Roland Eberlein

deutscher Musikwissenschaftler
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Roland Eberlein (* 19. Oktober 1959 in Trossingen) ist ein deutscher Musikwissenschaftler.

Leben und Wirken

Eberlein studierte Musikwissenschaft in Göttingen, Gießen und Köln. Er wurde 1988 promoviert, 1996 erfolgte die Habilitation. 1994 hatte er eine Gastprofessur an der Universität Hamburg. Seit 2005 ist er Vorstandsmitglied der Walckerstiftung für orgelwissenschaftliche Forschung, seit 2011 führt er deren Geschäfte.[1]

Er ist heute tätig als freier Wissenschaftler und Privatdozent an der Universität Köln. Seine Forschungsschwerpunkte betreffen die musikalische Wahrnehmung, die Entstehung der Tonalität und die Geschichte der Orgel. In Orgelkreisen wurde Eberlein insbesondere durch sein Lexikon der Orgel Orgelregister, ihre Namen und ihre Geschichte bekannt, das als Standardwerk angesehen wird.

Roland Eberlein entstammt als Urenkel von Gerhard Eberlein (1858–1923) der schlesischen Pastorenfamilie Eberlein. Er ist verheiratet mit Jutta Eberlein geb. Schulz; sie haben zwei Söhne.

Publikationen

Bücher

  • Theorien und Experimente zur Wahrnehmung musikalischer Klänge. Frankfurt/M. 1990.
  • Kadenzwahrnehmung und Kadenzgeschichte – ein Beitrag zu einer Grammatik der Musik. Peter Lang, Frankfurt/M. 1992.
  • Die Entstehung der tonalen Klangsyntax. Peter Lang, Frankfurt/M. 1994.
  • Orgelregister, ihre Namen und ihre Geschichte. Siebenquart, Köln 2008.
  • Meine orgelgeschichtliche Fundkiste. Daniel Kunert Dienstleistungen, Unterlüß 2010.
  • Die Geschichte der Orgel. Siebenquart, Köln 2011.

Aufsätze (Auswahl)

  • Ars antiqua: Harmonik und Datierung. In: Archiv für Musikwissenschaft 43, 1986, S. 1–16.
  • Vormodale Notation. In: Archiv für Musikwissenschaft 55, 1998, S. 175–194.
  • Proportionsangaben in Musik des 17. Jahrhunderts, ihre Bedeutung und Ausführung. In: Archiv für Musikwissenschaft 56, 1999, S. 29–51.
  • Soziale Hintergründe des Quintenparallelenverbots. In: Musikwissenschaft – Musikpraxis, Festschrift für Horst-Peter Hesse zum 65. Geburtstag. Mueller-Speiser, Anif/Salzburg 2000, S. 38–53.
  • Über den Ursprung der gedeckten Orgelregister. In: Ars Organi 49, 2001, H. 3, S. 151–156.
  • Die Sifflöte – Hintergründe eines unscheinbaren Orgelregisters. In: Ars Organi 50, 2002, H. 3, S. 146–150.
  • Über den Ursprung der repetierenden Mixturen. In: Ars Organi 51, 2003, H.3, S. 155–161.
  • Stell dir vor, die Orgel spielt und keiner geht hin. Zur Situation der Orgel in Deutschland am Beginn des 21. Jahrhunderts. In: Hermann J. Busch† und Roland Eberlein (Hrsg.): Die Orgel – Wer soll sie spielen, wer will sie hören? Bericht über das 11. Colloquium der Walcker-Stiftung für orgelwissenschaftliche Forschung vom 8.–3. November 2005 in Bremen. Walcker-Stiftung für orgelwissenschaftliche Forschung, 2012, S. 7–27.[2]
  • Aus alt mach’ neu – aus neu mach’ alt. Tendenzen in der Registerentwicklung 1920–40. In: Hermann J. Busch† und Roland Eberlein (Hrsg.): Zwischen Postromantik und Orgelbewegung. Bericht über das zwölfte Colloquium der Walcker-Stiftung für orgelwissenschaftliche Forschung vom 19. bis 20. September 2008 in Karlsruhe. Walcker-Stiftung für orgelwissenschaftliche Forschung, 2011, S. 41–59.[3]
  • Geben und Nehmen zweier Kulturen – Historische Wechselbeziehungen zwischen französischem und deutschem Orgelbau hinsichtlich der Register. In: Hermann J. Busch† und Roland Eberlein (Hrsg.): Deutsche und französische Orgelkunst und Orgelbaukunst – Divergenzen und Konvergenzen. Bericht über das dreizehnte Colloquium der Walcker-Stiftung für orgelwissenschaftliche Forschung vom 3. bis 4. September 2009 in Amsterdam. Walcker-Stiftung für orgelwissenschaftliche Forschung, 2012, S. 7–21.[4]
  • Popularmusik auf der Orgel – ein neuer Trend? In: Roland Eberlein (Hrsg.): Original und Bearbeitung in der Orgelmusik. Bericht über das vierzehnte Colloquium der Walcker-Stiftung für orgelwissenschaftliche Forschung am 13.-15. Oktober 2011 in St. Florian/Linz. Walcker-Stiftung für orgelwissenschaftliche Forschung, 2011, S. 22–35. [5]

Anmerkungen und Einzelnachweise

  1. http://www.walcker-stiftung.de/Wir_ueber_uns.html
  2. http://www.walcker-stiftung.de/Downloads/Colloquium_2005a.pdf
  3. http://www.walcker-stiftung.de/Downloads/Colloquium_2008.pdf
  4. http://www.walcker-stiftung.de/Downloads/Colloquium_2009.pdf
  5. http://www.walcker-stiftung.de/Downloads/Colloquium_2011.pdf