Der deutsche Wortschatz von 1600 bis heute.

perfektionieren

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GrammatikVerb · perfektioniert, perfektionierte, hat perfektioniert
Aussprache 
Worttrennung per-fek-ti-onie-ren · per-fek-tio-nie-ren
Wortzerlegung Perfektion -ieren
Wortbildung  mit ›perfektionieren‹ als Erstglied: Perfektionierung
Herkunft vgl. gleichbedeutend perfectionnerfrz
eWDG

Bedeutung

etw., sich bis zur Perfektion bringen, vervollkommnen
Beispiele:
die Technik, Kunst perfektionieren
ein System, eine Ordnung perfektionieren
sich in einer Fremdsprache, im Geigenspiel perfektionieren
ein perfektioniertes Spielzeug, Kunstgewerbe
Etymologisches Wörterbuch (Wolfgang Pfeifer)

Etymologie

Etymologisches Wörterbuch (Wolfgang Pfeifer)
perfekt · Perfektion · perfektionieren · Perfekt · Imperfekt · Plusquamperfekt
perfekt Adj. ‘vollkommen (ausgebildet), vollendet, abgeschlossen, endgültig abgemacht’, entlehnt (16. Jh.) aus lat. perfectus ‘vollkommen, vollendet, tüchtig’, dem Part.adj. zu lat. perficere ‘fertigmachen, zustande bringen, vollenden’; vgl. lat. facere ‘machen, tun’ und s. per-. – Perfektion f. ‘Vollendung, Vollkommenheit, vollendete Meisterschaft’, veraltet ‘das Zustandekommen, Abschluß eines Rechtsgeschäfts’ (Ende 16. Jh.), aus gleichbed. lat. perfectio (Genitiv perfectiōnis), zu lat. perficere (s. oben); wohl beeinflußt von frz. perfection, afrz. perfeccion. perfektionieren Vb. ‘vervollkommnen, vollenden’ (17. Jh.); vgl. gleichbed. frz. perfectionner. Perfekt (19. Jh.), Perfektum (17. Jh.) n. den Vollzug eines Geschehens ausdrückende Zeitform des Verbs, vollendete Vergangenheit, nach lat. perfectum (tempus), dem substantivierten Neutrum von perfectus (s. oben), d. h., die Handlung der Vergangenheit wird von der Gegenwart des Sprechenden aus als (gerade) vollendet, als (gerade) abgeschlossen vorgestellt. In frühen Grammatiken meist praeteritum perfectum mit den Übersetzungen vergangen volkummen zeit (15. Jh.), volkummen vergangen oder verpracht (16. Jh.). Imperfekt (19. Jh.), Imperfektum (17. Jh.) n. Zeitform des Verbs, die die unabgeschlossene Vergangenheit bezeichnet, gebildet zu lat. imperfectus ‘unvollendet, unvollständig, unvollkommen’, d. h., die Handlung der Vergangenheit wird als unvollendet, als nicht abgeschlossen vorgestellt. In frühen Grammatiken meist praeteritum imperfectum mit den Übersetzungen vergangen unvolkummen zeit (15. Jh.), Halbvergangene, Fastvergangene Zeit (17. Jh.). Plusquamperfekt (19. Jh.), Plusquamperfektum (17. Jh.) n. Zeitform des Verbs, die eine Handlung als zu einem Zeitpunkt der Vergangenheit vollendet bezeichnet, aus gleichbed. lat. plus quam perfectum (tempus), eigentlich ‘mehr als vollendete Zeit’ (vgl. lat. plus ‘mehr’). In frühen Grammatiken meist praeteritum plusquamperfectum mit den dt. Übersetzungen di mer den volchomen vergangen zeit (um 1400), Längstvergangene, längst vergangene Zeit (17. Jh.).

Bedeutungsverwandte Ausdrücke

perfektionieren · vervollkommnen  ●  (an etwas) feilen fig. · (den) letzten Schliff geben fig. · (etwas) auf Hochglanz polieren ugs.
Assoziationen

Typische Verbindungen zu ›perfektionieren‹ (berechnet)

Detailliertere Informationen bietet das DWDS-Wortprofil zu ›perfektionieren‹.

Verwendungsbeispiele für ›perfektionieren‹

maschinell ausgesucht aus den DWDS-Korpora

Wie perfekt muss eine Technologie eigentlich sein, bevor sie eingesetzt wird – und wer perfektioniert eine Technologie, bevor sie wirklich eingesetzt wird? [C’t, 2001, Nr. 15]
Aber auch den Einsatz von mathematischen Methoden haben die Schweizer längst perfektioniert. [Die Zeit, 30.11.2009, Nr. 48]
Er lernte den Sport schneller als andere, perfektionierte seine Technik. [Süddeutsche Zeitung, 02.02.2004]
Innerhalb der nächsten Jahre wollen die Forscher das System perfektionieren. [Süddeutsche Zeitung, 29.03.2001]
Sie läßt sich für bestimmte soziale Funktionen ausbilden, bereithalten, perfektionieren. [Luhmann, Niklas: Soziale Systeme, Frankfurt a. M.: Suhrkamp 1984, S. 325]
Zitationshilfe
„perfektionieren“, bereitgestellt durch das Digitale Wörterbuch der deutschen Sprache, <https://www.dwds.de/wb/perfektionieren>.

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Worthäufigkeit

selten häufig

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