„Gunnar Folke Schuppert“ – Versionsunterschied

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'''Gunnar Folke Schuppert''' (* [[23. Mai]] [[1943]] in [[Przasnysz|Praschnitz]]/Polen) ist ein deutscher [[RechtswissenschaftlerRechtswissenschaft|Rechts-]] und [[VerwaltungswissenschaftlerVerwaltungswissenschaft]]ler.
 
== Leben ==
Schuppert studierte ab 1962 [[Rechtswissenschaften]] an den Universitäten [[Freie Universität Berlin|Berlin]], [[Ludwig-Maximilians-Universität München|München]] und [[Georg-August-Universität Göttingen|Göttingen]]. Nach dem ersten Juristischen [[Staatsexamen]] 1967 war er bis 1972 als Wissenschaftliche Hilfskraft am Juristischen Seminar der Universität Göttingen tätig. 1972 wurde er mit seiner Arbeit über ''Die verfassungsgerichtliche Kontrolle der [[Auswärtige Gewalt|Auswärtigen Gewalt]]'' (erschienen 1973) [[Promotion (Doktor)|promoviert]]. Nach seinem zweiten Staatsexamen 1973 wurde er [[Wissenschaftlicher Assistent]] an der Juristischen Fakultät der Universität Göttingen und von 1973 bis 1976 als wissenschaftlicher Mitarbeiter am [[Bundesverfassungsgericht]] beibeim Richter des BundesverfassungsrichterBundesverfassungsgerichts [[Helmut Simon (Richter)|Helmut Simon]] [[Abordnung|abgeordnet]].
 
Nach einem Studienaufenthalt an der [[London School of Economics and Political Science]] (Studiengang Public Administration) von 1976 bis 1977 und einem Habilitanden-Stipendium der [[Deutsche Forschungsgemeinschaft|Deutschen Forschungsgemeinschaft]] (DFG) von 1977 bis 1978, in dem Schuppert ''Die Erfüllung öffentlicher Aufgaben durch verselbständigte Verwaltungseinheiten'' untersuchte, [[Habilitation|habilitierte]] er sich 1979 an der Juristischen Fakultät der Universität Göttingen für [[Öffentliches Recht]] und [[Verwaltungswissenschaft|Verwaltungslehre]].
 
1979 erfolgte seinein Ruf auf eine C3-Professur für [[Verwaltungswissenschaft]] an der [[Universität Hamburg]]. Im Dezember 1983 ergingen Rufe auf Lehrstühle an der [[Deutsche HochschuleUniversität für Verwaltungswissenschaften Speyer|Deutschen Hochschule für Verwaltungswissenschaften Speyer]] und der [[Universität Augsburg]]. Dort wurde er 1984 zum Ordinarius für Öffentliches Recht ernannt. 1983 referierte er in Köln auf der Jahrestagung der [[Vereinigung der Deutschen Staatsrechtslehrer]] über ''Die Steuerung des Verwaltungshandelns durch Haushaltsrecht und Haushaltskontrolle'' (s. VVDStRL 42 [1984], S. 216 ff.).
 
Von 1993 bis 2008 war Schuppert Inhaber des Lehrstuhls für [[Staatswissenschaften|Staats-]] und Verwaltungswissenschaft, insbesondere [[Staatsrecht (Deutschland)|Staats-]] und [[Verwaltungsrecht (Deutschland)|Verwaltungsrecht]] an der [[Humboldt-Universität zu Berlin]]. Im Rahmen dieser Professur leitete er von 2007 bis 2012 das Forschungsprojekt ''bureaucratic transparency'' der [[Werner-Bonhoff-Stiftung]]. Von 1996 bis 1999 war er zudem Co-Direktor des Europäischen Zentrums für Staatswissenschaften und Staatspraxis in Berlin, von 1999 bis 2000 Gastprofessor am [[Wissenschaftszentrum Berlin für Sozialforschung]] und von 2000 bis 2002 Fellow am [[Universität Erfurt#Besondere EinrichtungenMax-Weber-Kolleg|Max-Weber-Kolleg für kultur- und sozialwissenschaftliche Studien]] in Erfurt. Von 2001 bis 2003 war er Vorsitzender der [[Vereinigung der Deutschen Staatsrechtslehrer]]. Von Oktober 2003 bis September 2011 nahm Schuppert eine Forschungsprofessur „Neue Formen von Governance“ am Wissenschaftszentrum Berlin für Sozialforschung wahr und war von 2008 bis 2012 gleichzeitig geschäftsführender Direktor des WZB Rule of Law Centers. SeitEr 2004 ist erwar adjunct professor an der [[Hertie School|Hertie School of Governance]] in Berlin und lehrtlehrte dort namentlich im Bereich der Governance-Theorie und ist sitztwar daneben auchbis Ende 2018 Mitglied im Kuratorium der Einrichtung. Darüber hinaus leitetleitete er seitvon 2006 bis 2017 das Teilprojekt B7 ''Recht und Rechtsstaatlichkeit (rule of law) in Räumen begrenzter Staatlichkeit'' am [[Sonderforschungsbereich 700]] der„Governance DFG,in dasRäumen nochbegrenzter bisStaatlichkeit: EndeNeue 2017Formen läuftdes Regierens?“]] der DFG. Seit 2012 ist Schuppert außerdem erneut Fellow am Max-Weber-Kolleg der [[Universität Erfurt]]. Einer seiner gegenwärtigen Forschungsschwerpunkte ist der Komplex Governance und Religion. Aus diesem Grund2014 hatte Schuppert 2014 eine Fellowship am [[Max-Planck-Institut für Rechtsgeschichte und Rechtstheorie|Max-Planck-Institut für europäische Rechtsgeschichte]] inne, die sich mit „Governance Structures of Religious Communities“ befasste und sich 2015 wiederholte. Zudem war er 2016 Gast am Wiener [[Institut für die Wissenschaften vom Menschen]]. Einer seiner gegenwärtigen Forschungsschwerpunkte ist der Komplex Globale Ideengeschichte und Recht.
 
== Schriften (Auswahl) ==
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* ''Staatswissenschaft.'' Baden-Baden 2003, ISBN 3-8329-0324-0.
* (Hrsg.): ''Governance-Forschung.'' 2. Auflage. Baden-Baden 2006.
* mit I.[[Ingolf Pernice]], U.[[Ulrich Haltern]] (Hrsg.): ''Europawissenschaft.'' Baden-Baden 2005.
* ''Verwaltungsorganisation und Verwaltungsorganisationsrecht als Steuerungsfaktoren.'' In: [[Eberhard Schmidt-Aßmann]], [[Wolfgang Hoffmann-Riem]], [[Andreas Voßkuhle]] (Hrsg.): ''Grundlagen des Verwaltungsrechts.'' Band I1: ''Methoden, Maßstäbe, Aufgaben, Organisation.'' München 2006, §  16.
* ''Politische Kultur.'' Baden-Baden 2008.
* ''Staat als Prozess. Eine staatstheoretische Skizze in sieben Aufzügen.'' Frankfurt am Main 2010.
* ''Alles Governance oder was?,'' (= ''Schriften des Münchner Centrums für Governance-Forschung.'' Band 4).'' Baden-Baden 2011.
* '' Governance und Rechtsetzung. Grundfragen einer modernen Regelungswissenschaft.'' Baden-Baden 2011.
* ''Verflochtene Staatlichkeit. Globalisierung als Governancegeschichte.'' Frankfurt am Main 2014, ISBN 978-35935018023-593-50180-2.
* mit [[Stefan Esders (Historiker)|Stefan Esders]]: ''Mittelalterliches Regieren in der Moderne oder modernes Regieren im Mittelalter?'' (= ''Schriften zur Governance-Forschung.'' Band 27). Nomos, Baden-Baden 2015, ISBN 978-3-8487-2264-8.
* ''The World of Rules. Eine etwas andere Vermessung der Welt.'' Max Planck Institute for European Legal History. Research Paper, Series No. 2016-01. (Online unter: http://papers.ssrn.com/sol3/papers.cfm?abstract_id=2747385 ).
* ''Governance of Diversity. Zum Umgang mit kultureller und religiöser Pluralität in säkularen Gesellschaften.'' Frankfurt am Main/New York 2017.
* ''The World of Rules. A Somewhat Different Measurement of the World''. Übersetzt aus dem Deutschen von Rhodes Barrett. ''Global Perspectives on Legal History.'' Vol. 10, 2017 (Online: https://www.rg.mpg.de/gplh_volume_10).
* ''Eine globale Ideengeschichte in der Sprache des Rechts'' (''A Global History of Ideas in the Language of Law''). Max Planck Institute for European Legal History. Research Paper, Series No. 2019-02 (Open Access: https://papers.ssrn.com/sol3/papers.cfm?abstract_id=3317569).
* (Hrsg.): ''Von Staat zu Staatlichkeit. Beiträge zu einer multidisziplinären Staatlichkeitswissenschaft.'' Baden-Baden 2019.
 
== Weblinks ==
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{{SORTIERUNG:Schuppert, Gunnar Folke}}
[[Kategorie:Verwaltungswissenschaftler]]
[[Kategorie:RechtswissenschaftlerStaatsrechtler (20. Jahrhundert)]]
[[Kategorie:RechtswissenschaftlerStaatsrechtler (21. Jahrhundert)]]
[[Kategorie:Verwaltungsrechtler (20. Jahrhundert)]]
[[Kategorie:Verwaltungsrechtler (21. Jahrhundert)]]
[[Kategorie:Sachbuchautor (Rechtswissenschaften)]]
[[Kategorie:Hochschullehrer (Humboldt-Universität zu Berlin)]]
[[Kategorie:Hochschullehrer (Hertie School of Governance)]]
[[Kategorie:Hochschullehrer (Speyer)]]
[[Kategorie:Hochschullehrer (Universität Augsburg)]]
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[[Kategorie:Geboren 1943]]
[[Kategorie:Mann]]
 
 
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