⟨jmd., etw. stellt (etw., auf etw.) scharf⟩
a)
Optik durch Einstellung eines optischen Systems (aus Linsen, Spiegeln, Blenden) eine genaue, deutliche Abbildung eines Objekts, Motivs erzielen, erreichen
Synonym zu fokussieren (1 c)
Beispiele:
Die meisten Smartphone‑Kameras stellen
auf einen Punkt scharf, der sich mit dem Finger
markieren lässt. [Süddeutsche Zeitung, 30.09.2015]
Um den Beamer scharfzustellen und den
richtigen Zoomfaktor zu wählen, kann man entweder die Folientasten am
Gerät selbst nutzen oder aber […] die mitgelieferte Fernbedienung. [Süddeutsche Zeitung, 12.07.2010]
Die Auflösung der Autofokus‑Kamera beträgt nun drei Megapixel,
der Fokus lässt sich per Fingerzeig auf dem Vorschaubild
scharfstellen. [Der Spiegel, 08.06.2009 (online)]
Bei einem Fotoobjektiv mit ebenfalls starren Linsen
stellt man scharf,
indem man den Abstand der Gläser zur Filmebene verändert. [Frankfurter Allgemeine Zeitung, 27.11.2000]
Eine Spiegelreflexkamera, die automatisch den Punkt eines Motivs
scharf stellt, den das Auge fokussiert, hat
die Firma Canon entwickelt. [Süddeutsche Zeitung, 24.09.1992]
b)
Biologie durch Veränderung der Linsenkrümmung des Auges eine genaue, deutliche Abbildung eines Objekts auf der Netzhaut erzielen, erreichen
Beispiele:
Zwischen dem 40. und 50. Lebensjahr hat die Augenlinse so viel
von ihrer Elastizität eingebüßt, dass das Auge in der typischen
Leseentfernung nicht mehr scharf stellen kann. [Die Welt, 11.03.2019]
Die [bei einer Implantation eingesetzte] neue Linse kann dann aber nicht mehr von
allein zwischen Sehbereichen scharfstellen wie
die ursprüngliche Linse, der Patient benötigt also hinterher
wahrscheinlich noch eine Brille zum Lesen. [Die Welt, 24.06.2017]
Der Mann hat ein sonnenverwittertes Gesicht mit tiefen Furchen
um die Augen, wie einer, der seinen Blick oft scharf
gestellt hat. [Süddeutsche Zeitung, 13.03.2001]
[Insekten können nicht räumlich sehen, weil ihre Augen nicht im dafür notwendigen Winkel angeordnet sind.]
Sie können ihren Blick auch nicht
scharfstellen. [Berliner Zeitung, 21.05.1997]
Seine [eines neuen Head-up-Displays] Vorteile: Der Autofahrer braucht
seinen Kopf nicht mehr zu bewegen, und das Auge muß nicht immer wieder
scharfgestellt werden. [Süddeutsche Zeitung, 05.04.1995]