norddeutsch, umgangssprachlich
1.
ziepen
GrammatikVerb · ziept, ziepte, hat geziept
Aussprache
Worttrennung zie-pen
Bedeutungsübersicht
- [norddeutsch, umgangssprachlich] ...
- 1. ⟨jmdn. (an etw.) ziepen⟩ jmdn. besonders an den Haaren, der Haut so ziehen, dass es kurz und stechend schmerzt
- 2. ⟨etw. ziept⟩ etw. schmerzt kurz und stechend
eWDG
Bedeutung
Etymologisches Wörterbuch (Wolfgang Pfeifer)
Etymologie
Etymologisches Wörterbuch (Wolfgang Pfeifer)
ziepen Vb. ‘einen leisen, pfeifenden, klagenden Ton hören lassen’ (16. Jh.), vorwiegend nordd. und md.; zu lautmalendem ziep, nd. tīp, als Nachbildung einer klagenden Vogelstimme. Hierher vielleicht auch ziepen im Sinne von ‘jmdn. sacht an der Haut, an den Haaren ziehen’, auch ‘stechend schmerzen’, als ob gleichsam der Laut ziep damit verbunden wäre (18. Jh., in nordostd. und omd. Mundarten wohl älter).
Bedeutungsverwandte Ausdrücke
Typische Verbindungen zu ›ziepen‹ (berechnet)
Detailliertere Informationen bietet das DWDS-Wortprofil zu ›ziepen‹.
Verwendungsbeispiele für ›ziepen‹
maschinell ausgesucht aus den DWDS-Korpora
Der ziepte auch nicht an den Haaren und kniff in die Ohren.
[Welk, Ehm: Die Heiden von Kummerow, Rostock: Hirnstorff 1978 [1937], S. 94]
Das ist schön warm auf dem Kopf und ziept nicht.
[Süddeutsche Zeitung, 23.10.1999]
Damit es dabei nicht so ziept, hat er sich sogar die Beine rasiert.
[Bild, 06.10.1999]
Das ziept am Anfang, aber da gewöhnst du dich schnell dran.
[konkret, 1981]
Das Befestigen ziept ganz schön, das Haarteil spürt man aber gar nicht.
[Bild, 29.03.2001]
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