„Surenburg“ – Versionsunterschied

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[[Bild:schloss_surenburg.jpg|thumb|right|Das Wasserschloss Surenburg in Riesenbeck]]
[[Bild:schloss surenburg.jpg|mini|Das Wasserschloss Surenburg]]
[[Bild:Surenburg.jpg|thumb|Surenburg, Haupthaus]]
[[Bild:Surenburg Riesenbeck (DSC08328).jpg|mini|Surenburg, Haupthaus]]
Die '''Surenburg''', ein [[Wasserschloss (Gebäude)|Wasserschloss]] im [[Tecklenburger Land]], liegt in [[Riesenbeck]], einem Stadtteil von [[Hörstel]].
Die '''Surenburg''' liegt in [[Riesenbeck]], einem Stadtteil der Stadt [[Hörstel]]. Es ist das bekannteste [[Wasserschloss (Gebäude)|Wasserschloss]] im [[Tecklenburger Land]].


== Geschichte ==
Über die Entstehung gibt es keine urkundlichen Nachrichten. Es wird vermutet, dass sie als Herrensitz nach der Eroberung [[Bevergern]]s durch den [[Bistum Münster|Bischof von Münster]] im Jahre 1400 gegründet wurde.
Über die Entstehung gibt es keine urkundlichen Nachrichten. Es wird vermutet, dass sie als Herrensitz nach der Eroberung [[Bevergern]]s durch den [[Bistum Münster|Bischof von Münster]] im Jahre 1400 gegründet wurde. Erstmals urkundlich erwähnt wurde sie 1474 als Wohnsitz der Herren von [[Langen (westfälische Adelsgeschlechter)|Langen]]. 1612 kam sie durch Heirat an die [[Münster (westfälisches Adelsgeschlecht)|Herren von Münster]]. 1786 kaufte sie der aus Roermond in den Niederlanden stammende Landedelmann Carl Heinrich [[Heereman von Zuydtwyck]]. Seine Nachkommen, heute vertreten durch [[Philipp Freiherr Heereman von Zuydtwyck]], bewohnen sie noch heute.


== Beschreibung ==
Erstmals urkundlich erwähnt wurde sie 1474 als Wohnsitz der Herren von Langen.
Die Schlossanlage erstreckt sich über zwei Inseln; die Hauptburg liegt westlich der [[Vorburg]]. Südlich der Vorburg befindet sich ein Wirtschaftshof. Im Süden der Hauptburg erstreckt sich ein großer, von Gräben eingefasster Garten. Auf der Nordseite der Hauptburg lag eine [[Rasenbleiche|Bleichinsel]] mit eigenem Außengraben, Mummenhoff vermutet hier einen früheren Ringwall. Das [[Herrenhaus (Gebäude)|Herrenhaus]] besitzt die Form einer nach Osten geöffnete Dreiflügelanlage. Der ältere Nordflügel besteht aus einem zweistöckigen, unterkellertem Bruchsteingebäude mit Dreiecksgiebel. Im Winkel zum daran angebauten Westflügel stand ursprünglich ein Treppenturm, der vor dem 18. Jahrhundert abgebrochen wurde und im 19. Jahrhundert durch den jetzigen ersetzt wurde.


== Baugeschichte ==
1612 kam sie an das Geschlecht [[Ernst Friedrich Herbert zu Münster|von Münster]].
Auf einem Lageplan des 18. Jahrhunderts, der einen Zustand von 1664 wiedergeben soll, ist ein Rundturm abgebildet, der zu einer früheren Anlage gehört haben dürfte. Der älteste bestehende Gebäudeteil ist der nördliche Flügel des Herrenhauses aus der 2. Hälfte des 16. Jahrhunderts. Der Mittelbau und der Südtrakt folgten während der 2. Hälfte des 18. Jahrhunderts. Die Gräfte zwischen Vor- und Hauptburg wurde in der 1. Hälfte des 19. Jahrhunderts verfüllt. Die alten Wirtschaftsgebäude auf der Vorburg wurden 1832 durch die Rentei im klassizistischen Stil ersetzt. Von 1864 bis 1867 wurde an die Rückseite des Wasserschlosses eine [[Neogotisch]]e Kapelle nach Plänen des Kölner Dombaumeisters [[Hilger Hertel der Ältere|Hilger Hertel d. Ä.]] angebaut. Das heutige Erscheinungsbild inklusive des [[Staffelgiebel]]s im [[Renaissance]]stil, des neogotischen Treppenturms und der Freitreppe vor dem Hauptportal ist das Ergebnis von zwischen 1868 und 1881 durchgeführten Umbaumaßnahmen.


Die Wirtschaftsgebäude auf dem Vorburgbereich stammen aus dem 19. und 20. Jahrhundert.
1786 kaufte sie der aus Roermond in den Niederlanden stammenden Landedelmann Carl Heinrich Heereman von Zuydtwyck. Seine Nachkommen, wie [[Constantin Freiherr Heereman von Zuydtwyck]], bewohnen sie noch heute.


== Weblinks ==
== Literatur ==


* [[Albert Ludorff]]: ''Die Bau- und Kunstdenkmäler des Kreises Tecklenburg (= Die Bau- und Kunstdenkmäler von Westfalen.'' Band 21). Schöningh, Münster 1907, S. 89, 91.
*[http://www.burgen-und-schloesser.net/276/geschichte.htm Geschichte der Surenburg]
* [[Karl Eugen Mummenhoff]]: ''Die Profanbaukunst im Oberstift Münster von 1450 bis 1650.'' (= ''Westfalen''. Sonderheft 15). Aschendorff, Münster 1961, S. 268 f.
*[http://www.hoerstel.de/Das%20Haus%20Surenburg.htm Informationen zur Surenburg auf hoerstel.de] (Nicht erreichbar)
* Rudolf Breuing: ''Haus Surenburg.'' In: Ders.: ''Unterwegs im Kreis Steinfurt.'' Greven 1984, S. 154–157.
* Friedrich Ernst Hunsche: ''Rittersitze, adelige Häuser, Familien und Vasallen der ehemaligen Obergrafschaft Lingen, Amt Bevergern und weitere Tecklenburger Lehensträger.'' Tecklenburg 1989, S. 86–92.

== Weblinks ==
{{Commonscat|Surenburg}}
* [http://www.westfaelische-geschichte.de/arc166 Urkundenregesten aus dem Archiv der Surenburg / Digitale Westfälische Urkunden-Datenbank (DWUD)]
* [http://www.burgen-und-schloesser.net/276/geschichte.htm Geschichte der Surenburg]
* {{LWLGDK|10037736|Schlosspark Surenburg}}
* {{Ebidat |ID=3337 |Name= |Autor=Stefan Eismann |Abruf=}}


[[Kategorie:Wasserschloss in Nordrhein-Westfalen]]
[[Kategorie:Wasserschloss in Nordrhein-Westfalen]]
[[Kategorie:Tecklenburger Land]]
[[Kategorie:Bauwerk in Hörstel]]
[[Kategorie:Hörstel]]
[[Kategorie:Baudenkmal in Hörstel]]
[[Kategorie:Bauwerk im Kreis Steinfurt]]
[[Kategorie:Ersterwähnung 1474]]
[[Kategorie:Münster (westfälisches Adelsgeschlecht)]]


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[[Kategorie:Barockbauwerk in Nordrhein-Westfalen]]

Aktuelle Version vom 7. März 2023, 21:01 Uhr

Das Wasserschloss Surenburg
Surenburg, Haupthaus

Die Surenburg, ein Wasserschloss im Tecklenburger Land, liegt in Riesenbeck, einem Stadtteil von Hörstel.

Über die Entstehung gibt es keine urkundlichen Nachrichten. Es wird vermutet, dass sie als Herrensitz nach der Eroberung Bevergerns durch den Bischof von Münster im Jahre 1400 gegründet wurde. Erstmals urkundlich erwähnt wurde sie 1474 als Wohnsitz der Herren von Langen. 1612 kam sie durch Heirat an die Herren von Münster. 1786 kaufte sie der aus Roermond in den Niederlanden stammende Landedelmann Carl Heinrich Heereman von Zuydtwyck. Seine Nachkommen, heute vertreten durch Philipp Freiherr Heereman von Zuydtwyck, bewohnen sie noch heute.

Die Schlossanlage erstreckt sich über zwei Inseln; die Hauptburg liegt westlich der Vorburg. Südlich der Vorburg befindet sich ein Wirtschaftshof. Im Süden der Hauptburg erstreckt sich ein großer, von Gräben eingefasster Garten. Auf der Nordseite der Hauptburg lag eine Bleichinsel mit eigenem Außengraben, Mummenhoff vermutet hier einen früheren Ringwall. Das Herrenhaus besitzt die Form einer nach Osten geöffnete Dreiflügelanlage. Der ältere Nordflügel besteht aus einem zweistöckigen, unterkellertem Bruchsteingebäude mit Dreiecksgiebel. Im Winkel zum daran angebauten Westflügel stand ursprünglich ein Treppenturm, der vor dem 18. Jahrhundert abgebrochen wurde und im 19. Jahrhundert durch den jetzigen ersetzt wurde.

Auf einem Lageplan des 18. Jahrhunderts, der einen Zustand von 1664 wiedergeben soll, ist ein Rundturm abgebildet, der zu einer früheren Anlage gehört haben dürfte. Der älteste bestehende Gebäudeteil ist der nördliche Flügel des Herrenhauses aus der 2. Hälfte des 16. Jahrhunderts. Der Mittelbau und der Südtrakt folgten während der 2. Hälfte des 18. Jahrhunderts. Die Gräfte zwischen Vor- und Hauptburg wurde in der 1. Hälfte des 19. Jahrhunderts verfüllt. Die alten Wirtschaftsgebäude auf der Vorburg wurden 1832 durch die Rentei im klassizistischen Stil ersetzt. Von 1864 bis 1867 wurde an die Rückseite des Wasserschlosses eine Neogotische Kapelle nach Plänen des Kölner Dombaumeisters Hilger Hertel d. Ä. angebaut. Das heutige Erscheinungsbild inklusive des Staffelgiebels im Renaissancestil, des neogotischen Treppenturms und der Freitreppe vor dem Hauptportal ist das Ergebnis von zwischen 1868 und 1881 durchgeführten Umbaumaßnahmen.

Die Wirtschaftsgebäude auf dem Vorburgbereich stammen aus dem 19. und 20. Jahrhundert.

  • Albert Ludorff: Die Bau- und Kunstdenkmäler des Kreises Tecklenburg (= Die Bau- und Kunstdenkmäler von Westfalen. Band 21). Schöningh, Münster 1907, S. 89, 91.
  • Karl Eugen Mummenhoff: Die Profanbaukunst im Oberstift Münster von 1450 bis 1650. (= Westfalen. Sonderheft 15). Aschendorff, Münster 1961, S. 268 f.
  • Rudolf Breuing: Haus Surenburg. In: Ders.: Unterwegs im Kreis Steinfurt. Greven 1984, S. 154–157.
  • Friedrich Ernst Hunsche: Rittersitze, adelige Häuser, Familien und Vasallen der ehemaligen Obergrafschaft Lingen, Amt Bevergern und weitere Tecklenburger Lehensträger. Tecklenburg 1989, S. 86–92.
Commons: Surenburg – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Koordinaten: 52° 15′ 26,3″ N, 7° 35′ 57,5″ O