„Maria Rosenkranzkönigin (Radibor)“ – Versionsunterschied

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Die '''Kirche „Maria Rosenkranzkönigin“''' ist ein [[Katholizismus|katholisches]] Kirchengebäude in der Gemeinde [[Radibor]] in [[Sachsen]].
Die Kirche '''Maria Rosenkranzkönigin''', {{hsbS|'''Cyrkej swjateje Marije, kralowny róžowca'''}}, ist ein [[Römisch-katholische Kirche|römisch-katholisches]] [[Kirche (Bauwerk)|Kirchengebäude]] in der Gemeinde [[Radibor]] in [[Sachsen]]. Da der Ort Radibor drei Kirchen (erste bzw. alte Pfarrkirche, Kreuzkirche auf dem Friedhof und neue Pfarrkirche) besitzt und diese als letzte errichtet wurde, wird sie auch ''neue Pfarrkirche'' genannt.


Die Pfarrgemeinde besteht aus Gläubigen [[Obersorbische Sprache|sorbischer]] und deutscher Muttersprache.
Da der Ort Radibor drei Kirchen (erste bzw. alte Pfarrkirche, Kreuzkirche auf dem Friedhof und neue Pfarrkirche) besitzt und diese als letzte errichtet wurde trägt sie auch den Namen "neue Pfarrkirche".


== Geschichte ==
== Geschichte ==
[[Datei:Radwor – nowa wosadna cyrkej (1900).jpg|mini|Die neue Pfarrkirche um 1900]]
Aufgrund eines Gutachtens über den baulichen Zustand der alten [[Pfarrkirche]] wurde am 18. Juli 1888 durch eine Kommission beschlossen, dass ein Neubau nötig sei. Die Kosten für die Restaurierung der alten Pfarrkirche wären höher gewesen als für die Errichtung eines neuen Gotteshauses.


Am 1. Oktober 1888 erhielt die Pfarrgemeinde die Zusage des Bischofs [[Franz Bernert]] zum Neubau. Weiterhin war es dem evangelischen Patronatsherren und Rittergutsbesitzer von Radibor, Graf von Einsiedel, zu verdanken, dass 1890/91 ein Grundstück zur Verfügung gestellt wurde. Es konnte durch den Ankauf eines weiteren Stückes Land noch vergrößert werden. Dies ist bemerkenswert, da vorherige Rittergutsbesitzer unbedingt den evangelischen Glauben durchsetzen wollten.
Aufgrund eines Gutachtens über den baulichen Zustand der alten Pfarrkirche, wurde am 18. Juli 1888 durch eine Kommission beschlossen, dass ein Neubau nötig wurde. Die Kosten für die Restaurierung der alten Pfarrkirche wären höher gewesen, als die Errichtung eines neuen Gotteshauses.
Am 1. Oktober 1888 erhielt die Pfarrgemeinde die Zusage des Bischofs Franz Bernert zum Neubau. Weiterhin war es dem evangelischen Patronatsherren und Rittergutsbesitzer von Radibor, Graf von Einsiedel, zu verdanken, dass 1890/91 ein Grundstück zur Verfügung gestellt wurde. Dies wurde durch den Ankauf eines weiteres Stückes Land noch vergrößert. Dies darf durchaus als bemerkenswert angesehen werden, da vorherige Rittergutsbesitzer unbedingt den evangelischen Glauben durchsetzen wollten.
Der Grundstein für die Kirche wurde am 2. August 1895 geweiht und gelegt. Die Bauarbeiten begannen im Sommer 1894 und endeten mit der Weihe der Kirche am 15. November 1896.


Der Grundstein für die Kirche wurde am 2. August 1895 gelegt. Die Bauarbeiten nach Plänen des Architekten [[Joseph Campani]] begannen im Sommer 1894 und endeten mit der Weihe der Kirche durch Bischof [[Ludwig Wahl]] am 15. November 1896.
Im Jahr 1996 wurde das 100jährige Bestehen gefeiert.

Im Jahr 1996 wurde das hundertjährige Bestehen gefeiert.

== Architektur ==
[[Datei:Radwor - Cyrkej swjateje Marije kralowny rózowca 01.JPG|mini|Hauptschiff mit Altar]]
Die der [[Rosenkranzfest|Rosenkranzkönigin]] geweihte [[Neuromanik|neuromanische]] Kirche ist eine [[Ostung|geostete]] dreischiffige [[Basilika (Bautyp)|Basilika]] mit eingezogenem [[Chor (Architektur)|Chor]] und repräsentativer Portalfront, die auf der Nordseite von einem quadratischen Glockenturm flankiert wird. Die Kirche ist aus unverputztem [[Werkstein]] errichtet. Die Außenwände sind mit [[Bogenfries]]en und [[Lisenen]] gegliedert.

Das Innere wurde 1988/90 originalgerecht restauriert. Eindrucksvoll sind außer dem [[Hochaltar]] und der Kanzel vor allem das [[Ziborium (Altaraufbau)|Ziborium]] und der bemalte Chorbogen sowie verschiedene Heiligenstatuen.


== Weblinks ==
== Weblinks ==
{{Commonscat|Swj. Marija, kralowna róžowca|Maria Rosenkranzkönigin}}
*[http://www.radibor.de/kirche/index.html Internetseite] der Pfarrgemeinde
* [http://www.pfarrei-radibor.de Website der Pfarrgemeinde]


== Literatur ==
== Literatur ==
* Hańža Winarjec-Orsesowa: ''Radibor - eine historisch bedeutende Pfarrgemeinde.'' Radibor 2000, in sorbischer Sprache mit deutschsprachiger Beilage.
* Hańža Winarjec-Orsesowa: ''Radibor eine historisch bedeutende Pfarrgemeinde.'' Radibor 2000, in sorbischer Sprache mit deutschsprachiger Beilage.
* Kirchenrat Radibor (Hg.): ''Zwony Radworskeje wosady/ Die Glocken der Pfarrgemeinde Radibor. Jubiläumsausgabe zu Ehren der neuen Glocken, geweiht am 21. November 2004.'' Radibor 2005, in sorbischer und deutscher Sprache.
* Kirchenrat Radibor (Hg.): ''Zwony Radworskeje wosady / Die Glocken der Pfarrgemeinde Radibor. Jubiläumsausgabe zu Ehren der neuen Glocken, geweiht am 21. November 2004.'' Radibor 2005, in sorbischer und deutscher Sprache.



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[[Kategorie:Marienkirche in Sachsen|Radibor]]
[[Kategorie:Pfarrkirche des Bistums Dresden-Meißen|Radibor, Maria Rosenkranzkonigin]]
[[Kategorie:Maria-Königin-Kirche]]
[[Kategorie:Maria-Rosenkranzkönigin-Kirche|Radibor]]
[[Kategorie:Kirchengebäude im Landkreis Bautzen]]
[[Kategorie:Neuromanisches Bauwerk in Sachsen|Radibor]]
[[Kategorie:Erbaut in den 1890er Jahren]]
[[Kategorie:Ernst Giese (Architekt)]]
[[Kategorie:Radibor]]
[[Kategorie:Neuromanisches Kirchengebäude|Radibor]]
[[Kategorie:Basilika (Bautyp)|Radibor]]

Aktuelle Version vom 19. Februar 2023, 16:05 Uhr

Maria Rosenkranzkönigin

Die Kirche Maria Rosenkranzkönigin, obersorbisch Cyrkej swjateje Marije, kralowny róžowca, ist ein römisch-katholisches Kirchengebäude in der Gemeinde Radibor in Sachsen. Da der Ort Radibor drei Kirchen (erste bzw. alte Pfarrkirche, Kreuzkirche auf dem Friedhof und neue Pfarrkirche) besitzt und diese als letzte errichtet wurde, wird sie auch neue Pfarrkirche genannt.

Die Pfarrgemeinde besteht aus Gläubigen sorbischer und deutscher Muttersprache.

Die neue Pfarrkirche um 1900

Aufgrund eines Gutachtens über den baulichen Zustand der alten Pfarrkirche wurde am 18. Juli 1888 durch eine Kommission beschlossen, dass ein Neubau nötig sei. Die Kosten für die Restaurierung der alten Pfarrkirche wären höher gewesen als für die Errichtung eines neuen Gotteshauses.

Am 1. Oktober 1888 erhielt die Pfarrgemeinde die Zusage des Bischofs Franz Bernert zum Neubau. Weiterhin war es dem evangelischen Patronatsherren und Rittergutsbesitzer von Radibor, Graf von Einsiedel, zu verdanken, dass 1890/91 ein Grundstück zur Verfügung gestellt wurde. Es konnte durch den Ankauf eines weiteren Stückes Land noch vergrößert werden. Dies ist bemerkenswert, da vorherige Rittergutsbesitzer unbedingt den evangelischen Glauben durchsetzen wollten.

Der Grundstein für die Kirche wurde am 2. August 1895 gelegt. Die Bauarbeiten nach Plänen des Architekten Joseph Campani begannen im Sommer 1894 und endeten mit der Weihe der Kirche durch Bischof Ludwig Wahl am 15. November 1896.

Im Jahr 1996 wurde das hundertjährige Bestehen gefeiert.

Hauptschiff mit Altar

Die der Rosenkranzkönigin geweihte neuromanische Kirche ist eine geostete dreischiffige Basilika mit eingezogenem Chor und repräsentativer Portalfront, die auf der Nordseite von einem quadratischen Glockenturm flankiert wird. Die Kirche ist aus unverputztem Werkstein errichtet. Die Außenwände sind mit Bogenfriesen und Lisenen gegliedert.

Das Innere wurde 1988/90 originalgerecht restauriert. Eindrucksvoll sind außer dem Hochaltar und der Kanzel vor allem das Ziborium und der bemalte Chorbogen sowie verschiedene Heiligenstatuen.

Commons: Maria Rosenkranzkönigin – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
  • Hańža Winarjec-Orsesowa: Radibor – eine historisch bedeutende Pfarrgemeinde. Radibor 2000, in sorbischer Sprache mit deutschsprachiger Beilage.
  • Kirchenrat Radibor (Hg.): Zwony Radworskeje wosady / Die Glocken der Pfarrgemeinde Radibor. Jubiläumsausgabe zu Ehren der neuen Glocken, geweiht am 21. November 2004. Radibor 2005, in sorbischer und deutscher Sprache.

Koordinaten: 51° 14′ 34″ N, 14° 23′ 48″ O