= vor etw. ausweichen)
saloppder Roman geht unter die Haut (= ergreift seine Leser)
die Arbeit geht (mir) nicht von der Hand (= ich komme mit der Arbeit nicht voran)
salopper ist vor die Hunde gegangen (= ganz heruntergekommen)
sprichwörtlichGewalt geht vor Recht
umgangssprachlichmit etw. zu Markte gehen (= etw. öffentlich ausposaunen)
umgangssprachlichjmdm. zu Leibe gehen (= jmdn. angreifen)
umgangssprachlicheinem Problem zu Leibe gehen (= ein Problem zu lösen versuchen)
saloppzu Bruch gehen (= entzweigehen)
mit jmdm. zu Rate gehen (= sich mit jmdm. beraten)
etw. geht zu Lasten von jmdm.
zu Ende gehen
b)
Sonderbedeutungen
Beispiele:
umgangssprachlicher geht als Bäcker (= arbeitet als, wird Bäcker)
umgangssprachlichsie geht als Spanierin (= kostümiert sich als Spanierin)
umgangssprachlichder Besuch ist über das Essen, die Vorräte gegangen (= hat viel verbraucht)
der Hund geht auf den Mann (= ist darauf dressiert, Menschen anzugreifen)
der Fuchs geht auf Kaninchen
die Mauer geht (= zieht sich) um die ganze Stadt
es, die Uhr geht auf Mitternacht (= es wird bald Mitternacht)
es geht schon gegen Mittag (= wird bald Mittag)
sein Wunsch, seine Meinung geht dahin, dass … (= er wünscht, meint, dass …)
die Musik geht (= rührt) ans Gemüt, geht zu Herzen
umgangssprachlichder Rhythmus geht in die Beine
umgangssprachlichwie geht (= lautet) der Vers, das Lied?
umgangssprachlichdas Gedicht geht so: …
ein Lächeln geht (= breitet sich) über jmds. Gesicht
ihre Blicke gingen über die Auslagen
das geht nicht nach dir (= richtet sich nicht nach deinem Wunsch)
7.
gerichtet sein nach
Beispiele:
die Fenster gehen nach der Straße, dem Garten, nach Süden
die Front des Hauses geht nach der Hauptstraße
8.
laufen, in regelmäßiger Bewegung sein, arbeiten
Beispiele:
Maschinen gehen
die Uhr geht gut, richtig, tadellos, genau, falsch
das Radio, der Springbrunnen geht
umgangssprachlichder Apparat, die Bremse geht (= funktioniert) nicht
In einem kühlen Grunde / Da geht ein Mühlenrad [ Eichendorff1,299]
bildlich
Beispiele:
das Herz geht schwach
der Atem geht gepresst, stoßweise
das Geschäft geht gut, schlecht
umgangssprachlichdie Ware geht leidlich (= wird leidlich abgesetzt)
umgangssprachlichdieser Artikel geht schwer
der Teig, Kuchen geht (= bläht sich)
das Herz fing mit kleinen, hastigen Schlägen wieder zu gehen an [ LanggässerSiegel41]
α)
sich bewegen, rühren
Beispiele:
kein Lüftchen ging
Regen, Sturm geht
wo Quellen rauschten und Bächlein gingen [ EichendorffTaugenichts3,65]
β)
in Bewegung gesetzt werden
Beispiele:
wir hörten die Tür gehen
In diesem Augenblick ging draußen die Klingel [ FontanePoggenpuhlsI 4,46]
9.
etw. gehtetw. verläuft
Beispiele:
alles geht nach Wunsch
umgangssprachlichalles geht wie am Schnürchen, wie das Brezelbacken
alles geht seinen alten, normalen Gang
umgangssprachliches geht glatt
umgangssprachlich, saloppes geht wie geschmiert
das ist noch einmal gut gegangen
es wird schon alles gut gehen
umgangssprachliches geht alles drunter und drüber
umgangssprachlichetw. ist (jmdm.) verquer (= schief) gegangen
umgangssprachlicher lässt alles gehen, wie es Gott gefällt
wie soll das vonstatten gehen?
die Verhandlungen gehen schleppend
was geht hier vor sich? (= geschieht hier?)
umgangssprachliches geht hart auf hart
Und als es am Zoll sehr lange ging (= sehr lange dauerte) [ FrischStiller359]
10.
umgangssprachlich fahren, abfahren
Beispiele:
wann geht der nächste Zug?
jetzt geht keine Bahn mehr
das Schiff geht nach Afrika
das Rennauto ging in die Kurve
wohin geht (= führt) die Reise?
die Ware geht (= wird geliefert) in viele Länder
11.
umgangssprachlich passen
Beispiele:
ich gehe nicht durch die Tür
in dieses Fass gehen zwölf Eimer
saloppdas geht auf keine Kuhhaut (= ist zu viel)
12.
bis an, zu etw. gehenbis an, zu etw. reichen
Beispiele:
ich gehe ihm bis an die Schultern
das Wasser geht ihm bis an die Brust
der Rock geht bis ans Knie
der Saal geht (= erstreckt sich) durch zwei Stockwerke
Sie hatte eine lange Schürze umgebunden, die vom Hals bis zu den Füßen ging [ FlakeSchritt27]
13.
etw. gehtetw. ist möglich
Beispiele:
es geht leider nicht anders
auf diese Weise geht es nicht
das geht doch nicht!
das wird schwer, schlecht gehen
das geht bestimmt
so lange es geht, helfe ich dir
umgangssprachlichder Mantel muss diesen Winter noch gehen (= noch einmal getragen werden)
umgangssprachlichdiese Witwe selbst möchte noch gehn [ FontanePoggenpuhlsI 4,59]
14.
jmdm. geht es gut, schlechtjmd. befindet sich gut, schlecht, ist in guter, schlechter Verfassung
Beispiele:
mir geht es glänzend, großartig, erträglich
saloppmir geht es dreckig
wie geht es dir?
mir geht es ähnlich (= ich bin in ähnlicher Lage)
jetzt geht's dir schlecht (= kannst du etwas gewärtigen)
mit jmdm. geht es bergab, bergauf (= jmds. Lage verschlechtert, verbessert sich)
mit ihm geht es zu Ende (= er stirbt)
15.
etw. geht gegen, auf jmdn., etw.etw. richtet sich gegen jmdn., etw.
Beispiele:
das geht gegen meine Ehre, mein Gewissen
umgangssprachlichdas geht gegen dich!
saloppdas geht mir gegen den Strich (= passt mir nicht, ist mir zuwider)
umgangssprachlichdiese Bosheit, Bemerkung geht auf dich
16.
es geht um etw.es handelt sich um etw., etw. steht auf dem Spiel
Beispiele:
es geht um Tod und, oder Leben
es geht um mehr, um alles, ums Ganze
umgangssprachliches geht um den Hals, um Kopf und Kragen
saloppes geht um die Wurst
es geht um Cents
jeder weiß, worum es geht

Dieses Wort ist Teil des Wortschatzes für das Goethe-Zertifikat A1.

Etymologisches Wörterbuch (Wolfgang Pfeifer)

Etymologie

Etymologisches Wörterbuch (Wolfgang Pfeifer)
gehen · abgehen · Abgang · angehen · aufgehen · Aufgang · ausgehen · Ausgang · begehen · eingehen · Eingang · entgehen · ergehen · hintergehen · übergehen · Übergang · untergehen · Untergang · vergehen · Vergehen · Vergangenheit · vorgehen · Vorgang · Vorgänger
gehen Vb. ‘sich zu Fuß fortbewegen’. Im Paradigma von nhd. gehen sind die Formen von zwei verschiedenen, nicht miteinander verwandten Verben vereinigt. Das gemeingerm. starke Verb ahd. gangan (8. Jh.), mhd. gangen, asächs. aengl. gangan, mnl. ganghen, anord. ganga, got. gaggan gehört zu den reduplizierenden Verben und ist vielleicht als Rückbildung aus einem jan-Verb germ. *gangjan (vgl. ahd. zigengen ‘zergehen machen, vernichten’, um 1000, mhd. gengen ‘gehen machen, losgehen’, aengl. gengan ‘gehen, reisen, reiten’) anzusehen. Es ist verwandt mit 1Gang (s. d.) und außergerm. mit aind. jáṅghā ‘Unterschenkel’, jáṁhaḥ ‘Flügel, Schwinge’, lit. žeñgti ‘schreiten, gehen’ und vielleicht griech. kochṓnē (κοχώνη) ‘Stelle zwischen den Schenkeln, Hinterbacke’. Erschließbar ist ie. *g̑hengh- ‘schreiten, Schritt, Schenkelspreize, Schamgegend’. Auf dieses durch ahd. gangan vertretene Verb gehen das Prät. (ging) und das Part. Prät. (gegangen) von nhd. gehen zurück. Daneben steht gleichbed. ahd. gān (8. Jh.) und (zunächst nur bair. und frk.) gēn (8. Jh.), mhd. gān, gēn, asächs. -gān, mnd. aengl. gān, engl. to go, mnl. gaen, nl. gaan, anord. aschwed. , krimgot. geen, das ahd. nur durch den Infinitiv und athematisch gebildete Präsensformen (gām, gās(t), gāt usw. neben gēm, gēs(t), gēt usw.) belegt ist (vgl. aber aengl. Part. Prät. gegān), die Infinitiv und Präsens des nhd. Verbs gehen ergeben haben. Dieses Verb verbindet sich mit griech. (homerisch) kichā́nein (κιχάνειν) ‘erreichen, erlangen, antreffen’, aind. jíhītē ‘springt auf, begibt sich zu’ und führt auf eine Wurzel ie. *g̑hē-, *g̑hēi- ‘leer sein, fehlen, verlassen, fortgehen’, dann auch ‘gehen’, wobei eine Identität mit ie. *g̑hēi-, *g̑hē- ‘gähnen, klaffen, offenstehen’ erwogen wird (s. gähnen), da sich ‘fortgehen’ aus ‘klaffend abstehen’ entwickelt haben kann. – abgehen Vb. ‘sich entfernen, fehlen, sterben, abschreiten’, ahd. abagangan, -gān ‘aufhören, vergehen’ (um 1000), mhd. abegān ‘abnehmen, etw. versagen, fehlen’; Abgang m. ‘Weggang, Tod, Weg nach unten’, mhd. abeganc ‘das Hinabgehen, ein hinabführender Weg, Mangel, Abfall’. angehen Vb. ‘beginnen, betreffen, um etw. bitten’, ahd. anagangan, -gān, -gēn (um 800), mhd. anegān ‘anfangen, hineingehen, folgen, angreifen’. aufgehen Vb. ‘sich öffnen, emporsteigen, sichtbar werden’, ahd. ūfgangan, -gān, -gēn (8. Jh.), mhd. ūfgān, -gēn ‘aufgehen, sich erheben, entstehen, gedeihen’; Aufgang m. ‘Erscheinen, Weg nach oben, Treppe’, ahd. ūfgang (8. Jh.), mhd. ūfganc. ausgehen Vb. ‘fortgehen, sich aufbrauchen, enden, abzielen auf etw.’, ahd. ūʒgangan, -gān, -gēn ‘hinausgehen, aufhören’ (8. Jh.), mhd. ūʒgān, -gēn ‘heraus-, hervorgehen, über die Ufer treten, zu Ende gehen, sich verlieren’; Ausgang m. ‘das Hinausgehen, Schluß, Ende, Weg nach außen’, ahd. ūʒgang (um 800), mhd. ūʒganc ‘das Herausgehen, Ausgang, Ende’. begehen Vb. ‘besichtigen, entlanggehen, feiern’, ahd. bigangan, -gān, -gēn (8. Jh.), mhd. begān, -gēn ‘erreichen, antreffen, sorgen um etw., feiern, zu Grabe geleiten’. eingehen Vb. ‘hineingehen, eintreffen, sich mit etw. oder jmdm. beschäftigen, kleiner werden, schrumpfen, aufhören zu existieren’, ahd. ingangan, -gān, -gēn ‘hineingehen, ein-, betreten, eindringen, überfallen’ (8. Jh.), mhd. īngān, asächs. mnd. ingān, got. inngaggan. Eingang m. ‘Öffnung, Tür, Ankunft, Weg nach innen’, ahd. ingang (8. Jh.), mhd. īn-, inganc. entgehen Vb. ‘entkommen, nicht bemerkt werden’, ahd. intgangan, -gān, -gēn (9. Jh.), mhd. engān, -gēn ‘entkommen, fortgehen, verlorengehen, sich entziehen’. ergehen Vb. ‘angeordnet werden’, reflexiv ‘spazierengehen’, auch unpersönlich mir ergeht es gut, schlecht, ahd. irgangan, -gān, -gēn (9. Jh.), mhd. ergān, -gēn ‘zu gehen beginnen, kommen, geschehen, sich ereignen, einholen, zu Ende gehen’. hintergehen Vb. ‘betrügen, täuschen’, spätmhd. hindergān ‘von hinten herangehen, überfallen, betrügen’. übergehen Vb. ‘nicht beachten, übersehen, überlaufen, überfließen’, ahd. ubargangan, ubar(i)gān ‘überströmen, hinübergehen’ (8. Jh.), mhd. übergān, -gēn ‘übergehen, -fließen, vorübergehen, über etw. gehen, überfallen, übertreten’; Übergang m. ‘überführender Weg, das Überschreiten, Wechsel’, ahd. ubargang ‘das Herausgehen, Abweichung, Verderben, Seuche, Pest’ (8. Jh.), frühnhd. übergang ‘das Hinübergehen, Durchgang, Stelle, wo man hinübergeht’ (15. Jh.). untergehen Vb. ‘zugrunde gehen, versinken’, ahd. untargangan, -gān, -gēn (um 800), mhd. untergān, -gēn ‘dazwischentreten, überkommen, befallen, versperren’; Untergang m. ‘das Zugrundegehen, Scheitern, Sinken’, ahd. untargang (9. Jh.), mhd. underganc ‘Verderben, Sinken (der Sonne), Unterwerfung, Schiedsgericht’. vergehen Vb. ‘aufhören zu existieren, vorbeigehen, verstreichen’, reflexiv ‘gegen eine Norm verstoßen, ein Verbrechen an jmdm. ausführen’, ahd. firgangan, -gān, -gēn ‘vorwärtsgehen, verstreichen’ (9. Jh.), mhd. vergān, -gēn, auch ‘übergehen, meiden, auseinandergehen, sich verirren’; Vergehen n. ‘zu bestrafende Handlung, Verbrechen’ (18. Jh.), vgl. mhd. vergān ‘das Vorübergehen, Hinweggehen’; Vergangenheit f. ‘zurückliegende, verflossene Zeit’ (18. Jh.), in diesem Sinne grammatischer Terminus für Zeitformen des Verbs, die ein Geschehen oder Sein als vergangen darstellen (19. Jh.), vgl. di vergangen zeit (um 1400), die verlauffene Zeit (Anfang 17. Jh.). vorgehen Vb. ‘vorwärtsgehen, nach vorn gehen, den Vorrang haben, sich ereignen’, ahd. foragangan, -gān, -gēn (8. Jh.), mhd. vor-, vürgān ‘vorangehen, übertreffen’; Vorgang m. ‘Ereignis, Ablauf eines Geschehens, in den Akten festgehaltener Fall’, mhd. vor-, vürganc ‘das Vorausgehende, Einleitung, Vortritt, Fortschritt, Erfolg’; Vorgänger m. ‘in Amt oder Stellung Vorangegangener’, spätmhd. vorganger, -genger.

Bedeutungsverwandte Ausdrücke

funktionieren  ●  (es) tun ugs. · funktionuckeln ugs. · funzen ugs. · gehen ugs. · klappen ugs. · laufen ugs.
Unterbegriffe
  • ohne Probleme funktionieren · problemlos vonstattengehen · reibungslos funktionieren  ●  glattgehen ugs. · glattlaufen ugs. · laufen wie geschmiert ugs. · problemlos klappen ugs. · problemlos über die Bühne gehen ugs. · reibungslos über die Bühne gehen ugs.
Assoziationen
  • (einen) Sieg einfahren · (einen) Treffer landen · Erfolg haben (mit) · Punkte holen · erfolgreich sein · funktionieren · klarkommen mit · zu Streich kommen (mit) · zurechtkommen (mit)  ●  weiterkommen (mit) ugs.
  • Ich weiß gar nicht, was du willst! ugs. · Ich weiß nicht, was du (immer) hast! ugs. · Läuft doch! ugs., Neologismus

einen Fuß vor den anderen setzen · gehen · laufen · zu Fuß gehen  ●  latschen ugs., salopp · zu Fuß laufen ugs.
Oberbegriffe
Unterbegriffe

in Betracht kommen · in Frage kommen · infrage kommen · machbar sein · möglich sein · zur Debatte stehen · zur Diskussion stehen  ●  (sich) machen lassen ugs. · drin sein ugs. · gehen ugs. · zu machen sein ugs.
Unterbegriffe
  • durchaus machbar · ohne großen Aufwand zu schaffen  ●  eine Sache von (...) Minuten ugs., variabel · in ein paar Minuten erledigt ugs., variabel · keine große Geschichte ugs.
  • (bei jemandem) zeitlich passen · (jemandem) passen · es geht für jemanden (+ Zeitangabe) · für jemanden passen  ●  (bei jemandem) gehen (+ Zeitangabe) ugs. · Zeit haben (+ Zeitangabe) ugs. · können (+ Zeitangabe) ugs.

(den) Besitzer wechseln · (einen) Abnehmer finden · (einen) Käufer finden · (sich) verkaufen lassen · Absatz finden · verkauft werden · weggehen  ●  über den Ladentisch gehen auch figurativ · gehen fachspr., Jargon, kaufmännisch · über die Ladentheke gehen ugs.
Unterbegriffe
  • (jemandem) (buchstäblich / förmlich / nur so ...) aus den Händen gerissen werden · reißenden Absatz finden  ●  (sich) verkaufen wie geschnitten Brot ugs. · (weggehen / sich verkaufen) wie warme Semmeln ugs. · weggehen wie warme Brötchen ugs.

(jemandem) schlägt die Stunde · (jemandes) letztes Stündlein hat geschlagen · (seinen) letzten Atemzug tun · ableben · das Zeitliche segnen · erlöschen · in die ewigen Jagdgründe eingehen · sterben · verdämmern · versterben  ●  (die) Augen für immer schließen verhüllend · (die) Reihen lichten sich fig. · abtreten fig. · aus dem Leben scheiden fig. · davongehen fig. · entschlafen fig., verhüllend · fallen militärisch · gehen verhüllend · heimgehen fig., verhüllend · sanft entschlafen verhüllend, fig. · seinen letzten Gang gehen fig. · uns verlassen verhüllend · vom Stangerl fallen fig., bairisch · von der Bühne (des Lebens) abtreten fig. · von uns gehen fig. · (den) Arsch zukneifen vulg., fig. · (den) Löffel abgeben ugs., fig., salopp · (seine) letzte Fahrt antreten ugs., fig. · dahingehen geh., verhüllend · dahingerafft werden (von) ugs. · dahinscheiden geh., verhüllend · den Geist aufgeben ugs. · den Weg allen Fleisches gehen geh. · die Grätsche machen ugs., salopp · die Hufe hochreißen derb, fig. · dran glauben (müssen) ugs. · in die Ewigkeit abberufen werden geh., fig. · in die Grube fahren ugs., fig. · in die Grube gehen ugs. · ins Grab sinken geh., fig. · ins Gras beißen ugs., fig. · sein Leben aushauchen geh. · seinen Geist aufgeben ugs. · seinen Geist aushauchen geh. · verscheiden geh. · vor seinen Richter treten geh., religiös, fig. · vor seinen Schöpfer treten geh., fig. · wegsterben ugs.
Unterbegriffe
  • eines natürlichen Todes sterben · keines gewaltsamen Todes sterben
  • den nassen Tod erleiden · den nassen Tod finden · ersaufen · ertrinken · in den Fluten umkommen · untergehen  ●  absaufen ugs. · versaufen derb
  • (den) Hungertod sterben · an Nahrungsmangel zugrunde gehen · bei/in einer Hungersnot umkommen · verhungern · vor Hunger sterben  ●  hungers sterben geh., veraltet
  • abkratzen derb · abnippeln derb · elendig sterben derb · elendig verrecken derb · hopsgehen derb · krepieren ugs. · verrecken derb
  • aus dem Leben gerissen werden · aus der Mitte des Lebens gerissen werden · in Schönheit sterben · jung sterben · mit wehenden Fahnen untergehen
  • ersticken
  • abkacken derb · abkratzen derb · abnibbeln derb · abnippeln derb · abschnappen derb · abschrammen derb · den Arsch zukneifen derb · hopsgehen ugs., salopp
  • (den) Tod erleiden · (den) Tod finden · (ein) Opfer (des / der ...) werden · (jemanden) das Leben kosten · (sein) Leben lassen · (sein) Leben verlieren · es gibt (...) Tote · getötet werden · tödlich verunglücken · umkommen · ums Leben kommen  ●  draußen bleiben militärisch, historisch · (jemanden) dahinraffen geh. · dahingerafft werden geh. · draufgehen (bei) ugs., salopp · hopsgehen ugs., salopp · tot bleiben ugs., regional, veraltet · vor die Hunde gehen ugs., sprichwörtlich · zu Tode kommen geh. · über den Deister gehen ugs., salopp, norddeutsch · über den Jordan gehen ugs., salopp · über die Wupper gehen ugs., regional, salopp
  • an Blutverlust sterben · verbluten
  • (den) Kältetod erleiden · erfrieren
  • (sein) Leben geben · (sein) Leben opfern · (sich) opfern
  • (seinen Verletzungen, einem Leiden) erliegen · dahingerafft werden (von) · sterben an  ●  von seinem Leiden erlöst werden verhüllend
  • an Wassermangel zugrunde gehen · verdursten
  • (ur)plötzlich sterben · plötzlich tot sein · tot umfallen  ●  (jemanden) ereilt der Tod geh.
  • als er ans Sterben kam · als er nun sterben sollte · als er sich zur letzten Ruhe begab · als er sich zur letzten Ruhe bettete
  • (es) geht zu Ende (mit jemandem) · (jemandes) Tage sind gezählt · (jemandes) Zeit ist gekommen · (jemandes) letzte Tage sind gekommen · im Sterben liegen · in den letzten Zügen liegen  ●  (bald) gehen verhüllend, fig. · (jemandem) wachsen schon Flügel derb, sarkastisch · ans Sterben kommen geh., veraltend · es bald hinter sich haben ugs., salopp · es nicht mehr lange machen derb · seine Tage beschließen geh.
  • als Held sterben · für das Vaterland sterben  ●  auf dem Feld der Ehre sein Leben lassen veraltet · auf dem Feld der Ehre sterben veraltet · draußen bleiben verhüllend, veraltet · fallen militärisch
Assoziationen
  • auf dem Feld der Ehre sein Leben gelassen · gefallen · getötet worden  ●  auf dem Feld der Ehre gefallen pathetisch · den Heldentod gestorben pathetisch · im Feld geblieben fig., verhüllend · draußen geblieben ugs., Jargon
  • (seinen Verletzungen) erlegen · gestorben · nicht mehr sein · nicht mehr unter den Lebenden · nicht mehr unter uns (weilen) · seligen Angedenkens (nachgestellt) · seligen Gedenkens (nachgestellt) · tot · verschieden · verstorben  ●  (nur) mit den Füßen zuerst fig. · hat uns verlassen verhüllend, fig. · selig (nachgestellt) veraltet · tot und begraben Verstärkung · von uns gegangen verhüllend, fig. · (jemand) hat es hinter sich derb · abgenippelt derb · aus dem Leben geschieden geh., verhüllend, floskelhaft · dahingegangen geh., verhüllend, fig. · dahingeschieden geh., verhüllend, fig. · draufgegangen (bei) ugs. · draußen geblieben fachspr., militärisch, Jargon · es ist aus (mit jemandem) ugs. · gefallen fachspr., militärisch, Jargon · gehimmelt ugs. · unter der Erde ugs. · unterm Torf ugs., salopp, fig. · verblichen geh. · weg vom Fenster ugs., fig.
  • (den) Freitod wählen · (die) (letzte) Konsequenz ziehen · Hand an sich legen · Selbstmord begehen · Suizid begehen · durch eigene Hand sterben · sein Leben wegwerfen · seinem Leben ein Ende machen · seinem Leben ein Ende setzen · sich (selbst) richten · sich (selbst) töten · sich (selbst) umbringen · sich das Leben nehmen · sich etwas antun · sich vom Leben zum Tode befördern  ●  sich (selbst) den Garaus machen geh. · sich den Tod geben geh. · sich ein Leid(s) antun geh., verhüllend, literarisch · sich entleiben geh. · sich wegschmeißen derb
  • auslöschen · ermorden · killen · meucheln · tot... · töten (absichtlich) · umbringen · ums Leben bringen  ●  (jemandem) (den) Lebensfaden abschneiden fig. · (jemandem) das Lebenslicht auslöschen fig., variabel · ins Jenseits befördern fig. · zum Schweigen bringen fig. · zur Strecke bringen fig. · (jemandem) den Garaus machen ugs. · abmurksen ugs. · abservieren ugs., salopp, fig. · ausknipsen ugs., fig., salopp · entleiben geh. · in die ewigen Jagdgründe schicken ugs., fig. · ins Gras beißen lassen ugs., fig. · ins Nirwana befördern ugs. · kaltmachen ugs. · totmachen ugs. · um die Ecke bringen ugs., fig. · umlegen ugs. · vom Leben zum Tode befördern geh. · über die Klinge springen lassen ugs., fig.
  • arbeiten bis zum Schluss · in Ausübung seiner Tätigkeit sterben · in den Sielen sterben · in treuer Pflichterfüllung sterben · jemand arbeitet, bis er tot umfällt
  • knapp überleben · noch einmal mit dem Leben davonkommen · reanimiert werden · von den Toten auferstehen  ●  dem Tod ein Schnippchen schlagen fig. · dem Tod von der Schaufel springen fig., österr., süddt. · dem Tod von der Schippe springen fig. · wieder auferstehen (von den Toten) biblisch · beinahe draufgehen bei derb, variabel
  • (jemandes) Tod · Ableben · Abschied · Hinscheiden · Lebensende · Sterben · Versterben  ●  Abberufung verhüllend, fig. · Heimgang religiös · Hinschied schweiz. · Exitus fachspr., lat. · Sterbefall fachspr., Amtsdeutsch
  • absterben (Pflanzen) · eingehen (Pflanzen) · verdorren · vertrocknen  ●  kaputtgehen ugs.
  • eingehen (Tiere) · krepieren · sterben · verenden
  • Leiche · Leichnam · Toter · sterbliche Hülle · sterbliche Überreste · toter Körper
  • in Massen sterben · in Massen umkommen · massenhaft sterben · sterben wie die Fliegen
  • Abgelebter · Dahingegangener · Dahingeschiedener · Ermordeter · Gefallener · Leiche · Toter · Verblichener · Verstorbener  ●  Entschlafener verhüllend · Getöteter geh. · Verschiedener geh.
  • Todeskandidat · Todgeweihter  ●  Sterbende weibl. · Sterbender männl. · (ein) Moribunder geh. · Moribundus geh.

(den) Dienst quittieren · (ein Unternehmen) verlassen · (eine) neue Herausforderung suchen (Bewerbungssprache) · (sein) Büro räumen · (seine) Kündigung einreichen · (seinen) Abschied nehmen · ausscheiden · kündigen · was Besseres finden  ●  (den) Job an den Nagel hängen fig. · (sein) Bündel schnüren fig. · künden schweiz. · seinen Hut nehmen fig. · (den Kram) hinschmeißen ugs. · (den) Bettel hinschmeißen ugs. · (sich) was anderes suchen ugs. · abheuern fachspr., seemännisch · abmustern fachspr., seemännisch · aufhören (bei) ugs. · das Handtuch werfen ugs., fig. · gehen ugs. · in den Sack hauen ugs., fig. · weggehen ugs.
Assoziationen
  • (Amt) niederlegen · (Posten) aufgeben · (sein) Amt zur Verfügung stellen · abdanken · abtreten · zurücktreten  ●  (Amt) zurücklegen österr. · Platz machen ugs. · den Staffelstab weitergeben ugs. · seinen Hut nehmen ugs.
  • (einen) Rückzieher machen · (es mit/bei etwas) bewenden lassen · (es) aufgeben · (es) aufstecken · (etwas) auf sich beruhen lassen · (sich dem) Schicksal ergeben · (sich dem) Schicksal fügen · (sich mit etwas) abfinden · (sich) beugen · (sich) geschlagen geben · aufgeben · aufhören zu kämpfen · kapitulieren · klein beigeben · nicht weiter versuchen · nicht weiterverfolgen · nicht weiterversuchen · passen · passen müssen · resignieren  ●  (das) Feld räumen (müssen) fig. · (die) Waffen strecken fig. · (das) Handtuch schmeißen ugs., fig. · (das) Handtuch werfen ugs., fig. · (den) (ganzen) Bettel hinschmeißen ugs. · (den) (ganzen) Bettel hinwerfen ugs. · (den) (ganzen) Kram hinschmeißen ugs. · (den) (ganzen) Krempel hinschmeißen ugs. · (die) Brocken hinschmeißen ugs. · (die) Brocken hinwerfen ugs. · (die) Flinte ins Korn werfen ugs., fig. · (die) Segel streichen ugs. · (etwas) stecken ugs. · (sich) einmotten (lassen) ugs. · (sich) ins Bockshorn jagen lassen ugs. · (sich) schicken (in) geh., veraltet · abbrechen ugs. · aufstecken ugs. · die weiße Fahne hissen ugs., fig. · einpacken (können) ugs., fig. · hinschmeißen ugs. · in den Sack hauen ugs. · schmeißen ugs., fig. · zurückrudern ugs., fig.
  • (die) Arbeit verlieren · (jemandes) Arbeitsverhältnis wird beendet · die Kündigung bekommen · entlassen werden · gehen müssen · gekündigt werden · rausgeworfen werden · wegrationalisiert werden  ●  (der) Stuhl wird (jemandem) vor die Tür gesetzt fig. · auf die Straße gesetzt werden fig. · seinen Hut nehmen müssen fig. · vor die Tür gesetzt werden fig. · (die) rote Karte kriegen ugs., fig. · (sich) was Neues suchen können ugs. · achtkantig rausfliegen ugs. · fliegen ugs., fig. · gefeuert werden ugs. · gegangen werden ugs., scherzhaft · geschasst werden ugs. · hochkant(ig) rausfliegen ugs. · rausfliegen ugs. · rausgeschmissen werden ugs.
  • abberufen · ablösen · absetzen · entlassen · entmachten · seines Postens entheben  ●  abhalftern ugs. · seines Amtes entheben geh. · seines Amtes entsetzen geh., veraltet · seines Kommandos entheben geh.

(auf jemanden) gemünzt sein · (jemandem) gelten · (jemanden etwas) angehen · (jemanden) betreffen · (mit jemandem) zu tun haben · (sich) auf jemanden beziehen · (um jemanden) gehen (es) · für jemanden bestimmt sein · für jemanden gedacht sein

(es) geht zu Ende (mit jemandem) · (jemandes) Tage sind gezählt · (jemandes) Zeit ist gekommen · (jemandes) letzte Tage sind gekommen · im Sterben liegen · in den letzten Zügen liegen  ●  (bald) gehen verhüllend, fig. · (jemandem) wachsen schon Flügel derb, sarkastisch · ans Sterben kommen geh., veraltend · es bald hinter sich haben ugs., salopp · es nicht mehr lange machen derb · seine Tage beschließen geh.
Oberbegriffe
  • (jemandem) schlägt die Stunde · (jemandes) letztes Stündlein hat geschlagen · (seinen) letzten Atemzug tun · ableben · das Zeitliche segnen · erlöschen · in die ewigen Jagdgründe eingehen · sterben · verdämmern · versterben  ●  (die) Augen für immer schließen verhüllend · (die) Reihen lichten sich fig. · abtreten fig. · aus dem Leben scheiden fig. · davongehen fig. · entschlafen fig., verhüllend · fallen militärisch · gehen verhüllend · heimgehen fig., verhüllend · sanft entschlafen verhüllend, fig. · seinen letzten Gang gehen fig. · uns verlassen verhüllend · vom Stangerl fallen fig., bairisch · von der Bühne (des Lebens) abtreten fig. · von uns gehen fig. · (den) Arsch zukneifen vulg., fig. · (den) Löffel abgeben ugs., fig., salopp · (seine) letzte Fahrt antreten ugs., fig. · dahingehen geh., verhüllend · dahingerafft werden (von) ugs. · dahinscheiden geh., verhüllend · den Geist aufgeben ugs. · den Weg allen Fleisches gehen geh. · die Grätsche machen ugs., salopp · die Hufe hochreißen derb, fig. · dran glauben (müssen) ugs. · in die Ewigkeit abberufen werden geh., fig. · in die Grube fahren ugs., fig. · in die Grube gehen ugs. · ins Grab sinken geh., fig. · ins Gras beißen ugs., fig. · sein Leben aushauchen geh. · seinen Geist aufgeben ugs. · seinen Geist aushauchen geh. · verscheiden geh. · vor seinen Richter treten geh., religiös, fig. · vor seinen Schöpfer treten geh., fig. · wegsterben ugs.
Assoziationen
  • (sich) zum Sterben bereitmachen · die letzten Dinge ordnen  ●  sein Haus bestellen fig.
  • im Sterben liegen · mit dem Tod(e) kämpfen · mit dem Tod(e) ringen · seinen letzten Kampf kämpfen
  • (den) letzten Lebensabschnitt verbringen · seine Tage beschließen
  • dem Tode nah · im Endstadium  ●  moribund geh. · präfinal fachspr. · terminal fachspr.
  • (das) Aus (für) · ...dämmerung · Ende · Götterdämmerung (als Beispiel) · im Endstadium (sein)  ●  (das) Totenglöcklein läuten (für) fig. · (das) Totenglöcklein läutet (für) fig.
  • Endstadium · letztes Stadium

(sich) anlehnen (an) · (sich) ausrichten (nach) · (sich) orientieren (an) · (sich) richten nach  ●  (sich) leiten lassen (von) geh. · gehen (nach) ugs.
Assoziationen

(ganz) akzeptabel sein  ●  (ganz) okay sein ugs. · einigermaßen sein ugs. · gehen (es geht / es ging) ugs. · nicht schlecht (sein) ugs. · nicht zu verachten sein ugs.
Assoziationen
  • (ganz) anständig · annehmbar · ausreichend · brauchbar · guter Durchschnitt · hinreichend · reicht (aus)  ●  (da) gibt's nichts zu meckern ugs. · (da) kann man nicht meckern ugs. · (da) kann man nichts sagen ugs. · (ganz) akzeptabel ugs. · (ist) auch schön! ugs., ironisierend · ganz gut ugs. · ganz ordentlich ugs. · geht in Ordnung ugs. · gut und schön (aber) ugs. · jetzt nicht (der absolute Hit o.ä.) ugs. · kann angehen ugs. · kann sich sehen lassen ugs. · keine Offenbarung (aber ...) ugs. · könnte schlimmer sein ugs., ironisch · leidlich gelungen geh. · nicht schlecht ugs. · nicht übel ugs. · passt schon ugs., süddt. · schon in Ordnung ugs. · schon okay ugs. · schön und gut (aber) ugs.
  • (auch) sein Gutes haben · (etwas) für sich haben · nicht nur schlecht sein
  • Sympathien zeigen (für) · nicht abgeneigt sein · sich (durchaus) vorstellen können (zu / dass) · sich aufgeschlossen zeigen (für)  ●  (dahin) tendieren (zu) geh. · (für etwas) zu haben sein ugs. · sich erwärmen können (für) ugs. · sich gewöhnen können (an) ugs.

(irgendwohin) gehen · den Wohnort wechseln · den Wohnsitz wechseln · eine neue Bleibe bekommen (Behörde o.ä.) · umsiedeln · umziehen · übersiedeln  ●  dislozieren schweiz. · zügeln schweiz.
Unterbegriffe
Assoziationen

(sich) begeben (nach / zu ...) · (sich) bewegen (nach / zu ...) · (sich) hinbegeben · hingehen  ●  (irgendwohin) gehen variabel · (sich) bemühen (nach / zu ...) geh. · (sich) hinbemühen geh. · (sich) verfügen (nach / zu ...) geh., Amtsdeutsch, altertümelnd
Assoziationen

andauern · anhalten · aufrechterhalten werden · dauern · fortbestehen · fortdauern · fortgesetzt werden · nicht aufhören · nicht nachlassen · ungebrochen sein · von Dauer sein · währen  ●  (so) gehen ugs. · fortwähren geh. · weitergehen ugs.
Assoziationen

(klar) gehen · dabei bleiben (es) · in Ordnung gehen · klappen (mit)  ●  (den) Termin halten Jargon
Assoziationen

(an jemanden) gehen · (jemandem) zugeschlagen werden · (jemandem) zugesprochen werden
Assoziationen

(irgendwie) funktionieren · (irgendwie) gehen

(gesundheitlich) belasten · (jemandem) schlagen auf · belastend sein (für) · gehen (auf) · in Mitleidenschaft ziehen

(eine hohe / erhebliche / große / ...) Belastung darstellen (für) · anstrengend sein (für) · belasten · ermüden lassen  ●  gehen (in / auf) ugs.
Assoziationen
  • (jemandem) geht die Kraft aus · (jemanden) verlässt die Kraft (in) · keine Kraft mehr haben (in)  ●  (jemandem) schlapp werden ugs. · schlapp machen ugs.

(aus einem Raum / Gebäude) gehen · (einen Raum / ein Gebäude) verlassen
Assoziationen

(Zeit) erfordern · (Zeit) in Anspruch nehmen · (eine Zeit) brauchen · (eine Zeit) dauern · (sich) erstrecken (über)  ●  (eine Zeit) währen geh. · gehen (/ gehen über) ugs.
Assoziationen

(es ... jemandem gut / schlecht ...) (er)gehen · eine gute (schöne / schlechte / ...) Zeit haben · es gut (schlecht / ...) haben
Assoziationen

abgewickelt werden · ablaufen (Ereignis) · im Gange sein · laufen · seinen Lauf nehmen · verlaufen · vonstatten gehen · vorgehen · über die Bühne gehen  ●  (sich) vollziehen geh. · gehen ugs., variabel
Assoziationen

bimmeln · klingeln · läuten  ●  schellen regional · gehen (Klingel, Telefon) ugs.
Unterbegriffe
  • (den) Finger nicht vom Klingelknopf nehmen · Sturm läuten · ununterbrochen klingeln · ununterbrochen läuten

(jemandem / für jemanden) passen · (jemandem) recht sein · (jemandem) zeitlich passen · (sich) einrichten lassen  ●  (bei jemandem / für jemanden) gehen (Termin) ugs. · (jemandem) konvenieren geh. · (jemandem) zusagen geh. · (sich etwas) einrichten können geh. · in Ordnung gehen ugs. · okay sein ugs., salopp · passen (mit) ugs.
Assoziationen

abfahren · abgehen (Zug, Fähre, Schiff) · anfahren · gehen · losfahren  ●  es geht los ugs. · fahren ugs.
Unterbegriffe
Assoziationen

fortgehen · gehen (= 'weggehen') · sich zurückziehen · verschwinden · weggehen (Ortswechsel)  ●  (den) Rückzug antreten militärisch, auch figurativ · Leine ziehen ugs., salopp · abdackeln ugs. · abdampfen ugs. · abhauen ugs., salopp · abschieben ugs. · abschwirren ugs., salopp · abtreten fachspr. · abziehen ugs. · abzischen ugs. · die Düse machen ugs. · entfleuchen geh., literarisch, scherzhaft · entrauschen geh., ironisierend · entschwinden geh., scherzhaft · scheiden geh. · sich entfernen geh. · sich trollen ugs. · sich verziehen ugs. · sich vom Acker machen ugs. · sich von dannen machen geh., veraltend · von dannen eilen geh., altertümelnd · von dannen rauschen geh., ironisierend · von dannen ziehen geh., veraltend · wieder gehen (nach Besuch) ugs.
Assoziationen
  • davon... · fort... · weg...  ●  ab... ugs. · ent... geh. · von dannen geh., altertümelnd
  • (jemandem) entlaufen · (jemandem) weglaufen  ●  Reißaus nehmen veraltend · (jemandem) auskommen ugs., regional · ausbüxen ugs., regional · ausreißen ugs. · das Weite suchen ugs. · durchbrennen ugs. · sich aus dem Staub machen ugs. · stiften gehen ugs.
  • (Ort) verlassen · die (alte) Heimat verlassen · fortziehen · wegziehen · ziehen (nach)
  • (aus einem Raum / Gebäude) gehen · (einen Raum / ein Gebäude) verlassen
  • abziehen (Gruppe, Kolonne, Trupp ...)  ●  abrücken militärisch · abmarschieren fachspr., militärisch
  • (sich) entfernen · (sich) zurückziehen · auf und davon gehen · sich unbemerkt verabschieden · verschwinden · weggehen (sich entziehen)  ●  (sich) selbständig machen scherzhaft · davonziehen altertümlich · enteilen altertümlich · entfleuchen scherzhaft, literarisch · (sich) absentieren geh., veraltend · (sich) davonmachen ugs. · (sich) empfehlen geh. · (sich) retirieren geh., veraltet · (sich) verdünnisieren ugs., scherzhaft · (sich) von dannen machen geh., literarisch · abdampfen ugs. · abhauen ugs. · abzischen ugs. · plötzlich weg sein ugs. · sich auf Französisch empfehlen geh. · sich auf Französisch verabschieden ugs. · verduften ugs.
  • (sich) auflösen · (sich) in Luft auflösen · (sich) verziehen · verpuffen · verrauchen
  • (jemanden) verabschieden · (sich) verabschieden · Abschied nehmen · Adieu sagen · Lebewohl sagen · Tschüs sagen · auf Wiedersehen sagen  ●  (sich) empfehlen geh. · scheiden geh., veraltet
  • (einen Ort) verlassen · alles hinter sich lassen · fortgehen · fortziehen · sich lösen · weggehen · wegziehen  ●  (einer Sache / einem Ort) Goodbye sagen fig. · (einer Sache / einem Ort) auf Wiedersehen sagen fig. · (einer Sache) den Rücken kehren fig. · (seine) Zelte abbrechen fig. · alle Zelte hinter sich abbrechen fig. · sich lossagen (von) auch figurativ · sich abwenden geh.
  • Geh weg! · Geh!  ●  Abflug! ugs. · Abmarsch! ugs. · Baba und foi ned. ugs., wienerisch · Da ist die Tür! ugs. · Fahr zur Hölle! derb, aggressiv · Fort mit dir! geh., veraltend · Geh (doch) dahin, wo der Pfeffer wächst! ugs. · Geh mir aus den Augen! ugs. · Geh mir vom Acker! ugs. · Geh mit Gott, aber geh! ugs., Redensart · Geh sterben! derb · Hau ab und komm nicht wieder! ugs. · Hau ab! ugs. · Hinfort mit dir! geh., altertümelnd · Hutsch di(ch)! ugs., österr. · Kratz die Kurve! ugs. · Mach 'n Abgang! ugs. · Mach 'ne Fliege! ugs. · Mach Meter! ugs., österr. · Mach die Fliege! ugs. · Mach, dass du fortkommst! ugs. · Mach, dass du wegkommst! ugs. · Pack dich! ugs. · Raus (mit dir)! ugs. · Schau, dass du weiterkommst. ugs., süddt., variabel · Scher dich fort! ugs., veraltend · Scher dich weg! ugs., veraltend · Scher dich zum Teufel! ugs., veraltend · Schieb ab! ugs. · Schieß in'n Wind! ugs. · Schleich di! ugs., süddt. · Schleich dich! ugs. · Schwirr ab! ugs. · Sieh zu, dass du Land gewinnst! ugs. · Sieh zu, dass du weiterkommst! ugs. · Verpiss dich! derb · Verschwinde wie der Furz im Winde! ugs., scherzhaft · Verschwinde! ugs. · Verzieh dich! ugs. · Verzupf dich! ugs., österr. · Wegtreten! fachspr., militärisch · Weiche von mir! geh., veraltet · Zieh Leine! ugs. · Zieh ab! ugs. · Zisch ab! ugs.
  • (sich) auf den Weg machen · (sich) aufmachen · aufbrechen · losgehen · losziehen · seinen Weg antreten  ●  (sich) auf die Beine machen ugs. · (sich) auf die Socken machen ugs. · lossocken ugs., regional
  • (sein) Bündel schnüren fig. · mit unbekanntem Ziel verreisen variabel, ironisch · (das) Weite suchen ugs. · (das) sinkende Schiff verlassen ugs., fig. · (den) Abgang machen ugs. · (den) Adler machen ugs. · (den) Sittich machen ugs. · (die) Biege machen ugs. · (die) Flatter machen ugs. · (die) Fliege machen ugs. · (die) Flocke machen ugs. · (die) Kurve kratzen ugs. · (einen) Abgang machen ugs. · (einen) flotten Schuh machen ugs. · (einen) langen Schuh machen ugs. · (sich) aus dem Staub machen ugs. · (sich) vom Acker machen ugs. · Leine ziehen ugs., salopp · bounce(n) ugs., Jargon, jugendsprachlich · in die Ferne schweifen geh.
  • (irgendwo) herausspazieren · (unbehelligt) weggehen

(eine) Liebesbeziehung haben · ein Liebespaar sein · ein Paar sein · eine feste Beziehung haben · liiert sein · verpartnert sein · zusammenleben  ●  Tisch und Bett teilen veraltend · (mit jemandem / miteinander) gehen ugs. · (mit jemandem) zusammen sein ugs. · verbandelt sein (mit jemandem) ugs. · wie Mann und Frau zusammenleben geh.
Assoziationen

(bei jemandem) zeitlich passen · (jemandem) passen · es geht für jemanden (+ Zeitangabe) · für jemanden passen  ●  (bei jemandem) gehen (+ Zeitangabe) ugs. · Zeit haben (+ Zeitangabe) ugs. · können (+ Zeitangabe) ugs.
Oberbegriffe
Assoziationen

auf- und zugehen (Tür) · gehen (Tür)

Typische Verbindungen zu ›gehen‹ (berechnet)

Detailliertere Informationen bietet das DWDS-Wortprofil zu ›gehen‹.

Verwendungsbeispiele für ›gehen‹

maschinell ausgesucht aus den DWDS-Korpora

Aber wer würde sich hier ständig ein Buch vor die Nase halten wollen, beim Gehen auf diesem Pflaster. [Der Tagesspiegel, 12.01.2001]
Auf diese Weise kann der Patient ein primitives Gehen erlernen. [Die Welt, 01.09.2000]
Beim Gehen bückt er sich und rudert mit den Armen. [Mann, Thomas: Buddenbrooks, Frankfurt a. M.: Fischer 1989 [1901], S. 162]
Darauf folgt nämlich sogleich das Gehen mit bekleideten Füßen auf trockenem Wege. [Hasler, Ulrich E.: Eubiotik, Heidelberg: Haug 1967, S. 78]
Beim Gehen befleißige man sich eines gemessenen, harmonischen Schreitens und hüte sich vor dem Laufschritte. [Schramm, Hermine [d.i. Meißner, Hermine]: Das richtige Benehmen in der Familie, in der Gesellschaft und im öffentlichen Leben. In: Zillig, Werner (Hg.) Gutes Benehmen, Berlin: Directmedia Publ. 2004 [1930], S. 10364]
Zitationshilfe
„gehen“, bereitgestellt durch das Digitale Wörterbuch der deutschen Sprache, <https://www.dwds.de/wb/gehen>.

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