gewiegt
Grammatikpartizipiales Adjektiv
Aussprache
Worttrennung ge-wiegt
Wortbildung
mit ›gewiegt‹ als Letztglied:
feingewiegt / fein gewiegt
eWDG
Bedeutung
umgangssprachlich schlau, gewitzt, erfahren
Beispiele:
ein gewiegter Bursche, Fachmann, Jurist, Kaufmann, Kriminalist
ein alter gewiegter Praktiker, Kenner
Etymologisches Wörterbuch (Wolfgang Pfeifer)
Etymologie
Etymologisches Wörterbuch (Wolfgang Pfeifer)
gewiegt Part.adj. ‘schlau, gerissen’ wird als Part. Prät. zu 1wiegen ‘in der Wiege schaukeln’ (s. Wiege) aufgefaßt. gewiegt sein ‘erfahren, kundig, schlau sein’, d. h. vielleicht ‘von der Wiege, von Anfang an in etw. geübt, erzogen, aufgewachsen sein’ begegnet seit dem 16. Jh., wird aber erst zu Anfang des 18. Jhs. geläufig.
Verwendungsbeispiele für ›gewiegt‹
maschinell ausgesucht aus den DWDS-Korpora
Einige Spieler haben innerlich abgeschaltet, nur noch den Kopf hin und her gewiegt.
[Bild, 21.03.2006]
Er habe beobachtet, daß man mit solchen Tricks vielleicht 18jährige Primaner, aber nicht gewiegte Spieler düpieren könne.
[Friedländer, Hugo: Der König der Spieler Rudolf Stallmann und Genossen auf der Anklagebank. In: ders., Interessante Kriminal-Prozesse, Berlin: Directmedia Publ. 2001 [1913], S. 3792]
Hat er nicht Millionen von Menschen in falscher Sicherheit gewiegt und buchstäblich betrogen?
[Die Welt, 02.01.2006]
Der Schwarm gewiegter Diplomaten und Deutschlandkenner, den er aussandte, agitierte zu diesem Zweck.
[Mann, Golo: Das Zeitalter des Dreißigjährigen Krieges. In: Propyläen Weltgeschichte, Berlin: Directmedia Publ. 2000 [1964], S. 1674]
Dies hätte nur einem rasch entschlossenen Feldherrn und gewiegten Staatsmann gelingen können.
[Majumdar, A. K.: Indien im Mittelalter und in der frühen Neuzeit. In: Propyläen Weltgeschichte, Berlin: Directmedia Publ. 2000 [1964], S. 2428]
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