„Bodendichtung“ – Versionsunterschied

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Als '''Bodendichtungen''' im Anwendungsbereich von Türen und Toren werden statische und automatische Dichtungen bezeichnet.
Eine '''Bodendichtung''' oder '''Türdichtung''' ist eine [[Dichtung (Technik)|Dichtung]] die den Spalt unter [[Tür]]en und [[Tor (Architektur)|Toren]] abdichtet.
Statische Dichtungen sind Formdichtungen, die gegebenenfalls auch rundum die Tür herumlaufen.
Automatische Dichtungen sind Dichtungen die Mittels einem Auslöser auf der Band und/ oder Schlosseite ausgelöst werden. Diese Dichtungen erfüllen zumeist erhöhte Anforderungen, wie Schallschutz bewertet nach EN ISO 717-1. Diese Dichtungen erhöhen den Schallschutz im Bau und können Schalldämnwerte von über 52dB erreichen.


Mit Ausnahme von [[Schwingtür]]en schlagen die meisten [[Türblatt|Türblätter]] an Oberkante und Seiten an einen [[Falz (Verbindungstechnik)|Falz]] in der [[Türzarge]] bzw. der [[Laibung]] an. Der Falz dient der Abdichtung gegen Zugluft, [[Luftschall]] und den Durchtritt von Flammen oder Rauchgasen, die durch eine eingelassene [[Profildichtung]] noch deutlich verbessert werden kann.
Weitere Anfordertungen sind Brand- und Rauschschutz für Türen nach DIN EN16034 um die Aufgabe von [[Feuerschutzabschluss|Feuerschutzabschlüsse]] zu gewährleisten.

Türen mit einer umlaufenden vierseitigen [[Zarge]] haben auch an der Unterseite einen Anschlag, der zur Abdichtung dienen kann. Dies gilt auch für Türen, die an einer Bodenschwelle ([[Türschwelle]]) anschlagen.
Anstelle einer vom Fußbodenbelag durch Materialwechsel abgesetzten Bodenschwelle kann auch der Fußbodenbelag mit einem Niveausprung ausgeführt werden. Meist besitzt dieser Absatz eine Höhe von wenigen Zentimetern. Die Kante des Bodenbelags wird oft durch ein eingelassenes Eckprofil verstärkt. Solche Absätze sind typisch für Außentüren.

[[Datei:Drzwi stalowe energooszczędne.jpg|mini|Türbesen]]
== Türöffnungen ohne Absatz ==
Will man einen Absatz im Boden vermeiden, etwa um [[Barrierefreies Bauen|Barrierefreiheit]] zu erreichen, können entweder schleifende oder absenkbare Bodendichtungen eingesetzt werden, um den der Spalt unterhalb des Türblatts abzudichten.

Als schleifende Bodendichtungen werden meist ''[[Bürstendichtung]]en (Türbesen)'' eingesetzt, seltener auch Dichtleisten aus textilem Material oder [[Vliesstoff]]. Schleifende Dichtlippen aus Elastomer können nur bei sehr glatten Fußbodenbelägen eingesetzt werden.

'''Absenkbare Bodendichtungen''' werden auch als '''absenkbare Bodenschiene, Absenkdichtung''' oder '''automatische Bodendichtung''' bezeichnet. Automatikdichtungen werden entweder in einen Falz oder Schlitz an der unteren Kante des Türblatts eingelassen oder auf das Türblatt aufgesetzt.
Beim Schließen der Türe stößt ein auf der Band- und/oder [[Türschloss|Schlossseite]] aus der Dichtung ragende Dorn an die Türzarge bzw. Türlaibung an. Entgegen der Federkraft wird der Auslöser in das Gehäuse der Dichtung eingeschoben und lässt dabei die beweglich aufgehangene Dichtungsschiene über einen Koppelmechanismus nach unten fahren, bis die Schiene auf dem Boden aufsitzt.

Automatische Bodendichtungen können die Anforderungen an den [[Schalldämmmaß|Schallschutz]] nach EN ISO 717-1 erfüllen und erreichen [[Schalldämmwert]]e von über 52 [[Bel (Einheit)|dB]].

Türen als [[Feuerschutzabschluss|Feuerschutzabschlüsse]] müssen die Anforderung an Brand- und Rauchschutz nach DIN EN 16034 erfüllen.

== Weblinks ==
* Anwendungsbeispiele in Martin Mittag, ''Baukonstruktionslehre'', 18. Auflage, Braunschweig/Wiesbaden 2000, [https://books.google.at/books?id=4WnzBQAAQBAJ&pg=PA249 books.google]

[[Kategorie:Türbestandteil]]
[[Kategorie:Dichtung (Bauteil)]]

Aktuelle Version vom 12. Dezember 2023, 18:17 Uhr

Automatisch Bodendichtung

Eine Bodendichtung oder Türdichtung ist eine Dichtung die den Spalt unter Türen und Toren abdichtet.

Mit Ausnahme von Schwingtüren schlagen die meisten Türblätter an Oberkante und Seiten an einen Falz in der Türzarge bzw. der Laibung an. Der Falz dient der Abdichtung gegen Zugluft, Luftschall und den Durchtritt von Flammen oder Rauchgasen, die durch eine eingelassene Profildichtung noch deutlich verbessert werden kann.

Türen mit einer umlaufenden vierseitigen Zarge haben auch an der Unterseite einen Anschlag, der zur Abdichtung dienen kann. Dies gilt auch für Türen, die an einer Bodenschwelle (Türschwelle) anschlagen. Anstelle einer vom Fußbodenbelag durch Materialwechsel abgesetzten Bodenschwelle kann auch der Fußbodenbelag mit einem Niveausprung ausgeführt werden. Meist besitzt dieser Absatz eine Höhe von wenigen Zentimetern. Die Kante des Bodenbelags wird oft durch ein eingelassenes Eckprofil verstärkt. Solche Absätze sind typisch für Außentüren.

Türbesen

Türöffnungen ohne Absatz

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Will man einen Absatz im Boden vermeiden, etwa um Barrierefreiheit zu erreichen, können entweder schleifende oder absenkbare Bodendichtungen eingesetzt werden, um den der Spalt unterhalb des Türblatts abzudichten.

Als schleifende Bodendichtungen werden meist Bürstendichtungen (Türbesen) eingesetzt, seltener auch Dichtleisten aus textilem Material oder Vliesstoff. Schleifende Dichtlippen aus Elastomer können nur bei sehr glatten Fußbodenbelägen eingesetzt werden.

Absenkbare Bodendichtungen werden auch als absenkbare Bodenschiene, Absenkdichtung oder automatische Bodendichtung bezeichnet. Automatikdichtungen werden entweder in einen Falz oder Schlitz an der unteren Kante des Türblatts eingelassen oder auf das Türblatt aufgesetzt. Beim Schließen der Türe stößt ein auf der Band- und/oder Schlossseite aus der Dichtung ragende Dorn an die Türzarge bzw. Türlaibung an. Entgegen der Federkraft wird der Auslöser in das Gehäuse der Dichtung eingeschoben und lässt dabei die beweglich aufgehangene Dichtungsschiene über einen Koppelmechanismus nach unten fahren, bis die Schiene auf dem Boden aufsitzt.

Automatische Bodendichtungen können die Anforderungen an den Schallschutz nach EN ISO 717-1 erfüllen und erreichen Schalldämmwerte von über 52 dB.

Türen als Feuerschutzabschlüsse müssen die Anforderung an Brand- und Rauchschutz nach DIN EN 16034 erfüllen.

  • Anwendungsbeispiele in Martin Mittag, Baukonstruktionslehre, 18. Auflage, Braunschweig/Wiesbaden 2000, books.google