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== Geologie ==
Auf den Fluren von Oelsa ist das Gneis vorwiegend, aber auch Weißes Quarzit, Gelber Sandstein und kreidezeitlicher Quadersandstein vorhanden. Als einzelstehende Sandsteinfelsen befindet sich das ''Götzenbüschen'' (357,5m.ÜNN) auf einer Anhöhe und der bereits 1785 benannte ''Weiße-Stein'' (365m.ÜNN) in einem Gärtschen am alten Sportplatz in Neuoelsa.
 
== Geschichte ==
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1813 quartierten sich im Napoleonischen Krieg die Franzosen auf den Weg nach Dresden im Freigut ein, hausten sehr wild, wobei auch der Rest des Ortes wohl nicht verschont geblieben ist. Der Ort war geprägt vom Strohflechthandwerk, so werden im Jahre 1837, vier Flechter in Kleinölsa und 36 in Großölsa gezählt. 1822 wird die Hufschnmiede mit einem Haus unweit des Freigut vom Besitzer Johann Christoph Wolf genannt, im gleichen Jahr entstand durch Abtrennung von dem 3/4 Hufengut am Rabenauer Weg ein erstes Haus an der Mittelgasse.
 
Bereits 1888 bestand in Großölsa und in Kleinölsa jeweils eine PferdspritzePferdespritze, im Jahr 1922 wurde eine [[Freiwillige Feuerwehr]] als „Feuerlöschverband der Gemeinde Groß- und Kleinoelsa“ gegründet. Seit 2003 ist sie eine Ortsteilwehr der Feuerwehr der Stadt Rabenau. Das Alte Spritzenhaus von Großoelsa wurde 1844 erbaut, im Jahre 1927 erfolgte der Bau eines neuen Spritzenhauses mit Steigerturm, das alte Spritzenhaus von Kleinoelsa an der der Mündung der Spechtritzer Straße/ Erich-Weinert-Straße neben der früheren Parteischule wurde im Jahre 1932 abgetragen.
 
Der Ausbau der Verkehrswege erfolgte 1890 mit dem Ausbau von der bereits 1565 genannten Dippoldiswalder Straße und 1893 mit dem Bau von der Staatsstraße nach Rabenau, letztere wurde 1929 von Grund auf neu ausgebaut und verbreitert. Im Jahre 1930 begann die Erschließung und der Bau von Wohnhäusern an der Wilmsdorfer, Kirchstraße. Bereits 1924 entstanden mehrere neue Häuser entlang der Possendofer Straße, dem Waldweg und der Spechtritzer Straße. Am 11. Dezember 1935 wird berichtet: an der Hauptstraße gibt es nur noch zwei Baustellen.<ref>{{Internetquelle |url=https://sachsen.digital/werkansicht?tx_dlf%5Bid%5D=368428&cHash=f02a484eb5c5d701c781ff0397f5859f |titel=Örtliches und Sächsisches |werk=Weißeritz-Zeitung |datum=11.12.1935 |abruf=2022-12-26}}</ref> Für die Opfer des Ersten Weltkriegs, wurde 1920 das Kriegerdenkmal in der Ortsmitte geweiht. Am Ende des [[Zweiter Weltkrieg|Zweiten Weltkriegs]] kam es in Oelsa 1945 zu Kampfhandlungen und einem Bombenabwurf in die Fabrik der Firma Anton Künstner am Spritzenhaus. Im Jahre 1907 entstandwurde am Beginn des alten Mühlgraben ein Freibad in der Ortsmitte von Großoelsa beimneben Lindnerschendem alten Spritzenhaus angelegt, heute stehen hier zwei RestaurantWohnhäuser. im Frühjahr und Sommer 1927 erfolgte der Bau der Kirchstraße wo 1930, Fünf Parzellen neue Eigentümer fanden. Das neue Postgebäude entstand 1929 auf dem bis dahin bestandenen Holzlagerplatz der Firma Paul Menzer, heute befindet sich in diesem Gebäude die Zahnarztpraxis Eisold. Der Klausenweg erhielt 1930 seinen Namen, da in diesem Jahr ein erstes Wohnhaus an diesem entstand.
 
Das Vereinsleben ist seit dem 19. Jahrhundert ein wesentlicher Bestandteil des örtlichen Gemeinwesens. So wurde 1927 eine Turnhalle und später ein Sportplatz in Neuoelsa und 1967 das „Waldstadion“ errichtet. Im Jahre 1931 entstand der 7000 m² große Sportplatz in Neuoelsa<ref>{{Internetquelle |url=https://sachsen.digital/werkansicht/357463/4?tx_dlf%5Bdouble%5D=0&tx_dlf%5Bhighlight_word%5D=sportplatz%20neu%C3%B6lsa%20&tx_dlf%5Bpagegrid%5D=0&cHash=0663c881f507f5c3da925e023be9ab6f |titel=Oelsa |werk=Rabenauer Anzeiger |hrsg=SLUB |datum=11.06.1931 |abruf=01.10.2023}}</ref> (heute Bauhofgelände) vom Turnverein ,,Freie Turn & Sportverein Oelsa", 1932 erfolgte für den [[Turnverein]] „Frisch auf e.&nbsp;V. Großölsa“ und den NS-Reichskriegerbund, Kriegerkameradschaft, der Bau einer Schießhalle mit Schießstand an die Turmhalle. Als öffentliches Veranstaltungshaus wurde 1996 das „Haus des Gastes“ eingeweiht, dieses beherbergt seitdem auch das [[Fremdenverkehrsamt]] der Stadt Rabenau. Eine alljährliche Sonnenwendfeier fand in den 1930er Jahren zwischen den Felsen im Götzenbusch statt. Dieses beherbergt seitdem auch das [[Fremdenverkehrsamt]] der Stadt Rabenau. 1927 wird an der Ostseite des Ortes eine Baumschulfläche für Obstbäume der Seifener Baumschule Schurig genannt. 1958 wurde die [[Landwirtschaftliche Produktionsgenossenschaft]] (LPG) Typ III „Glückauf“ gegründet, dieser schlossen sich 1959 die LPG Neues Leben, 1966 die Karsdorfer Genossenschaftsbauern und 1969 die Oelsaer Genossenschaften „Erlental“ und „Immergrün“ an, bereits 1981 gehörten diese zur LPG „Freundschaft“ Lübau-Oelsa<ref>Heft, Neuer Weg, 1981, Seite 674 </ref>.
 
Die Landgemeinden Kleinölsa und Großölsa der [[Amtshauptmannschaft Dippoldiswalde]] wurden am 1. April 1926 zur neuen Gemeinde Oelsa vereinigt. Von 1971 bis 1994 gehörte der östlich benachbarte Ort [[Karsdorf (Rabenau)|Karsdorf]] zur Gemeinde Oelsa. Im Zuge der [[Gemeindegebietsreform]] in [[Sachsen]] wurden beide Orte 1994 Ortsteile der Stadtgemeinde Rabenau. Diesem freiwilligen Zusammenschluss war die Kooperation im [[Abwasserzweckverband]] Oelsabachtal seit 1991 vorausgegangen. Für lokale Belange existiert nach der sächsischen Gemeindeordnung ein [[Ortschaftsrat]] mit einem Ortsvorsteher.
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=== Stuhlbau ===
Weniger gute [[Ackerzahl|Bodenwerte]] führten zum Ende des 19.&nbsp;Jahrhunderts neben der Landwirtschaft zur Entwicklung von Handel und Handwerk und zu einer starken [[Holzindustrie]]. Aus einigen kleinen Bauerngütern wurden Betriebe und Werkstätten der [[Stuhl (Möbel)|Stuhlindustrie]] und [[Holzverarbeitung]]. 1773 werden in Kleinoelsa der Viertelhüfner und Stuhlmacher Christoph Müller, 1796 der Sechstelhüfner und Stuhlbauer Johann Gottfried Wunderwald genannt,<ref>{{Internetquelle |autor=Johann Gottlieb Böhme |url=https://archiv.sachsen.de/archiv/bestand.jsp?guid=08a9952c-cf85-4b04-93b0-7096cdde1a3f#digitalisat |titel=Kauf und Handelsbuch Kleinoelsa |hrsg=Staatsarchiv Dresden |datum=1796 |sprache=deutsch |abruf=2022-08-17}}</ref> bereits 1913 waren im Ort sechs Stuhlfabriken vorhanden, neben den ortsansässigen Bauern die ihre Stühle im Nebenerwerb herstellten. Die größte Fabrik war die der 1879 gegründeten Firma Ernst Wolf & Cie, parallel der Mittelgasse gelegen, 1911–19131895 erfolgte ein erster Umbau, 1914–1915 ist das Werk nach dem Tod von Ernst Wolf am 28. Dezember 1909 durch seine Erben und Eigentümer seit 1910 der Witwe Lina Agnes Wolf & Oskar Hermann Wolf erweitert worden, diese ließen auch auf dem von ihrem Vater im Jahre 1909 erkauften Feld & Gartengrundstück am Rabenauer Weg eine Villa im Jahre 1910 erbauen. Im Jahr 1953 ging dieses mit dem 1979 neu gegründeten Polsterkombinat Oelsa-Rabenau zusammen,<!-- Wie kann 1953 die Vereinigung mit einem 1979 gegründeten Polsterkombinat erfolgt sein??? --> heute befindet sich hier auch [[Nah & Frisch]]. Das zweitgrößte Unternehmen mitwelche seinemauch markantenSitzmöbel Glasdachund Tische herstellte war die Firma Anton Künstner welche sich anstelle des Gebäudekomplex der Dresdner Vorgebirgs Agrar AG wie dem Garagenkomplex im Mitteldorf Gegenüber dem alten Spritzenhaus über der Oelsabach befand, Hier steht auch die im Jahre 1921 erbaute Villa des selbigen Unternehmer, 1890 wird der Gründer noch als Holzdrechsler genannt, bereits 19031912 bestandeneals FirmaStuhlfabrikant, Anton1935 Künstnerwird Bruno Alfred Müller Eigentümer, ein weiters Fabrikgebäude dieser Firma mit seinem markanten Glasdach steht gegenüber dem Parkplatz an der Wilmsdorfer Straßegelegen. Als drittgrößte Fabrik bestand bereits 1908 Gegenüber der Einmündung ''Alte Straße'' die Firma Max Zigenhorn welche Firma 1926 von den Inhabern Max Ziegenhorn und Carl Schneider geführt gelegenwurde.
 
=== Kirche und Friedhof ===
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Im Jahr 1630 besaß es Georg Seiffert, dem auch das Freigut Rabenau gehörte, 1636 Wolf Friedrich [[von Minckwitz]] auf Oelßa. 1659 übernahm es der Dresdner Hoffischer Johann Christoph Otten dem seit 1657 die [[Spechtritzmühle|Spechtritzer Mühle]], und seit 1660 die Rabenauer Mühle gehörte, 1695 gehörte das Freigut der Witwe Ursula Margarethe von Grünrode geborene Bünau in 2. Ehe verheiratete Otten, 1702 Agnis Katharina de Brüll geborene Grünrod und Sophia Magdalena Schüler geborene Grünrod, welche das Gut 1708 an Gottfried Rostig verkauften, welcher es wiederum im Jahre 1714 an dem Generalmajor [[Gottfried Grawert]] übergab. Im Jahr 1724 übernahm es die Ehefrau Johanna Concordia Grawert, seit 1728 besaß es [[Georg Christoph Dinglinger]]. 1746 gehörte es Dietrich Gottlob Lehmann, 1763 Johann Georg Wolf, 1805 Friedrich Wilhelm Behrisch, 1813 Johann Gottfried Jähnigen, 1819 Gotthelf Leberecht Schlegel, 1823 Karl Ludwig Hock, 1839 Heinrich Julius Heuschler, 1847 Friedrich Gotthold Ferdinand Vogel, 1862 Eduard Waldemar Vogel, 1883 Friedrich Arthur Hamann, 1907 Emil Theodor Merbitz, 1928 Emil Otto Karl Zielke und 1950 Reinhold Eduard Friedrich Zielke.<ref>{{Internetquelle |autor=Johann Christian Hasche |url=https://books.google.de/books?id=XDXsVldl9LgC&pg=PA102&dq=rabenau+glocken&hl=de&sa=X&ved=0ahUKEwjPhtjl5sToAhXEk4sKHfGoCIQQ6AEISjAE#v=onepage&q=rabenau&f=false |titel=Magazin der Sächsischen Geschichte |werk= |hrsg=google book |datum=1785 |abruf=2020-03-31 |sprache=}}</ref>
 
Die ursprüngliche Vorwerkzufahrt erinnert noch von dem Rabenauer Weg bis zum alten Freigut an die herrschaftliche Zeit. Im Jahr 18851895 entstand ein neues Freigut, nachdem das alte abgerissen wurde. Das 1914–1915 erbaute Freigut am heutigen Fahrradweg nahe dem Götzenbusch entstand auf den Freigutsflächen des am 11. Juli 1913<ref>{{Internetquelle |url=https://sachsen.digital/werkansicht?tx_dlf[id]=387640&tx_dlf[highlight_word]=oelsa&tx_dlf[page]=1&tx_dlf[double]=0&tx_dlf[pagegrid]=0&cHash=2825d13896e8beabfb7ac662c37823f5 |titel=Aus Nah und Fern |werk=Rabenauer Anzeiger |hrsg=SLUB |datum=15.07.1913 |sprache=deutsch |abruf=2023-07-22}}</ref> abgebrannten alten Freigutshofs in der unterhalb liegenden Ortslage, aus welchem vom Feuer verschont gebliebenen Herrenhaus aus dem Jahre 18851895 der Stuhlfabrikant ''Oskar'' Hermann ''Wolf'' 1919, eine gutsähnliche Villa ausbauen ließ, die seit 1950 als Heim für Waisenkinder und ab 1951 als Schule und zuletzt als Altenheim diente.
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== Oelsaer Mühle ==
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* [https://rabenau.net/leben-in-rabenau/stadt-und-ortsteile/ortsteil-oelsa/ Geschichtliche Entwicklung des Ortsteils Oelsa] auf der Website der Stadt Rabenau
* [http://www.oelsa.de/ Inoffizielle WebseiteWebsite von Oelsa]
 
== Einzelnachweise ==