Der deutsche Wortschatz von 1600 bis heute.

Wörterbuch der deutschen Gegenwartssprache (WDG)

WDG, 3. Band, 1969

langen, Vb.

WDG, 3. Band, 1969
langen /Vb./
1. umg. sich /Dat./ etw. l. die Hand nach etw., jmdm. ausstrecken und etw., jmdn. festhalten, etw., jmdn. greifen: sie langte sich eine Kerze, um ihm zu leuchten; er langte sich ein Glas und stieß mit an; er langte ihn sich und prügelte ihn durch; die Polizei hat sich ihn gelangt (hat ihn gefaßt) er langte sich an den Kopf (faßte mit der Hand an seinen Kopf) ; er langte (nahm) ein Formular aus der Schublade; in etw. l. in etw. fassen, hineingreifen: in die Tasche, in den Korb l.; nach etw. l.: nach der Kanne, Flasche, nach dem Revolver l.; etw. von etw. l. etw. von etw. herunternehmen: er langte den Hut vom Haken, von der Wand, das Buch vom Regal;
2. salopp jmdm. eine l. jmdn. ohrfeigen: jmdm. ordentlich eine l.; jmdm. ein paar Ohrfeigen l.; Sie schrie: Ein dämlicher Bengel bist du! und langte mir doch weiß Gott eine Maulschelle Welk Grambauer 93; eine gelangt kriegen (geohrfeigt werden)
3. umg. ausreichen, genügen: das Gehalt langt nicht; dazu langt der Lohn nicht; für ein paar Zigaretten, ein Taxi hatte sein Bargeld noch gelangt; damit langt man schon ein paar Tage (kommt man schon ein paar Tage aus) Zieht nun in neue Kriege nicht, ihr Armen / Als ob die alten nicht gelanget hätten Brecht Gedichte 267; salopp das langt mir jetzt (jetzt habe ich genug, jetzt reicht es mir)! Jetzt langt es aber, Herr Boye. Ich bin dafür, wir brechen die Witzemacherei ab Baierl Flinz 14

WDG, 3. Band, 1969

längen, Vb.

WDG, 3. Band, 1969
längen /Vb./

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Zitationshilfe
„längen“, in: Wörterbuch der deutschen Gegenwartssprache (1964–1977), kuratiert und bereitgestellt durch das Digitale Wörterbuch der deutschen Sprache, <https://www.dwds.de/wb/wdg/längen>.

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