Iris Braun

„Welche Art von Zukunft wollen wir?“ immer, wenn bei mir diese Frage aufkommt, stelle ich unweigerlich fest, wie kompliziert die Welt, in der wir heute leben, eigentlich ist. Wie soll die Zukunft aussehen? Was können wir tun, um ein gutes Leben zu leben und das möglichst gerecht für alle? Was können wir als Individuen tun und wie viel hängt von der Politik ab?

Wo fängt man an?

In einer Zeit, die von Covid-19, einem kaputten System und starken Bewegungen geprägt ist, scheint die Antwort auf all diese Fragen sehr schwer zu fallen. Es gibt so viele Punkte, an die zu denken ist - von Ungleichheit bis Umweltschutz, von Pandemien bis Politik und bis hin zu unserem täglichen Konsum, der neu gedacht werden muss. Und dabei schabt man hier nur an der Oberfläche aller Probleme.

Es gibt genügend kluge Köpfe und Visionär:innen, die uns so manchen wegweisenden Blick in eine bessere Zukunft ermöglichen. Schaut man sich beispielsweise Fridays for Future an, findet man hier gerade junge Menschen, die nicht nur Kritik am System äußern und den Wunsch nach einer grüneren Welt formulieren, sondern mit echten Ideen und Plänen um die Ecke kommen.

Auch diese jungen Generationen wollen Umfragen zufolge vor allem Spaß am und im Leben haben. Aber eben langfristig und für alle: echter Genuss kann nur mit einem guten Gewissen einhergehen, denn: Die Pandemie hat auf Millennials und die Generation Z einen so erheblichen Einfluss genommen, dass sich ihre Weltanschauung dadurch verändert hat - es zeigt sich, dass wir alle miteinander verbunden und aufeinander angewiesen sind. Sie sehen Bedürfnisse anderer jetzt stärker, wollen sich ihnen anpassen und so für ein gerechteres Leben einstehen, das empathisch auf das eigene Umfeld zugeht. Gemeinschaft, Solidarität und Gerechtigkeit sind die Schlagwörter unserer Zeit. Und es ist auch wahr: wir sind tatsächlich die erste Generation, die im Alleingang den ganzen Planeten verändern kann.

So kehren wir wieder zu der Frage zurück, was also notwendig ist, um diesen Wandel zu generieren, wenn es wirklich in unser aller Händen liegt?

Das gute Leben leben, aber wie?

In einer Gesellschaft, in der so viele Dinge falsch laufen, steht unser Konsum für das, was wir selber beeinflussen können. Er ist die Stimme, mit der wir über die Welt abstimmen, in der wir leben wollen. Es kommt heute nicht mehr auf Kaufen allein an, sondern auch darauf, was unser Konsum bedeutet . Konsum hat Auswirkungen auf alle und wir wollen Teil davon sein, mitzuentscheiden, welche es sind.

Dabei spricht prinzipiell nichts gegen Konsum, im Gegenteil – Forschende aus Neurologie und Psychologie belegen in Studien, dass Konsumption wichtig für uns und unser Seelenheil ist, es geht nur ums wie. Geld allein macht nicht glücklich – stimmt nicht ganz, sagen Elizabeth W. Dunn von der University of British Columbia, Daniel Gilbert von der Uni Harvard und Timothy D. Wilson von der University of Virginia. Ihr Fazit: „Wenn dich Geld nicht glücklich macht, gibst du es einfach nicht richtig aus.“

Klingt komisch, ist es aber gar nicht. Die drei haben zahlreiche Studien zum Thema Geld und Konsum ausgewertet - ihre Ergebnisse zeigen, dass Menschen oft genau das Gegenteil von dem machen, was eigentlich gut für sie wäre: „Geld kann die meisten, wenn nicht gar alle Dinge kaufen, die Menschen glücklich machen“, schreiben die Forschenden. „Wenn das nicht klappt, liegt der Fehler bei uns.“

Gutes tun macht nämlich glücklich, sagt sogar die Wissenschaft.

Unser Gehirn belohnt uns mit etlichen Glückshormonen, wenn wir großzügig handeln, spenden oder unser Eigentum mit anderen teilen. Konsumiert man nicht nur für sich selbst, sondern auch für andere, scheint das der Schlüssel für ein glücklicheres Leben zu sein. Erich Fromm meinte mal: „Man ist, was man hat“ und hat damit dem Konsum eine identitätsstiftende Bedeutung zugeschrieben, die heute unverkennbar ist.

Passt gut ins Bild des neuen Wertewandels, der sich immer mehr in unserer Gesellschaft vollzieht, oder? Wir haben uns viele Gedanken darüber gemacht, wie wir Konsum beeinflussen können, auf eine Art, die es uns ermöglicht, einfach sozial zu handeln, dabei jeden und jede mit einbezieht und die positiven Auswirkungen ganz klar macht. Denn immer mehr Leute identifizieren sich über ihren Konsum : Man isst nicht vegan, man ist Veganer:in.

Auch wenn der Wunsch vom nachhaltigen Leben und die regional produzierte Hafermilch schon in die Kühlschränke der Mitte der Gesellschaft Einzug gefunden hat: es geht noch viel mehr! Die Deutschen konsumieren jährlich für 225 Milliarden Euro, ihr Spendenaufkommen liegt dabei nur bei fünf Milliarden Euro, also knapp 2% und damit weit unter dem “Zehnt”, der in vielen Kulturen (und bei uns schon seit dem Mittelalter) als erstrebenswert gilt. Wie kann man diesen Hebel nutzen?

Am Ende dieser gedanklichen Reise sind wir bei dem gelandet, was wir sozialen Konsum nennen. Und der geht ganz einfach: Das, was du dir zum Leben kaufst, teilen wir mit jemandem, der es zum Leben braucht. So kann Konsum eine Lösung sein, indem wir ihn sozial gestalten und man durch das Einkaufen nicht nur alltägliche Bedürfnisse erfüllt, sondern ein ganzes Wertesystem verwirklicht – eben Gutes tun durch gutes Kaufen.

Welcome to the World of Good:

Wir müssen nicht machtlos darauf warten, dass die Politik sich um die Schieflagen in der Gesellschaft kümmert, sondern können sie als Unternehmen und Verbraucher:innen gezielt selbst angehen und damit alle noch mehr zum Handeln aufrufen. Die Menschen übernehmen Verantwortung - selbst aktiv zu werden, ist nicht nur ein Trend, eher die Stimme einer neuen Zeit. Doing Good is Pop!

Wir von share haben durch den Verkauf unserer Produkte bereits über 80 Millionen Mal geteilt und haben es uns zur Aufgabe gemacht, bis 2025 die Zahl auf 1 Milliarde zu bringen – das ist kein kleiner Tropfen im Ozean, sondern ein echter Impact für die Menschen, die ihn brauchen.

Wir wollen Konsum nutzen, um Gutes zu tun. Wir bei share wollen kein Teil eines Trends sein, sondern einer ganzen Bewegung, die bereits auf dem Vormarsch ist.

Immerhin halten schon 81% der Deutschen Social Impact für mehr als einen Trend, nämlich ein bleibendes Kaufkriterium der Zukunft. Zwei von drei Konsument:innen würden zukünftig sogar Marken boykottieren, die keinen Social Impact bieten. Sozialer Konsum ist somit keine Reflektion des Wandels unserer Gesellschaft, sondern ein wesentlicher Treiber dieses Wandels. We don’t reflect culture, we impact culture.

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Harvard University, John F. Kennedy School of Government

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