„Cato Bontjes van Beek“ – Versionsunterschied

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== Leben ==
== Leben ==
Bontjes van Beek verbrachte ihre Kindheit und Jugendzeit in der [[Künstlerkolonie Worpswede]]/[[Fischerhude]] bei Bremen. Ihre Eltern, der Keramiker [[Jan Bontjes van Beek]] und die Tänzerin und Malerin [[Olga Bontjes van Beek]], geb. Breling, boten ihren Kindern Cato, Tim und [[Mietje Bontjes van Beek]] keinen materiellen Wohlstand, wohl aber eine Fülle von künstlerischen und geistigen Anregungen, die entscheidend auf die Kinder wirkten. Solche Anregungen gab es auch von ihrer Tante [[Amelie Breling]], ihrem Onkel [[Otto Modersohn]] und ihren Vettern Ulrich und [[Christian Modersohn]].
Bontjes van Beek verbrachte ihre Kindheit und Jugendzeit in der [[Künstlerkolonie Worpswede]]/[[Fischerhude]] bei Bremen. Zwischendurch lebte sie zwei Jahre bei ihrer Tante in Amsterdam. Ihre Eltern, der Keramiker [[Jan Bontjes van Beek]] und die Tänzerin und Malerin [[Olga Bontjes van Beek]], geb. Breling, boten ihren Kindern Cato, Tim und [[Mietje Bontjes van Beek]] keinen materiellen Wohlstand, wohl aber eine Fülle von künstlerischen und geistigen Anregungen, die entscheidend auf die Kinder wirkten. Solche Anregungen gab es auch von ihrer Tante [[Amelie Breling]], ihrem Onkel [[Otto Modersohn]] und ihren Vettern Ulrich und [[Christian Modersohn]].


Als Künstlerfamilien nahmen die Brelings und Bontjes van Beeks eine Sonderrolle im Dorf ein; sie galten auch als eher links gerichtet.<ref>Hermann Vinke: Cato Bontjes van Beek: Ein Porträt. Arche Literatur Verlag, Zürich–Hamburg 2013, S. 32; ISBN 978-3-7160-2696-0</ref> Es herrschte kein Zwang in politischen oder religiösen Fragen<ref>Hermann Vinke: Cato Bontjes van Beek: Ein Porträt. Arche Literatur Verlag, Zürich–Hamburg 2013, S. 40; ISBN 978-3-7160-2696-0</ref>; die Kinder wurden daher zunächst auch nicht [[Taufe|getauft]]. Cato entwickelte dennoch ein reges Interesse an religiösen Fragen. Sie sorgte dafür, dass sie und die beiden jüngeren Geschwister getauft wurden. Im Konfirmandenunterricht hatte der Fischerhuder Pastor – der zunächst von Hitler begeistert und [[NSDAP]]-Mitglied war, danach aber als Mitglied der [[Bekennende Kirche|Bekennenden Kirche]] aus der Partei ausgeschlossen und von der [[Geheime Staatspolizei|Gestapo]] beobachtet wurde – starken Einfluss auf sie.
Als Künstlerfamilien nahmen die Brelings und Bontjes van Beeks eine Sonderrolle im Dorf ein; sie galten auch als eher links gerichtet.<ref>Hermann Vinke: Cato Bontjes van Beek: Ein Porträt. Arche Literatur Verlag, Zürich–Hamburg 2013, S. 32; ISBN 978-3-7160-2696-0</ref> Es herrschte kein Zwang in politischen oder religiösen Fragen<ref>Hermann Vinke: Cato Bontjes van Beek: Ein Porträt. Arche Literatur Verlag, Zürich–Hamburg 2013, S. 40; ISBN 978-3-7160-2696-0</ref>; die Kinder wurden daher zunächst auch nicht [[Taufe|getauft]]. Cato entwickelte dennoch ein reges Interesse an religiösen Fragen. Sie sorgte dafür, dass sie und die beiden jüngeren Geschwister getauft wurden. Im Konfirmandenunterricht hatte der Fischerhuder Pastor – der zunächst von Hitler begeistert und [[NSDAP]]-Mitglied war, danach aber als Mitglied der [[Bekennende Kirche|Bekennenden Kirche]] aus der Partei ausgeschlossen und von der [[Geheime Staatspolizei|Gestapo]] beobachtet wurde – starken Einfluss auf sie.


Von 1929 bis 1933 besuchte Cato Bontjes van Beek die Deutsche Schule in [[Amsterdam]] in den Niederlanden. Sie lernte Niederländisch und später auch Englisch bei einem achtmonatigen Aufenthalt in [[Winchcombe]] in [[Gloucestershire]] in Großbritannien. Außerdem wurde sie eine leidenschaftliche Segelfliegerin. Bontjes van Beek machte vorübergehend eine kaufmännische Ausbildung und arbeitete später als Keramikerin in der Werkstatt ihres Vaters in Berlin.
Von 1929 bis 1931 besuchte Cato Bontjes van Beek die Deutsche Schule in [[Amsterdam]] in den Niederlanden. Sie lernte Niederländisch und später auch Englisch bei einem achtmonatigen Aufenthalt in [[Winchcombe]] in [[Gloucestershire]] in Großbritannien. Außerdem wurde sie eine leidenschaftliche Segelfliegerin. Bontjes van Beek machte vorübergehend eine kaufmännische Ausbildung und arbeitete später als Keramikerin in der Werkstatt ihres Vaters in Berlin.


Sie war nicht Mitglied im [[Bund Deutscher Mädel]] (BDM), trat aber dem [[Nationalsozialistisches Fliegerkorps|Nationalsozialistischen Fliegerkorps]] bei, um fliegen zu können. Sie und ihre Schwester Mietje lebten ab 1940 beim Vater in Berlin. In seinem Haus trafen sie Freunde, die Gegner des NS-Regimes waren. Dadurch beeinflusst entwickelten sie früh ein Bewusstsein für das von den Nationalsozialisten verursachte Leid und Unrecht.
Sie war nicht Mitglied im [[Bund Deutscher Mädel]] (BDM), trat aber dem [[Nationalsozialistisches Fliegerkorps|Nationalsozialistischen Fliegerkorps]] bei, um fliegen zu können. Sie und ihre Schwester Mietje lebten ab 1940 beim Vater in Berlin. In seinem Haus trafen sie Freunde, die Gegner des NS-Regimes waren. Dadurch beeinflusst entwickelten sie früh ein Bewusstsein für das von den Nationalsozialisten verursachte Leid und Unrecht.


Cato Bontjes van Beeks Widerstandstätigkeit begann in Bremen, noch bevor sie im Herbst 1941 in der Wohnung ihres Vaters [[Libertas Schulze-Boysen]] kennenlernte, die zu einer der Berliner Gruppen der [[Rote Kapelle|Roten Kapelle]] gehörte.<ref>{{Internetquelle |url=http://www.ciao.de/Cato_Bontjes_van_Beek_Ich_habe_nicht_um_mein_Leben_gebettelt_Vinke_Hermann__Test_2637485 |archiv-url=https://web.archive.org/web/20031125043258/http://www.ciao.de/Cato_Bontjes_van_Beek_Ich_habe_nicht_um_mein_Leben_gebettelt_Vinke_Hermann__Test_2637485 |archiv-datum=2003-11-25 |autor=marcellina |titel=Eine Blume am Gitterfenster … |titelerg=Rezension zu Hermann Vinke: ''Cato Bontjes van Beek. „Ich habe nicht um mein Leben gebettelt“'' |werk=ciao.de |datum=2003-06-28 |abruf=2019-09-12 }}</ref> Sie unternahm weitere Aktionen zusammen mit dem Lyriker [[Heinz Strelow]], mit dem sie auch befreundet war.<ref>{{Literatur |Autor=Wilhelm Marquardt |Titel=Gegen das Vergessen - Heinz Strelow |Ort=Norderstedt |Datum=2020-06 |ISBN=978-3751951944}}</ref> Sie druckten und verteilten illegale Schriften und Flugblätter, die zum Kampf und zum Widerstand gegen die Machthaber aufriefen.<ref>{{Internetquelle |hrsg=[[Gedenkstätte Deutscher Widerstand]] | url=https://www.gdw-berlin.de/vertiefung/biografien/personenverzeichnis/biografie/view-bio/cato-bontjes-van-beek/ |titel=Biografien: Cato Bontjes van Beek |zugriff=2019-09-11 }}</ref><ref>{{Internetquelle |autor=Harro Schulze-Boysen, John Sieg (Mitarbeit) unter dem Pseudonym „AGIS“ |datum=1942-02 |url=http://www.gdw-berlin.de/fileadmin/themen/b17/bilder/3507.pdf |titel=Die Sorge um Deutschlands Zukunft geht durch das Volk |hrsg=Gedenkstätte Deutscher Widerstand |format=PDF |abruf=2019-09-11 }}</ref>
Cato Bontjes van Beeks Widerstandstätigkeit begann in Bremen, noch bevor sie im Herbst 1941 in der Wohnung ihres Vaters [[Libertas Schulze-Boysen]] kennenlernte, die zu einer der Berliner Gruppen der [[Rote Kapelle|Roten Kapelle]] gehörte.<ref>{{Internetquelle |url=http://www.ciao.de/Cato_Bontjes_van_Beek_Ich_habe_nicht_um_mein_Leben_gebettelt_Vinke_Hermann__Test_2637485 |archiv-url=https://web.archive.org/web/20031125043258/http://www.ciao.de/Cato_Bontjes_van_Beek_Ich_habe_nicht_um_mein_Leben_gebettelt_Vinke_Hermann__Test_2637485 |archiv-datum=2003-11-25 |autor=marcellina |titel=Eine Blume am Gitterfenster … |titelerg=Rezension zu Hermann Vinke: ''Cato Bontjes van Beek. „Ich habe nicht um mein Leben gebettelt“'' |werk=ciao.de |datum=2003-06-28 |abruf=2019-09-12 }}</ref> Sie unternahm weitere Aktionen zusammen mit dem Lyriker [[Heinz Strelow]], mit dem sie auch befreundet war.<ref>{{Literatur |Autor=Wilhelm Marquardt |Titel=Gegen das Vergessen - Heinz Strelow |Ort=Norderstedt |Datum=2020-06 |ISBN=978-3751951944}}</ref> Sie druckten und verteilten illegale Schriften und Flugblätter, die zum Kampf und zum Widerstand gegen die Machthaber aufriefen.<ref>{{Internetquelle |hrsg=[[Gedenkstätte Deutscher Widerstand]] | url=https://www.gdw-berlin.de/vertiefung/biografien/personenverzeichnis/biografie/view-bio/cato-bontjes-van-beek/ |titel=Biografien: Cato Bontjes van Beek |zugriff=2019-09-11 }}</ref><ref>{{Internetquelle |autor=Harro Schulze-Boysen, John Sieg (Mitarbeit) unter dem Pseudonym „AGIS“ |datum=1942-02 |url=http://www.gdw-berlin.de/fileadmin/themen/b17/bilder/3507.pdf |titel=Die Sorge um Deutschlands Zukunft geht durch das Volk |hrsg=Gedenkstätte Deutscher Widerstand |format=PDF |abruf=2019-09-11 }}</ref>
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{{Zitat|Text=Mir ist in dieser Zeit alles sehr klar und einfach geworden, und ich finde, es ist die ganzen Jahrhunderte hindurch viel geschrieben worden, und nur weniges hat Bestand, und dazu gehört doch in erster Linie die Bibel. Ich bin sehr froh, daß ich das Neue Testament habe. ... Es ist ein starker Glaube in mir, und hier habe ich erfahren, daß ich schon immer religiös war, und dies hat mich nun sehr gefestigt.|Autor=Cato Bontjes van Beek|Quelle=Brief vom 28. März 1943 an einen Freund. In: [[Johannes Wallmann]], siehe Literatur}}
{{Zitat|Text=Mir ist in dieser Zeit alles sehr klar und einfach geworden, und ich finde, es ist die ganzen Jahrhunderte hindurch viel geschrieben worden, und nur weniges hat Bestand, und dazu gehört doch in erster Linie die Bibel. Ich bin sehr froh, daß ich das Neue Testament habe. ... Es ist ein starker Glaube in mir, und hier habe ich erfahren, daß ich schon immer religiös war, und dies hat mich nun sehr gefestigt.|Autor=Cato Bontjes van Beek|Quelle=Brief vom 28. März 1943 an einen Freund. In: [[Johannes Wallmann]], siehe Literatur}}


Am 21. Juli 1943 lehnte [[Adolf Hitler]] ihr Gnadengesuch zusammen mit 16 weiteren Gnadengesuchen ab.<ref name="Ablehnung Gnadengesuch" /> Daraufhin wurde Cato Bontjes van Beek neben 15 weiteren Verurteilten am Abend des 5. August 1943 im [[Gedenkstätte Plötzensee|Strafgefängnis Plötzensee]] durch das Fallbeil hingerichtet.
Am 21. Juli 1943 lehnte [[Adolf Hitler]] ihr Gnadengesuch zusammen mit 16 weiteren Gnadengesuchen ab.<ref name="Ablehnung Gnadengesuch" /> Daraufhin wurde Cato Bontjes van Beek neben 15 weiteren Verurteilten am Abend des 5. August 1943 im [[Gedenkstätte Plötzensee|Strafgefängnis Plötzensee]] durch das [[Fallbeil]] hingerichtet.


Am Nachmittag vor der Hinrichtung hatte sie Abschiedsbriefe an ihre Geschwister und an ihre Mutter geschrieben. Ihrer Mutter schrieb sie: „Mein Herz ist so übervoll, um Dir zu danken, und die Liebe zu Euch allen werde ich dalassen. […] Schade, daß ich nichts auf der Welt lasse als nur die Erinnerung an mich.“<ref name="lpb-bw.de"/>
Am Nachmittag vor der Hinrichtung hatte sie Abschiedsbriefe an ihre Geschwister und an ihre Mutter geschrieben. Ihrer Mutter schrieb sie: „Mein Herz ist so übervoll, um Dir zu danken, und die Liebe zu Euch allen werde ich dalassen. […] Schade, daß ich nichts auf der Welt lasse als nur die Erinnerung an mich.“<ref name="lpb-bw.de"/>

== Totengeläut bringt Gefängnis für einen Pfarrer ==
Nach ihrem Tod ließ der [[Lilienthal]]er Superintendent Friedrich Frerichs die Glocken der [[Liebfrauenkirche (Fischerhude)|Fischerhuder Kirche]] läuten – das übliche [[Glockengeläut|Totengeläut]]. Das hatte schlimme Folgen: {{Zitat|Text=Im Pastorenhaus in [[Trupe (Lilienthal)|Trupe]] standen an jenem Sonntag plötzlich zwei Gestapo-Leute in schwarzen Ledermänteln in der Tür, um Superintendent Friedrich Frerichs zu verhaften. In der Fischerhuder Kirche hatte er Totenglocken für die hingerichtete Widerstandskämpferin Cato Bontjes van Beek läuten lassen, im Gottesdienst ihren Tod verkündet und [[Fürbitte]] für sie gehalten, so wie für jedes verstorbene Mitglied der Kirchengemeinde. So viel christliches Mitgefühl ging den Nationalsozialisten zu weit: Aus ihrer Sicht hatte sich der Kirchenmann des Landesverrats verdächtig gemacht. Vier Wochen sollten vergehen, ehe er aus der Haft entlassen wurde.|Autor=Lutz Rode|Quelle=''[[Weser Kurier|Osterholzer Kreisblatt]],'' (14. Juni 2021, S. 4)}}
Ab diesem 5. September 1943 war der Pastorenfamilie vier Wochen lang nicht klar, ob und wann Frerichs zurückkehren würde. Der Superintendent aus Trupe hatte in Fischerhude den dortigen Pastor Günter Tidow vertreten müssen, weil der zum Militärdienst eingezogen war.{{Zitat|Text=[Der Superintendent teilte sich] die Zelle des Bremer Polizeigefängnisses mit einem zum Tode verurteilten russischen Kriegsgefangenen. Auch wenn er es später nicht offen aussprach: Ihm muss klar gewesen sein, dass es auch ihm so ergehen könnte, sollte sein Fall vor den [[Volksgerichtshof]] kommen. [Frerichs hat bei einer Befragung geäußert:] Irgendwelche Bedenken politischer Art kamen mir überhaupt nicht, da mir nicht bekannt war, dass gegenüber hingerichteten politischen Gefangenen jeglicher kirchlicher Akt verboten ist.|Autor=Lutz Rode|Quelle=[[Weser Kurier|Osterholzer Kreisblatt]], (14. Juni 2021, S. 4)}} Das nahmen Frerichs später viele Menschen nicht ab – so naiv sei er nicht gewesen.


== Nach der Hinrichtung ==
== Nach der Hinrichtung ==
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Im Jahr 2016 wurden ca. 300 Gewebepräparate aus Stieves Nachlass gefunden, die größtenteils von in Plötzensee hingerichteten jungen Frauen stammten. Im Rahmen einer Gedenkstunde wurden die Gewebeproben am 13. Mai 2019 auf dem [[Friedhof der Dorotheenstädtischen und Friedrichswerderschen Gemeinden|Dorotheenstädtischen Friedhof]] in Berlin beigesetzt.<ref name="Tagesspiegel Bestattung 2019">{{Internetquelle |autor=Sebastian Krüger |url=https://www.tagesspiegel.de/berlin/wissenschaft-unter-den-nazis-spaete-wuerdigung-fuer-ns-opfer/24336786.html |titel=Späte Würdigung für NS-Opfer |werk= |hrsg=[[Der Tagesspiegel]] |datum=2019-05-13 |abruf=2020-11-17 |sprache=}}</ref>
Im Jahr 2016 wurden ca. 300 Gewebepräparate aus Stieves Nachlass gefunden, die größtenteils von in Plötzensee hingerichteten jungen Frauen stammten. Im Rahmen einer Gedenkstunde wurden die Gewebeproben am 13. Mai 2019 auf dem [[Friedhof der Dorotheenstädtischen und Friedrichswerderschen Gemeinden|Dorotheenstädtischen Friedhof]] in Berlin beigesetzt.<ref name="Tagesspiegel Bestattung 2019">{{Internetquelle |autor=Sebastian Krüger |url=https://www.tagesspiegel.de/berlin/wissenschaft-unter-den-nazis-spaete-wuerdigung-fuer-ns-opfer/24336786.html |titel=Späte Würdigung für NS-Opfer |werk= |hrsg=[[Der Tagesspiegel]] |datum=2019-05-13 |abruf=2020-11-17 |sprache=}}</ref>

=== Totengeläut in Fischerhude ===
Am 5. September 1943 ließ der [[Lilienthal]]er Superintendent Friedrich Frerichs für Cato Bontjes van Beek die Glocken der [[Liebfrauenkirche (Fischerhude)|Fischerhuder Kirche]] läuten – das [[Glockengeläut|Totengeläut]]. Im Gottesdienst verkündete er ihren Tod und hielt [[Fürbitte]] für sie. Daraufhin wurde er noch an diesem Sonntag von zwei Gestapo-Beamten verhaftet. Er blieb vier Wochen in Haft.<ref>Artikel von Lutz Rode im ''[[Weser Kurier|Osterholzer Kreisblatt]]'', 14. Juni 2021, S. 4.</ref>


=== Juristische Rehabilitierung ===
=== Juristische Rehabilitierung ===
Ihre Mutter beantragte am 23. Oktober 1948 Haftentschädigung und eine Rentennachzahlung als Hinterbliebene eines Opfers des NS-Unrechtregimes. Etwa ein halbes Jahr später wurde ihr eine Hinterbliebenenrente von 60 DM monatlich gewährt. In einem weiteren Antrag forderte sie die juristische Rehabilitierung und eine Kapitalentschädigung für Haft und Hinrichtung ihrer Tochter. Dieses Vorhaben wurde dadurch erschwert, dass der ehemalige Chefankläger Manfred Roeder die „Rote Kapelle“ und ihre überlebenden Mitglieder als sowjetische Spionageorganisation darstellte, die nichts mit dem deutschen Widerstand zu tun hätte.<ref name="dz_20030528" /> Catos Bontjes Van Beeks Mutter musste jahrelang prozessieren, bis sie Anfang 1959 einen Betrag von 11.154 DM zugesprochen bekam.<ref>{{Literatur |Autor=Hermann Vinke |Titel=Cato Bontjes van Beek. Ein Porträt. |Verlag=Arche |Ort=Zürich / Hamburg |Datum=2013 |ISBN=978-3-7160-2696-0 |Seiten=213 ff.}}</ref>
Ihre Mutter beantragte am 23. Oktober 1948 Haftentschädigung und eine Rentennachzahlung als Hinterbliebene eines Opfers des NS-Unrechtregimes. Etwa ein halbes Jahr später wurde ihr eine Hinterbliebenenrente von 60 DM monatlich gewährt. In einem weiteren Antrag forderte sie die juristische Rehabilitierung und eine Kapitalentschädigung für Haft und Hinrichtung ihrer Tochter. Dieses Vorhaben wurde dadurch erschwert, dass der ehemalige Chefankläger Manfred Roeder die „Rote Kapelle“ und ihre überlebenden Mitglieder als sowjetische Spionageorganisation darstellte, die nichts mit dem deutschen Widerstand zu tun hätte.<ref name="dz_20030528" /> Cato Bontjes van Beeks Mutter musste jahrelang prozessieren, bis sie Anfang 1959 einen Betrag von 11.154 DM zugesprochen bekam.<ref>{{Literatur |Autor=Hermann Vinke |Titel=Cato Bontjes van Beek. Ein Porträt. |Verlag=Arche |Ort=Zürich / Hamburg |Datum=2013 |ISBN=978-3-7160-2696-0 |Seiten=213 ff.}}</ref>


Mit dem [[Gesetz zur Aufhebung nationalsozialistischer Unrechtsurteile in der Strafrechtspflege]] hob der Deutsche Bundestag 1998 pauschal alle Verurteilungen der NS-Unrechtsjustiz wegen Hochverrats auf.
Mit dem [[Gesetz zur Aufhebung nationalsozialistischer Unrechtsurteile in der Strafrechtspflege]] hob der Deutsche Bundestag 1998 pauschal alle Verurteilungen der NS-Unrechtsjustiz wegen Hochverrats auf.
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[[Datei:Liebfrauenkirche Fischerhude.jpg|mini|Liebfrauenkirche Fischerhude]]
[[Datei:Liebfrauenkirche Fischerhude.jpg|mini|Liebfrauenkirche Fischerhude]]


* Ein Gedenkstein für Cato Bontjes Van Beek befindet sich auf dem Familiengrab auf dem Friedhof Fischerhude.
* Ein Gedenkstein für Cato Bontjes van Beek befindet sich auf dem Familiengrab auf dem Friedhof Fischerhude.
* Vor ihrem letzten Wohnhaus am ''[[Kaiserdamm]] 22'' in [[Berlin-Charlottenburg]] wurde ein [[Stolpersteine|Stolperstein]] verlegt.
* Vor ihrem letzten Wohnhaus am ''[[Kaiserdamm]] 22'' in [[Berlin-Charlottenburg]] wurde ein [[Stolpersteine|Stolperstein]] verlegt.
* Im Foyer des [[Rathaus Schöneberg|Rathauses Schöneberg]] erinnert eine Tafel an sie.
* Im Foyer des [[Rathaus Schöneberg|Rathauses Schöneberg]] erinnert eine Tafel an sie.
* Das Cato Bontjes van Beek gewidmete Archiv im [[Cato Bontjes van Beek-Gymnasium]] in Achim wurde von der [[Bundeszentrale für politische Bildung]] in das Register „Orte des Erinnerns“ aufgenommen.<ref>[https://www.bpb.de/geschichte/nationalsozialismus/erinnerungsorte/74848/erinnerungsorte-detailseite?id=583 ''"Ort des Erinnerns" im Cato Bontjes van Beek-Gymnasium''] Bundeszentrale für politische Bildung</ref>
* Das Cato Bontjes van Beek gewidmete Archiv im [[Cato Bontjes van Beek-Gymnasium]] in Achim wurde von der [[Bundeszentrale für politische Bildung]] in das Register „Orte des Erinnerns“ aufgenommen.<ref>[https://www.bpb.de/geschichte/nationalsozialismus/erinnerungsorte/74848/erinnerungsorte-detailseite?id=583 ''"Ort des Erinnerns" im Cato Bontjes van Beek-Gymnasium''] Bundeszentrale für politische Bildung</ref>
* Am [[Flugplatz Schönhagen]] wurde 2023 ein Gedenkstein für sie eingeweiht.<ref>{{Internetquelle |url=https://stadt-trebbin.de/index.php/leben-in-trebbin/veranstaltungen/1050-ehrung-der-widerstandskaempferin-cato-bontjes-van-beek |titel=Ehrung der Widerstandskämpferin Cato Bontjes van Beek |werk=Webseite der Stadt Trebbin |datum=2023 |abruf=2023-09-22}}</ref>


=== Namensgeberin ===
=== Namensgeberin ===
* Ein Gymnasium in [[Achim (Landkreis Verden)|Achim]] trägt seit 1991 den Namen ''[[Cato Bontjes van Beek-Gymnasium]]''.<ref>{{Internetquelle |autor=Heidelore Kluge |url=http://www.heidelore-kluge.de/hkw/vortrag.htm | titel=Vortrag zur Einweihung des ''Cato-Bontjes-van-Beek-Gymnasiums'' in Achim |zugriff=2019-09-11 }}</ref> Dort wurde 2010 ein ''Cato Bontjes van Beek-Archiv'' eingerichtet.<ref>[https://www.gymnasium-achim.de/index.php/cato-archiv ''Cato Bontjes van Beek-Archiv''] gymnasium-achim.de</ref>
* Ein Gymnasium in [[Achim (Landkreis Verden)|Achim]] trägt seit 1991 den Namen ''[[Cato Bontjes van Beek-Gymnasium]]''.<ref>{{Internetquelle |autor=Heidelore Kluge |url=http://www.heidelore-kluge.de/hkw/vortrag.htm |titel=Vortrag zur Einweihung des ''Cato-Bontjes-van-Beek-Gymnasiums'' in Achim |zugriff=2019-09-11 |archiv-url=https://web.archive.org/web/20080927033457/http://www.heidelore-kluge.de/hkw/vortrag.htm |archiv-datum=2008-09-27 }}</ref> Dort wurde 2010 ein ''Cato Bontjes van Beek-Archiv'' eingerichtet.<ref>[https://www.gymnasium-achim.de/index.php/cato-archiv ''Cato Bontjes van Beek-Archiv''] gymnasium-achim.de</ref>
* Der ''Cato-Bontjes-van-Beek-Weg'' in [[Fischerhude]], die ''Cato-Bontjes-van-Beek-Straße'' in [[Meldorf]] und der ''Cato-Bontjes-van-Beek-Platz'' in [[Bremen]]-[[Kattenturm (Obervieland)|Kattenturm]] (eingeweiht 2000) tragen ihren Namen.
* Der ''Cato-Bontjes-van-Beek-Weg'' in [[Fischerhude]], die ''Cato-Bontjes-van-Beek-Straße'' in [[Meldorf]] und der ''Cato-Bontjes-van-Beek-Platz'' in [[Bremen]]-[[Kattenturm (Obervieland)|Kattenturm]] (eingeweiht 2000) tragen ihren Namen.
* Der Wolfsburger Stamm der [[Verband Christlicher Pfadfinderinnen und Pfadfinder|Evangelischen Pfadfinderinnen und Pfadfinder des VCP]] hat sich nach Cato Bontjes van Beek benannt.<ref>{{Webarchiv | url=http://www.vcp-wolfsburg.de/cbvb-db/ | wayback=20150715181618 | text=VCP Wolfsburg}}</ref>
* Der Wolfsburger Stamm der [[Verband Christlicher Pfadfinderinnen und Pfadfinder|Evangelischen Pfadfinderinnen und Pfadfinder des VCP]] hat sich nach Cato Bontjes van Beek benannt.<ref>{{Webarchiv | url=http://www.vcp-wolfsburg.de/cbvb-db/ | wayback=20150715181618 | text=VCP Wolfsburg}}</ref>
* Ein Bremer Stamm der [[Christliche Pfadfinderschaft Deutschlands (1976)|Christlichen Pfadfinderschaft Deutschlands]] hat sich nach Cato Bontjes van Beek benannt.<ref>[http://catos.bplaced.net/ Der Stamm Cato Bontjes van Beek]</ref>
* Ein Bremer Stamm der [[Christliche Pfadfinderschaft Deutschlands (1976)|Christlichen Pfadfinderschaft Deutschlands]] hat sich nach Cato Bontjes van Beek benannt.<ref>[http://catos.bplaced.net/ Der Stamm Cato Bontjes van Beek]</ref>
* Ein Kulturhaus in [[Lichtenrade|Berlin-Lichtenrade]] trägt ihren Namen.
* Ein Kulturhaus in [[Lichtenrade|Berlin-Lichtenrade]] trägt ihren Namen.
* Mit dem Cato Bontjes van Beek-Preis wird anlässlich ihres 100. Geburtstages von der „AG frauenORT Cato Bontjes van Beek“ 2020 erstmals ein Jugendpreis für demokratisches und zivilgesellschaftlichen Handelns für den [[Landkreis Verden]] ausgeschrieben.<ref>Quelle: Flecken Ottersberg</ref>
* Mit dem Cato Bontjes van Beek-Preis wird anlässlich ihres 100. Geburtstages von der „AG frauenORT Cato Bontjes van Beek“ 2020 erstmals ein Jugendpreis für demokratisches und zivilgesellschaftliches Handeln für den [[Landkreis Verden]] ausgeschrieben.<ref>Quelle: Flecken Ottersberg</ref>


== Mediale Rezeption ==
== Mediale Rezeption ==
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* ''Cato – Ein kurzes Leben im Widerstand.'' Dokumentarfilm von Dagmar Brendecke, 2008.
* ''Cato – Ein kurzes Leben im Widerstand.'' Dokumentarfilm von Dagmar Brendecke, 2008.
* ''Cato ist immer noch hier.'' Buch und Regie: Dagmar Brendecke, Kino-Dokumentarfilm, Deutschland 2009.
* ''Cato ist immer noch hier.'' Buch und Regie: Dagmar Brendecke, Kino-Dokumentarfilm, Deutschland 2009.
* ''CATO.'' Ein Dokumentarfilm von Dagmar Brendecke und Walter Brun. Deutschland 2010.
* ''CATO.'' Ein Dokumentarfilm von [[Dagmar Brendecke]] und Walter Brun. Deutschland 2010.<ref>[https://www.kreiszeitung.de/lokales/verden/sie-traeumte-ihren-voraus-925632.html „Sie träumte ihren Tod voraus“] auf ''kreiszeitung.de'' vom 20. September 2010, abgerufen am 22. November 2022</ref>
* ''Cato Bontjes van Beek. Ihr redet alle, aber keiner tut etwas!'' Dokumentarfilm von Thomas Grimm und Regina Griebel, Deutschland 1991.
* ''Cato Bontjes van Beek. Ihr redet alle, aber keiner tut etwas!'' Dokumentarfilm von [[Thomas Grimm (Filmemacher)|Thomas Grimm]] und [[Regina Griebel]], Deutschland 1991.
* ''CATO Konzertfilm'' von Helge Burggrabe zum 100. Geburtstag der Widerstandskämpferin Cato Bontjes van Beek. Mit Julia Jentsch, Lorenz Meyboden, Christoph Jöde. Gesang: Vokalensemble SJAELLA.
* ''CATO Konzertfilm'' von Helge Burggrabe zum 100. Geburtstag der Widerstandskämpferin Cato Bontjes van Beek. Mit Julia Jentsch, Lorenz Meyboden, Christoph Jöde. Gesang: Vokalensemble SJAELLA.


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* ''Fliegen will ich – Das kurze Leben der Cato Bontjes van Beek.'' Ein Stück von Dagmar Brendecke, Mitarbeit: Walter Brun; Uraufführung: 7. März 2012, Badische Landesbühne Bruchsal, Inszenierung: Nora Hecker.
* ''Fliegen will ich – Das kurze Leben der Cato Bontjes van Beek.'' Ein Stück von Dagmar Brendecke, Mitarbeit: Walter Brun; Uraufführung: 7. März 2012, Badische Landesbühne Bruchsal, Inszenierung: Nora Hecker.


=== Radio ===
=== Radiobeitrag ===
* {{Internetquelle |autor=Hermann Vinke |url=https://www.deutschlandfunkkultur.de/lange-nacht-ueber-cato-bontjes-van-beek-widerstandskaempferin-dlf-kultur-5c855e6b-100.html |titel=„Leben will ich, leben, leben“ – Die Lange Nacht über die Widerstandskämpferin Cato Bontjes van Beek |werk=[[Deutschlandfunk Kultur]] |datum=2023-08-05 |abruf=2023-08-06}}
* ''Leben will ich, leben, leben : Die Lange Nacht über die Widerstandskämpferin Cato Bontjes van Beek.'' Radiofeature von [[Hermann Vinke]], Regie: Daniela Herzberg. [[Deutschlandfunk Kultur]] 14./15. November 2020.<ref>{{Internetquelle |autor=Hermann Vinke |url=https://www.deutschlandfunkkultur.de/index.media.7336909a50681d67321652fcae4276fc.pdf |titel=„Leben will ich, leben, leben“ |werk=Deutschlandradio Kultur |hrsg= |datum=2020-11-14 |sprache= |abruf=2020-11-15 |archiv-url=https://web.archive.org/web/20201114225545/https://www.deutschlandfunkkultur.de/index.media.7336909a50681d67321652fcae4276fc.pdf |archiv-datum=2020-11-14 |offline=ja |archiv-bot=2022-10-16 18:24:09 InternetArchiveBot }}</ref>


=== Ausstellungen ===
=== Ausstellungen ===
* ''Cato. Die Flut. Zwei Installationen.'' Eine Ausstellung von [[Jürgen Brodwolf]] in den Kunstkaten Ahrenshoop, 18.10.2009 - 3.1.2010
* ''Cato. Die Flut. Zwei Installationen.'' Eine Ausstellung von [[Jürgen Brodwolf]] in den Kunstkaten Ahrenshoop, 18. Oktober 2009 bis 3. Januar 2010
* ''Catos Welt. Das familiäre und künstlerische Umfeld der Widerstandkämpferin Cato Bontjes van Beek'' Ausstellung im Kunstverein Fischerhude, 18.6.-29.10.2017
* ''Catos Welt. Das familiäre und künstlerische Umfeld der Widerstandskämpferin Cato Bontjes van Beek.'' Ausstellung im Kunstverein Fischerhude, 18. Juni bis 29. Oktober 2017
* ''Cato lebt weiter.'' Eine Ausstellung von Jürgen Brodwolf im Kunstverein Fischerhude, 5. August bis 5. November 2023


== Literatur ==
== Literatur ==
* Gert Rosiejka: ''Die Rote Kapelle. „Landesverrat“ als antifaschistischer Widerstand.'' Ergebnisse-Verlag, Hamburg 1986, ISBN 3-925622-16-0 (mit einer Einführung von [[Heinrich Scheel]]).
* Gert Rosiejka: ''Die Rote Kapelle. „Landesverrat“ als antifaschistischer Widerstand.'' Ergebnisse-Verlag, Hamburg 1986, ISBN 3-925622-16-0 (mit einer Einführung von [[Heinrich Scheel]]).
* Margarete Bertzbach: ''Erinnern um der Zukunft willen. Über Kindheit, Jugend und Tod der Fischerhuderin Cato Bontjes van Beek (1920–1943).'' In: ''Heimatkalender für den Landkreis Verden.'' Jg. 33 (1990), S. 93–110.
* Margarete Bertzbach: ''Erinnern um der Zukunft willen. Über Kindheit, Jugend und Tod der Fischerhuderin Cato Bontjes van Beek (1920–1943).'' In: ''Heimatkalender für den Landkreis Verden.'' Jg. 33 (1990), S. 93–110.
* Inge Bertzbach: ''[[Fischerhude]] - Ort meiner Kindheit und für Cato Bontjes van Beek (Gedicht).'' In: Helga Grubitzsch (Hrsg.): ''[[Wagnis des Lebens]].'' Kellner Verlag, Bremen 2022, ISBN 978-3-95651-331-2, S. 173ff.
* Inge Bertzbach: ''[[Fischerhude]] - Ort meiner Kindheit und für Cato Bontjes van Beek (Gedicht).'' In: Helga Grubitzsch (Hrsg.): ''[[Wagnis des Lebens]].'' Kellner Verlag, Bremen 2022, ISBN 978-3-95651-331-2, S. 173ff.
* Frauke Geyken: Cato Bontjes van Beek. „Sie hatte diese Gabe, Menschen mitzureißen“, In: Florence Hervé: Ihr wisst nicht, wo mein Mut endet, Köln 2024, S. 29–34, Papy Rossa Verlag, ISBN 978-3-89438-821-8.
* Christian Just: ''Cato Bontjes van Beek, 1920–1943''. In: ''Achimer Geschichts-Hefte. Regionalhistorisches Magazin der Geschichtswerkstatt Achim.'' Heft 7, Achim 1994.
* Christian Just: ''Cato Bontjes van Beek, 1920–1943''. In: ''Achimer Geschichts-Hefte. Regionalhistorisches Magazin der Geschichtswerkstatt Achim.'' Heft 7, Achim 1994.
* Helmut Schmidt: ''„... die Pflicht zur Menschlichkeit“. Über Cato Bontjes van Beek''. In: ''Achimer Geschichts-Hefte. Regionalhistorisches Magazin der Geschichtswerkstatt Achim.'' Heft 7, Achim 1994, S. 9–13 (Festrede zur Namensgebung des Gymnasiums in Achim).
* Helmut Schmidt: ''„... die Pflicht zur Menschlichkeit“. Über Cato Bontjes van Beek''. In: ''Achimer Geschichts-Hefte. Regionalhistorisches Magazin der Geschichtswerkstatt Achim.'' Heft 7, Achim 1994, S. 9–13 (Festrede zur Namensgebung des Gymnasiums in Achim).
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* [https://loomings-jay.blogspot.com/2011/08/cato-bontjes-van-beek.html Cato Bontjes van Beek]
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* {{Internetquelle |url=https://www.achim.de/portal/seiten/cato-bontjes-van-beek-frauenort-niedersachsen-902000675-20601.html |titel=Cato Bontjes van Beek - frauenORT Niedersachsen |werk=achim.de |abruf=2019-09-12 |abruf-verborgen=1 }}
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* [https://www.frauenorte-niedersachsen.de/die-frauen/politik/cato-bontjes-van-beek/ Cato Bontjes van Beek] bei [[frauenORTE Niedersachsen]]
* [https://www.frauenorte-niedersachsen.de/die-frauen/politik/cato-bontjes-van-beek/ Cato Bontjes van Beek] bei [[frauenORTE Niedersachsen]]
* {{Internetquelle |hrsg=Landeszentrale für politische Bildung Baden-Württemberg |url=https://www.lpb-bw.de/v_beek_8_20130.html |autor=Lara Track |titel=Cato Bontjes van Beek – Als junge Frau im Widerstand |datum=2013-08 |abruf=2019-09-12 |abruf-verborgen=1 }}
* {{Internetquelle |hrsg=Landeszentrale für politische Bildung Baden-Württemberg |url=https://www.lpb-bw.de/v_beek_8_20130.html |autor=Lara Track |titel=Cato Bontjes van Beek – Als junge Frau im Widerstand |datum=2013-08 |abruf=2019-09-12 |abruf-verborgen=1 }}
* Staatsarchiv Bremen: Cato Bontjes van Beek, geb. 14.11.1920 gest. 05.08.1943, Widerstandskämpferin gegen den Nationalsozialismus ([http://www.arcinsys.niedersachsen.de/arcinsys/detailAction?detailid=v8609034 StAB 9.S 3 536])
* Landeskirchliches Archiv Hannover: Cato Bontjes van Beek: Nachforschungen über ihr Schicksal in der NS-Haft ([http://www.arcinsys.niedersachsen.de/arcinsys/detailAction?detailid=v6352310 LkAH E 6 Nr. 206])
* https://www.tracesofwar.com/articles/5698/Cato-Bontjes-van-Beek.htm


== Einzelnachweise ==
== Einzelnachweise ==

Version vom 21. Juni 2024, 17:25 Uhr

Cato Bontjes van Beek (September 1942)

Cato Bontjes van Beek (* 14. November 1920 in Bremen; † 5. August 1943 in Berlin-Plötzensee) war eine deutsche Widerstandskämpferin gegen den Nationalsozialismus.

Leben

Bontjes van Beek verbrachte ihre Kindheit und Jugendzeit in der Künstlerkolonie Worpswede/Fischerhude bei Bremen. Zwischendurch lebte sie zwei Jahre bei ihrer Tante in Amsterdam. Ihre Eltern, der Keramiker Jan Bontjes van Beek und die Tänzerin und Malerin Olga Bontjes van Beek, geb. Breling, boten ihren Kindern Cato, Tim und Mietje Bontjes van Beek keinen materiellen Wohlstand, wohl aber eine Fülle von künstlerischen und geistigen Anregungen, die entscheidend auf die Kinder wirkten. Solche Anregungen gab es auch von ihrer Tante Amelie Breling, ihrem Onkel Otto Modersohn und ihren Vettern Ulrich und Christian Modersohn.

Als Künstlerfamilien nahmen die Brelings und Bontjes van Beeks eine Sonderrolle im Dorf ein; sie galten auch als eher links gerichtet.[1] Es herrschte kein Zwang in politischen oder religiösen Fragen[2]; die Kinder wurden daher zunächst auch nicht getauft. Cato entwickelte dennoch ein reges Interesse an religiösen Fragen. Sie sorgte dafür, dass sie und die beiden jüngeren Geschwister getauft wurden. Im Konfirmandenunterricht hatte der Fischerhuder Pastor – der zunächst von Hitler begeistert und NSDAP-Mitglied war, danach aber als Mitglied der Bekennenden Kirche aus der Partei ausgeschlossen und von der Gestapo beobachtet wurde – starken Einfluss auf sie.

Von 1929 bis 1931 besuchte Cato Bontjes van Beek die Deutsche Schule in Amsterdam in den Niederlanden. Sie lernte Niederländisch und später auch Englisch bei einem achtmonatigen Aufenthalt in Winchcombe in Gloucestershire in Großbritannien. Außerdem wurde sie eine leidenschaftliche Segelfliegerin. Bontjes van Beek machte vorübergehend eine kaufmännische Ausbildung und arbeitete später als Keramikerin in der Werkstatt ihres Vaters in Berlin.

Sie war nicht Mitglied im Bund Deutscher Mädel (BDM), trat aber dem Nationalsozialistischen Fliegerkorps bei, um fliegen zu können. Sie und ihre Schwester Mietje lebten ab 1940 beim Vater in Berlin. In seinem Haus trafen sie Freunde, die Gegner des NS-Regimes waren. Dadurch beeinflusst entwickelten sie früh ein Bewusstsein für das von den Nationalsozialisten verursachte Leid und Unrecht.

Cato Bontjes van Beeks Widerstandstätigkeit begann in Bremen, noch bevor sie im Herbst 1941 in der Wohnung ihres Vaters Libertas Schulze-Boysen kennenlernte, die zu einer der Berliner Gruppen der Roten Kapelle gehörte.[3] Sie unternahm weitere Aktionen zusammen mit dem Lyriker Heinz Strelow, mit dem sie auch befreundet war.[4] Sie druckten und verteilten illegale Schriften und Flugblätter, die zum Kampf und zum Widerstand gegen die Machthaber aufriefen.[5][6]

Verurteilung und Hinrichtung

Im Rahmen einer Verhaftungsaktion gegen Mitglieder der Roten Kapelle wurden Cato Bontjes van Beek und ihr Vater am 20. September 1942 von der Gestapo in Berlin verhaftet. Gegen Cato Bontjes van Beek und acht weitere Angeklagte wurde ab dem 15. Januar 1943 vor dem Reichskriegsgericht Berlin verhandelt. Vorsitzender des Senats war Alexander Kraell und die Anklage führte Oberstkriegsgerichtsrat Manfred Roeder.[7] Am 18. Januar 1943 wurde Cato Bontjes van Beek wegen „Beihilfe zur Vorbereitung des Hochverrats und zur Feindbegünstigung zum Tode und zum dauernden Verlust der bürgerlichen Ehrenrechte“ verurteilt.[8]

Zwischen Verurteilung und Hinrichtung zeigen die Briefe von Cato Bontjes van Beek, dass sie sich angesichts des Todes stark mit der Bibel – vor allem dem Neuen Testament – beschäftigte.

„Mir ist in dieser Zeit alles sehr klar und einfach geworden, und ich finde, es ist die ganzen Jahrhunderte hindurch viel geschrieben worden, und nur weniges hat Bestand, und dazu gehört doch in erster Linie die Bibel. Ich bin sehr froh, daß ich das Neue Testament habe. ... Es ist ein starker Glaube in mir, und hier habe ich erfahren, daß ich schon immer religiös war, und dies hat mich nun sehr gefestigt.“

- Cato Bontjes van Beek: Brief vom 28. März 1943 an einen Freund. In: Johannes Wallmann, siehe Literatur

Am 21. Juli 1943 lehnte Adolf Hitler ihr Gnadengesuch zusammen mit 16 weiteren Gnadengesuchen ab.[9] Daraufhin wurde Cato Bontjes van Beek neben 15 weiteren Verurteilten am Abend des 5. August 1943 im Strafgefängnis Plötzensee durch das Fallbeil hingerichtet.

Am Nachmittag vor der Hinrichtung hatte sie Abschiedsbriefe an ihre Geschwister und an ihre Mutter geschrieben. Ihrer Mutter schrieb sie: „Mein Herz ist so übervoll, um Dir zu danken, und die Liebe zu Euch allen werde ich dalassen. […] Schade, daß ich nichts auf der Welt lasse als nur die Erinnerung an mich.“[8]

Nach der Hinrichtung

Beisetzung

Cato Bontjes van Beeks Leichnam wurde unmittelbar nach der Hinrichtung zum Anatomischen Institut in Berlin gebracht und dort von Hermann Stieve, dem Direktor des Instituts, seziert. In Absprache mit den Behörden ließ Stieve regelmäßig die Leichen von Hinrichtungsopfern, bevorzugt von jungen Frauen, in sein Institut transportieren, um sie dort für seine wissenschaftliche Forschung zu verwerten.[10] Laut Stieve vergingen zwischen dem Tod und der Anfertigung der Gewebeschnitte nie mehr als drei Stunden.[11] Die Leichen wurden anschließend eingeäschert und anonym bestattet.[10]

Im Jahr 2016 wurden ca. 300 Gewebepräparate aus Stieves Nachlass gefunden, die größtenteils von in Plötzensee hingerichteten jungen Frauen stammten. Im Rahmen einer Gedenkstunde wurden die Gewebeproben am 13. Mai 2019 auf dem Dorotheenstädtischen Friedhof in Berlin beigesetzt.[10]

Totengeläut in Fischerhude

Am 5. September 1943 ließ der Lilienthaler Superintendent Friedrich Frerichs für Cato Bontjes van Beek die Glocken der Fischerhuder Kirche läuten – das Totengeläut. Im Gottesdienst verkündete er ihren Tod und hielt Fürbitte für sie. Daraufhin wurde er noch an diesem Sonntag von zwei Gestapo-Beamten verhaftet. Er blieb vier Wochen in Haft.[12]

Juristische Rehabilitierung

Ihre Mutter beantragte am 23. Oktober 1948 Haftentschädigung und eine Rentennachzahlung als Hinterbliebene eines Opfers des NS-Unrechtregimes. Etwa ein halbes Jahr später wurde ihr eine Hinterbliebenenrente von 60 DM monatlich gewährt. In einem weiteren Antrag forderte sie die juristische Rehabilitierung und eine Kapitalentschädigung für Haft und Hinrichtung ihrer Tochter. Dieses Vorhaben wurde dadurch erschwert, dass der ehemalige Chefankläger Manfred Roeder die „Rote Kapelle“ und ihre überlebenden Mitglieder als sowjetische Spionageorganisation darstellte, die nichts mit dem deutschen Widerstand zu tun hätte.[13] Cato Bontjes van Beeks Mutter musste jahrelang prozessieren, bis sie Anfang 1959 einen Betrag von 11.154 DM zugesprochen bekam.[14]

Mit dem Gesetz zur Aufhebung nationalsozialistischer Unrechtsurteile in der Strafrechtspflege hob der Deutsche Bundestag 1998 pauschal alle Verurteilungen der NS-Unrechtsjustiz wegen Hochverrats auf.

Ehrungen

Gedenkorte

Gedenkstein auf der Familiengrabstelle
Stolperstein vor dem Haus, Kaiserdamm 22, in Berlin-Charlottenburg
Liebfrauenkirche Fischerhude

Namensgeberin

Mediale Rezeption

Filme

  • Cato – Ein kurzes Leben im Widerstand. Dokumentarfilm von Dagmar Brendecke, 2008.
  • Cato ist immer noch hier. Buch und Regie: Dagmar Brendecke, Kino-Dokumentarfilm, Deutschland 2009.
  • CATO. Ein Dokumentarfilm von Dagmar Brendecke und Walter Brun. Deutschland 2010.[22]
  • Cato Bontjes van Beek. Ihr redet alle, aber keiner tut etwas! Dokumentarfilm von Thomas Grimm und Regina Griebel, Deutschland 1991.
  • CATO Konzertfilm von Helge Burggrabe zum 100. Geburtstag der Widerstandskämpferin Cato Bontjes van Beek. Mit Julia Jentsch, Lorenz Meyboden, Christoph Jöde. Gesang: Vokalensemble SJAELLA.

Theater

  • Fliegen will ich – Das kurze Leben der Cato Bontjes van Beek. Ein Stück von Dagmar Brendecke, Mitarbeit: Walter Brun; Uraufführung: 7. März 2012, Badische Landesbühne Bruchsal, Inszenierung: Nora Hecker.

Radiobeitrag

Ausstellungen

  • Cato. Die Flut. Zwei Installationen. Eine Ausstellung von Jürgen Brodwolf in den Kunstkaten Ahrenshoop, 18. Oktober 2009 bis 3. Januar 2010
  • Catos Welt. Das familiäre und künstlerische Umfeld der Widerstandskämpferin Cato Bontjes van Beek. Ausstellung im Kunstverein Fischerhude, 18. Juni bis 29. Oktober 2017
  • Cato lebt weiter. Eine Ausstellung von Jürgen Brodwolf im Kunstverein Fischerhude, 5. August bis 5. November 2023

Literatur

  • Gert Rosiejka: Die Rote Kapelle. „Landesverrat“ als antifaschistischer Widerstand. Ergebnisse-Verlag, Hamburg 1986, ISBN 3-925622-16-0 (mit einer Einführung von Heinrich Scheel).
  • Margarete Bertzbach: Erinnern um der Zukunft willen. Über Kindheit, Jugend und Tod der Fischerhuderin Cato Bontjes van Beek (1920–1943). In: Heimatkalender für den Landkreis Verden. Jg. 33 (1990), S. 93–110.
  • Inge Bertzbach: Fischerhude - Ort meiner Kindheit und für Cato Bontjes van Beek (Gedicht). In: Helga Grubitzsch (Hrsg.): Wagnis des Lebens. Kellner Verlag, Bremen 2022, ISBN 978-3-95651-331-2, S. 173ff.
  • Frauke Geyken: Cato Bontjes van Beek. „Sie hatte diese Gabe, Menschen mitzureißen“, In: Florence Hervé: Ihr wisst nicht, wo mein Mut endet, Köln 2024, S. 29–34, Papy Rossa Verlag, ISBN 978-3-89438-821-8.
  • Christian Just: Cato Bontjes van Beek, 1920–1943. In: Achimer Geschichts-Hefte. Regionalhistorisches Magazin der Geschichtswerkstatt Achim. Heft 7, Achim 1994.
  • Helmut Schmidt: „... die Pflicht zur Menschlichkeit“. Über Cato Bontjes van Beek. In: Achimer Geschichts-Hefte. Regionalhistorisches Magazin der Geschichtswerkstatt Achim. Heft 7, Achim 1994, S. 9–13 (Festrede zur Namensgebung des Gymnasiums in Achim).
  • Heidelore Kluge: Cato Bontjes van Beek. „Ich will nur eins sein, und das ist ein Mensch“. Das kurze Leben einer Widerstandskämpferin, 1920–1943. Urachhaus, Stuttgart 1994, ISBN 3-8251-7003-9.
  • Manfred Flügge: „Meine Sehnsucht ist das Leben“. Eine Geschichte aus dem deutschen Widerstand. Dokumentar-Roman. Aufbau, Berlin 1996, ISBN 978-3-351-02347-8.
  • Hermann Vinke: Cato Bontjes van Beek. „Ich habe nicht um mein Leben gebettelt“. Ein Porträt. Arche Verlag, Hamburg 2003, ISBN 3-7160-2313-2. 2013 in erweiterter Neuauflage als: Cato Bontjes van Beek. Ein Porträt. Arche, Zürich / Hamburg, ISBN 978-3-7160-2696-0.
  • Manfred Ringmann: Cato Bontjes van Beek, „evangelische Märtyrerin des 20. Jahrhunderts“. In: Heimatkalender für den Landkreis Verden. Jg. 52 (2009), S. 225–233.
  • Jürgen Brodwolf: Cato lebt weiter, Radius-Verlag, Stuttgart 2009, ISBN 978-3-87173-344-4
  • Frauke Geyken: Etwas Furchtbares wird passieren. In: Damals. Band 47, Nr. 5, 2015, S. 72–76.
  • Johannes Wallmann: Eine aufrechte Protestantin – Zum 100. Geburtstag von Cato Bonjes van Beek am 14. November. In: Evangelische Zeitung für die Kirchen in Niedersachsen. 8. November 2020.
  • Hermann Vinke, Cato Bontjes van Beek: „Leben will ich, leben, leben.“ Die junge Frau, die gegen die Nazis kämpfte und ihr Leben ließ. Elisabeth Sandmann Verlag, München 2020, ISBN 978-3-945543-80-1.

Einzelnachweise

  1. Hermann Vinke: Cato Bontjes van Beek: Ein Porträt. Arche Literatur Verlag, Zürich–Hamburg 2013, S. 32; ISBN 978-3-7160-2696-0
  2. Hermann Vinke: Cato Bontjes van Beek: Ein Porträt. Arche Literatur Verlag, Zürich–Hamburg 2013, S. 40; ISBN 978-3-7160-2696-0
  3. marcellina: Eine Blume am Gitterfenster … Rezension zu Hermann Vinke: Cato Bontjes van Beek. „Ich habe nicht um mein Leben gebettelt“. In: ciao.de. 28. Juni 2003, archiviert vom Original am 25. November 2003; abgerufen am 12. September 2019.
  4. Wilhelm Marquardt: Gegen das Vergessen - Heinz Strelow. Norderstedt 2020, ISBN 978-3-7519-5194-4.
  5. Biografien: Cato Bontjes van Beek. Gedenkstätte Deutscher Widerstand, abgerufen am 11. September 2019.
  6. Harro Schulze-Boysen, John Sieg (Mitarbeit) unter dem Pseudonym „AGIS“: Die Sorge um Deutschlands Zukunft geht durch das Volk. (PDF) Gedenkstätte Deutscher Widerstand, Februar 1942, abgerufen am 11. September 2019.
  7. Hermann Vinke: Cato Bontjes van Beek. Ein Porträt. Arche, Zürich / Hamburg 2013, ISBN 978-3-7160-2696-0, S. 133.
  8. a b Cato Bontjes van Beek – Als junge Frau im Widerstand. Landeszentrale für politische Bildung Baden-Württemberg, August 2013.
  9. Die Rote Kapelle gedenkstaette-ploetzensee.de, siehe Dokument „Ablehnung der Gnadengesuche“.
  10. a b c Sebastian Krüger: Späte Würdigung für NS-Opfer. Der Tagesspiegel, 13. Mai 2019, abgerufen am 17. November 2020.
  11. Rosemarie Stein: Erinnern und Vorbeugen. Ärzte im Nationalsozialismus. In: Berliner Ärzte. Band 44, Nr. 4, 2007, ISSN 0939-5784, S. 28–29 (berliner-aerzte.net [PDF; 1,2 MB; abgerufen am 11. September 2019]).
  12. Artikel von Lutz Rode im Osterholzer Kreisblatt, 14. Juni 2021, S. 4.
  13. Helmut Schmidt: Nur eins sein – ein Mensch. Hermann Vinkes bewegendes Buch über das Leben und Sterben der Widerstandskämpferin Cato Bontjes van Beek. In: Die Zeit. Nr. 23, 28. Mai 2003, S. 47 (Zeit Online [abgerufen am 22. November 2015]).
  14. Hermann Vinke: Cato Bontjes van Beek. Ein Porträt. Arche, Zürich / Hamburg 2013, ISBN 978-3-7160-2696-0, S. 213 ff.
  15. "Ort des Erinnerns" im Cato Bontjes van Beek-Gymnasium Bundeszentrale für politische Bildung
  16. Ehrung der Widerstandskämpferin Cato Bontjes van Beek. In: Webseite der Stadt Trebbin. 2023, abgerufen am 22. September 2023.
  17. Heidelore Kluge: Vortrag zur Einweihung des Cato-Bontjes-van-Beek-Gymnasiums in Achim. Archiviert vom Original am 27. September 2008; abgerufen am 11. September 2019.
  18. Cato Bontjes van Beek-Archiv gymnasium-achim.de
  19. VCP Wolfsburg (Memento vom 15. Juli 2015 im Internet Archive)
  20. Der Stamm Cato Bontjes van Beek
  21. Quelle: Flecken Ottersberg
  22. „Sie träumte ihren Tod voraus“ auf kreiszeitung.de vom 20. September 2010, abgerufen am 22. November 2022