Der deutsche Wortschatz von 1600 bis heute.

Wörterbuch der deutschen Gegenwartssprache (WDG)

WDG, 4. Band, 1974

Ober, der

WDG, 4. Band, 1974
Ober, der; -s, -
1. ⟨Kurzw. für Oberkellnerumg. der O. kam, brachte ein Bier; Herr O., bitte die Karte!; drei O. waren krank
2. deutsche Spielkarte mit dem Zahlenwert 3

WDG, 4. Band, 1974

ober, Adj.

WDG, 4. Band, 1974
1ober /Adj./
Ggs. unter
a) oben liegend, gelegen: der o. Rand des Briefbogens; die o. Kante, Reihe, Hälfte; die rechte o. Schublade; die o. Luftwege; er blickte durch die o. Scheiben; mein Zimmer liegt im o. Stockwerk; der oberste Rang im Theater; er stand auf der obersten Stufe der Leiter; die o. Elbe (ihr Oberlauf) /bildl./ umg. das Oberste zuunterst kehren (alles durcheinanderwerfen) mein oberster (wichtigster, erster) Grundsatz
b) in großer Höhe gelegen: die Atmosphäre der o., obersten Schichten, Regionen über der Erde;
c) die o. (älteren) Schulklassen, Jahrgänge
d) anderem übergeordnet, führend: die o., obersten Behörden, Rangstufen; der Oberste Sowjet; Neupräg. DDR das Oberste Gericht (höchstes Gericht der DDR) ohne Verzicht auf … Güter des Genusses und der Kultur steigt kein Oberer hinab Rathenau Kommende Dinge 39; Er will immer der Oberste sein Brecht Dreigroschenroman 296; umg. die o. Zehntausend die Reichsten, Mächtigsten der bürgerl. Gesellschaft: als jahrzehntelanger Anwalt der oberen Zehntausend legt man sich ein hübsches Sümmchen auf die Seite Dürrenmatt Panne 189

WDG, 4. Band, 1974

ober, Präp. mit Dat.

WDG, 4. Band, 1974
2ober /Präp. mit Dat./
österr. über, oberhalb von: o. der Pforte hing eine Laterne; auf das Bild oberm Schreibtisch deutend Eisenreich Urgroßvater 17

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Zitationshilfe
„ober“, in: Wörterbuch der deutschen Gegenwartssprache (1964–1977), kuratiert und bereitgestellt durch das Digitale Wörterbuch der deutschen Sprache, <https://www.dwds.de/wb/wdg/ober>.

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