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|PARLAMENT = [[Finnisches Parlament]]
|STAATS- UND REGIERUNGSFORM = [[Parlamentarisches Regierungssystem|parlamentarische]] [[Republik]]
|STAATSOBERHAUPT = [[Präsident der Republik Finnland|Präsident]] [[SauliAlexander NiinistöStubb]]
|REGIERUNGSCHEF = [[Ministerpräsident (Finnland)|Ministerpräsident]] [[Petteri Orpo]]
|FLÄCHE = 338.472<ref name="geographie">{{Internetquelle|url=https://www.stat.fi/tup/suoluk/suoluk_alue_en.html|titel= Environment and Natural Resources|hrsg=Statistics Finland|abruf=2022-06-07|sprache=en}}</ref>
|EINWOHNER = 5,5 Millionen <small>(April 2022)</small><ref name="bev2020">{{Internetquelle|url=https://statfin.stat.fi/PxWeb/pxweb/en/StatFin/StatFin__vamuu/statfin_vamuu_pxt_11ll.px/table/tableViewLayout1/|titel=Preliminary population statistics|hrsg=Statistics Finland|abruf=2022-06-07|sprache=en}}</ref>
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* BIP/Einw. (nom.)
* BIP/Einw. (KKP)
|HDI = 0,94942 <small> ([[Index der menschlichen Entwicklung#Sehr hohe menschliche Entwicklung|1112.]]) (20212022) </small><ref name="HDI">{{Literatur|Hrsg=[[Entwicklungsprogramm der Vereinten Nationen]] |Titel=Table: Human Development Index and its components |Sammelwerk=Human Development Report 20212023/20222024|Verlag=United Nations Development Programme |Ort=New York| Datum=20222024|ISBN=978-92-1-001640358870-73|Sprache=en|Seiten=272274 |Online=https://hdr.undp.org/system/files/documents/global-report-document/hdr2021hdr2023-22pdf_124reporten.pdf#page=284288 |Format=PDF}}</ref>
|WÄHRUNG = [[Euro]] (EUR)
|UNABHÄNGIGKEIT = 6. Dezember 1917 (von Russland)
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}}
 
'''Finnland''' ({{fiS|{{Audio|Fi-suomi.ogg|'''Suomi'''}}}} {{IPA|[ˈsuɔmi]}}, {{svS|'''Finland'''}} {{IPA|[ˈfɪnland]}}), amtlich '''Republik Finnland''' (finnisch ''Suomen tasavalta'', schwedisch ''Republiken Finland''), ist eine [[parlamentarische Republik]] in [[Nordeuropa]], seit 1995 Mitglied der [[Europäische Union|Europäischen Union]] und seit April 2023 Mitglied der [[NATO]]. Finnland grenzt an [[Schweden]], [[Norwegen]], [[Russland]] und die [[Ostsee]].
 
Mit etwa 5,5 Millionen Einwohnern auf einer Fläche fast so groß wie [[Deutschland]] gehört Finnland zu den am dünnsten besiedelten Ländern Europas. Der Großteil der Bevölkerung lebt im Süden des Landes mit der Hauptstadt [[Helsinki]] sowie den [[Liste der Städte in Finnland|Großstädten]] [[Espoo]], [[Tampere]], [[Vantaa]] und [[Turku]]. Die beiden Amtssprachen sind [[Finnisch]] und [[Schwedisch]], wobei 88,7 % der Bevölkerung finnisch- und 5,3 % schwedischsprachig sind (siehe [[#Sprachen|unten]]). Die einsprachig schwedische Inselgruppe [[Åland]] hat einen weitreichenden Autonomiestatus.
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Das hervorstechendste Merkmal der Landschaft Finnlands ist ihr Seenreichtum, der dem Land auch den Beinamen ''Land der tausend Seen'' eingebracht hat. Nach offizieller Zählung gilt ein Binnengewässer mit einer Fläche von mindestens 5&nbsp;[[Ar (Einheit)|Ar]] als See, so dass das finnische Umweltministerium die Zahl der finnischen Seen auf 187.888 beziffert; rund 56.000 Seen haben eine Größe von mindestens einem Hektar.<ref>{{Webarchiv |url=http://www.ymparisto.fi/default.asp?node=8103&lan=fi |text=''Suomen Järvet'' |wayback=20070930024241}} – Finnisches Umweltministerium.</ref> Die Gesamtlänge der Ufer der finnischen Seen beträgt mindestens 186.700&nbsp;km, die Anzahl der Binneninseln beläuft sich auf 98.050.<ref>{{Literatur |Autor=M. Raatikainen, E. Kuusisto |Titel=The Number and Surface Area of the Lakes in Finland |Sammelwerk=Terra |Band=102 |Nummer=2 |Seiten=97–110}}</ref>
{{sieheSiehe auch|Liste der Extrempunkte Finnlands}}
 
=== Geologie ===
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[[Datei:Lempisaari, Naantali, Finland..jpg|mini|Im Schärenmeer vor [[Naantali]]]]
[[Datei:Vihajärvi.jpg|mini|Seenlandschaft bei [[Puolanka]]]]
[[Datei:Leivonmäki National Park 3.jpg|mini|Moorgebiet im Nationalpark ''[[Leivonmäki-Nationalpark| Leivonmäki]]'']]
[[Datei:Reindeers above Kilpisjärvi - panoramio.jpg|mini|[[Rentiere]] in der winterlichen Fjelllandschaft von [[Kilpisjärvi]], Lappland]]
 
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Zur Vogelwelt Finnlands gehören über 430 Arten,<ref name="Virtual Finland Natur" /> darunter [[Steinadler]] und [[Seeadler (Art)|Seeadler]], daneben Hühnervögel wie [[Auerhuhn]], [[Birkhuhn]], [[Haselhuhn]] und [[Moorschneehuhn]] sowie zahlreiche Wasservogelarten.
 
Aufgrund der zahlreichen Gewässer, vor allem der [[Finnische Seenplatte|Finnischen Seenplatte]], besitzt Finnland mit 67 Spezies eine bemerkenswerte Fischfauna.<ref>[https://www.fishinginfinland.fi/fischarten Fishing in Finnland. Fischarten]</ref> Bei Sportfischern sind vor allem [[Hecht]]e (finnisch ‚hauki‘), [[Flußbarsch|Barsche]] und [[Zander]]<ref>[https://fischundfang.de/finnland-zander-von-149-kilo/ ''Finnland: Zander von 14,9 Kilo!'' Fisch und Fang. 15. Mai 2019]</ref><ref>[https://www.fishinginfinland.fi/zander Zander – mysterious twilight predator. Fishing in Finnland]</ref>, die in den vielen Binnengewässern und der salzarmen Küstenregion der [[Ostsee]] in großen Mengen und Gewichten abwachsen, beliebt. Raubfische genießen wegen ihres starken Bestandes in Finnland keine Schonzeit, so dass sie auch im Winter beim [[Eisfischen|Eisangeln]] erbeutet werden können. Auch spielen [[Salmoniden]] wie [[Bachforelle]], [[Arktische Äsche]], [[Atlantischer Lachs|Lachs]], [[SeesaiblingWandersaibling]], [[Amerikanischer Seesaibling]], [[Meerforelle]] und [[Regenbogenforelle]] eine große Rolle für den Angeltourismus und die kommerzielle Fischerei. Von untergeordneter Bedeutung sind Friedfische wie [[Karpfen]], aufgrund ihres hohen Wärmebedürfnisses nur in wenigen Gewässern im Süden des Landes vorkommend, [[Brachse|Brassen]], [[Rotaugen]], [[Rotfeder]]n, [[Aland (Fisch)|Alande]] und [[Schleie]]n. Im Freiwasser der großen Seen trifft man [[Coregonus|Felchen]] und [[Coregonus|Maränen]] an. Weitere Fischarten sind [[Quappe|Aalquappe]], [[Stint]], [[Ukelei|Laube]], [[Hasel (Fisch)|Hasel]], [[Zährte]], [[Güster (Fisch)|Güster]], [[Döbel]] und [[Karausche]].<ref>[https://www.fishinginfinland.fi/andere_fischarten Fishing in Finnland – andere Fischarten]</ref>
 
== Geschichte ==
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[[Datei:Diet of Porvoo.jpg|mini|links|Auf dem [[Landtag von Porvoo]] leisteten die Stände Finnlands dem russischen Kaiser 1809 den Treueeid. Der Kaiser seinerseits versicherte die Aufrechterhaltung des bestehenden Rechts- und Gesellschaftssystems.]]
 
ImNach Zuge desdem [[Vierter Koalitionskrieg|Vierten KoalitionskriegesKoalitionskrieg]] verbündete sich Russland unter Zar [[Alexander I. (Russland)|Alexander&nbsp;I.]] mit [[Frankreich]] gegen [[Großbritannien (Insel)|Großbritannien]] und das mit diesem verbündete Schweden. 1808 griff Russland Schweden an und begann damit den [[Russisch-Schwedischer Krieg (1808–1809)|Finnischen Krieg]], als dessen Resultat Schweden im [[Vertrag von Fredrikshamn]] 1809 weite Gebiete an Russland abtreten musste. Zu diesen Gebieten gehörten neben dem damals die heutige Südhälfte Finnlands umfassenden Kernfinnland auch die [[Åland]]inseln sowie Teile [[Lappland (Finnland)|Lapplands]] und [[Västerbotten]]s. Aus diesen und den bereits 1721 und 1743 eroberten Gebieten wurde das [[Großfürstentum Finnland]] gebildet, das Teil des [[Russisches Kaiserreich|Russischen Reiches]] war, aber eine weitgehende politische Autonomie genoss. Insbesondere wurden die hergebrachten schwedischen Gesetze ebenso wie in weiten Teilen die herrschende Verfassung aufrechterhalten. Auch blieb Finnland beim [[Gregorianischer Kalender|gregorianischen Kalender]], der in Schweden 1753 eingeführt worden war.<ref>{{Webarchiv|url=http://www.kalenderlexikon.de/anzeigen.php?Eintrag=Einf%FChrungGregorKal |wayback=20171201044728 |text=Chronologie der Einführung des Gregorianischen Kalenders |archiv-bot=2023-05-01 07:27:02 InternetArchiveBot }}, Kalenderlexikon, abgerufen am 19. November 2017</ref> Helsinki wurde 1812 zur Hauptstadt erklärt (bis dahin Turku).
 
Die erste Hälfte des 19. Jahrhunderts war von einer gewissen politischen Starre geprägt. Nach dem [[Landtag von Porvoo]] 1809, mit dem das russische Großfürstentum Finnland konstituiert wurde, wurde der Landtag als ständische Volksvertretung von den Zaren bis 1863 nicht mehr einberufen, die Politik konzentrierte sich auf die Verwaltung bei unveränderter Gesetzeslage. Während dieser Zeit erwachte aber auch ein finnisches Nationalbewusstsein und es wurden zahlreiche Anstrengungen zur Stärkung der finnischen Identität unternommen, ohne dass sich diese zunächst gegen die Zarenherrschaft gerichtet hätten.
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{{Farbindex|800033|zweisprachig, Finnisch mit Samisch als Minderheitssprache}}]]
 
Finnlands Amtssprachen sind Finnisch (als Sprache der Bevölkerungsmehrheit) und Schwedisch (als Sprache der finnlandschwedischen Minderheit); daneben gibt es weitere offiziell anerkannte sprachlichensprachliche Minderheiten. Landesweit geben 88,7 % der Bevölkerung [[Finnische Sprache|Finnisch]] und 5,3 % [[Schwedische Sprache|Schwedisch]] als Muttersprache an. Die schwedischsprachige Bevölkerung konzentriert sich auf die Küstenregionen im Süden und in [[Österbotten]] sowie auf die Provinz [[Åland]]. Das [[Finnlandschwedisch]]e unterscheidet sich vor allem in Aussprache und Wortschatz von dem in Schweden gesprochenen [[Reichsschwedisch]]en.
 
Die schwedischsprachige Minderheit entstammt der vom 12. Jahrhundert bis 1809 dauernden Zugehörigkeit Finnlands zu [[Schweden]]. Sie entstand einerseits durch Zuzug aus dem schwedischen Mutterland und später auch aus [[Mitteleuropa]] (die meisten mitteleuropäischen Einwanderer übernahmen die schwedische, nicht die finnische Sprache), andererseits durch Assimilation vor allem der gehobenen finnischen Bevölkerungsschichten. Der Wechsel vom Finnischen zum Schwedischen war attraktiv, weil bis ins 19. Jahrhundert Schwedisch neben [[Latein]] die einzige Kultur- und Verwaltungssprache und die Sprache der Oberschicht des Landes war, während Finnisch vor allem von der bäuerlichen Bevölkerung gesprochen wurde. Im Mittelalter betrug der Anteil der Finnlandschweden schätzungsweise 25 %.<ref name="Tandefelt">{{Literatur |Autor=Marika Tandefelt, Fjalar Finnäs |Titel=Language and demography: historical development |Sammelwerk=International Journal of the Sociology of Language |Band=187 |Datum=2007 |ISSN=1613-3668 |Seiten=35–54 |Sprache=en |Online=[https://www.vasa.abo.fi/users/ffinnas/pdf-filer/ijsl.2007.049.pdf online] |DOI=10.1515/IJSL.2007.049}}</ref>
 
Die [[Finnische Sprachenpolitik|Sprachpolitik Finnlands]] wurde seit dem 19. Jahrhundert durch teilweise erbitterte Auseinandersetzungen um das Verhältnis zwischen der finnischen und der schwedischen Sprache bestimmt. Heute sind beide Sprachen durch die finnische Verfassung als Amtssprachen festgeschrieben.<ref>§ &nbsp;17 Abs. &nbsp;1 des finnischen Grundgesetzes (731/1999).</ref> Jede Gemeinde gilt entweder als finnischsprachig, schwedischsprachig oder zweisprachig. Eine Gemeinde gilt als zweisprachig, wenn die schwedischsprachige Minderheit einen Bevölkerungsanteil von mindestens acht Prozent hat oder aus mindestens 3000 Personen besteht. Nach der zum Jahr 2022 gültigen [[Liste der schwedisch- und zweisprachigen Gemeinden Finnlands|Einteilung]] sind von den 317 Gemeinden in Finnland 16 rein schwedischsprachig (alle in der Provinz Åland) und 33 zweisprachig, davon 15 mehrheitlich schwedischsprachig und 18 mehrheitlich finnischsprachig. Die übrigen Gemeinden sind ausschließlich finnischsprachig.<ref>[http://www.finlex.fi/sv/laki/ajantasa/2013/20130053 Statsrådets förordning om kommunernas språkliga status åren 2013–2022] (schwedisch)</ref>
 
Eine Besonderheit der finnischen Sprachpolitik ist zudem, dass Finnland als einziges Land der Europäischen Union das Recht auf den Gebrauch der [[Gebärdensprache]] in seiner Verfassung verankert hat, wobei entsprechend der Gesetzgebung finnische und [[finnlandschwedische Gebärdensprache]] seit 2015 separat behandelt werden.<ref>{{Literatur|Online=https://dovastidning.se/nyhet/dova-finlandssvenskar-ar-en-hotad-minoritet/|Titel=Döva finlandssvenskar är en hotad minoritet|Sprache=sv|Datum=2015-06-15|Sammelwerk=Dövas Tidning}}</ref>
 
[[Datei:Sami flag.svg|mini|links|hochkant=0.6|[[Flagge der Sámi|Samiflagge]]]]
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Darüber hinaus leben heute etwa 800 [[Finnland-Tataren|Tataren]] im Land, deren Vorfahren zwischen 1870 und 1920 nach Finnland kamen. Durch Einwanderung aus dem Ausland sind heute auch zahlreiche andere Ethnien in Finnland vertreten, jedoch ohne einen besonderen Status zu besitzen. Die [[Russen in Finnland]] stellen mit fast 49.000 [[Russische Sprache|Sprechern]] die größte sprachliche Minderheit des Landes. Zu ihnen gehören auch zahlreiche finnischstämmige Zuwanderer aus [[Karelien]] und dem [[Ingermanland]], denen seit den 1990er Jahren das Recht auf „Rückkehr“ nach Finnland zugestanden wurde.
 
[[Karelisch]] hat offiziellen Status als eine nicht-regionale nationale Minderheitssprache entsprechend der [[Europäische Charta der Regional- oder Minderheitensprachen|Europäischen Charta der Regional- oder Minderheitensprachen]].<ref>{{cite web|title=FINLEX – Asetus alueellisia kieliä tai vähemmistökieliä koskevan eurooppalaisen peruskirjan voimaansaattamisesta|url=http://www.finlex.fi/fi/laki/alkup/2009/20090956|access-date=2010-06-06}}</ref> Man rechnet mit etwa 5000 Karelischsprechern auf der finnischen Seite, darunter überwiegend ältere Personen.<ref>{{cite web |title=Kotimaisten kielten tutkimuskeskus :: Karjalan kielet |url=http://www.kotus.fi/index.phtml?s=174|language=fi |access-date=2022-01-25 |url-status=dead |archive-url=https://web.archive.org/web/20110514041624/http://www.kotus.fi/index.phtml?s=174 |archive-date=2011-05-14}}</ref> Als Folge der Bevölkerungsmobilität in der Nachkriegszeit und späterer interner Migration leben Karelier heute verteilt im gesamten Land, und Karelisch kann nicht mehr als die Sprache einer geographisch abgegrenzten lokalen Sprechergemeinschaft angesehen werden.<ref>{{cite web |title=ELDIA project – Karelian |url=http://www.eldia-project.org/index.php?option=com_content&view=article&id=88%3Akarelian&catid=50%3Alanguage-descriptions-category&Itemid=64&lang=en|language=en |access-date=2022-01-25 |archive-url=https://web.archive.org/web/20110726022430/http://www.eldia-project.org/index.php?option=com_content&view=article&id=88:karelian&catid=50:language-descriptions-category&Itemid=64&lang=en |archive-date=2011-07-26 |url-status=dead}}</ref>
 
=== Religion ===
Seit 1923 ist die Religionsfreiheit in der finnischen Verfassung garantiert. Die [[Evangelisch-lutherische Kirchen|Evangelisch-Lutherische Kirche]] und die [[Orthodoxe Kirchen|Orthodoxe Kirche]] sind per Gesetz als [[Volkskirche]]n festgeschrieben und genießen besondere Vorrechte. Ihre Mitglieder zahlen eine [[Kirchensteuer]] in Höhe von 1 bis 2,25 % ihres Einkommens, zudem erhalten die Volkskirchen staatliche Zuwendungen für soziale und karitative Zwecke und Instandsetzungsaufgaben. Obwohl die finnische Gesellschaft weitgehend säkularisiert ist, sind rundetwas 70mehr als 60 % der Bevölkerung konfessionell gebunden (Stand Ende 20202024).<ref name="statistics">Statistics Finland: [http://tilastokeskus.fi/tup/suoluk/suoluk_vaesto_en.html ''Population''] (englisch)</ref>
 
{| class="wikitable float-right" style="text-align:center;"
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|-
| 2020 || 67,8 % || 1,1 % || 1,7 % || 29,4 %
|-
| 2023 || 63,6 % || 1,1 % || 1,8 % || 33,6 %
|}
 
Die Mehrzahl der Finnen (fast 6864 % der Gesamtbevölkerung) gehört der [[Evangelisch-Lutherische Kirche Finnlands|Evangelisch-Lutherischen Kirche Finnlands]] an.<ref name="statistics" /> Die Zahl ist seit Jahren rückläufig, ebenso die der Gottesdienstbesucher. Nur 2 % der Kirchenmitglieder besuchen wöchentlich eine Kirche, rund 10 % einmal monatlich.<ref>Stand 2004; Quelle: [http://www.state.gov/g/drl/rls/irf/2004/35453.htm ''International Religious Freedom Report 2004'' (U.S. State Department).]</ref> Die meisten Gläubigen besuchen Gottesdienste nur an hohen Feiertagen wie Weihnachten und Ostern oder zu familiären Anlässen wie Taufen, Hochzeiten und Bestattungen. Dennoch genießt die Kirche hohes Ansehen in der Bevölkerung und stellt insbesondere in ländlichen Gebieten ein wichtiges soziales Netzwerk dar. In manchen ländlichen Gegenden dominieren [[Erweckungsbewegung]]en das Gemeindeleben. In Nordfinnland ist der [[Laestadianismus]] weit verbreitet, insgesamt hat er in Finnland rund 120.000 Anhänger.<ref>{{Webarchiv |url=http://www.teolinst.fi/luennot/jt000308.html |text=8. März 2000 |wayback=20070505190915}}</ref> Vor allem in Teilen Savos und Österbottens sind [[Pietismus|pietistische]] Gruppen stark vertreten.
 
[[Datei:Catedral Luterana de Helsinki, Finlandia, 2012-08-14, DD 01.JPG|mini|Der [[Dom von Helsinki]]. Die große Mehrheit der Finnen gehört der [[Evangelisch-Lutherische Kirche Finnlands|evangelisch-lutherischen Kirche]] an.]]
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In den [[PISA-Studien]] haben die Schüler Finnlands mit ihren Platzierungen in der Spitzengruppe für Aufsehen gesorgt. Zu den Erklärungsversuchen für das gute Abschneiden des finnischen Schulsystems gehören unter anderem staatliche Bildungsinitiativen wie das seit 1996 bestehende sogenannte LUMA-Programm zur Förderung des naturwissenschaftlichen und mathematischen Unterrichts. Weiter wird auf die einheitliche Schulausbildung für alle Schüler unabhängig von ihrem sozioökonomischen Hintergrund und das damit bessere Abschneiden der schwächeren Schüler verwiesen.<ref>Jouni Välijärvi u.&nbsp;a.: '' The Finnish Success in PISA – and some Reasons Behind It.'' Universität Jyväskylä, 2002, ISBN 951-39-1377-5.</ref> Die oft ins Gespräch gebrachte finnische [[Ganztagsschule]] gibt es jedoch im Regelfall nicht. Nur etwa ein Viertel der finnischen Schüler nimmt an schulischen Nachmittagsaktivitäten teil.<ref>{{Webarchiv |url=http://www.minedu.fi/export/sites/default/OPM/Julkaisut/2002/liitteet/opm_476_29_02koulul_toiminta.pdf?lang=fi |text=Koululaisten aamu- ja iltapäivätoiminnan järjestäminen |wayback=20110505141103}} – Bericht einer Arbeitsgruppe des finnischen Bildungsministerium aus dem Jahr 2002, S.&nbsp;7.</ref> Weder sind die Gemeinden zur Einrichtung von Ganztagsschulen, noch die Schüler zur Teilnahme am Nachmittagsangebot verpflichtet.<ref>So ausdrücklich die Gesetzesvorlage zur Reform des Grundschulgesetzes [http://www.edilex.fi/virallistieto/he/fi20030057.pdf HE 57/2003] (PDF; 195&nbsp;kB), S.&nbsp;12.</ref>
 
Die offizielle Zweisprachigkeit Finnlands spiegelt sich auch im Schulsystem wider. Alle Gemeinden, in denen sowohl finnisch- als auch schwedischsprachige Einwohner leben, sind gesetzlich verpflichtet, für beide Sprachgruppen gesonderte Schulbildung anzubieten.<ref>§ &nbsp;4 Abs. &nbsp;4 des Grundschuldungsgesetzes (628/1998).</ref> Zu den Besonderheiten der schulischen Fremdsprachenbildung und zu den immer wieder heftig diskutierten Themen gehört die Verpflichtung aller Schüler, die jeweils andere Landessprache zu erlernen. Die immer wieder aufflammende öffentliche Debatte über diese Pflicht wird insbesondere von Vertretern der finnischsprachigen Mehrheit unter dem Schlagwort „Zwangsschwedisch“ ''(pakkoruotsi)'' geführt.
 
Die [[Hochschule]]n gliedern sich wie in Deutschland in [[Universität]]en und [[Fachhochschule]]n. Während erstere akademische Lehre und Forschung betreiben, konzentrieren sich letztere auf berufsbezogene Ausbildung. Die Fachhochschulen stehen unter Leitung der Gemeinden oder privater [[Stiftung]]en, während die [[Liste der Universitäten in Finnland|15 Universitäten des Landes]] eine weitgehende Selbstverwaltung genießen. Lehre und Forschung an den Hochschulen werden hauptsächlich durch öffentliche Mittel finanziert. Die Unterrichtssprache an den finnischen Hochschulen ist in der Regel Finnisch, für die schwedischsprachige Minderheit werden jedoch ebenfalls Studienmöglichkeiten angeboten. Einige Hochschulen, allen voran die [[Åbo Akademi]], sind rein schwedischsprachig. In jüngerer Vergangenheit sind zunehmend auch Lehrinhalte in anderen Sprachen, vor allem Englisch, eingeführt worden.
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[[Datei:Parlamento, Helsinki, Finlandia, 2012-08-14, DD 01.JPG|mini|Das von [[Johan Sigfrid Sirén|J. S. Sirén]] geplante und 1931 fertiggestellte Parlamentsgebäude ''(Eduskuntatalo)'' in Helsinki]]
 
{{Doppeltes Bild|rechts|EPP Political Assembly, 09-10 March, Helsinki (52735865437) (cropped).jpg|156|PresidentAlexander ofStubb FinlandEPP SauliOctober Niinistö2018 2019(44474967285) (cropped).jpg|159|Amtierender finnischer Ministerpräsident<br />[[Petteri Orpo]] ([[Nationale Sammlungspartei (Finnland)|KOK]])|Amtierender finnischer Präsident<br /> [[SauliAlexander NiinistöStubb]] (parteilos; bis 2018: [[Nationale Sammlungspartei (Finnland)|KOK]])}}
 
Seit 1919 ist Finnland eine [[Parlamentarisches Regierungssystem#Parlamentarische Republik|parlamentarisch-demokratische Republik]]. Grundlage ist die heutige [[Verfassung der Republik Finnland|Verfassung Finnlands]] vom 11. Juni 1999, die am 1.&nbsp;März 2000 in Kraft trat. Die neue Verfassung bedeutete eine erhebliche Verschiebung der Machtbefugnisse vom zuvor dominierenden Staatspräsidenten zu Parlament und Regierung ([[semipräsidentielles Regierungssystem]]).<ref name="Eurolex">Wolf D. Gruner, Woyke Wichard: ''Europa-Lexikon: Länder, Politik, Institutionen.'' Vol. 1506. C.H. Beck, 2004, S. 104 f.</ref>
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Die [[finnische Regierung]], der Staatsrat ''(valtioneuvosto)'', ist seit der Verfassungsreform direkt dem Parlament verantwortlich. Der [[Liste der Ministerpräsidenten Finnlands|Ministerpräsident]] wird direkt vom Parlament gewählt, die übrigen Mitglieder vom Präsidenten auf Vorschlag des Ministerpräsidenten ernannt. Traditionell werden in Finnland große Koalitionen auch über das zur Schaffung einer absoluten Mehrheit notwendige Maß hinaus gebildet. Derzeit wird der Staatsrat unter Ministerpräsident [[Petteri Orpo]] durch eine Koalition von [[Nationale Sammlungspartei (Finnland)|KOK]], [[Finnische Christdemokraten|Christdemokraten]], [[Perussuomalaiset|Die Finnen]] und der [[Schwedische Volkspartei (Finnland)|Schwedischen Volkspartei]] gebildet.
 
Der auf sechs Jahre direkt gewählte Präsident leitet die Außenpolitik nun in Zusammenarbeit mit der Regierung. Er ist [[Oberbefehlshaber]] der Streitkräfte und kann hohe Staatsbeamte und Richter ernennen. Seit 20122024 ist [[SauliAlexander NiinistöStubb]] finnischer Präsident.
 
=== Parteien ===
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Die zweite große bürgerliche Gruppierung ist die Zentrumspartei ''(Suomen Keskusta)''. Sie wurde 1906 unter dem Namen Landbund ''(Maalaisliitto)'' als Interessenvertretung der republikanisch denkenden selbständigen Bauern gegründet. Die Partei wurde 1965 umbenannt, hat aber bis heute den Schwerpunkt ihrer Unterstützung in der Landbevölkerung außerhalb der Städte. Die Zentrumspartei war in der Nachkriegszeit die prägende Partei Finnlands, insbesondere durch den langjährigen Präsidenten [[Urho Kekkonen]].
 
Die Sozialdemokratische Partei Finnlands ''(Suomen Sosialidemokraattinen Puolue)'' wurde 1899 als Arbeiterpartei Finnlands gegründet und nahm 1903 ein [[Marxismus|marxistisches]] Parteiprogramm an. Die Geschehnisse des [[Finnischer Bürgerkrieg|Bürgerkriegs]] 1918 führten zur Abspaltung der [[Kommunismus|Kommunisten]] von der Partei, die in der Folge als demokratische Kraft die Zusammenarbeit mit der politischen Mitte suchte. Nach den Kriegen haben die Sozialdemokraten zahlreiche Ministerpräsidenten gestellt, zuletzt [[PaavoSanna LipponenMarin]] von 19952019 bis 20032023.
 
Die kleineren Parteien werden angeführt vom Linksbündnis ''(Vasemmistoliitto)'', das 1990 aus einem Zusammenschluss verschiedener linksgerichteter oder kommunistischer Gruppierungen hervorgegangen ist. Ähnlich stark wie das Linksbündnis ist der 1988 gegründete Grüne Bund, der wie die anderen europäischen grünen Parteien aus der [[Umweltbewegung]] hervorgegangen ist. Beide Parteien waren 1995 bis 2003 in der Regenbogenkoalition Paavo Lipponens vertreten. Weitere derzeit im Parlament vertretene Parteien sind die Christdemokraten ''(Suomen Kristillisdemokraatit)'', eine betont religiös ausgerichtete Kleinpartei, sowie die rechtspopulistischen Wahren Finnen ''(Perussuomalaiset)''.
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==== Polizei ====
Finnland zählt kriminalstatistisch zu den sichersten Ländern Europas. Es gibt rund 7700 Polizisten. Die [[Polizei (Finnland)|finnische Polizei]] ist dreistufig organisiert. Neben der Polizeiabteilung im Innenministerium gibt es die Polizeidirektion in Helsinki und die Provinzpolizeikommandos. Die unterste Stufe bildet die lokale Polizei in den Amtsbezirken. Im ganzen Land gibt es 280 Polizeidienststellen, dazu kommen über 50 mit anderen Behörden gemischte Dienststellen. Die autonomen [[Åland|Åland-Inseln]]-Inseln haben eine unabhängige Polizeiorganisation.
 
=== Umweltschutz ===
[[Datei:Lemmenjoki Autumn.JPG|mini|[[Nationalpark Lemmenjoki]]-Nationalpark]]
 
Etwa ein Zehntel der Landesfläche Finnlands steht unter Naturschutz unterschiedlichen Grades.<ref>{{Webarchiv |url=http://virtual.finland.fi/netcomm/news/showarticle.asp?intNWSAID=25730&intSubArtID=14724 |text=Virtual Finland: ''Naturschutz – ein weites Arbeitsfeld'' |wayback=20071013173850}}.</ref> Im Norden des Landes, wo die Bevölkerungsdichte niedrig und ein großer Teil des Landes in staatlichem Besitz ist, ist der Anteil noch weitaus höher. Seit Juni 2017 gibt es 40 [[Nationalparks in Finnland|Nationalparks]] mit einer Gesamtfläche von 9892&nbsp;km² (2,7 % der Gesamtfläche Finnlands), darunter in Lappland derdie Nationalparks [[Lemmenjoki-Nationalpark Lemmenjoki|Lemmenjoki-]] und der [[Nationalpark Urho- Kekkonen|Urho Kekkonen-Nationalpark]], die jeweils über 2500 Quadratkilometer groß sind. Die Verantwortung für den Umweltschutz obliegt dem finnischen Umweltministerium. Dessen Hauptziele sind der Erhalt der [[Biodiversität]], der Schutz des Landschaftsbildes, eine nachhaltige Nutzung der natürlichen Ressourcen, aber auch die Freizeitnutzung der Naturflächen.<ref>{{Webarchiv |url=http://www.ymparisto.fi/default.asp?node=6089&lan=en |text=Finnisches Umweltministerium (englisch) |wayback=20070529090643}}</ref>
 
Der [[Treibhausgas]]ausstoß pro Kopf des Landes gehört mit knapp 16 Tonnen CO<sub>2</sub>-Äquivalent zu den weltweit höchsten. Zwischen 1990 und 2004 stiegen die Treibhausgasemissionen um 14,5 % von 71,1 auf 81,4 Millionen Tonnen CO<sub>2</sub>-Äquivalent. Im [[Kyoto-Protokoll]] hatte sich Finnland verpflichtet, seine Treibhausgasemissionen bis zum Zeitraum 2008–12 gegenüber 1990 nicht steigen zu lassen.<ref name="UNFCCC 2006">United Nations Framework Convention on Climate Change (2006): ''GHG Data 2006 – Highlights from Greenhouse Gas (GHG) Emissions Data for 1990–2004 for Annex&nbsp;I Parties'', [http://unfccc.int/files/essential_background/background_publications_htmlpdf/application/pdf/ghg_booklet_06.pdf online (PDF; 387&nbsp;kB)]</ref>
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Auch nach dem Zusammenbruch der Sowjetunion und dem Ende des Kalten Krieges hielt Finnland an der Allianzfreiheit fest, doch wich die Doktrin der strikten Neutralität einer aktiven Westpolitik.<ref>[http://www.auswaertiges-amt.de/diplo/de/Laenderinformationen/Finnland/Aussenpolitik.html Länderinformationen des Auswärtigen Amts]</ref> So kooperierte Finnland seit 1994 im Rahmen der [[Partnerschaft für den Frieden]] und seit 1997 als Mitglied des [[Euro-Atlantischer Partnerschaftsrat|Euro-Atlantischen Partnerschaftsrats]] mit der [[NATO]]. Finnische Soldaten waren für die von der NATO geführten Sicherungstruppen in Afghanistan ([[International Security Assistance Force|ISAF]]) im Einsatz und sind derzeit noch im Kosovo ([[KFOR]]) stationiert. Mit dem Beitritt zur Europäischen Union 1995 und dem Bekenntnis zur [[Gemeinsame Sicherheits- und Verteidigungspolitik|gemeinsamen Sicherheits- und Verteidigungspolitik]] trat das Land zwar keinem eigentlichen Militärbündnis bei, stellte aber dennoch seine Sicherheitspolitik und damit auch seine Streitkräfte in den Dienst supranationaler Interessen. Am 1.&nbsp;Januar 2006 nahmen erstmals finnische Soldaten an einem Kampfverband der EU teil und standen für Einsätze im Sinne der [[Petersberg-Aufgaben]] bereit.
 
Die Möglichkeit eines NATO-Beitritts war eines der umstrittensten Themen in der finnischen Öffentlichkeit. Die ehemalige Präsidentin Tarja Halonen sah in dieser Frage keinen Handlungsbedarf; eine Mehrheit der Finnen stand einer NATO-Mitgliedschaft ablehnend gegenüber. Gegner der Mitgliedschaft beriefen sich vor allem auf die bewährte Neutralitätspolitik und bevorzugten die Zusammenarbeit innerhalb der EU, während Befürworter die Verteidigungsinteressen Finnlands insbesondere mit Blick auf das instabile Russland betonten. Die Diskussion intensivierte sich nach dem russischen [[Kaukasuskrieg 2008|Einmarsch in Georgien 2008]]. Nachdem der russische Präsident Putin 2014 durch die [[Annexion der Krim 2014|Annexion der Krim]] die [[Konferenz über Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa#Schlussakte von Helsinki|europäische Friedensordnung]] umgestoßen hatte, wollten alle Parteien im Jahr 2015 einen Beitritt nicht mehr ausschließen.<ref>[https://rp-online.de/politik/neutrales-finnland-diskutiert-nato-beitritt_aid-21607825 ''Neutrales Finnland diskutiert Nato-Beitritt.''] RP Online, 6. März 2015.</ref> Nach dem russischen [[Russischer Überfall auf die Ukraine 2022|Einmarsch in die Ukraine 2022]] im Februar stieg die Zustimmung unter der Bevölkerung sprunghaft und lag Mitte März 2022 bei über 60 %.<ref>{{Literatur |Autor=Marianne Sundholm |Online=https://svenska.yle.fi/a/7-10014157 |Titel=Över 60 procent av finländarna är nu för ett Natomedlemskap |Sprache=sv |Datum=2022-03-14 |Sammelwerk=svenska.yle.fi |Hrsg=[[Yleisradio]]}}</ref> Am 18. Mai 2022 reichte Finnland zusammen mit Schweden unter dem Eindruck des anhaltenden Ukraine-Konflikts den Antrag zur Aufnahme als Mitglied bei der NATO ein. Bereits zuvor waren die Vorbereitungen zur Abwehr eines möglichen russischen Angriffs intensiviert worden. Dabei standen insbesondere eine schnellere Verlegung von aktiven Truppen an Brennpunkte und eine Beschleunigung der Mobilmachung im Blickpunkt. In diesem Rahmen erhalten Brigaden der Jäger- und der Panzertruppe zusätzliche Ausrüstung, die Personaldatenbank wurde aktualisiert und gesetzliche Voraussetzung für eine beschleunigte Anordnung von Reserveübungen durch den Präsidenten geschaffen. Zudem können die Streitkräfte nun auch bei Konflikten unterhalb der Schwelle eines Krieges eingesetzt werden.<ref>James Kenneth Wither: ''Back to the future? Nordic total defence concepts.'', In: ''Defence Studies'' 20:1, S. 68 f.</ref> Am 4. April 2023 wurde Finnland in die NATO aufgenommen.<ref name=":1">{{Internetquelle |url=https://www.spiegel.de/ausland/finnland-ist-jetzt-nato-mitglied-beitrittszeremonie-in-bruessel-a-de6780f6-6c3b-4dfc-be6e-70ddb02d78d0 |titel=Finnland ist jetzt Nato-Mitglied |werk=Spiegel Ausland |datum=2023-04-04 |sprache=de |abruf=2023-04-04}}</ref> Mit dem Beitritt Schwedens am 7. März 2024 sind alle Länder Skandinaviens erstmals seit der Auflösung der [[Kalmarer Union]] 1523 wieder Teil eines gemeinsamen Militärbündnisses.<ref>{{Internetquelle |autor=Ronald D. Gerste |url=https://www.zeit.de/2023/22/schweden-unabhaengigkeit-gustav-vasa-nato-beitritt |titel=Unabhängigkeit von Schweden – Alter Schwede |hrsg=[[Die Zeit]] |datum=2023-05-30 |abruf=2024-03-11}}</ref><ref>{{Internetquelle |autor=Linda Koponen |url=https://www.nzz.ch/international/schweden-tritt-nato-bei-was-die-erweiterung-fuer-die-ostsee-bedeutet-ld.1748476 |titel=Gewinnt die Nato nach Schwedens Beitritt die alleinige Kontrolle über die Ostsee? Es ist kompliziert – eine Analyse in Karten |hrsg=[[Neue Zürcher Zeitung]] |datum=2024-02-28 |abruf=2024-03-11}}</ref>
 
==== Militär ====
 
Im Jahr 2006 machte das Budget der [[Finnische Streitkräfte|finnischen Streitkräfte]] rund 5,7 %<ref>[http://www.defmin.fi/index.phtml?l=en&s=121 defmin.fi]</ref> des Gesamthaushalts aus und betrug absolut 2,274 Milliarden Euro. Der Anteil der Militärausgaben am Bruttosozialprodukt liegt bei 1,6 %,<ref>[http://www.defmin.fi/index.phtml?l=en&s=122 defmin.fi]</ref> was deutlich unter dem gesamteuropäischen Schnitt liegt. Für 2021 werden 2,0 % geschätzt.<ref name="CIA-mil">{{Internetquelle |url=https://www.cia.gov/the-world-factbook/countries/finland/#military-and-security |titel=Finland. Military and Security |werk=The World Factbook |hrsg=CIA |datum=2022-03-03 |sprache=en |abruf=2022-03-18}}</ref> In Finnland gilt die allgemeine [[Wehrpflicht]] für Männer. Der Wehrdienst dauert je nach Ausbildungsstand zwischen 5,5 und 12 Monaten.<ref name="CIA-mil" /> Zwar besteht die Möglichkeit zur Wehrdienstverweigerung und Ableistung eines zivilen Ersatzdienstes (Dauer: 8,5 oder 11,5 Monate),<ref name="CIA-mil" /> doch leisten mehr als 80 % eines Geburtsjahrgangs Militärdienst.<ref>{{Webarchiv |url=http://virtual.finland.fi/netcomm/news/showarticle.asp?intNWSAID=27993 |text=virtual.finland.fi |wayback=20060925064424}}</ref> Ausdrücklich vom Wehrdienst ausgenommen sind nur [[Zeugen Jehovas]] und die Bewohner der autonomen und [[Entmilitarisierte Zone|demilitarisierten]] Provinz [[Åland]]. Seit 1995 besteht für Frauen zwischen 18 und 29 die Möglichkeit zum freiwilligen Wehrdienst, was jährlich zwischen 1000 und 1700 Frauen nutzen.<ref name="CIA-mil" /> 2019 waren 4 % des Vollzeitpersonals weiblich.<ref name="CIA-mil" /> Das [[Europäisches Büro für Kriegsdienstverweigerung|Europäische Büro für Kriegsdienstverweigerung]] kritisiert den finnischen Staat aufgrund der Diskriminierung von Wehrdienstverweigerern.<ref>''Europa für Pazifisten kein sicherer Ort.'' In [[Glaube und Heimat (Zeitung)|Glaube und Heimat]] vom 3. April 2022, S. 2.</ref>
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* der [[Oberstes Gericht (Finnland)|Oberste Gerichtshof]] (finn. ''korkein oikeus'', schwed. ''högsta domstolen'')
* 5 Appellationsgerichte ''(hovioikeus, [[hovrätt]])''
* 20 Amtsgerichte ''(käräjäoikeus, [[tingsrätt]])''.<ref name="fi-98">[[Verfassung der Republik Finnland|Grundgesetz]] [http://www.verfassungen.eu/fin/verf99.htm#Kapitel_9_-_Rechtsprechung § &nbsp;98]; [https://oikeus.fi/tuomioistuimet/en/index.html ''Finnish courts'']</ref>
 
Als Verwaltungsgerichte entscheiden
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=== Energiewirtschaft ===
Die wichtigsten Energiequellen Finnlands waren 2020 Holz (28 %), Öl (21 %), Kernenergie (19 %) sowie Erdgas und Kohle (je 9 %).<ref>{{Internetquelle |autor=Aleksi Sandberg |url=https://www.stat.fi/til/ehk/2020/04/ehk_2020_04_2021-04-16_tie_001_en.html |titel=Statistics Finland – Energy supply and consumption |werk=Statistics Finland |hrsg=Statistics Finland |abruf=2021-04-17 |sprache=en}}</ref> Im Wärmesektor spielen [[Wärmepumpenheizung]]en eine wichtige Rolle. Im Jahr 2022 heizten 41 % der finnischen Haushalte mit Wärmepumpen, was nach [[Norwegen]] (60 %) und [[Schweden]] (43 %) der dritthöchste Anteil in Europa war.<ref>{{Literatur | Autor=Jan Rosenow et al. | Titel=Heating up the global heat pump market | Sammelwerk=[[Nature Energy]] | Band=7 | Nummer= | Datum=2022 | Seiten=901–904 | DOI=10.1038/s41560-022-01104-8 |ISSN=2058-7546}} </ref>
 
==== Elektrizitätsversorgung ====
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== Infrastruktur und Verkehr ==
=== Feuerwehr ===
In der [[Feuerwehr in Finnland]] waren im Jahr 2019 landesweit 3.846 [[Berufsfeuerwehr|Berufs-]], 3.806 Teilzeit- und 11.615 [[Freiwilligefreiwillige Feuerwehr|freiwillige Feuerwehrleute]]leute organisiert, die in 896 Feuerwachen und [[Feuerwehrhaus|Feuerwehrhäusern]], in denen 1.535 [[Löschfahrzeug]]e und 80 [[Drehleiter]]n bzw. [[Teleskopmast (Feuerwehr)|Teleskopmasten]] bereitstehen, tätig sind.<ref name="CTIF-WFS01">{{Internetquelle |autor=Nikolai Brushlinsky, Marty Ahrens, Sergei Sokolov, Peter Wagner |url=https://www.ctif.org/sites/default/files/2021-06/CTIF_Report26.pdf |titel=Welt-Feuer-Statistik Ausgabe Nr. 26-2021 |titelerg=Tabelle 1.13: Personal und Ausstattung der Feuerwehren der Staaten in 2010–2019 |hrsg=Weltfeuerwehrverband [[CTIF]] |datum=2021 |abruf=2022-02-18 |format=PDF}}</ref> Der Frauenanteil beträgt acht Prozent.<ref name="CTIF-WFS02">{{Internetquelle |autor=Nikolai Brushlinsky, Marty Ahrens, Sergei Sokolov, Peter Wagner |url=https://www.ctif.org/sites/default/files/2021-06/CTIF_Report26.pdf |titel=Welt-Feuer-Statistik Ausgabe Nr. 26-2021 |titelerg=Tabelle 1.14: Personal der Feuerwehren der Staaten nach Gender in 2010–2019 |hrsg=Weltfeuerwehrverband CTIF |datum=2021 |abruf=2022-02-18 |format=PDF}}</ref> Die nationale Feuerwehr- und Rettungsorganisation ''Suomen Pelastusalan Keskusjärjestö (SPEK)'' repräsentiert auch die finnischen Feuerwehren im Weltfeuerwehrverband [[CTIF]].<ref name="FE07">{{Internetquelle |autor= |url=https://www.ctif.org/country-member/finland |titel=Finland |titelerg=Members |hrsg=Comité technique international de prévention et d’extinction du feu (CTIF) |datum= |abruf=2022-06-07 |sprache=en |format= }}</ref>
 
=== Straßenverkehr ===
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[[Datei:MS Mariella.JPG|mini|links|hochkant=0.9|Die ''[[Mega Regina|Mariella]]'' im Hafen von Helsinki]]
 
Große Bedeutung kommt der [[Küstenschifffahrt]], für den Handel mit Russland auch der [[Binnenschifffahrt]] über den [[SaimaakanalSaimaa-Kanal]] zu. Über teils natürliche, teils künstlich geschaffene Wasserstraßen sind die größten Seen miteinander verbunden, so dass die Binnenschifffahrt auch weit im Landesinneren gelegene Orte erreicht. Der größte Seehafen ist [[Helsinki]], gefolgt von [[Turku]], [[Kotka]], [[Hanko]], [[Naantali]], [[Rauma]] und [[Porvoo]].<ref>Finnish Port Association: [http://www.finnishports.fi/eng/statistics/yearly-statistics/ ''Graphs on yearly statistics on Finnish Ports''] (2010-152010–2015; englisch)</ref> Der bedeutendste Hafen der finnischen Fischereiflotte ist [[Kaskinen]]. Die Handelsflotte besitzt 92 Schiffe mit mehr als 1000 Bruttoregistertonnen.<ref>{{Webarchiv|url=https://www.cia.gov/library/publications/the-world-factbook/fields/2108.html |wayback=20170907162527 |text=''CIA World Factbook'' |archiv-bot=2022-11-01 04:23:01 InternetArchiveBot }}</ref> Da im Winter die Küstengewässer zufrieren, hält eine große Zahl von [[Eisbrecher]]n die Hafenzufahrten frei.
 
Im Personen- und Güterverkehr werden zwischen Finnland, Schweden, Russland, Estland und Deutschland Fähren eingesetzt. Linien der großen Fährunternehmen [[Rederiaktiebolaget Eckerö|Eckeröline]], [[Finnlines]], [[Viking Line]], [[Tallink]] und [[Silja Line]] verbinden die westfinnische Küste mit schwedischen Häfen. Reisen mit den sogenannten Schwedenschiffen ''(ruotsinlaiva)'', die an Bord Restaurants, Nachtklubs und Tax-Free-Shops bieten, nach [[Stockholm]] sind schon seit langem populär. Nach dem Zusammenbruch der Sowjetunion ist auch die estnische Hauptstadt [[Tallinn]] wegen ihrer malerischen Altstadt und des niedrigen Preisniveaus für Tagesausflügler aus Helsinki attraktiv geworden. Auf dieser Strecke innerhalb der [[Talsinki]] genannten Großstadtregion hat sich die Fahrzeit durch den Einsatz von [[Katamaran|Motorkatamaranen]] auf nur knapp zwei Stunden verringert.
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=== Medien ===
; Informationsgesellschaft
Finnland zählt zu den fortgeschrittensten Informationsgesellschaften weltweit. Für die Nichtregierungsorganisation [[Reporter ohne Grenzen]] gehört Finnland seit vielen Jahren zu den Staaten mit den freiesten Medien weltweit.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.reporter-ohne-grenzen.de/finnland |titel=Finnland |hrsg=Reporter ohne Grenzen |abruf=2021-03-22}}</ref> Im ''[[Digital Opportunity Index]]'' der [[Internationale Fernmeldeunion|Internationalen Fernmeldeunion]] und dem ''[[ICT Diffusion Index]]'' der Vereinten Nationen, den beiden maßgeblichen Indizes zum Fortschritt von Informations- und Kommunikationstechnologien, nimmt Finnland jeweils den weltweit elften Rang ein.<ref>[http://www.itu.int/osg/spu/publications/worldinformationsociety/2007/WISR07_full-free.pdf World Information Society Report, 3rd online version] (PDF; 17,0&nbsp;MB). ITU: Genf 2007.</ref><ref>[http://www.unctad.org/en/docs/iteipc20065_en.pdf ''The Digital Divide Report: ICT Diffusion Index 2005''] (PDF; 801&nbsp;kB). Vereinte Nationen, New York / Genf 2006.</ref> Im Jahr 2020 nutzten 92,2 Prozent der Einwohner Finnlands das Internet.<ref>{{Internetquelle |url=https://data.worldbank.org/indicator/IT.NET.USER.ZS?locations=FI |titel=Individuals using the Internet (% of population) |hrsg=[[Weltbank]]|abruf=2022-06-07 |sprache=en}}</ref>
 
; Rundfunk
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Die Zeit zwischen 1880 und 1910 gilt als „goldenes Zeitalter“ der finnischen Kunst. Die Künstler dieser Epoche wie die Maler [[Albert Edelfelt]], [[Akseli Gallen-Kallela]], [[Eero Järnefelt]], [[Pekka Halonen]] und [[Helene Schjerfbeck]] oder der Bildhauer [[Ville Vallgren]] bezogen ihre Einflüsse nun aus Paris und wurden erstmals auch außerhalb des Landes bekannt. Das sich entwickelnde finnische Nationalbewusstsein und die Russifizierungsbemühungen des russischen Zaren zu jener Zeit führten zu einer Hinwendung zu finnisch-nationalen Themen. Die [[Nationalromantik|nationalromantische]] Begeisterung für das ''Kalevala'' und dessen Ursprungsort Karelien manifestierte sich in einer als [[Karelianismus]] bekannten Strömung. Vor allem Akseli Gallen-Kallelas Werke zum finnischen Nationalepos prägen bis heute die visuelle Vorstellung vom ''Kalevala''. Während Gallen-Kallelas Anfangswerk noch dem [[Realismus (Kunst)|Realismus]] zuzurechnen ist, wandte er sich später dem [[Symbolismus (Bildende Kunst)|Symbolismus]] zu, den auch [[Magnus Enckell]] und [[Hugo Simberg]] vertraten.
 
Im 20. Jahrhundert waren die verschiedenen Stilrichtungen der [[Moderne]] in der finnischen Kunst vorherrschend. Nachdem sich [[Wäinö Aaltonen]] in den 1920er und 1930er Jahren mit seinen monumentalen Skulpturen zum führenden Bildhauer Finnlands entwickelt hatte, wurde in den 1960er Jahren in der Bildhauerei der konventionelle Stil von [[Abstrakte Kunst|abstrakten]] Plastiken wie [[Eila Hiltunen]]s Sibelius-Monument verdrängt. Zur gleichen Zeit erlebte die Malerei mit dem Einzug der [[InformelleInformel]]len Kunst|Informellen Kunst]] einen radikalen Umbruch.
 
Das finnische [[Design]] genießt dank der [[Funktionalismus (Design)|funktionalistischen]] Entwürfe [[Alvar Aalto]]s aus den 1930er Jahren und der Erfolge von Designern wie [[Tapio Wirkkala]], [[Timo Sarpaneva]] und [[Kaj Franck]] in den 1950er Jahren international einen guten Ruf. Bekannte finnische Designermarken sind der Keramikproduzent [[Arabia (Design)|Arabia]], die Glasfabrik [[Iittala]], die Möbelfirma [[Artek (Firma)|Artek]] und der Textilproduzent [[Marimekko]].
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[[Fußball]] hat in Finnland weniger Popularität als Eishockey. Die [[finnische Fußballnationalmannschaft]] nahm 2021 an der [[Fußball-Europameisterschaft 2021/Finnland|Fußball-Europameisterschaft]] teil, nachdem sie sich zum ersten Mal für eine Welt- oder Europameisterschaft qualifiziert hatte. Jedoch spielen oder spielten einige finnische Fußballer wie [[Jari Litmanen]], [[Sami Hyypiä]] und [[Mikael Forssell]] erfolgreich im Ausland und haben damit die Beliebtheit der Sportart in Finnland gesteigert. Erfolgreicher ist die [[Finnische Fußballnationalmannschaft der Frauen|Nationalmannschaft der Frauen]], die bei der [[Fußball-Europameisterschaft der Frauen 2005|Europameisterschaft 2005]] überraschend das Halbfinale erreichte.
 
Weitere beliebte Mannschaftssportarten sind [[Unihockey|Floorball]], wo die finnische Nationalmannschaft sowohl bei Männern als auch Frauen zur Weltspitze gehört, und [[Basketball]], wo die finnische [[Finnische Basketballnationalmannschaft|Nationalmannschaft der Männer]] zuletzt in aufsteigender Form war und sich 2014 erstmals für die [[Basketball-Weltmeisterschaft 2014|Weltmeisterschaft]] qualifizierte. [[Lauri Markkanen]] schaffte es als erster Finne, sich in der [[National Basketball Association|NBA]] zu etablieren, weitere bekannte finnische BasketballerBasketballspieler sind [[Hanno Möttölä]], [[Petteri Koponen]], [[Kimmo Muurinen]] und [[Carl Lindbom (Basketballspieler)|Carl Lindbom]].
 
Sehr populär ist in Finnland der [[Motorsport]]. [[Formel 1|Formel-1]]-Rennen erreichen dank der Weltmeister [[Kimi Räikkönen]] oder zuvor [[Mika Häkkinen]] und [[Keke Rosberg]] regelmäßig hohe Einschaltquoten. [[Rallye]] gilt als finnische Domäne, das Land brachte bisher fast die Hälfte aller [[Rallye-Weltmeisterschaft|Rallye-Weltmeister]] hervor.
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Der finnische [[Speedway (Bahnsport)|Speedway]]- und Langbahnpilot [[Joonas Kylmäkorpi]] gewann 2013 zum vierten Mal hintereinander die [[Langbahn-Weltmeisterschaft]]. [[Jarmo Hirvasoja]] gewann für Finnland die [[Eisspeedway]]-Weltmeisterschaft.
 
[[Special Olympics Finnland]] wurde 1990 gegründet und nahm mehrmals an [[Special Olympics#Weltspiele|Special Olympics Weltspielen]] teil.
[[Special Olympics Finnland]] wurde 1990 gegründet und nahm mehrmals an [[Special Olympics#Weltspiele|Special Olympics Weltspielen]] teil. Der Verband hat seine Teilnahme an den [[Special Olympics World Summer Games 2023]] in Berlin angekündigt. Die Delegation wird vor den Spielen im Rahmen des ''Host Town Programs'' von [[Bochum]] betreut.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.berlin2023.org/de/engagement/hosttown |titel=Host Town Program |sprache=de |abruf=2023-04-13}}</ref><ref>{{Internetquelle |autor=Special Olympics |url=https://assets.berlin2023.org/55/e4/a0f44d7c4f55a31e659a85db2a11/230306-zuteilung-delegationen-webseite.pdf |titel=Host Towns |hrsg=Special Olympics |datum=2023-03 |sprache=de |abruf=2023-04-13}}</ref>
 
== Siehe auch ==