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Beziehungskrise Ehepaar testet die "3x3-Regel": "Wir sind mindestens dreimal glücklicher als vorher"

Mit dem Alltag kommen auch Probleme in die Beziehung 
Mit dem Alltag kommen auch Probleme in die Beziehung 
© lev dolgachov/ / Picture Alliance
Sobald aus einem Paar eine Familie wird, geht schnell die Zweisamkeit flöten. Paartherapeuten raten unglücklichen Pärchen zur "3x3-Regel". Zwei US-Amerikaner haben sie angewandt und berichten in einem Familienmagazin von ihren Erfahrungen.

Unglückliche Paare kämpfen oft mit ähnlichen Problemen: Während sich langsam der Alltag einschleicht, bleibt – spätestens, wenn Kinder ins Spiel kommen – auch die Zweisamkeit auf der Strecke. Gegenüber dem US-amerikanischen Familienmagazin "Kidspot" erzählt ein anonymes Paar, welche Schwierigkeiten es in seiner Ehe überwunden hat: unter Anwendung der "3x3-Regel".

Auslöser sei ein Mittagsschlaf ihres Ehemanns gewesen, erzählt die Frau bei "Kidspot". Etwas, was der übermüdete Familienvater öfter mache, indem er sich heimlich ins Schlafzimmer schleiche, um ein kurzes Nickerchen zu halten – und seine Frau damit zur Weißglut treibt. Er wiederum rege sich auf, dass sie sich erstmal eine halbe Stunde in ihrem Smartphone verliere, sobald er abends von der Arbeit nach Hause kommt. Beide hätten sich im Streit verzweifelt gestanden, dass sie die kurze Zeit für sich bräuchten, schreibt die Frau auf "Kidspot". Er, weil er jeden Tag um 5.30 Uhr aufstehe, sie, weil sie den ganzen Tag die Kinder betreue. Ein befreundetes Pärchen kannte die Probleme und sei deshalb zur Paarberatung gegangen. Der Therapeut riet zur "3x3-Regel".

Das steckt hinter der "3x3-Regel"

Bei der "3x3-Regel" erhält jeder drei Stunden pro Woche zur freien Verfügung. Sie können entweder am Stück genommen oder aufgeteilt werden. Wichtig ist, dass die Person in dem Zeitraum machen kann, was sie will und es in den gemeinsamen Zeitplan passt. Zusätzlich soll sich das Paar drei Stunden in der Woche für sich nehmen. Ob es für ein dreistündiges Date ist, oder man sich jeden Abend fernab von Fernseher und Smartphone für eine halbe Stunde unterhält, sobald die Kinder im Bett sind. Das Ziel ist, eine gesunde Balance von "Me Time" und Zweisamkeit in die Beziehung zu bringen.

Das Fazit nach einem Monat

Einen Monat habe das Paar nun die "3x3-Regel" angewandt und sei nach kurzer Zeit schon begeistert, berichtet die Ehefrau. Dadurch, dass beide ihre private Zeit nicht mehr vor dem Partner verteidigen müssten, hätten sie mehr Verständnis füreinander entwickelt. Ihr Mann habe eine nicht sehr freundliche Begrüßung bekommen, wenn er sich gleich um die Kinder kümmern durfte, sobald er Heim kam. Sie fühlte sich früher veräppelt, wenn sie am Wochenende weiterhin ihrer Care-Arbeit nachgehen durfte, weil sich der Mann zum Schlafen ins Zimmer verkrümelt hat. Heute wüssten sie, dass sie in naher Zukunft wieder Zeit für sich hätten.

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"Zu wissen, dass ich meine 'Me Time' nicht mit meinem Leben verteidigen muss, weil sie in den Zeitplan unserer Familie integriert wurde, hat dazu geführt, dass ich weniger bissig bin, wenn jemand meine kostbaren 15 Minuten des Scrollens unterbricht", schreibt die Ehefrau. Und anstelle sich schnell binnen zehn Minuten ein Update zu holen, hätten sie und ihr Mann tatsächlich auch mal eine halbe Stunde, in der sie sich nur unterhalten oder auch mal auf ein Date gehen.

Natürlich sei auch jetzt nicht alles perfekt. So resümiert die Ehefrau humorvoll: "Habe ich mehr Verständnis für die Liebe meines Mannes zum Mittagsschlaf? Auf jeden Fall. Bringt es mich immer noch dazu, den Staubsauger mit voller Wucht aufdrehen zu wollen und ihn in die Schlafzimmertür zu rammen? Auch ja."

Quelle:Kidspot

yak

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