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ungehörig

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GrammatikAdjektiv
Aussprache 
Worttrennung un-ge-hö-rig
Wortzerlegung un- gehörig
Wortbildung  mit ›ungehörig‹ als Erstglied: Ungehörigkeit
eWDG

Bedeutung

die in einer Gesellschaft gültigen Umgangsformen verletzend, frech
Beispiele:
ein ungehöriges Benehmen, Betragen
eine ungehörige Antwort geben
in einem ungehörigen Ton, in ungehöriger Weise mit jmdm. verhandeln
sich gegen jmdn., jmdm. gegenüber recht ungehörig benehmen, aufführen
so etw. finde ich ungehörig

Bedeutungsverwandte Ausdrücke

deplatziert · fehl am Platz · gegen den guten Ton verstoßend · gegen die Etikette · gehört sich nicht · inkorrekt · nicht angebracht · nicht korrekt · taktlos · unangebracht · unangemessen · unfein · ungebührlich · ungehörig · ungeziemend · unmanierlich · unpassend · unsachlich · unschicklich · unstatthaft  ●  Man tut (so) etwas nicht! ugs., variabel · Wie kann man nur! ugs. · daneben ugs. · unmöglich ugs. · unziemlich geh.
Assoziationen

anmaßend · dreist · flapsig · frech · respektlos · unartig · ungebührend · ungebührlich · ungehobelt · ungehörig · ungeschliffen · ungesittet · ungezogen · unmanierlich · unverfroren · unverschämt  ●  präpotent österr. · (einen) Ton am Leib (haben) ugs., kommentierend · dreibastig ugs., regional · frech wie Dreck ugs. · impertinent geh. · kodderig ugs. · koddrig ugs. · kotzbrockig derb · nassforsch ugs. · nickelig ugs. · pampig ugs. · patzig ugs. · rotzfrech ugs. · rotzig ugs. · rotznäsig ugs. · schnodderig ugs. · unbotmäßig geh.
Oberbegriffe
Assoziationen

Typische Verbindungen zu ›ungehörig‹ (berechnet)

Detailliertere Informationen bietet das DWDS-Wortprofil zu ›ungehörig‹.

Verwendungsbeispiele für ›ungehörig‹

maschinell ausgesucht aus den DWDS-Korpora

Das ist nebenbei gesagt viel schlimmer noch als ungehörig, das ist dumm. [Volkland, Alfred: Überall gern gesehen. In: Zillig, Werner (Hg.) Gutes Benehmen, Berlin: Directmedia Publ. 2004 [1941], S. 22798]
Keiner geht dem andern, keine einer andern vor, und sich gewaltsam heranzudrängen, andere beiseite zu schieben und sich Bahn zu brechen, ist ungehörig. [Baudissin, Wolf von u. Baudissin, Eva von: Spemanns goldenes Buch der Sitte. In: Zillig, Werner (Hg.), Gutes Benehmen, Berlin: Directmedia Publ. 2004 [1901], S. 17895]
So kalt wie er schreibt sonst keiner über die Dritte Welt; es gilt als ungehörig. [Der Spiegel, 05.11.1990]
Die politischen Leiter der Opposition antworteten mit ebenso oberflächlichen wie ungehörigen Reden. [Archiv der Gegenwart, 2001 [1955]]
Denn offensichtlich wäre es ungehörig, so etwas vor den Ohren des Gastes zu sagen. [Die Zeit, 31.05.1991, Nr. 23]
Zitationshilfe
„ungehörig“, bereitgestellt durch das Digitale Wörterbuch der deutschen Sprache, <https://www.dwds.de/wb/ungeh%C3%B6rig>.

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Worthäufigkeit

selten häufig

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