„Niederhergheim“ – Versionsunterschied

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'''Niederhergheim''' ist eine [[Frankreich|französische]] [[Gemeinde (Frankreich)|Gemeinde]] im Zentrum des [[Département]]s [[Haut-Rhin]] in der [[Region (Frankreich)|Region]] [[Elsass]]. Sie gehört zum [[Communauté de communes|Kommunalverband]] ''[[Communauté de communes du Centre Haut-Rhin]]''.
'''Niederhergheim''' ist eine [[Frankreich|französische]] [[Gemeinde (Frankreich)|Gemeinde]] mit {{EWZ|FR|68235}} Einwohnern (Stand {{EWD|FR|68235}}) im [[Département Haut-Rhin]] in der [[Region (Frankreich)|Region]] [[Grand Est]] (bis 2015 [[Elsass]]). Die Bewohner werden ''Niederhergheimois'' und ''Niederhergheimoises'' genannt.


== Geografie ==
== Geografie ==
Niederhergheim liegt am ''Canal Vauban'', der von [[Ensisheim]] nach [[Neuf-Brisach]] führt und an der [[Thur (Frankreich)|Alten Thur]], 71 Kilometer südwestlich von [[Straßburg]] und 11 Kilometer nordöstlich von [[Colmar]], zwischen [[Oberhergheim]] im Süden und [[Sainte-Croix-en-Plaine]] im Nordwesten.<ref>[http://www.annuaire-mairie.fr/mairie-niederhergheim.html Niederhergheim aus annuaire-mairie.fr] (französisch) Abgerufen am 21. Dezember 2009</ref>
Niederhergheim liegt am linken Ufer der [[Ill (Elsass)|Ill]], etwa zwölf Kilometer südöstlich von [[Colmar]], zwischen [[Oberhergheim]] im Süden und [[Sainte-Croix-en-Plaine]] im Nordwesten. Im Westen reicht das Gemeindegebiet bis zur [[Thur (Ill)|Alten Thur]], im Osten bis zum [[Canal Vauban]].


== Geschichte ==
== Geschichte ==
Im 13. Jahrhundert wurden [[Pfarrei]] und Ortschaft Niederhergheim zum ersten Mal urkundlich erwähnt. Die [[Burg]] der Familie Herkheim wurde 1304 belagert und zu Beginn des 16. Jahrhunderts zerstört. 1526 wurde die Burg wieder aufgebaut. Von 1589 bis zur [[Französische Revolution|Französischen Revolution]] war die Ortschaft ein [[Lehnswesen|Lehen]] der Familie Schauenbourg. 1806 wurde die Burg endgültig zerstört. 1850 wurde die Gemeinde nach Osten hin erweitert.<ref name="merimee">[http://www.culture.gouv.fr/public/mistral/merimee_fr?ACTION=CHERCHER&FIELD_1=INSEE&VALUE_1=68235 Niederhergheim in der Base Mérimée] (französisch) Abgerufen am 21. Dezember 2009</ref>
Im 13. Jahrhundert wurden [[Pfarrei]] und Ortschaft Niederhergheim zum ersten Mal urkundlich erwähnt. Die [[Burg]] der Familie Herkheim wurde 1304 belagert und zu Beginn des 16. Jahrhunderts zerstört. 1526 wurde die Burg wieder aufgebaut. Von 1589 bis zur [[Französische Revolution|Französischen Revolution]] war die Ortschaft ein [[Lehnswesen|Lehen]] der Familie Schauenbourg. 1806 wurde die Burg endgültig zerstört. 1850 wurde die Gemeinde nach Osten hin erweitert.<ref name="merimee">{{Base Mérimée|68235|champ=INSEE|2=Niederhergheim|mh=non}}</ref>

Von 1871 bis zum Ende des [[Erster Weltkrieg|Ersten Weltkrieges]] gehörte Niederhergheim als Teil des [[Reichsland Elsaß-Lothringen|Reichslandes Elsaß-Lothringen]] zum [[Deutsches Reich|Deutschen Reich]] und war dem [[Kreis Gebweiler]] im [[Bezirk Oberelsaß]] zugeordnet.

=== Bevölkerungsentwicklung ===
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!style="text-align:left"| Jahr !! 1910 !! 1962 !! 1968 !! 1975 !! 1982 !! 1990 !! 1999 !! 2007 !! 2017
|-
|style="text-align:left"| '''Einwohner''' || 701<ref>[http://www.gemeindeverzeichnis.de/gem1900/gem1900.htm?elsass/gebweiler.htm Kreis Gebweiler.] Gemeindeverzeichnis Deutschland 1900</ref> || 690 || 717 || 802 || 801 || 852 || 921 || 972 || 1129
|}


== Sehenswürdigkeiten ==
== Sehenswürdigkeiten ==
Eine ursprüngliche Kirche in Niederhergheim wurde zum ersten Mal 1262 erwähnt, sie wurde 1750 repariert, dann aber abgerissen um Platz für die heutige Kirche zu machen. Die [[Katholizismus|katholische]] Kirche Sainte-Lucie wurde 1870 nach Plänen des [[Architekt]]en Laubser erbaut. Das Innere wurde 1896 von Philippe Carl Schilling im Stil der [[Neuromanik]] gestaltet. Im Jahre 2000 wurde die Kirche in das Zusatzverzeichnis der ''[[Monument historique|Monuments historiques]]'' eingetragen (''inscrit MH'').
Eine ursprüngliche Kirche in Niederhergheim wurde zum ersten Mal 1262 erwähnt, sie wurde 1750 repariert, dann aber abgerissen, um Platz für die heutige Kirche zu machen. Die [[Katholizismus|katholische]] Kirche Sainte-Lucie wurde 1870 nach Plänen des [[Architekt]]en Laubser erbaut. Das Innere wurde 1896 von Philippe Carl Schilling im Stil der [[Neuromanik]] gestaltet. Im Jahre 2000 wurde die Kirche in das Zusatzverzeichnis der [[Monument historique|Monuments historiques]] eingetragen (''inscrit MH'').

Die Orgel stammt aus dem Jahr 1890. Sie wurde von [[Martin Rinckenbach]] gebaut.


Ein Bauernhof in der ''Rue de Vignes'' wurde 1768 erbaut. Der [[Sturz (Architektur)|Türsturz]] einer [[Renaissance]]-Tür in dem Gebäude trägt die Jahreszahl 1505 als Inschrift. Der Bauernhof befindet sich im Privatbesitz und wurde 1999 in das Zusatzverzeichnis der Monuments historiques eingetragen.<ref name="merimee" />
Ein Bauernhof in der ''Rue de Vignes'' wurde 1768 erbaut. Der [[Sturz (Architektur)|Türsturz]] einer [[Renaissance]]-Tür in dem Gebäude trägt die Jahreszahl 1505 als Inschrift. Der Bauernhof befindet sich im Privatbesitz und wurde 1999 in das Zusatzverzeichnis der Monuments historiques eingetragen.<ref name="merimee" />

{{Siehe auch|Liste der Monuments historiques in Niederhergheim}}
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| [[Datei:Niederhergheim, Église Sainte-Lucie.jpg|mini|hochkant=0.5|Kirche St. Lucia]]
| [[Datei:Niederhergheim, Église Sainte-Lucie à l'intérieur.jpg|mini|hochkant=1|Innenansicht der Kirche]]
| [[Datei:Niederhergheim, Orgue d'église Sainte-Lucie.jpg|mini|hochkant=1|Rinckenbach-Orgel in der Kirche]]
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== Wirtschaft ==
== Wirtschaft ==
Wichtige Erwerbszweige der Niederhergheimois sind [[Ackerbau]], [[Weinbau]], [[Imker]]ei und die Zucht von [[Hausrind]]ern und [[Hausschwein]]en.<ref><nowiki>http://www.quid.fr/communes.html?mode=detail&id=744&req=Niederhergheim&style=fiche Niederhergheim auf quid.fr</nowiki> (französisch) Abgerufen am 21. Dezember 2009, seit dem 25. März 2010 nicht mehr abrufbar.</ref>
Wichtige Erwerbszweige der Niederhergheimois sind [[Ackerbau]], [[Weinbau]], [[Imker]]ei und die Zucht von [[Hausrind]]ern und [[Hausschwein]]en.<ref>[http://www.niederhergheim.com/articles.php?lng=fr&pg=7&mnuid=523&tconfig=0 La liste des commerçants et artisans.] niederhergheim.com (französisch).</ref>

== Literatur ==
* ''Le Patrimoine des Communes du Haut-Rhin''. Band 1. Flohic Editions, Paris 1998, ISBN 2-84234-036-1, S. 371–372.

== Weblinks ==
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== Einzelnachweise ==
== Einzelnachweise ==
<references />
<references />


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{{Navigationsleiste Gemeinden im Arrondissement Thann-Guebwiller}}


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[[Kategorie:Ort im Elsass]]


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Aktuelle Version vom 13. Mai 2024, 09:12 Uhr

Niederhergheim
Niederhergheim (Frankreich)
Niederhergheim (Frankreich)
Staat Frankreich
Region Grand Est
Département (Nr.) Haut-Rhin (68)
Arrondissement Thann-Guebwiller
Kanton Ensisheim
Gemeindeverband Centre Haut-Rhin
Koordinaten 47° 59′ N, 7° 24′ OKoordinaten: 47° 59′ N, 7° 24′ O
Höhe 194–202 m
Fläche 12,51 km²
Einwohner 1.157 (1. Januar 2021)
Bevölkerungsdichte 92 Einw./km²
Postleitzahl 68127
INSEE-Code

Bürgermeisteramt (Mairie)

Niederhergheim ist eine französische Gemeinde mit 1157 Einwohnern (Stand 1. Januar 2021) im Département Haut-Rhin in der Region Grand Est (bis 2015 Elsass). Die Bewohner werden Niederhergheimois und Niederhergheimoises genannt.

Niederhergheim liegt am linken Ufer der Ill, etwa zwölf Kilometer südöstlich von Colmar, zwischen Oberhergheim im Süden und Sainte-Croix-en-Plaine im Nordwesten. Im Westen reicht das Gemeindegebiet bis zur Alten Thur, im Osten bis zum Canal Vauban.

Im 13. Jahrhundert wurden Pfarrei und Ortschaft Niederhergheim zum ersten Mal urkundlich erwähnt. Die Burg der Familie Herkheim wurde 1304 belagert und zu Beginn des 16. Jahrhunderts zerstört. 1526 wurde die Burg wieder aufgebaut. Von 1589 bis zur Französischen Revolution war die Ortschaft ein Lehen der Familie Schauenbourg. 1806 wurde die Burg endgültig zerstört. 1850 wurde die Gemeinde nach Osten hin erweitert.[1]

Von 1871 bis zum Ende des Ersten Weltkrieges gehörte Niederhergheim als Teil des Reichslandes Elsaß-Lothringen zum Deutschen Reich und war dem Kreis Gebweiler im Bezirk Oberelsaß zugeordnet.

Bevölkerungsentwicklung

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Jahr 1910 1962 1968 1975 1982 1990 1999 2007 2017
Einwohner 701[2] 690 717 802 801 852 921 972 1129

Sehenswürdigkeiten

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Eine ursprüngliche Kirche in Niederhergheim wurde zum ersten Mal 1262 erwähnt, sie wurde 1750 repariert, dann aber abgerissen, um Platz für die heutige Kirche zu machen. Die katholische Kirche Sainte-Lucie wurde 1870 nach Plänen des Architekten Laubser erbaut. Das Innere wurde 1896 von Philippe Carl Schilling im Stil der Neuromanik gestaltet. Im Jahre 2000 wurde die Kirche in das Zusatzverzeichnis der Monuments historiques eingetragen (inscrit MH).

Die Orgel stammt aus dem Jahr 1890. Sie wurde von Martin Rinckenbach gebaut.

Ein Bauernhof in der Rue de Vignes wurde 1768 erbaut. Der Türsturz einer Renaissance-Tür in dem Gebäude trägt die Jahreszahl 1505 als Inschrift. Der Bauernhof befindet sich im Privatbesitz und wurde 1999 in das Zusatzverzeichnis der Monuments historiques eingetragen.[1]

Kirche St. Lucia
Innenansicht der Kirche
Rinckenbach-Orgel in der Kirche

Wichtige Erwerbszweige der Niederhergheimois sind Ackerbau, Weinbau, Imkerei und die Zucht von Hausrindern und Hausschweinen.[3]

  • Le Patrimoine des Communes du Haut-Rhin. Band 1. Flohic Editions, Paris 1998, ISBN 2-84234-036-1, S. 371–372.
Commons: Niederhergheim – Sammlung von Bildern

Einzelnachweise

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  1. a b Niederhergheim in der Base Mérimée des französischen Kulturministeriums (französisch)
  2. Kreis Gebweiler. Gemeindeverzeichnis Deutschland 1900
  3. La liste des commerçants et artisans. niederhergheim.com (französisch).