Deutsches Fremdwörterbuch
Slogan
1. Aufl. Band 4 (Kirkness u. a. 1978)
M. (-s; -s), im frühen 20. Jh. entlehnt aus gleichbed. engl. slogan (zurückgehend auf gäl. sluagh-ghairm ‘Heeres-, Kriegsgeschrei, Schlachtruf, Versammlungsruf (der Krieger eines schottischen Clans)', aus sluagh ‘Feind’ und ghairm ‘Schrei, Ruf’), vor allem im Bereich von Werbung und Politik verwendet in der Bed. ‘(attraktiver) Werbespruch, leicht ins Gedächtnis gehende Parole, (gereimte oder rhythmische) Werbezeile; Schlagwort, Wahlspruch; Losung, Motto’ (Werbe-, Wahlkampfslogan).

Belege

zu Slogan (19)
Herzog 1930 engl. Kulturkunde 2
Sehr bekannt ist auch die Reklame der schottischen Whiskyfabrik „Jonnie Walker“ mit dem Slogan „Born 1820, Still Going Strong“;
Münch. N. N. 12. 3. 1938
Ein Werbespruch? Die Amerikaner nennen ihn Slogan, was wörtlich übersetzt „Kriegsruf“ oder „Feldgeschrei“ heißt;
B. N. 18./19. 12. 1943
[er] warnt vor ... gewissen Slogans und Schlagworten, vor der Gefahr, daß man die wirklichen Probleme übersehe;
NZ. (Basel) 30. 5. 1949
Der Slogan „Ich oder der Bürgerkrieg“ ist die stärkste Trumpfkarte Francos;
Süddtsch. Ztg. 19. 12. 1953
Es ist von seinen deutschen Gegnern wohl im Sinne des alt- und neudeutschen Slogans „das eigene Nest beschmutzen“ als herabsetzend gemeint;
ebd. 3. 6. 1954
Allmählich waren wir geneigt, dem seit Jahr und Tag verkündeten Slogan zu glauben, daß die Polizei unser Freund und Helfer sei;
ebd. 10. 9. 1955
Die Werbechefs sind ohne Pause auf der Suche nach neuen Slogans, nach attraktiven Plakaten;
ebd. 17. 7. 1956
Es mutete doch etwas vermessen an, die zahlenmäßig schwächer werdenden Schullehrgänge, die Bundeswehr und die 40-Stunden-Woche als Reklame-Slogan zu verwenden;
Münch. Stadtanz. 2. 5. 1958
„Weil du arm bist, mußt du früher sterben“. Dieser reichlich abgeschmackte Slogan ist in unserer Zeit am allerwenigsten gerechtfertigt;
Neues Österreich 31. 1. 1959
Dieser Slogan „Seid nett zueinander“ ist ja praktisch nichts anderes als unser vom Touring Club propagiertes „Feund­liches Zeichen“;
FAZ 6. 2. 1960
Während der Slogan „Konrad Adenauer – der strahlendste Greis meines Lebens“ noch recht süßsauren Mienen begegnete, war der Heiterkeitserfolg des Mottos „Ob Sonnenschein, ob Regenschauer, die Deutschen wählen Adenauer“ dafür um so größer;
Süddtsch. Ztg. 2. 5. 1961
Der Fremdenverkehrsver­band Nordbayern wirbt mit einer überdimensionalen Spieluhr und dem Slogan „Bayerische Ruhe im bewährten Erholungsland Nordbayern“;
Spiegel 17. 1. 1962
Die „Missile Gap“ wurde zum Wahlkampf-Slogan (CARSTENSEN);
Motekat 1962 Experiment 250
Slogans und Journalismen der Tageszeitung;
Offenburger Tagebl. 30. 7. 1965
Gegen die Alleinherrschaft der SPD wendet sich die FDP-Illustrierte mit dem Slogan: „Kein Brandt ohne Brenner“;
Süddtsch. Ztg. 18. 7. 1969
Die zur Anlockung der Reisenden sehr entgegenkommen­den Werbeslogans der Bundesbahn;
Offenburger Tagebl. 25. 5. 1971
Es soll gezeigt werden, wie das Wort mißbraucht und zum banalen, geisttötenden Slogan herabgewürdigt wird;
ebd. 5. 2. 1972
Neuer Slogan „Deutschland als Erlebnisland“ soll Auslandstouristen gewinnen (Überschr.);
Die Zeit 9. 4. 1976
Mag sich der Präsident noch so deutlich vom Wort Détente distanzieren und auf den neuen Slogan „Frieden durch Stärke“ pochen.