Der deutsche Wortschatz von 1600 bis heute.
Für Ihre Abfrage nach warten gibt es mehrere Wörterbuchartikel.
  • 1warten, Verb
    1. an einem Ort, in einem Zustand, in einer Situation kürzere oder längere Zeit bleiben in der Annahme, im Hinblick darauf, dass etw. eintreten wird, was diese Situation ändert, beendet
      1. abgeblasst
      2. ⟨auf jmdn., etw. warten⟩
      3. [veraltet] ...
      4. ⟨mit etw. (auf jmdn., etw.) warten⟩ etw. noch nicht tun, bis jmd. eintrifft, etw. eintritt
      5. ⟨jmd., etw. lässt auf sich warten⟩ jmd. trifft, etw. tritt über Erwarten lange nicht ein
      6. [übertragen] ...

  • 2warten, Verb
    1. etw., besonders technische Anlagen, Geräte, zu ihrer Erhaltung (ständig) pflegen, betreuen
      1. eine größere Anzahl von Tieren pflegen, versorgen
      2. [gehoben, veraltend] ⟨jmdn. warten⟩

warten

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GrammatikVerb · wartet, wartete, hat gewartet
Aussprache  [ˈvaʁtn̩]
Worttrennung war-ten
Wortbildung  mit ›warten‹ als Erstglied: Wartebank · Wartebruch · Wartefrist · Wartegeld · Wartehalle · Wartehaus · Wartehäuschen · Warteliste · Wartenummer · Wartepflicht · wartepflichtig · Warteraum · Warterei · Wartesaal · Warteschlange · Warteschleife · Wartestand · Wartestellung · Wartezeit · Wartezimmer
 ·  mit ›warten‹ als Letztglied: 1abwarten · auswarten · durchwarten · erwarten · Gewarte · verwarten · zuwarten
Mehrwortausdrücke  auf grünes Licht warten
eWDG

Bedeutung

an einem Ort, in einem Zustand, in einer Situation kürzere oder längere Zeit bleiben in der Annahme, im Hinblick darauf, dass etw. eintreten wird, was diese Situation ändert, beendet
Beispiele:
lange, geduldig, angstvoll, gelassen, vergeblich warten
die Qual des Wartens
ich habe drei Stunden, über ein Jahr, bis elf Uhr, bis gegen Abend gewartet
er musste lange warten, bis er an der Reihe war
die Zahl der Wartenden
ich werde warten, bis du zurückkommst
wie lange willst du noch warten?
jmdn. warten lassen
warten Sie bitte einen Augenblick!
warte doch, ich komme sofort
an der Ecke, im Lokal, im Vorzimmer warten
jahrelang wartete er in der Abgeschiedenheit
umgangssprachlichda kannst du lange warten (= da wartest du auf etw., das nie eintreten wird)
salopp, umgangssprachlichda kannst du warten, bis du schwarz wirst (= da wartest du auf etw., das nie eintreten wird)
abgeblasst
Beispiele:
umgangssprachlich warte (mal) (= einen Moment), das werden wir gleich haben
umgangssprachlich, scherzhaftna warte, wart’ (nur), dir werd(e) ich helfen! (= Drohung)
auf jmdn., etw. warten
Beispiele:
sie hatte vier Jahre auf den Verlobten, auf seine Rückkehr gewartet (= hoffend bis zu seiner Rückkehr ausgeharrt)
ich werde auf dich warten
auf Post, ein Zeichen (von jmdm.) warten
auf eine günstige Gelegenheit warten
er lag und wartete auf den Schlaf
die Verkäufer warteten auf Kundschaft
auf den Zug, Bus, auf Anschluss, auf die Abfertigung warten
er blieb in der Tür stehen, wartete auf Antwort
ich warte auf eine Erklärung von dir!
der Schauspieler wartete in der Garderobe auf seinen Auftritt
sie begannen mit der Arbeit, ohne auf Anweisungen zu warten
auf kleinere Reparaturen kann gewartet werden (= kleinere Reparaturen werden umgehend erledigt, sodass der Kunde solange dableiben kann)
ich warte um zehn an der Ecke auf dich (= ich erwarte dich um zehn an der Ecke)
wenn du dich beeilst, warte ich auf dich (= bleibe ich, bis du fertig bist)
umgangssprachlich, spöttischauf dich, darauf habe ich gerade noch gewartet! (= du kommst, das kommt mir ungelegen!)
veraltet
Grammatik: mit Genitiv
Beispiel:
niemand schien seiner (= auf ihn) zu warten
mit etw. (auf jmdn., etw.) wartenetw. noch nicht tun, bis jmd. eintrifft, etw. eintritt
Beispiele:
wir werden mit dem Essen auf dich warten
er soll damit warten, bis wir kommen
mit der Renovierung warten wir noch (ein Jahr)
jmd., etw. lässt auf sich wartenjmd. trifft, etw. tritt über Erwarten lange nicht ein
Beispiele:
der Briefträger lässt heute (lange) auf sich warten
der Regen, Frühling lässt auf sich warten
die Folgen ließen nicht lange auf sich warten
übertragen
Beispiel:
umgangssprachlich, scherzhaftach, die Arbeit kann warten (= kann später gemacht werden)
etw. wartet (auf jmdn., etw.)
Beispiele:
zu Hause wartet eine Überraschung auf dich (= zu Hause gibt es eine Überraschung für dich)
ich muss gehen, auf mich wartet noch viel Arbeit (= ich muss gehen, ich habe noch viel Arbeit)
veraltet
Grammatik: mit Genitiv
Beispiel:
was wird ihrer dort wohl warten? (= was wird dort wohl sein?)

Dieses Wort ist Teil des Wortschatzes für das Goethe-Zertifikat A1.

Etymologisches Wörterbuch (Wolfgang Pfeifer)

Etymologie

Etymologisches Wörterbuch (Wolfgang Pfeifer)
warten · Wärter · Wartung · aufwarten
warten Vb. ‘verweilen, bleiben, bis etw. Bestimmtes eintritt, harren, pflegen’, ahd. wartēn (8. Jh.), mhd. warten ‘spähen, (aus)schauen (nach), wahrnehmen, Anwartschaft haben, sich vorsehen, sorgen, pflegen’, asächs. wardon ‘sich hüten, sorgen für, schützen’, mnd. warden ‘erwarten, Anwartschaft haben, besorgen, sich hüten’, mnl. waerden, aengl. weardian ‘hüten, bewahren, zurückbleiben’, engl. to ward (älter) ‘bewahren, schützen, verteidigen’, anord. varða ‘abgrenzen, schützen, warten, verantworten’, schwed. vårda ‘pflegen, schonen’ ist wie das unter Warte (s. d.) behandelte Substantiv zu der unter wahren (s. d.) genannten Wurzel gebildet. Die Ausgangsbedeutung ‘seinen Blick auf etw. richten’ geht über in ‘achthaben, sorgen, pflegen’, auch ‘seinen Blick auf das Begehrte richten, das man zu erhalten hofft’, und führt zu der heute allgemein üblichen Bedeutung ‘harren’, zuerst bei Notker (um 1000). Im zuletzt genannten Sinne verdrängt warten das alte starke Verb ahd. bītan (8. Jh.), mhd. bīten, nhd. (bis ins 17. Jh.) beiten ‘warten’, asächs. bīdan, mnd. mnl. bīden, aengl. bīdan, engl. to bide, anord. bīða, got. beidan. – Wärter m. ‘Aufseher, Wächter, Pfleger’, ahd. wartāri (9. Jh.; vgl. turiwartāri ‘Türwärter, Pförtner’, um 800), mhd. warter, werter. Wartung f. ‘Pflege’, in alter Sprache auch ‘das Ausschauen, Achthaben auf etw., Wache’ (15. Jh.). aufwarten Vb. ‘bedienen’, mhd. ūfwarten ‘achten auf, dienen’.

Typische Verbindungen zu ›warten‹ (berechnet)

Detailliertere Informationen bietet das DWDS-Wortprofil zu ›warten‹.

Verwendungsbeispiele für ›warten‹

maschinell ausgesucht aus den DWDS-Korpora

Aber nachdem wir einander gefunden hatten, wollten wir nicht länger warten. [Frisch, Karl von: Erinnerungen eines Biologen, Berlin: Springer 1957, S. 48]
Man wartet auf alle Fälle damit, bis nicht mehr geheizt wird. [Bundesverband d.dt. Standesbeamten e. V. (Hg.), Hausbuch für die deutsche Familie, Frankfurt a. M.: Verl. f. Standesamtwesen 1956, S. 134]
Doch die politische Übersetzung ihrer Visionen ließ in beiden Fällen nicht einmal zwei Generationen auf sich warten. [Sloterdijk, Peter: Kritik der zynischen Vernunft Bd. 1, Frankfurt: Suhrkamp 1983, S. 355]
Peer zögert, da könnte doch noch jemand auf ihn warten. [Fath, Rolf: Werke – P. In: Reclams Opernlexikon, Berlin: Directmedia Publ. 2001 [1998], S. 22559]
Wir mussten lange warten, aber jetzt wird es nicht mehr lange dauern. [Archiv der Gegenwart, 2001 [2000]]
Zitationshilfe
„warten“, bereitgestellt durch das Digitale Wörterbuch der deutschen Sprache, <https://www.dwds.de/wb/warten#1>.

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warten

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GrammatikVerb · wartet, wartete, hat gewartet
Aussprache  [ˈvaʁtn̩]
Worttrennung war-ten
formal verwandt mitWart
Wortbildung  mit ›warten‹ als Erstglied: Wartefrau / Wartfrau · Wartung · Wärter
 ·  mit ›warten‹ als Letztglied: 2abwarten · aufwarten
eWDG

Bedeutung

etw., besonders technische Anlagen, Geräte, zu ihrer Erhaltung (ständig) pflegen, betreuen
Beispiele:
Maschinen, Geräte warten
der Wagen muss gut gewartet werden
das Pflegen und Warten der Anlagen
eine größere Anzahl von Tieren pflegen, versorgen
Beispiel:
Bauten, in denen eine Arbeitskraft 3000 bis 5000 Schweine warten kann [ Tageszeitung1960]
gehoben, veraltend jmdn. warten
Beispiele:
er hätte sie für sein Haus benutzt, zum Warten der Kinder [ SeghersTransit5,231]
Meine Töchter sollen dich warten schön [ GoetheErlkönig]
Etymologisches Wörterbuch (Wolfgang Pfeifer)

Etymologie

Etymologisches Wörterbuch (Wolfgang Pfeifer)
warten · Wärter · Wartung · aufwarten
warten Vb. ‘verweilen, bleiben, bis etw. Bestimmtes eintritt, harren, pflegen’, ahd. wartēn (8. Jh.), mhd. warten ‘spähen, (aus)schauen (nach), wahrnehmen, Anwartschaft haben, sich vorsehen, sorgen, pflegen’, asächs. wardon ‘sich hüten, sorgen für, schützen’, mnd. warden ‘erwarten, Anwartschaft haben, besorgen, sich hüten’, mnl. waerden, aengl. weardian ‘hüten, bewahren, zurückbleiben’, engl. to ward (älter) ‘bewahren, schützen, verteidigen’, anord. varða ‘abgrenzen, schützen, warten, verantworten’, schwed. vårda ‘pflegen, schonen’ ist wie das unter Warte (s. d.) behandelte Substantiv zu der unter wahren (s. d.) genannten Wurzel gebildet. Die Ausgangsbedeutung ‘seinen Blick auf etw. richten’ geht über in ‘achthaben, sorgen, pflegen’, auch ‘seinen Blick auf das Begehrte richten, das man zu erhalten hofft’, und führt zu der heute allgemein üblichen Bedeutung ‘harren’, zuerst bei Notker (um 1000). Im zuletzt genannten Sinne verdrängt warten das alte starke Verb ahd. bītan (8. Jh.), mhd. bīten, nhd. (bis ins 17. Jh.) beiten ‘warten’, asächs. bīdan, mnd. mnl. bīden, aengl. bīdan, engl. to bide, anord. bīða, got. beidan. – Wärter m. ‘Aufseher, Wächter, Pfleger’, ahd. wartāri (9. Jh.; vgl. turiwartāri ‘Türwärter, Pförtner’, um 800), mhd. warter, werter. Wartung f. ‘Pflege’, in alter Sprache auch ‘das Ausschauen, Achthaben auf etw., Wache’ (15. Jh.). aufwarten Vb. ‘bedienen’, mhd. ūfwarten ‘achten auf, dienen’.

Typische Verbindungen zu ›warten‹ (berechnet)

Detailliertere Informationen bietet das DWDS-Wortprofil zu ›warten‹.

Zitationshilfe
„warten“, bereitgestellt durch das Digitale Wörterbuch der deutschen Sprache, <https://www.dwds.de/wb/warten#2>.

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