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skurril

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GrammatikAdjektiv
Aussprache 
Worttrennung skur-ril
Häufige Falschschreibung skuril
Wortbildung  mit ›skurril‹ als Erstglied: Skurrilität
Herkunft zu scurrīlislat ‘possenreißermäßig, übertrieben im Scherzen, lustig, schäkerhaft’ < scurralat ‘Pflastertreter, Tagedieb, Lebemann, Stutzer, Spaßmacher, Possenreißer’
eWDG

Bedeutung

possenhaft bizarr, lächerlich verschroben, sonderbar
Beispiele:
skurrile Einfälle, Ideen
ein skurriler Zufall hatte ihn an diesen Ort geführt
ein skurriler Mensch
Seine skurrile Phantasie sieht in den Blüten der Weidenrute richtige Kätzchen und in einem Haufen Beeren lustige Stachelschweine [ Bild. Kunst1958]
Er war … noch einer von der köstlich skurrilen, tief provinziellen Art Spitzwegs [ O. M. GrafMitmenschen210]
Später erschienen ihm diese Tage wie ein Traum, erschütternd, skurril und märchenhaft zusammengezogen [ A. ZweigEinsetzung230]
Etymologisches Wörterbuch (Wolfgang Pfeifer)

Etymologie

Etymologisches Wörterbuch (Wolfgang Pfeifer)
skurril Adj. ‘possenhaft, spaßig, sonderbar, verschroben’, Entlehnung (Mitte 18. Jh.) aus lat. scurrīlis ‘possenreißermäßig, übertrieben im Scherzen, lustig, schäkerhaft’, abgeleitet von lat. scurra ‘Pflastertreter, Tagedieb, Lebemann, Stutzer, Spaßmacher, Possenreißer’, einem Wort etrusk. Herkunft. Älter skurrilisch (Mitte 17. Jh.).

Bedeutungsverwandte Ausdrücke

absonderlich · eigenartig · kauzig · merkwürdig · schrullenhaft · schrullig · schräg · seltsam · skurril · sonderbar · speziell · spinnert · spleenig · ungewöhnlich · urig · verschroben · wie man ihn nicht alle Tage trifft · wunderlich · überspannt  ●  abgedreht ugs. · strange ugs., engl.
Assoziationen

abenteuerlich · aberwitzig · absurd · bizarr · fantastisch · grotesk · skurril · verquer  ●  abstrus geh. · dadaistisch geh. · fällt aus dem Rahmen ugs.
Assoziationen

befremdend · befremdlich · komisch · kurios · paradox · seltsam · skurril · sonderbar · sonderlich · ungewöhnlich · verquer  ●  absonderlich geh. · wundersam geh.
Assoziationen

Typische Verbindungen zu ›skurril‹ (berechnet)

Detailliertere Informationen bietet das DWDS-Wortprofil zu ›skurril‹.

Verwendungsbeispiele für ›skurril‹

maschinell ausgesucht aus den DWDS-Korpora

Der skurrilste Fall, den er untersuchte, spielt im Jahr 1987. [Die Zeit, 07.01.1999, Nr. 2]
Manche Mängel muten bisweilen skurril an, wenn sie nicht ernste Folgen haben könnten. [Die Zeit, 06.04.2005, Nr. 15]
Die skurrile Szene spielte sich vor rund 15 Jahren ab. [Die Zeit, 31.07.2000, Nr. 31]
Nicht immer sind es skurrile Gestalten, von denen Bauern in den Ruin getrieben werden. [Die Zeit, 08.10.1993, Nr. 41]
Er war liebenswürdig mit Geschmack, auch auf eine etwas altmodische und skurrile Art lustig. [Feuchtwanger, Lion: Erfolg. In: ders., Gesammelte Werke in Einzelbänden, Bd. 6, Berlin: Aufbau-Verl. 1993 [1930], S. 269]
Zitationshilfe
„skurril“, bereitgestellt durch das Digitale Wörterbuch der deutschen Sprache, <https://www.dwds.de/wb/skurril>.

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