„Olympische Sommerspiele 1960/Leichtathletik“ – Versionsunterschied

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! colspan="6"| [[Olympische Sommerspiele 1960|Olympische Spiele 1960]]<br /><small>('''Medaillenspiegel Leichtathletik)</small>'''
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! style="width:30px"| Platz !! Mannschaft !! style="width:30px" | [[Datei:Gold medal-2008OB.svg|16px|Goldmedaillen]] !! style="width:30px" | [[Datei:Silver medal-2008OB.svg|16px|Silbermedaillen]] !! style="width:30px" | [[Datei:Bronze medal-2008OB.svg|16px|Bronzemedaillen]] !! Total
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== Teilnehmer ==
Wie auch bei den [[Olympische Sommerspiele 1956/Leichtathletik|letzten Olympischen Spielen]] gab es einige Probleme und Sonderfälle im Hinblick auf die Teilnahme bestimmter Nationen.<br />
 
Die [[Volksrepublik China]] war nicht mehr Mitglied des [[Internationales Olympisches Komitee|IOC]], sodass aus diesem Land keine Sportler in [[Rom]] teilnahmen. Die Sportler der kleineren Republik China traten unter der Bezeichnung [[Republik China (Taiwan)|Taiwan]] zu den Wettbewerben an.<br />
Aus [[Korea]] nahm nach einigen politischen Querelen nur der südliche Teil der Halbinsel, also [[Südkorea]] teil.<br />
 
Aus [[Korea]] nahm nach einigen politischen Querelen nur der südliche Teil der Halbinsel, also [[Südkorea]] teil.<br />
 
Die [[Karibik]]inseln [[Jamaika]], [[Barbados]] sowie [[Trinidad und Tobago]] traten gemeinsam als [[Westindische Föderation]] auf. [[Ägypten]] und [[Syrien]] entsandten ein gemeinsames Team unter der Bezeichnung [[Vereinigte Arabische Republik]].
 
<br />
Wie bereits 1956 wurde [[Deutschland]] durch eine gesamtdeutschen Mannschaft, gebildet von Sportlern aus der [[Bundesrepublik Deutschland]] und der [[Deutsche Demokratische Republik|DDR]], vertreten. Verbunden war dieses Konstrukt mit vielen Auseinandersetzungen und Streitigkeiten zur Frage der Fahne, der Hymne, der offiziellen Bekleidung etc. Das [[Internationales Olympisches Komitee|IOC]] musste immer wieder vermitteln, bevor letzte Vereinbarungen getroffen waren. Wie in zahlreichen anderen Sportarten auch wurden Ausscheidungswettkämpfe zwischen den Sportlern aus Ost- und Westdeutschland ausgetragen, die über die Teilnahme an den Olympischen Spielen ausschlaggebend waren.<ref>[https://pub.uni-bielefeld.de/download/2638227/2638228 Elke Brick, Die gesamtdeutschen Olympiamannschaften – eine Paradoxie der Sportgeschichte?], Dissertation der Fakultät für Psychologie und Sportwissenschaft an der Universität Bielefeld, Mai 2013, S. 148–167 (PDF), abgerufen am 10. Oktober 2017</ref> Natürlich mussten bei Meldung von mehr als einem Sportler in einer Disziplin alle betroffenen Athleten den neuen Regeln entsprechend die Olympianorm erfüllt haben, damit sie teilnahmeberechtigt waren.
 
== Stadion ==
[[Datei:Rome Olympics 1960 - Opening Day.jpg|mini|hochkant=1.9|{{center|1=Das [[Olympiastadion Rom|Olympiastadion]] während der Eröffnungsfeier}}]]
Mit den Planungen für das spätere [[Stadio Olimpico]], in dem fast alle Wettbewerbe der Leichtathletik stattfanden, wurde bereits in den 1920er Jahren begonnen. Der Bau zog sich mit zahlreichen Unterbrechungen über einen langen Zeitraum hin, bevor das Stadion im Jahre 1953 fertiggestellt war. Es hieß zu Anfang "Stadio„Stadio dei Centomila"Centomila“ – Stadion der Hunderttausend und wurde zur Austragung der Olympischen Spiele entsprechend umbenannt.<br />
 
Für die Leichtathletikveranstaltungen stand eine ausgezeichnete Aschenbahn mit der üblichen Rundenlänge von vierhundert Metern zur Verfügung.<ref>[{{Webarchiv|url=http://de.fifa.com/news/y=2014/m=10/news=l-olimpico-au-carrefour-des-cultures-2452337-2452672.html |wayback=20171011021513 |text=Das "Olimpico": Roms Olympiastadion zwischen den Kulturen] |archiv-bot=2022-12-23 17:24:22 InternetArchiveBot }}, FIFA.com 3. Oktober 2014, abgerufen am 10. Oktober 2017</ref>
 
== Wettbewerbe ==
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** 400-Meter-Lauf, Männer: 45,9 s (egalisiert) – Otis Davis (USA), Viertelfinale
** 400-Meter-Lauf, Männer: 45,5 s – Otis Davis (USA), Halbfinale
** 800-Meter-Lauf, Männer: 1:47,1  min – [[George Kerr (Leichtathlet)|George Kerr]] ([[Westindische Föderation]]), Halbfinale
** 800-Meter-Lauf, Männer: 1:46,3  min – [[Peter Snell]] ([[Neuseeland]]), Finale
** [[10.000-Meter-Lauf]], Männer: 28:32,2 min – [[Pjotr Grigorjewitsch Bolotnikow|Pjotr Bolotnikow]] (Sowjetunion), Finale
** [[400-Meter-Hürdenlauf]], Männer: 49,3 s – [[Glenn Davis (Leichtathlet)|Glenn Davis]] (USA), Finale
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** [[Hammerwurf]], Männer: 67,03 m – [[Wassili Rudenkow]] (Sowjetunion), Qualifikation
** Hammerwurf, Männer: 67,10 m – Wassili Rudenkow (Sowjetunion), Finale
** [[Zehnkampf]], Männer: 8391 P (1952er Wertung) / 7901 P (1985er Wertung) – [[Rafer Johnson]] (USA)
** 200-Meter-Lauf, Frauen: 23,2 s – Wilma Rudolph (USA), Vorlauf
** 800-Meter-Lauf, Frauen: 2:10,9 min – [[Antje Gleichfeld]] (Deutschland), Vorlauf
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{{Hauptartikel|Olympische Sommerspiele 1960/Leichtathletik – 100 m (Männer)}}
<div style="float:left;text-align:left;padding-right:15px;">
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| {{CUB|2=CUB}}
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| style="text-align:center"| 10,3344 s
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| style="text-align:center"| '''5'''
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Armin Harys [[Leichtathletik-Weltrekorde|Weltrekord]] von 10,0 Sekunden hatte der Kanadier [[Harry Jerome]] im Juli eingestellt. Mit seinem Sieg bei den US-Meisterschaften hatte sich Ray Norton in die Favoritenposition gelaufen. Armin Hary unterbot den alten olympischen Rekord mit 10,2 s bereits im Zwischenlauf, im Halbfinale gab Jerome verletzt auf. Nach zwei Fehlstarts – verursacht durch Dave Sime und dann durch Hary – ging das Feld im Finale geschlossen aus den Startblöcken. Hary lag sofort in Führung, Sime kam gegen Ende stark auf, aber Hary rettete seinen Vorsprung gerade noch ins Ziel. Armin Harys Sieg war der erste Olympiasieg in der Leichtathletik für Deutschland seit [[Olympische Sommerspiele 1936/Leichtathletik|1936]].
{{Absatz}}
<div style="clear:both;"></div>
 
=== 200 m ===
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{{Hauptartikel|Olympische Sommerspiele 1960/Leichtathletik – 200 m (Männer)}}
<div style="float:left;text-align:left;padding-right:15px;">
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Nachdem Ray Norton den alten [[Leichtathletik-Weltrekorde|Weltrekord]] von 20,6 s in den Jahren 1959 und 1960 viermal eingestellt hatte, verbesserte der Brite Peter Radford im Mai 1960 den Rekord auf 20,5 s. Stone Johnson und Ray Norton egalisierten diese Leistung bei den US-Trials. Aber Norton war nicht in der Form dieser Ausscheidungswettkämpfe. Im Halbfinale stellte Livio Berruti den Weltrekord ein. Dies gelang dem sehr schlanken und dadurch grazil wirkenden Italiener im Finale erneut. Er war der erste Olympiasieger seit [[Percy Williams]] 1928, der nicht aus den USA kam, und der erste europäische Olympiasieger überhaupt auf dieser Strecke.
{{Absatz}}
<div style="clear:both;"></div>
 
=== 400 m ===
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{{Hauptartikel|Olympische Sommerspiele 1960/Leichtathletik – 400 m (Männer)}}
<div style="float:left;text-align:left;padding-right:15px;">
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Der [[Leichtathletik-Weltrekorde|Weltrekord]] von [[Lou Jones]] stand seit 1956 bei 45,2 s, der [[Olympischer Rekord|olympische Rekord]] seit 1952 bei 45,9 s. Im ersten Halbfinale lief Otis Davis mit 45,5 s neuen Olympiarekord. Malcolm Spence war im Finale bei halber Strecke mit 21,2 Sekunden der Schnellste, in der Zielkurve ging Otis Davis in Führung und auf der Zielgeraden kämpfte sich Carl Kaufmann an Davis heran, konnte ihn jedoch nicht ganz einholen. Im Ziel lag Davis mit elektronisch gestoppten 44,91 s vor Kaufmann in 44,93 s. Da aber nur handgestoppte Zeiten gewertet wurden, hatten beide den Weltrekord um drei Zehntelsekunden verbessert.
{{Absatz}}
<div style="clear:both;"></div>
 
=== 800 m ===
Zeile 441 ⟶ 445:
{{Hauptartikel|Olympische Sommerspiele 1960/Leichtathletik – 800 m (Männer)}}
<div style="float:left;text-align:left;padding-right:15px;">
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Der [[Leichtathletik-Weltrekorde|Weltrekordler]] Roger Moens galt als klarer Favorit, im Halbfinale war George Kerr mit 1:47,1 min der Schnellste. Das Finale wurde lange von Christian Wägli bestimmt, der als schlechtester Spurter das Tempo hochhielt und bis zur 600-Meter-Marke führte. Moens übernahm in der Zielkurve die Spitze und fühlte sich wie der sichere Sieger, aber auf der Innenbahn schob sich Peter Snell an ihm vorbei und holte seine erste Goldmedaille. Kerr gewann Bronze und der Deutsche Paul Schmidt wurde Vierter. Erst nachdem Snell vier Jahre später zwei weitere Goldmedaillen gewonnen hatte, erkannte Moens, dass eine Silbermedaille hinter Peter Snell ein Erfolg und keine Enttäuschung war.
{{Absatz}}
<div style="clear:both;"></div>
 
=== 1500 m ===
Zeile 487 ⟶ 491:
{{Hauptartikel|Olympische Sommerspiele 1960/Leichtathletik – 1500 m (Männer)}}
<div style="float:left;text-align:left;padding-right:15px;">
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Herb Elliott reiste als [[Leichtathletik-Weltrekorde|Weltrekordler]] über [[1500-Meter-Lauf|1500 Meter]] und über die Meile an. Auf beiden Strecken war er seit Jugendzeiten ungeschlagen. Im Finale besorgten die Tempoläufer Michel Bernard und Dan Waern die Führungsarbeit bis zur 800-Meter-Marke, dann übernahm Elliott die Spitze und gab sie bis ins Ziel nicht mehr ab. Er verbesserte seinen eigenen Weltrekord und hatte auf den Zweitplatzierten Michel Jazy zwanzig Meter Vorsprung.
{{Absatz}}
<div style="clear:both;"></div>
 
=== 5000 m ===
Zeile 545 ⟶ 549:
{{Hauptartikel|Olympische Sommerspiele 1960/Leichtathletik – 5000 m (Männer)}}
<div style="float:left;text-align:left;padding-right:15px;">
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Nachdem zuvor bereits Peter Snell über [[800-Meter-Lauf|800 Meter]] gewonnen hatte, holte mit Murray Halberg der zweite Schützling von Trainer [[Arthur Lydiard]] Gold. Halberg übernahm drei Runden vor Schluss die Initiative und riss mit einem Zwischenspurt das Feld auseinander. Hans Grodotzki, Friedrich Janke und Kazimierz Zimny folgten Halberg und kamen auf der Schlussrunde immer näher an den Führenden heran, der aber bis ins Ziel durchhielt. Grodotzki sicherte sich knapp vor Zimny die Silbermedaille. Mit Janke auf Rang vier und Horst Flosbach auf Rang acht erreichten die deutschen Läufer ein sehr gutes Mannschaftsergebnis.
{{Absatz}}
<div style="clear:both;"></div>
 
=== 10.000 m ===
{{Hauptartikel|Olympische Sommerspiele 1960/Leichtathletik – 10.000 m (Männer)}}
<div style="float:left;text-align:left;padding-right:15px;">
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Nachdem zuletzt [[Emil Zátopek]] und [[Wolodymyr Kuz]] jeweils ein Doppelsieg über [[5000-Meter-Lauf|5000]] und [[10.000-Meter-Lauf|10.000 Meter]] gelungen war, versuchte auch Murray Halberg sein Glück. Lediglich der Ungar [[Sándor Iharos]] hatte eine schnellere Bestzeit aufzuweisen als Halberg. Durch einen Regenschauer hatte sich die Temperatur gesenkt und die Bedingungen waren angenehmer als befürchtet. Nach siebentausend Metern setzen sich vier Läufer von den anderen ab, auch Halberg und Iharos konnten nicht mehr folgen. Pjotr Bolotnikow sicherte sich die Goldmedaille erst in der letzten Runde, als er mit seinem Endspurt seinen Gegnern keine Chance ließ.
{{Absatz}}
<div style="clear:both;"></div>
 
=== Marathon ===
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{{Hauptartikel|Olympische Sommerspiele 1960/Leichtathletik – Marathon (Männer)}}
<div style="float:left;text-align:left;padding-right:15px;">
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Der Marathonlauf wurde am Campidoglio gestartet. Über den Viale Cristofero Colombo ging es in den Süden nach Citinia und von dort zur [[Via Appia Antica]], auf der stadteinwärts die letzten Kilometer gelaufen wurden, das Ziel befand sich am [[Konstantinsbogen]].
 
Abebe Bikila war in 2400 Meter Höhe bereits 2:21:23,0 h gelaufen, was aber in Europa kaum bekannt war. Bikila lief die Strecke barfuß und unterbot trotzdem die bisherige Weltbestzeit des Russen [[Sergei Konstantinowitsch Popow|Sergei Popow]]. Bikila war nicht der erste Afrikaner, der auf der Marathonstrecke siegte. Bereits 1912 hatte der weiße Südafrikaner [[Ken McArthur]] gesiegt. Die Algerier [[BougheraBoughéra El Ouafi]] [[Olympische Sommerspiele 1928/Leichtathletik|1928]] und [[Alain Mimoun]] [[Olympische Sommerspiele 1956/Leichtathletik|1956]] hatten für Frankreich gewonnen. Aber Bikila war der erste Olympiasieger der im Afrika südlich der Sahara geboren worden ist. Sein Sieg vor einem Marokkaner war auf der historischen Strecke im letzten Leichtathletikwettbewerb von Rom auch wie ein Ausblick in die Zukunft des Langstreckenlaufs.
{{Absatz}}
<div style="clear:both;"></div>
 
=== 110 m Hürden ===
{{Hauptartikel|Olympische Sommerspiele 1960/Leichtathletik – 110 m Hürden (Männer)}}
<div style="float:left;text-align:left;padding-right:15px;">
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|-
| style="text-align:center"| '''6'''
| [[Walentin Wiktorowitsch Tschistjakow|Walentin Tschistjakow]]
| {{SUN-1955|2=URS}}
| style="text-align:center"| 14,6 s
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Wind: +0,1 m/s
 
Martin Lauer hatte 1959 den [[Leichtathletik-Weltrekorde|Weltrekord]] auf 13,2 s verbessert. Lee Calhoun, der Olympiasieger von [[Olympische Sommerspiele 1956/Leichtathletik|1956]], hatte unmittelbar vor den Spielen in Rom diesen Rekord eingestellt. Im olympischen Finale kämpften Calhoun und Willie May vorn um Gold und dahinter Hayes Jones und Lauer um Bronze. Laut der inoffiziellen elektronischen Zeitnahme lag Calhoun im Ziel um eine Hundertstelsekunde vor May, im Kampf um Platz drei Jones drei Hundertstelsekunden vor Lauer. Mit Calhouns Sieg hatte auch auf der zweiten Hürdenstrecke neben den [[400-Meter-Hürdenlauf|400-m- Meter Hürden]] der Olympiasieger von [[Melbourne]] gewonnen.
 
Die offiziellen Windangaben sind offensichtlich nur bei eindeutigem Rückenwind korrekt. Bei Gegenwind dagegen wurden stets Werte von Windstille oder sogar von minimalem Rückenwind ausgewiesen. Hier im Finale wehte den Läufern ein ziemlich starker Wind entgegen. So relativieren sich die zunächst nicht unbedingt hochklassisch erscheinenden Zeiten erheblich.<ref>[[Ekkehard zur Megede]], Die Geschichte der olympischen Leichtathletik, Band 2: 1948–1968, Verlag Bartels & Wernitz KG, Berlin, 1.&nbsp;Auflage 1969.&nbsp;S. 196f</ref>
{{Absatz}}
<div style="clear:both;"></div>
 
=== 400 m Hürden ===
{{Hauptartikel|Olympische Sommerspiele 1960/Leichtathletik – 400 m Hürden (Männer)}}
<div style="float:left;text-align:left;padding-right:15px;">
{| class="wikitable hintergrundfarbe-basis" style="background:#FFFFFF; width:450px;"
! style="width:9%"| Platz
! style="width:38%"| Athlet
Zeile 815 ⟶ 819:
 
Der Olympiasieger von [[Olympische Sommerspiele 1956/Leichtathletik|1956]] und [[Leichtathletik-Weltrekorde|Weltrekordhalter]] Glenn Davis war klarer Favorit. Einer der Mitfavoriten, [[Gert Potgieter]] aus Südafrika, hatte sich kurz vor den Spielen bei einem Autounfall schwer verletzt und konnte nicht antreten. Im Finale von Rom lief Davis vorne weg zu Gold, dann folgten seine beiden Landsleute Clifton Cushman und Dick Howard auf den Medaillenrängen. Der Deutsche Helmut Janz blieb als erster Europäer unter 50 Sekunden, aber auch der Europarekord reichte ihm nicht für eine Medaille. Bruno Galliker aus der Schweiz hatte im Halbfinale in 51,3 s ganz knapp den Italiener [[Salvatore Morale]] ausgeschaltet, im Finale war Galliker jedoch chancenlos.
{{Absatz}}
<div style="clear:both;"></div>
 
=== 3000 m Hindernis ===
{{Hauptartikel|Olympische Sommerspiele 1960/Leichtathletik – 3000 m Hindernis (Männer)}}
<div style="float:left;text-align:left;padding-right:15px;">
{| class="wikitable hintergrundfarbe-basis" style="background:#FFFFFF; width:450px;"
! style="width:10%"| Platz
! style="width:50%"| Athlet
Zeile 872 ⟶ 876:
 
Der deutsche Athlet [[Hans Hüneke]] gab im Endlauf auf.
{{Absatz}}
<div style="clear:both;"></div>
 
=== 4 × 100 m Staffel ===
{{Hauptartikel|Olympische Sommerspiele 1960/Leichtathletik – 4 × 100 m (Männer)}}
<div style="float:left;text-align:left;padding-right:15px;">
{| class="wikitable hintergrundfarbe-basis" style="background:#FFFFFF; width:570px;"
! style="width:7%"| Pl.
! style="width:33%"| Land
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| style="text-align:center"| '''1'''
| {{EUA}}
| [[Bernd Cullmann]]<br /> [[Armin Hary]]<br /> [[Walter Mahlendorf]]<br /> [[Martin Lauer]]
| 39,5 s <span class="explain" title="Weltrekord egalisiert">WRe</span>/<span class="explain" title="Olympischer Rekord egalisiert">ORe</span>
| style="text-align:center"| 39,66 s
Zeile 892 ⟶ 896:
| style="text-align:center"| '''2'''
| {{SUN-1955}}
| [[Gusman Kossanow]]<br /> [[Leonid Bartenew]]<br /> [[Juri Semjonowitsch Konowalow|Juri Konowalow]]<br /> [[Edwin Osolin]]
| 40,1 s
| style="text-align:center"| 40,24 s
Zeile 898 ⟶ 902:
| style="text-align:center"| '''3'''
| {{GBR|2=Großbritannien}}
| [[Peter Radford]]<br /> [[David Jones (Leichtathlet)|David Jones]]<br /> [[David Segal (Leichtathlet)|David Segal]]<br /> [[Nick Whitehead]]
| 40,2 s
| style="text-align:center"| 40,32 s
Zeile 904 ⟶ 908:
| style="text-align:center"| '''4'''
| {{ITA}}
| [[Armando Sardi]]<br /> [[Pier Giorgio Cazzola]]<br /> [[Salvatore Giannone]]<br /> [[Livio Berruti]]
| 40,2 s
| style="text-align:center"| 40,33 s
Zeile 916 ⟶ 920:
| style="text-align:center"| <span class="explain" title="disqualifiziert">DSQ</span>
| {{USA|2=USA}}
| [[Frank Budd]]<br /> [[Ray Norton]]<br /> [[Stone Johnson]]<br /> [[Dave Sime]]
| colspan="2" style="text-align:center"| ''Wechselmarke überlaufen''
|}
Zeile 925 ⟶ 929:
 
Armin Hary war mit dem Staffelsieg der erste deutsche Leichtathlet mit zwei Goldmedaillen. Für die US-Läufer hingegen vollendete sich, was sich in den Finales über [[100-Meter-Lauf|100]] und [[200-Meter-Lauf|200 Meter]] abgezeichnet hatte. Zum ersten Mal, seitdem die [[Sprint]]staffel im Jahre [[Olympische Sommerspiele 1912/Leichtathletik|1912]] bei Olympischen Spielen ausgetragen wurde, gewannen die US-Sprinter kein Gold auf einer der drei kurzen Sprintstrecken. Dieses Debakel wiederholte sich – abgesehen von den [[Olympische Sommerspiele 1980/Leichtathletik|Spielen 1980]] in [[Moskau]], an denen keine US-amerikanischen Athleten teilnahmen – erst wieder [[Olympische Sommerspiele 2008/Leichtathletik|2008]] in [[Peking]].
{{Absatz}}
<div style="clear:both;"></div>
 
=== 4 × 400 m Staffel ===
{{Hauptartikel|Olympische Sommerspiele 1960/Leichtathletik – 4 × 400 m (Männer)}}
<div style="float:left;text-align:left;padding-right:15px;">
{| class="wikitable hintergrundfarbe-basis" style="background:#FFFFFF; width:570px;"
! style="width:7%"| Pl.
! style="width:33%"| Land
Zeile 939 ⟶ 943:
| style="text-align:center"| '''1'''
| {{USA|2=USA}}
| [[Jack Yerman]]<br /> [[Earl Young]]<br /> [[Glenn Davis (Leichtathlet)|Glenn Davis]]<br /> [[Otis Davis]]
| style="text-align:center"| 3:02,2 min <span class="explain" title="Weltrekord">WR</span>
| style="text-align:center"| 3:02,37 min
Zeile 945 ⟶ 949:
| style="text-align:center"| '''2'''
| {{EUA}}
| [[Hans-Joachim Reske]]<br /> [[Manfred Kinder]]<br /> [[Johannes Kaiser (Leichtathlet)|Johannes Kaiser]]<br /> [[Carl Kaufmann (Leichtathlet)|Carl Kaufmann]]
| style="text-align:center"| 3:02,7 min{{0|000}}
| style="text-align:center"| 3:02,84 min
Zeile 951 ⟶ 955:
| style="text-align:center"| '''3'''
| {{BWI}}
| [[Malcolm Spence (Leichtathlet, 1936)|Malcolm Spence]]<br /> [[James Wedderburn (Leichtathlet)|James Wedderburn]]<br /> [[Keith Gardner]]<br /> [[George Kerr (Leichtathlet)|George Kerr]]
| style="text-align:center"| 3:04,0 min{{0|000}}
| style="text-align:center"| 3:04,13 min
Zeile 957 ⟶ 961:
| style="text-align:center"| '''4'''
| {{ZAF-1928}}
| [[Edward Jefferys]]<br /> [[Edgar Davis (Leichtathlet)|Edgar Davis]]<br /> [[Gordon Day]]<br /> [[Malcolm Spence (Leichtathlet, 1937)|Malcolm Spence]]
| style="text-align:center"| 3:05,0 min{{0|000}}
| style="text-align:center"| 3:05,18 min
Zeile 963 ⟶ 967:
| style="text-align:center"| '''5'''
| {{GBR|2=Großbritannien}}
| [[Malcolm Yardley]]<br /> [[Barry Jackson (Leichtathlet)|Barry Jackson]]<br /> [[John Wrighton]]<br /> [[Robbie Brightwell]]
| style="text-align:center"| 3:08,3 min{{0|000}}
| style="text-align:center"| 3:08,47 min
Zeile 969 ⟶ 973:
| style="text-align:center"| '''6'''
| {{CHE}}
| [[René Weber]]<br /> [[Ernst Zaugg]]<br /> [[Hansruedi Bruder]]<br /> [[Christian Wägli]]
| style="text-align:center"| 3:09,4 min{{0|000}}
| style="text-align:center"| 3:09,55 min
Zeile 977 ⟶ 981:
 
Der [[Leichtathletik-Weltrekorde|Weltrekord]] der [[Jamaika|jamaikanischen]] Staffel von [[Olympische Sommerspiele 1952/Leichtathletik|1952]] stand bei 3:03,9 min. Hier in Rom waren die Jamaikaner als Teil der [[Westindische Föderation|Westindischen Föderation]] am Start, wobei George Kerr, Mal Spence und Keith Gardner aus Jamaika stammten, James Wedderburn kam gebürtig aus [[Barbados]]. Im Finale führten von Beginn an die US-Amerikaner. Die deutsche Staffel lag nach ihrem zweiten Läufer Manfred Kinder auf Platz zwei und gewann am Ende die Silbermedaille. Das amerikanische Team stellte einen neuen Weltrekord auf, auch die deutsche Staffel unterbot den früheren Rekord noch.
{{Absatz}}
<div style="clear:both;"></div>
 
=== 20 km Gehen ===
{{Hauptartikel|Olympische Sommerspiele 1960/Leichtathletik – 20 km Gehen (Männer)}}
<div style="float:left;text-align:left;padding-right:15px;">
{| class="wikitable hintergrundfarbe-basis" style="background:#FFFFFF; width:450px;"
! style="width:10%"| Platz
! style="width:50%"| Athlet
Zeile 1.033 ⟶ 1.037:
Die Strecke war ein Rundkurs im Foro Italico an den Tennisplätzen und am Schwimmstadion vorbei zum Tiber. Insgesamt mussten dreizehn Runden zurückgelegt werden, Start und Ziel war das [[Stadio Olimpico]].
 
Gegen Mitte des Rennens setzte sich Wolodymyr Holubnytschyj vom Feld ab und hatte schnell einen so großen Vorsprung, dass ihm auch die Schlussattacke des Australiers Noel Freeman nicht mehr gefährlich werden konnte. Holubnytschyj hatte die [[Olympische Sommerspiele 1956/Leichtathletik| Olympischen Spiele 1956]] wegen einer Erkrankung verpasst. Seine olympische Karriere von 1960 bis [[Olympische Sommerspiele 1976/Leichtathletik|1976]] brachte ihm bei fünf Starts vier Medaillen (2xGold2 × Gold/1xSillber1 × Silber/1xBronze1 × Bronze) ein.
{{Absatz}}
<div style="clear:both;"></div>
 
=== 50 km Gehen ===
{{Hauptartikel|Olympische Sommerspiele 1960/Leichtathletik – 50 km Gehen (Männer)}}
<div style="float:left;text-align:left;padding-right:15px;">
{| class="wikitable hintergrundfarbe-basis" style="background:#FFFFFF; width:450px;"
! style="width:10%"| Platz
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Von 39 gestarteten Gehern erreichten 28 das Ziel. Don Thompson übernahm nach dreißig Kilometern die Führung, dicht gefolgt von John Ljungberg, der schon das 20-km-Gehen in den Beinen hatte. Thompson löste sich an der Verpflegungsstation bei Kilometer 45 von Ljunggren. Unter den sieben Erstplatzierten waren vier Geher, die auf dieser Strecke von [[Olympische Sommerspiele 1948/Leichtathletik|1948]] bis [[Olympische Sommerspiele 1964/Leichtathletik|1964]] Olympiasieger wurden oder es noch werden sollten. Nur der Olympiasieger von [[Olympische Sommerspiele 1956/Leichtathletik|1956]] [[Norman Read (Leichtathlet)|Norman Read]] aus Neuseeland gab unterwegs auf.
{{Absatz}}
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=== Hochsprung ===
{{Hauptartikel|Olympische Sommerspiele 1960/Leichtathletik – Hochsprung (Männer)}}
<div style="float:left;text-align:left;padding-right:15px;">
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John Thomas hatte wegen einer Verletzung 1959 aussetzen müssen. 1960 bei seinem Comeback war er vier [[Leichtathletik-Weltrekorde|Weltrekorde]] bis zur Höhe von 2,22 m gesprungen und hatte insgesamt vierzehn Wettbewerbe gewonnen, alle mit Höhen von 2,13 m oder mehr. Damit galt der 19-jährige Thomas als klarer Favorit. In Rom war er bei 2,14 m nicht wie gewohnt allein im Wettbewerb, sondern zusammen mit drei Springern aus der Sowjetunion. Thomas war auch nicht Wettkämpfe von vier Stunden Dauer gewohnt, während die sowjetischen Springer genau dies vorher geprobt hatten. In den folgenden Jahren dominierte Waleri Brumel, hier Silbermedaillengewinner, den Hochsprung.
{{Absatz}}
<div style="clear:both;"></div>
 
=== Stabhochsprung ===
Zeile 1.153 ⟶ 1.157:
{{Hauptartikel|Olympische Sommerspiele 1960/Leichtathletik – Stabhochsprung (Männer)}}
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1957 hatte [[Bob Gutowski]] mit dem ''Aluminium''-Stab den fünfzehn Jahre alten ''Bambus''-[[Leichtathletik-Weltrekorde|Weltrekord]] von [[Cornelius Warmerdam]] auf 4,78 m verbessert, ohne Anerkennung als Weltrekord war er sogar 4,82 m gesprungen. Don Bragg verbesserte bei den US-Trials den Weltrekord mit dem ''Metall''-Stab auf 4,80 m und reiste als klarer Favorit nach Rom. Im Gegensatz zu anderen Mitgliedern der US-Mannschaft wurde er seiner Favoritenrolle gerecht und sprang sicher zum Titel. Er versuchte sich auch noch an der Weltrekordhöhe von 4,82 m, scheiterte aber deutlich. Braggs Weltrekord wurde erst mit dem Glasfiberstab gebrochen, der sich ab 1961 allgemein durchsetzte.
{{Absatz}}
<div style="clear:both;"></div>
 
=== Weitsprung ===
Zeile 1.209 ⟶ 1.213:
{{Hauptartikel|Olympische Sommerspiele 1960/Leichtathletik – Weitsprung (Männer)}}
<div style="float:left;text-align:left;padding-right:15px;">
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Platz neun ging an den deutschen Teilnehmer [[Manfred Molzberger]] mit einer Weite von 7,49 m, der dritte deutsche Springer [[Fritz Köppen]] hatte sich nicht für das Finale qualifiziert.
{{Absatz}}
<div style="clear:both;"></div>
 
=== Dreisprung ===
Zeile 1.269 ⟶ 1.273:
{{Hauptartikel|Olympische Sommerspiele 1960/Leichtathletik – Dreisprung (Männer)}}
<div style="float:left;text-align:left;padding-right:15px;">
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Die 1950er Jahre waren im Dreisprung die Ära des Brasilianers [[Adhemar da Silva]] gewesen, in Rom belegte er im Vorkampf nur noch den 14. Rang. Am 5. August 1960 war Józef Szmidt als erster über 17 Meter gesprungen. Die Ära Szmidt hatte zwei Jahre zuvor mit dem [[Leichtathletik-Europameisterschaften 1958|Europameistertitel]] begonnen, in Rom war er seinen Gegnern deutlich überlegen. Im letzten Versuch übertraf Witold Krejer den Amerikaner Ira Davis; als dieser ihm gratulieren wollte, wehrte Krejer ab, weil Vilhjálmur Einarsson noch einen Versuch ausstehen hatte. Das Publikum interpretierte Krejers Verhalten fälschlicherweise als amerikafeindlich und pfiff ihn gnadenlos aus.
{{Absatz}}
<div style="clear:both;"></div>
 
=== Kugelstoßen ===
{{Hauptartikel|Olympische Sommerspiele 1960/Leichtathletik – Kugelstoßen (Männer)}}
<div style="float:left;text-align:left;padding-right:15px;">
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Parry O’Brien hatte bereits zweimal Gold gewonnen. Bei den US-Trials qualifizierte er sich hinter Dallas Long und vor [[Dave Davis (Leichtathlet)|Dave Davis]]. Da Davis wegen Verletzung seine Form nicht mehr hatte und Bill Nieder, der Vierte der Trials, Anfang August als erster Kugelstoßer die 20-Meter-Marke übertroffen hatte, entschied der US-Verband kurzfristig die Nachnominierung von Nieder für Davis. Dies war eine sehr ungewöhnliche Ausnahme vom Prinzip, nach dem immer die drei Ersten der Trials zum Großereignis fahren. Nieder rechtfertigte das in ihn gesetzte Vertrauen, hinderte damit aber O’Brien an seinem dritten Olympiasieg.
{{Absatz}}
<div style="clear:both;"></div>
 
=== Diskuswurf ===
{{Hauptartikel|Olympische Sommerspiele 1960/Leichtathletik – Diskuswurf (Männer)}}
<div style="float:left;text-align:left;padding-right:15px;">
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Finale: 7. September, 15:00 Uhr
 
In [[Melbourne]] hatte Al Oerter Gold vor dem [[Leichtathletik-Weltrekorde|Weltrekordinhaber]] [[Fortune Gordien]] gewonnen. Beim Abschlusssportfest der US-Athleten hatte Rink Babka den Weltrekord von Edmund Piątkowski mit 59,91 m eingestellt. Damit hatte Oerter in Rom die Chance, gleich zwei Weltrekordler in einem Wettkampf zu besiegen. Al Oerter gelang es nicht nur, vier olympische Goldmedaillen in Folge zu gewinnen, sondern er besiegte einschließlich [[Ludvík Daněk]] [[Olympische Sommerspiele 1964/Leichtathletik|19541964]] und [[Jay Silvester]] [[Olympische Sommerspiele 1968/Leichtathletik|1968]] dabei auch noch fünf amtierende Weltrekordler.
{{Absatz}}
<div style="clear:both;"></div>
 
=== Hammerwurf ===
{{Hauptartikel|Olympische Sommerspiele 1960/Leichtathletik – Hammerwurf (Männer)}}
<div style="float:left;text-align:left;padding-right:15px;">
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Der Olympiasieger von [[Olympische Sommerspiele 1956/Leichtathletik|1956]] Hal Connolly hatte zwar im Juni als erster Werfer die 70-Meter-Marke übertroffen, erreichte aber in Rom nicht das Finale der besten Sechs und belegte nur den achten Platz. Der Olympiasieger Wassili Rudenkow hatte Connolly bereits beim Länderkampf USA vs. Sowjetunion 1959 geschlagen und übertraf in Rom sowohl in der Qualifikation als auch im Finale den [[Olympischer Rekord|olympischen Rekord]]. Auf Platz neun ordnete sich mit 63,53 m [[Heinrich Thun]] aus Österreich ein.
{{Absatz}}
<div style="clear:both;"></div>
 
=== Speerwurf ===
Zeile 1.492 ⟶ 1.496:
{{Hauptartikel|Olympische Sommerspiele 1960/Leichtathletik – Speerwurf (Männer)}}
<div style="float:left;text-align:left;padding-right:15px;">
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Zeile 1.542 ⟶ 1.546:
 
In der Qualifikation hatte Janusz Sidło 85,14 m geworfen und lag damit vor dem [[Leichtathletik-Weltrekorde|Weltrekordler]] [[Al Cantello]] und Wiktor Zybulenko. Im Vorkampf belegte Sidło dann Platz acht und Cantello Platz zehn. Ursache war der Wind, der im ersten Durchgang noch mild war, aber dann böig wurde. Den vier Erstplatzierten gelang ihr bester Wurf im ersten Durchgang, nur vier von zwölf Werfern konnten sich nach ihrem ersten Versuch noch steigern. Die ersten sechs Werfer erreichten den Endkampf und je drei weitere Versuche, die aber keine Veränderung mehr brachten.
{{Absatz}}
<div style="clear:both;"></div>
 
=== Zehnkampf ===
Zeile 1.548 ⟶ 1.552:
{{Hauptartikel|Olympische Sommerspiele 1960/Leichtathletik – Zehnkampf (Männer)}}
<div style="float:left;text-align:left;padding-right:15px;">
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5. und 6. September
 
Der Zweikampf des farbigen [[Leichtathletik-Weltrekorde|Weltrekordhalters]] Rafer Johnson mit seinem chinesischen Kollegen Yang Chuan-Kwang ging als vielleicht spannendster Zweikampf in die olympische [[Zehnkampf]]geschichte ein. Yang führte nach der ersten Disziplin und baute die Führung im Weitsprung noch aus. Johnson übernahm die Spitze mit der dritten Disziplin, dem [[Kugelstoßen]] und verteidigte sie bis zum Ende des ersten Tages. Am zweiten Tag eroberte Yang mit dem [[110-Meter-Hürdenlauf|Hürdenlauf]] die Führung zurück, Johnson als besserer Werfer lag nach dem [[Diskuswurf]] wieder vorn. Vor dem abschließenden [[1500-Meter-Lauf]] hatte Yang 67 Punkte – umgerechnet ca . zehn Sekunden – Rückstand und Yang galt als der bessere Läufer. Johnson hielt sich das ganze Rennen im Windschatten von Yang auf und hatte im Ziel nur eine Sekunde auf den Chinesen verloren. Seine Bestzeit hatte Johnson um fast fünf Sekunden gesteigert. Der dritte Platz des sowjetischen Europameisters Kusnezow war hingegen nie gefährdet. Von dreißig angetretenen Zehnkämpfern schlossen 23 den Wettkampf ab. Auf Platz 23 kam Panagiotis Epitropopoulos, der drei Wochen zuvor in [[Olympia (Griechenland)|Olympia]] als erster Läufer die [[Olympischer Fackellauf|olympische Fackel]] übernommen hatte.
{{Absatz}}
<div style="clear:both;"></div>
 
== Resultate Frauen ==
=== 100 m ===
<gallery class="center" perrow="1" style="float:right" widths="240" heights="170">
Wilma Rudolph (1960).jpg|WlmaWilma Rudolph, Sprintkönigin von Rom, gewann ihre erste von drei Goldmedaillen
</gallery>
{{Hauptartikel|Olympische Sommerspiele 1960/Leichtathletik – 100 m (Frauen)}}
<div style="float:left;text-align:left;padding-right:15px;">
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|}
</div>
Finale: 2. September, 16:20 Uhr <br />
Wind: +2,75 m/s
 
Im Halbfinale hatte Wilma Rudolph den [[Leichtathletik-Weltrekorde|Weltrekord]] mit 11,3&nbsp;s eingestellt. Im Finale lief sie überlegen allen Gegnerinnen davon, aber ihre Zeit konnte wegen des Rückenwinds nicht als Weltrekord anerkannt werden. Rudolph hatte vom Vorlauf bis zum Finale in jedem Lauf mindestens drei Zehntelsekunden Vorsprung. Im Halbfinale war mit [[Wera Samoilowna Krepkina|Wera Krepkina]] die Mitinhaberin des Weltrekordes ausgeschieden, sie hatte zwei Tage zuvor den Olympiasieg im [[Weitsprung]] errungen.<br />
Wegen des zu starken Rückenwinds waren alle erzielten Zeiten als Rekorde oder für Bestenlisten nicht anerkennungsfähig.
{{Absatz}}
<div style="clear:both;"></div>
 
=== 200 m ===
{{Hauptartikel|Olympische Sommerspiele 1960/Leichtathletik – 200 m (Frauen)}}
<div style="float:left;text-align:left;padding-right:15px;">
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Auch im 200-Meter-Lauf gewann Wilma Rudolph in jeder Runde mit mindestens drei Zehntelsekunden Vorsprung. Im Vorlauf stellte sie mit 23,2 s einen neuen [[Olympischer Rekord|olympischen Rekord]] auf, im Zwischenlauf und im Finale verhinderte Gegenwind schnellere Zeiten. Die Schülerin Jutta Heine war ähnlich weit von Rudolph entfernt wie der Rest des Feldes von Heine. [[Gisela Birkemeyer]] hatte bei der gesamtdeutschen Olympiaausscheidung noch vor Heine gelegen. In Rom war Birkemeyer nach dem Finale im [[Hürdenlauf]] und dem Halbfinale über [[100-Meter-Lauf|100 Meter]] nicht mehr in der Lage, sich für das Finale über 200 Meter zu qualifizieren.
{{Absatz}}
<div style="clear:both;"></div>
 
=== 800 m ===
{{Hauptartikel|Olympische Sommerspiele 1960/Leichtathletik – 800 m (Frauen)}}
<div style="float:left;text-align:left;padding-right:15px;">
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Zeile 1.772 ⟶ 1.776:
 
Nach 32 Jahren war die [[800-Meter-Lauf|800-Meter-Strecke]] wieder im olympischen Programm. Wenig überraschend wurde der [[Olympischer Rekord|olympische Rekord]] von [[Olympische Sommerspiele 1928/Leichtathletik|1928]] bereits im ersten Vorlauf verbessert, im zweiten und vierten Vorlauf wurde der Rekord weiter herabgedrückt. Mit 2:05,9 min hielt die Australierin [[Dixie Willis]] nun den Rekord vor dem Finale. Im Endlauf machten Dixie Willis und Ljudmila Schewzowa die Führungsarbeit. Diese beiden kamen zuerst auf die Zielgerade, unmittelbar dahinter lief Ursula Donath. Willis stürzte, während von hinten Brenda Jones und Vera Kummerfeldt heranspurteten. Schewzowa stellte ihren [[Leichtathletik-Weltrekorde|Weltrekord]] ein und hatte doch nur knappen Vorsprung vor Jones. Donath gewann die Bronzemedaille.
{{Absatz}}
<div style="clear:both;"></div>
 
=== 80 m Hürden ===
Zeile 1.780 ⟶ 1.784:
{{Hauptartikel|Olympische Sommerspiele 1960/Leichtathletik – 80 m Hürden (Frauen)}}
<div style="float:left;text-align:left;padding-right:15px;">
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Zeile 1.828 ⟶ 1.832:
 
Im ersten Vorlauf hatte Irina Press mit 10,7 s den [[Olympischer Rekord|olympischen Rekord]] eingestellt. Im Zwischenlauf gewann Press in 10,6 s vor Gisela Birkemeyer, die mit 10,5 s den [[Leichtathletik-Weltrekorde|Weltrekord]] innehatte. Im Halbfinale schieden mit [[Zenta Kopp]], frühere Zenta Gastl, und [[Karin Richert]], spätere Karin Balzer, die anderen beiden deutschen Starterinnen jeweils als Vierte ihres Laufes aus. Im Finale hatte Press den besten Start und lief souverän zur Goldmedaille. Birkemeyer konnte sich nach schlechtem Start nur knapp noch zur Bronzemedaille vorarbeiten, Silber ging an Carole Quinton.
{{Absatz}}
<div style="clear:both;"></div>
 
=== 4 × 100 m Staffel ===
{{Hauptartikel|Olympische Sommerspiele 1960/Leichtathletik – 4 × 100 m (Frauen)}}
<div style="float:left;text-align:left;padding-right:15px;">
{| class="wikitable hintergrundfarbe-basis" style="background: #FFFFFF; width: 450px;"
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| style="text-align:center"| '''1'''
| {{USA|2=USA}}
| [[Martha Hudson]]<br /> [[Lucinda Williams (Leichtathletin)|Lucinda Williams]]<br /> [[Barbara Jones]]<br /> [[Wilma Rudolph]]
| style="text-align:center"| 44,5 s
| style="text-align:center"| 44,72 s
Zeile 1.848 ⟶ 1.852:
| style="text-align:center"| '''2'''
| {{EUA}}
| [[Martha Langbein]]<br /> [[Anni Biechl]]<br /> [[Brunhilde Hendrix]]<br /> [[Jutta Heine]]
| style="text-align:center"| 44,8 s
| style="text-align:center"| 45,00 s
Zeile 1.854 ⟶ 1.858:
| style="text-align:center"| '''3'''
| {{POL-1944}}
| [[Teresa Ciepły|Teresa Wieczorek]]<br /> [[Teresa Ciepły]]<br />[[Barbara Sobotta]]<br />[[Celina Jesionowska]]<br />[[Halina Herrmann]]
| style="text-align:center"| 45,0 s
| style="text-align:center"| 45,19 s
Zeile 1.860 ⟶ 1.864:
| style="text-align:center"| '''4'''
| {{SUN-1955}}
| [[Wera Samoilowna Krepkina|Wera Krepkina]]<br /> [[Walentyna Maslowska]]<br /> [[Marija Itkina]]<br /> [[Irina Press]]
| style="text-align:center"| 45,2 s
| style="text-align:center"| 45,30 s
Zeile 1.866 ⟶ 1.870:
| style="text-align:center"| '''5'''
| {{ITA}}
| [[Letizia Bertoni]]<br /> [[Sandra Valenti]]<br /> [[Piera Tizzoni]]<br /> [[Giuseppina Leone]]
| style="text-align:center"| 45,6 s
| style="text-align:center"| 45,80 s
Zeile 1.872 ⟶ 1.876:
| <span class="explain" title="disqualifiziert">DSQ</span>
| {{GBR|2=Großbritannien}}
| [[Carole Quinton]]<br /> [[Dorothy Hyman]]<br /> [[Jenny Smart]]<br /> [[Mary Rand|Mary Bignal]]
| colspan="2"|
|}
Zeile 1.879 ⟶ 1.883:
 
Den [[Leichtathletik-Weltrekorde|Weltrekord]] von 44,5 s der Australierinnen aus dem Olympiafinale von [[Olympische Sommerspiele 1956/Leichtathletik|1956]] unterboten die vier Amerikanerinnen mit 44,4 s bereits im Vorlauf. Im Finale verloren die Britinnen beim zweiten Wechsel den Stab, während die (west)deutsche Staffel sehr gut wechselte und eingangs der Zielgeraden gleichauf mit den Amerikanerinnen lag. Aber Wilma Rudolph sorgte auch bei ihrem dritten Olympiasieg in Rom für einen klaren Vorsprung.
{{Absatz}}
<div style="clear:both;"></div>
 
=== Hochsprung ===
Zeile 1.885 ⟶ 1.889:
{{Hauptartikel|Olympische Sommerspiele 1960/Leichtathletik – Hochsprung (Frauen)}}
<div style="float:left;text-align:left;padding-right:15px;">
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Zeile 1.928 ⟶ 1.932:
Finale: 8. September, 15:00 Uhr
 
Von den fünfzehn Springerinnen, die sich für das Finale qualifiziert hatten, übersprangen vierzehn die Höhe von 1,65 m. Nur Iolanda Balaș ließ diese Höhe aus, nachdem sie 1,60 m mühelos gemeistert hatte. 1,68 m wurden dann nur noch von fünf Springerinnen genommen, alle im ersten Versuch. 1,71 m bewältigten drei Springerinnen im ersten Versuch, ab 1,73 m war Balaș allein. Nun nahm sie 1,77 m im ersten, 1,81 m im zweiten und 1,85 m im dritten Versuch, am [[Leichtathletik-Weltrekorde|Weltrekord]] von 1,87 m scheiterte sie dreimal. VierzehhnVierzehn Zentimeter Vorsprung auf die Zweite gab es im [[Hochsprung]] der Frauen weder vor noch nach 1960.
{{Absatz}}
<div style="clear:both;"></div>
 
=== Weitsprung ===
{{Hauptartikel|Olympische Sommerspiele 1960/Leichtathletik – Weitsprung (Frauen)}}
<div style="float:left;text-align:left;padding-right:15px;">
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Zeile 1.984 ⟶ 1.988:
 
Den [[Leichtathletik-Weltrekorde|Weltrekord]] hielt mit 6,40 m Hildrun Claus. In der Qualifikation erreichte [[Mary Bignal]] 6,33 m, im Vorkampf sprang sie jedoch nur 6,01 m, die am Ende den neunten Platz bedeuteten. Im Finale hingegen gelang der [[100-Meter-Lauf|100-Meter]]-[[Leichtathletik-Weltrekorde|Weltrekordlerin]] Wera Krepkina der weiteste Sprung ihrer Karriere zu einer überraschenden Goldmedaille vor der polnischen Olympiasiegerin von [[Olympische Sommerspiele 1956/Leichtathletik|1956]]. Hildrun Claus wurde Dritte und mit allen drei deutschen Starterinnen im Endkampf erwies sich der Weitsprung als die stärkste Disziplin der deutschen Leichtathletinnen nach dem [[800-Meter-Lauf]].
{{Absatz}}
<div style="clear:both;"></div>
 
=== Kugelstoßen ===
{{Hauptartikel|Olympische Sommerspiele 1960/Leichtathletik – Kugelstoßen (Frauen)}}
<div style="float:left;text-align:left;padding-right:15px;">
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Tamara Press hielt mit 17,78 m den [[Leichtathletik-Weltrekorde|Weltrekord]]. Sie stieß im zweiten Versuch 17,32 m und hatte damit den Wettkampf bereits entschieden. Die Abstände zwischen den einzelnen Stoßerinnen waren beträchtlich, lediglich zwischen Valerie Sloper und Earlene Brown entwickelte sich ein Kampf um die Bronzemedaille. Die Olympiasiegerin von [[Olympische Sommerspiele 1952/Leichtathletik|1952]] Galina Sybina erreichte den siebten Platz.
{{Absatz}}
<div style="clear:both;"></div>
 
=== Diskuswurf ===
{{Hauptartikel|Olympische Sommerspiele 1960/Leichtathletik – Diskuswurf (Frauen)}}
<div style="float:left;text-align:left;padding-right:15px;">
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Zeile 2.094 ⟶ 2.098:
 
Nina Ponomarjowa hatte bereits [[Olympische Sommerspiele 1952/Leichtathletik|1952]] unter dem Namen Nina Romaschkowa die Goldmedaille gewonnen. Den [[Leichtathletik-Weltrekorde|Weltrekord]] hielt mit 57,04 m immer noch [[Nina Dumbadse]], die Olympiadritte von 1952. Ponomarjowa lag ab dem zweiten Versuch in Führung und steigerte sich zur Siegesweite im fünften Versuch. Tamara Press hingegen konnte erst im letzten Versuch Lia Manoliu übertreffen. Auf Rang sieben platzierte sich Olga Connolly aus den USA, die vier Jahre zuvor als Olga Fikotová Olympiasiegerin für die [[Tschechoslowakei]] geworden war.
{{Absatz}}
<div style="clear:both;"></div>
 
=== Speerwurf ===
{{Hauptartikel|Olympische Sommerspiele 1960/Leichtathletik – Speerwurf (Frauen)}}
<div style="float:left;text-align:left;padding-right:15px;">
{| class="wikitable hintergrundfarbe-basis" style="background:#FFFFFF; width:450px;"
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Zeile 2.149 ⟶ 2.153:
 
Die [[Leichtathletik-Weltrekorde|Weltrekordlerin]] Elvīra Ozoliņa warf ihre Siegesweite gleich im ersten Versuch und verbesserte damit gleichzeitig den [[Olympischer Rekord|olympischen Rekord]]. Auch ihre 54,80 m im vierten Versuch hätten für Gold ausgereicht. Zweite wurde die Olympiasiegerin von [[Olympische Sommerspiele 1952/Leichtathletik|1952]] Dana Zátopková, die auch nach dem Karriereende ihres Mannes Emil noch in der Weltklasse mitwarf. Bei ihrem Olympiasieg hatte sie 50,47 m erzielt, in Rom warfen acht Athletinnen in Vor- und Endkampf weiter.
{{Absatz}}
<div style="clear:both;"></div>
 
== Literatur ==
* [[Volker Kluge]]: ''Olympische Sommerspiele. Die Chronik II. London 1948 – Tokio 1964.'' Sportverlag Berlin, Berlin 1998, ISBN 3-328-00740-7
* [[Ekkehard zur Megede]], Die Geschichte der olympischen Leichtathletik, Band 2: 1948–1968, Verlag Bartels & Wernitz KG, Berlin, 1. Auflage 1969
* [[Ekkehard zur Megede]], The Modern Olympic Century 1896–1996, Track and Field Athletics. Berlin 1999, publiziert über Deutsche Gesellschaft für Leichtathletik-Dokumentation e. V.
* [[Heribert Meisel]]/Carl Grampp, Olympia 1960, Südwest Verlag München 1960
 
Zeile 2.162 ⟶ 2.166:
* [https://digital.la84.org/digital/collection/p17103coll8/id/21636/rec/27 Official Report, The XVII Olympiad Rome 1960, Volume two] (englisch) library.la84.org (PDF; 31.903 KB), abgerufen am 2. September 2021
* [http://www.olympedia.org/editions/15/sports/ATH Olympedia, Athletics at the 1960 Summer Olympics], olympedia.org (englisch), abgerufen am 2. September 2021
* [http://rio.sportschau.de/rio2016/geschichte/Rom-1960-Olympia-in-der-Ewigen-Stadt,rom156.html Rom 1960: Olympia in der "Ewigen„Ewigen Stadt"Stadt“], sportschau.de, abgerufen am 10.  Oktober 2017
* [http://www.olympia-lexikon.de/Melbourne_1956 Olympia-Lexikon, Melbourne 1956], olympia-lexikon.de, abgerufen am 10. Oktober 2017
* [[Der Spiegel (online)|Spiegel Online]] 14. September 1960, [[Der Spiegel]] 38/1960: [http://www.spiegel.de/spiegel/print/d-43066723.html Rom-Rückschau. Schlachthaus am Tiber], abgerufen am 10. Oktober 2017
* Spiegel Online 7. September 1960, Der Spiegel 37/1960: [http://www.spiegel.de/spiegel/print/d-43067362.html Olympia / Leistungsgrenze, Pfeffer in der Kiste], abgerufen am 10. Oktober 2017
* Spiegel Online 20. Juli 1960, Der Spiegel 30/1960: [http://www.spiegel.de/spiegel/print/d-43066303.html Fragebogen. Sportlers Kinsey], abgerufen am 10. Oktober 2017
* [[Westdeutsche Zeitung]] 22. Juli 2008: [http://www.wz.de/home/sport/olympische-maerchen-1.234776 Olympische Märchen], abgerufen am 10. Oktober 2017