„Heini Hemmi“ – Versionsunterschied

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'''Heini Hemmi''' (* [[17. Januar]] [[1949]] in [[Churwalden]]) ist ein ehemaliger [[Schweiz]]er [[Ski Alpin|Skirennfahrer]]. Er gewann im [[Alpiner Skiweltcup|Skiweltcup]] vier [[Riesenslalom]]rennen und in der Saison 1976/77 auch die kleine Kristallkugel für den Gewinn des Disziplinenweltcups. Der grösste Erfolg war der Gewinn der Goldmedaille im Riesenslalom bei den [[Olympische Winterspiele 1976|Olympischen Winterspielen 1976]] in [[Innsbruck]]. Sein jüngerer Bruder [[Christian Hemmi]] war ebenfalls Skirennfahrer.
'''Heini Hemmi''' (* [[17. Januar]] [[1949]] in [[Churwalden]]) ist ein ehemaliger [[Schweiz]]er [[Ski Alpin|Skirennfahrer]]. Er gewann im [[Alpiner Skiweltcup|Skiweltcup]] vier [[Riesenslalom]]rennen und in der Saison 1976/77 auch die kleine Kristallkugel für den Gewinn des Disziplinenweltcups. Der grösste Erfolg war der Gewinn der Goldmedaille im Riesenslalom bei den [[Olympische Winterspiele 1976|Olympischen Winterspielen 1976]] in [[Innsbruck]]. Sein jüngerer Bruder [[Christian Hemmi]] war ebenfalls Skirennfahrer.


== Biografie ==
== Biografie ==
Hemmi gehörte ab 1969 der Schweizer Nationalmannschaft an. Die ersten Punkte in einem [[Alpiner Skiweltcup|Weltcuprennen]] gewann er am 11. Januar 1970, als er beim [[Lauberhornrennen|Laubernhorn]]-Slalom in [[Wengen BE|Wengen]] auf den fünften Platz fuhr. Neun Tage später verbesserte er sich im Riesenslalom von [[Kranjska Gora]] auf den vierten Platz. In den Saisons [[Alpiner Skiweltcup 1970/1971|1970/71]] und [[Alpiner Skiweltcup 1971/1972|1971/72]] resultierte nur je ein zählbares Ergebnis. Aus diesem Grund verpasste er auch die Qualifikation für die [[Olympische Winterspiele 1972|Olympischen Winterspiele 1972]]. In den Jahren 1973 und 1974 konnte er sich nie in den Punkterängen klassieren. Oft fiel Hemmi, der wegen seiner kleinen Statur zu einer risikoreicheren Fahrweise gezwungen war, im zweiten Lauf weit zurück oder schied aus, weshalb er den Spitznamen «Sturzenegger» erhielt.<ref>{{Internetquelle | url=http://www.weltcup-lenzerheide.ch/sites/pdf/story_heini_hemmi.pdf | titel=Heini Hemmi | hrsg=Verein Weltcup Lenzerheide | datum=2007 | zugriff=2010-12-20 | format=PDF, 34 KB}}</ref> Allerdings konnte er 1974 den ersten von insgesamt fünf [[Liste der Schweizer Meister im Alpinen Skisport|Schweizer Meistertiteln]] erringen.
Hemmi gehörte ab 1969 der Schweizer Nationalmannschaft an. Die ersten Punkte in einem [[Alpiner Skiweltcup|Weltcuprennen]] gewann er am 11. Januar 1970, als er beim [[Lauberhornrennen|Lauberhorn]]-Slalom in [[Wengen BE|Wengen]] auf den fünften Platz fuhr. Neun Tage später verbesserte er sich im Riesenslalom von [[Kranjska Gora]] auf den vierten Platz. In den Saisons [[Alpiner Skiweltcup 1970/71|1970/71]] und [[Alpiner Skiweltcup 1971/72|1971/72]] resultierte nur je ein zählbares Ergebnis. Aus diesem Grund verpasste er auch die Qualifikation für die [[Olympische Winterspiele 1972|Olympischen Winterspiele 1972]]. In den Jahren 1973 und 1974 konnte er sich nie in den Punkterängen klassieren. Oft fiel Hemmi, der wegen seiner kleinen Statur zu einer risikoreicheren Fahrweise gezwungen war, im zweiten Lauf weit zurück oder schied aus, weshalb er den Spitznamen «Sturzenegger» erhielt.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.suedostschweiz.ch/sport/vom-sturzenegger-zum-umjubelten-olympiasieger |autor=Jürg Sigel |titel=Vom «Sturzenegger» zum umjubelten Olympiasieger |werk=[[Südostschweiz (Zeitung)|Südostschweiz]] |datum=2011-12-28 |abruf=2022-08-23}}</ref> Allerdings konnte er 1974 den ersten von insgesamt fünf [[Liste der Schweizer Meister im alpinen Skisport|Schweizer Meistertiteln]] erringen.


Eine deutliche Aufwärtstendenz war ab der [[Alpiner Skiweltcup 1974/1975|Saison 1974/75]] erkennbar. Hemmi erzielte fünf Ergebnisse unter den besten zehn und stand am 2. März 1975 als Zweiter des Riesenslaloms am [[Mount Garibaldi]] erstmals auf dem Podest. Obwohl er zu Beginn der [[Alpiner Skiweltcup 1975/1976|Saison 1975/76]] wiederum drei Top-10-Ergebnisse vorzuweisen hatte, gehörte Hemmi vor den [[Olympische Winterspiele 1976|Olympischen Winterspielen 1976]] nicht zum Favoritenkreis. Auf der [[Axamer Lizum]] bei [[Innsbruck]] gewann er jedoch überraschend die Goldmedaille im Riesenslalom, vor [[Ernst Good]] und [[Ingemar Stenmark]]; nach dem ersten Lauf hatte er noch auf dem dritten Zwischenrang gelegen.<ref>{{Internetquelle | url=http://www.olympicalpineski.com/76gsm.html | titel=Ergebnis Riesenslalom Olympische Winterspiele 1976 | hrsg=www.olympicalpineski.com | zugriff=2010-12-21 | sprache=englisch}}</ref> Der Olympiasieg galt gleichzeitig als Weltmeistertitel. Diesen Erfolg konnte Hemmi am 18. März 1976 am [[Mont Sainte-Anne]] mit seinem ersten Weltcupsieg bestätigen. Darüber hinaus wurde er zum [[Sportler des Jahres (Schweiz)|Sportler des Jahres]] gewählt.
Eine deutliche Aufwärtstendenz war ab der [[Alpiner Skiweltcup 1974/75|Saison 1974/75]] erkennbar. Hemmi erzielte fünf Ergebnisse unter den besten zehn und stand am 2. März 1975 als Zweiter des Riesenslaloms am [[Mount Garibaldi]] erstmals auf dem Podest. Obwohl er zu Beginn der [[Alpiner Skiweltcup 1975/76|Saison 1975/76]] wiederum drei Top-10-Ergebnisse vorzuweisen hatte, gehörte Hemmi vor den [[Olympische Winterspiele 1976|Olympischen Winterspielen 1976]] nicht zum Favoritenkreis. Auf der [[Axamer Lizum]] bei [[Innsbruck]] gewann er jedoch überraschend die Goldmedaille im Riesenslalom, vor [[Ernst Good]] und [[Ingemar Stenmark]]; nach dem ersten Lauf hatte er noch auf dem dritten Zwischenrang gelegen.<ref>{{Internetquelle | url=https://olympics.com/de/olympic-games/innsbruck-1976/results/alpine-skiing/giant-slalom-men |titel=Innsbruck 1976. Ergebnisse Ski Alpin. Herren Riesenslalom |werk=olympics.com |abruf=2022-08-23}}</ref> Der Olympiasieg galt gleichzeitig als Weltmeistertitel. Diesen Erfolg konnte Hemmi am 18. März 1976 am [[Mont Sainte-Anne]] mit seinem ersten Weltcupsieg bestätigen. Darüber hinaus wurde er zum [[Sportler des Jahres (Schweiz)|Sportler des Jahres]] in der Schweiz gewählt.


In der [[Alpiner Skiweltcup 1976/1977|Saison 1976/77]] fuhr Hemmi auf konstant hohem Niveau. Er gewann drei weitere Weltucp-Riesenslaloms: in [[Val-d’Isère]], in [[Ebnat-Kappel]] und am [[Chuenisbärgli]] in [[Adelboden]]. Hinzu kamen zwei zweite Plätze und ein dritter Platz. Gemeinsam mit Stenmark, der die gleiche Punktzahl aufwies, entschied er die Riesenslalom-Disziplinenwertung für sich; in der Gesamtwertung belegte er den siebten Platz. Etwas weniger erfolgreich war Hemmi im [[Alpiner Skiweltcup 1977/1978|Winter 1977/78]]; am Ende der Saison standen je drei zweite und vierte Plätze zu Buche. Ebenfalls den vierten Platz erzielte er im Riesenslalom bei der [[Alpine Skiweltmeisterschaft 1978|Weltmeisterschaft 1978]] in [[Garmisch-Partenkirchen]]. Ähnlich verlief die [[Alpiner Skiweltcup 1978/1979|Saison 1978/79]], in der Hemmi zwar wiederum keinen Sieg feiern konnte, aber je einmal Zweiter und Dritter sowie dreimal Vierter wurde. Am Ende der Saison erklärte er den Rücktritt vom Spitzensport.
In der [[Alpiner Skiweltcup 1976/77|Saison 1976/77]] fuhr Hemmi auf konstant hohem Niveau. Er gewann drei weitere Weltcup-Riesenslaloms: in [[Val-d’Isère]], in [[Ebnat-Kappel]] und am [[Chuenisbärgli]] in [[Adelboden]]. Hinzu kamen zwei zweite Plätze und ein dritter Platz. So konnte er die Riesenslalom-Disziplinenwertung für sich entscheiden. Er hatte ebenso wie Stenmark 115 Punkte erreicht, die höhere Zahl an Streichresultaten war dann dafür entscheidend, dass er diese «kleine Kristallkugel» alleine gewann. In der Gesamtwertung belegte er den siebten Platz. Weniger erfolgreich war Hemmi im [[Alpiner Skiweltcup 1977/78|Winter 1977/78]]; am Ende der Saison standen je drei zweite und vierte Plätze zu Buche. Ebenfalls den vierten Platz erzielte er im Riesenslalom bei den [[Alpine Skiweltmeisterschaften 1978|Weltmeisterschaften 1978]] in [[Garmisch-Partenkirchen]]. Ähnlich verlief die [[Alpiner Skiweltcup 1978/79|Saison 1978/79]], in der Hemmi zwar wiederum keinen Sieg feiern konnte, aber je einmal Zweiter und Dritter sowie dreimal Vierter wurde. Am Ende der Saison erklärte er den Rücktritt vom Spitzensport.


Der gelernte [[Maurer]] Hemmi gründete im Jahr 1984 das Handelsunternehmen Heval (der Unternehmensname setzt sich zusammen aus dem Nachnamen und seinem Wohnort [[Vaz/Obervaz|Valbella]]). Das Unternehmen vertreibt Absperrungen, Fangnetze, Torstangen und sonstiges Zubehör für die Durchführung von Skirennen.<ref>{{Internetquelle | url=http://www.moneyhouse.ch/u/heval_heini_hemmi_CH-350.1.001.861-3.htm | titel=Heval, Heini Hemmi | hrsg=moneyhouse.ch | zugriff=2010-12-22}}</ref><ref>{{Internetquelle | url=http://www.heval.ch/ | titel=Heval | zugriff=2010-12-22}}</ref> 2007 verkaufte er es an Michael Bont, der bis dahin Cheftrainer des finnischen Frauen-Nationalteams gewesen war. Heute präsidiert Hemmi den ''Verein Weltcup Lenzerheide'', der für die Organisation der Weltcuprennen in der [[Lenzerheide/Lai|Lenzerheide]] zuständig ist.<ref>{{Internetquelle | url=http://lenzerheide.com/weltcup2013/pdfs/organigramm_ok_2013_web_1.pdf | titel=Organigramm Weltcupfinale 2013 | hrsg=lenzerheide.com | zugriff=2010-12-22}}</ref>
Der gelernte [[Maurer]] Hemmi gründete im Jahr 1984 das Handelsunternehmen Heval (der Unternehmensname setzt sich zusammen aus dem Nachnamen und seinem Wohnort [[Vaz/Obervaz|Valbella]]). Das Unternehmen vertreibt Absperrungen, Fangnetze, Torstangen und sonstiges Zubehör für die Durchführung von Skirennen.<ref>{{Internetquelle | url=https://www.moneyhouse.ch/de/company/heval-ag-19650715061/messages |titel=Heval |werk=[[Moneyhouse]] |abruf=2022-08-23}}</ref><ref>[https://www.heval.ch/ Website] der Heval AG.</ref> 2007 verkaufte er es an Michael Bont, der bis dahin Cheftrainer des finnischen Frauen-Nationalteams gewesen war. Hemmi präsidierte danach den ''Verein Weltcup Lenzerheide'', der für die Organisation der Weltcuprennen in der [[Lenzerheide/Lai|Lenzerheide]] zuständig ist, und ist heute Ehrenmitglied.<ref>[https://www.weltcup-lenzerheide.ch/microsites-assets/weltcuplenzerheide/pdf/verein/protokolle/protokoll-gv-2021.pdf ''Protokoll GV 2021.''] Website des Vereins Weltcup Lenzerheide (PDF; 279&nbsp;kB).</ref>


Als bekannte Persönlichkeit suchte er eine Möglichkeit, dem Rummel zu entfliehen und fand zum Fischen.
== Erfolge ==
Sein Hobby brachte ihn auch nach Alaska und führte dazu, dass Heini Hemmi 2011 begann, in Valbella erfolgreich Wildlachs zu vertreiben.
Sein Sohn Gianin hat «Hemmi Wildlachs» 2020 übernommen.<ref>[https://zeitlupe.ch/interview/ich-bewundere-die-ausdauer-der-lachse ''Ich bewundere die Ausdauer der Lachse''] In: Magazin Zeitlupe, Februar 2023, abgerufen am 27. Juni 2024</ref>


== Erfolge ==
=== Olympische Spiele ===
=== Olympische Spiele ===
* [[Olympische Winterspiele 1976/Ski Alpin|Innsbruck 1976]]: 1. Riesenslalom
* [[Olympische Winterspiele 1976/Ski Alpin|Innsbruck 1976]]: 1. Riesenslalom


=== Weltmeisterschaften ===
=== Weltmeisterschaften ===
* [[Alpine Skiweltmeisterschaft 1970|Gröden 1970]]: 11. Slalom
* [[Alpine Skiweltmeisterschaften 1970|Gröden 1970]]: 11. Slalom
* [[Olympische Winterspiele 1976/Ski Alpin|Innsbruck 1976]]: 1. Riesenslalom
* [[Olympische Winterspiele 1976/Ski Alpin|Innsbruck 1976]]: 1. Riesenslalom
* [[Alpine Skiweltmeisterschaft 1978|Garmisch-Partenkirchen 1978]]: 4. Riesenslalom
* [[Alpine Skiweltmeisterschaften 1978|Garmisch-Partenkirchen 1978]]: 4. Riesenslalom


=== Weltcupwertungen ===
=== Weltcupwertungen ===
Heini Hemmi gewann einmal die Disziplinenwertung im Riesenslalom.
* Saison [[Alpiner Skiweltcup 1974/1975|1974/75]]: 6. Riesenslalomwertung
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* Saison [[Alpiner Skiweltcup 1975/1976|1975/76]]: 9. Riesenslalomwertung
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* Saison [[Alpiner Skiweltcup 1976/1977|1976/77]]: 7. Gesamtwertung, 1. Riesenslalomwertung
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* Saison [[Alpiner Skiweltcup 1977/1978|1977/78]]: 8. Gesamtwertung, 4. Riesenslalomwertung
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* Saison [[Alpiner Skiweltcup 1978/1979|1978/79]]: 4. Riesenslalomwertung
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=== Weltcupsiege ===
=== Weltcupsiege ===
Hemmi errang 4 Weltcupsiege; hinzu kommen 7 zweite Plätze und 2 dritte Plätze.
Hemmi errang 4 Weltcupsiege; hinzu kommen 7 zweite Plätze und 2 dritte Plätze.
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=== Sonstiges ===
=== Sonstiges ===
* 5 [[Liste der Schweizer Meister im Alpinen Skisport|Schweizer Meistertitel]]: Riesenslalom 1974, 1975 und 1978; Slalom 1973 und 1976
* 5 [[Liste der Schweizer Meister im alpinen Skisport|Schweizer Meistertitel]]: Riesenslalom 1974, 1975 und 1978; Slalom 1973 und 1976
* Schweizer [[Sportler des Jahres (Schweiz)|Sportler des Jahres]] 1976
* Schweizer [[Sportler des Jahres (Schweiz)|Sportler des Jahres]] 1976

== Literatur ==
* {{Munzinger|01000051589|Heini Hemmi}}
* [[Karl Erb (Journalist)|Karl Erb]]: ''Heini Hemmi.'' Habegger, Derendingen 1977, ISBN 3-85723-110-6.


== Weblinks ==
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* {{Olympedia}}
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== Einzelnachweise ==
== Einzelnachweise ==
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Aktuelle Version vom 3. Juli 2024, 09:11 Uhr

Heini Hemmi
Heini hemmi (1976)
Nation Schweiz Schweiz
Geburtstag 17. Januar 1949 (75 Jahre)
Geburtsort Churwalden, Schweiz
Grösse 163 cm
Gewicht 60 kg
Karriere
Disziplin Riesenslalom, Slalom
Status zurückgetreten
Karriereende März 1979
Medaillenspiegel
Olympische Spiele 1 × Goldmedaille 0 × Silbermedaille 0 × Bronzemedaille
Weltmeisterschaften 1 × Goldmedaille 0 × Silbermedaille 0 × Bronzemedaille
 Olympische Winterspiele
Gold Innsbruck 1976 Riesenslalom
 Alpine Skiweltmeisterschaften
Gold Innsbruck 1976 Riesenslalom
Platzierungen im Alpinen Skiweltcup
 Einzel-Weltcupdebüt 1969
 Einzel-Weltcupsiege 4
 Gesamtweltcup 7. (1976/77)
 Riesenslalomweltcup 1. (1976/77)
 Slalomweltcup 21. (1976/77)
 Podiumsplatzierungen 1. 2. 3.
 Riesenslalom 4 7 2
 

Heini Hemmi (* 17. Januar 1949 in Churwalden) ist ein ehemaliger Schweizer Skirennfahrer. Er gewann im Skiweltcup vier Riesenslalomrennen und in der Saison 1976/77 auch die kleine Kristallkugel für den Gewinn des Disziplinenweltcups. Der grösste Erfolg war der Gewinn der Goldmedaille im Riesenslalom bei den Olympischen Winterspielen 1976 in Innsbruck. Sein jüngerer Bruder Christian Hemmi war ebenfalls Skirennfahrer.

Hemmi gehörte ab 1969 der Schweizer Nationalmannschaft an. Die ersten Punkte in einem Weltcuprennen gewann er am 11. Januar 1970, als er beim Lauberhorn-Slalom in Wengen auf den fünften Platz fuhr. Neun Tage später verbesserte er sich im Riesenslalom von Kranjska Gora auf den vierten Platz. In den Saisons 1970/71 und 1971/72 resultierte nur je ein zählbares Ergebnis. Aus diesem Grund verpasste er auch die Qualifikation für die Olympischen Winterspiele 1972. In den Jahren 1973 und 1974 konnte er sich nie in den Punkterängen klassieren. Oft fiel Hemmi, der wegen seiner kleinen Statur zu einer risikoreicheren Fahrweise gezwungen war, im zweiten Lauf weit zurück oder schied aus, weshalb er den Spitznamen «Sturzenegger» erhielt.[1] Allerdings konnte er 1974 den ersten von insgesamt fünf Schweizer Meistertiteln erringen.

Eine deutliche Aufwärtstendenz war ab der Saison 1974/75 erkennbar. Hemmi erzielte fünf Ergebnisse unter den besten zehn und stand am 2. März 1975 als Zweiter des Riesenslaloms am Mount Garibaldi erstmals auf dem Podest. Obwohl er zu Beginn der Saison 1975/76 wiederum drei Top-10-Ergebnisse vorzuweisen hatte, gehörte Hemmi vor den Olympischen Winterspielen 1976 nicht zum Favoritenkreis. Auf der Axamer Lizum bei Innsbruck gewann er jedoch überraschend die Goldmedaille im Riesenslalom, vor Ernst Good und Ingemar Stenmark; nach dem ersten Lauf hatte er noch auf dem dritten Zwischenrang gelegen.[2] Der Olympiasieg galt gleichzeitig als Weltmeistertitel. Diesen Erfolg konnte Hemmi am 18. März 1976 am Mont Sainte-Anne mit seinem ersten Weltcupsieg bestätigen. Darüber hinaus wurde er zum Sportler des Jahres in der Schweiz gewählt.

In der Saison 1976/77 fuhr Hemmi auf konstant hohem Niveau. Er gewann drei weitere Weltcup-Riesenslaloms: in Val-d’Isère, in Ebnat-Kappel und am Chuenisbärgli in Adelboden. Hinzu kamen zwei zweite Plätze und ein dritter Platz. So konnte er die Riesenslalom-Disziplinenwertung für sich entscheiden. Er hatte ebenso wie Stenmark 115 Punkte erreicht, die höhere Zahl an Streichresultaten war dann dafür entscheidend, dass er diese «kleine Kristallkugel» alleine gewann. In der Gesamtwertung belegte er den siebten Platz. Weniger erfolgreich war Hemmi im Winter 1977/78; am Ende der Saison standen je drei zweite und vierte Plätze zu Buche. Ebenfalls den vierten Platz erzielte er im Riesenslalom bei den Weltmeisterschaften 1978 in Garmisch-Partenkirchen. Ähnlich verlief die Saison 1978/79, in der Hemmi zwar wiederum keinen Sieg feiern konnte, aber je einmal Zweiter und Dritter sowie dreimal Vierter wurde. Am Ende der Saison erklärte er den Rücktritt vom Spitzensport.

Der gelernte Maurer Hemmi gründete im Jahr 1984 das Handelsunternehmen Heval (der Unternehmensname setzt sich zusammen aus dem Nachnamen und seinem Wohnort Valbella). Das Unternehmen vertreibt Absperrungen, Fangnetze, Torstangen und sonstiges Zubehör für die Durchführung von Skirennen.[3][4] 2007 verkaufte er es an Michael Bont, der bis dahin Cheftrainer des finnischen Frauen-Nationalteams gewesen war. Hemmi präsidierte danach den Verein Weltcup Lenzerheide, der für die Organisation der Weltcuprennen in der Lenzerheide zuständig ist, und ist heute Ehrenmitglied.[5]

Als bekannte Persönlichkeit suchte er eine Möglichkeit, dem Rummel zu entfliehen und fand zum Fischen. Sein Hobby brachte ihn auch nach Alaska und führte dazu, dass Heini Hemmi 2011 begann, in Valbella erfolgreich Wildlachs zu vertreiben. Sein Sohn Gianin hat «Hemmi Wildlachs» 2020 übernommen.[6]

Olympische Spiele

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Weltmeisterschaften

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Weltcupwertungen

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Heini Hemmi gewann einmal die Disziplinenwertung im Riesenslalom.

Saison Gesamt Riesenslalom Slalom
Platz Punkte Platz Punkte Platz Punkte
1969/70 27. 21 16. 11 22. 10
1970/71 45. 3 - - 25. 3
1971/72 45. 2 - - 23. 2
1974/75 17. 45 6. 45 - -
1975/76 19. 41 9. 39 23. 2
1976/77 7. 133 1. 115 21. 3
1977/78 8. 60 4. 82 - -
1978/79 23. 60 4. 86 - -

Hemmi errang 4 Weltcupsiege; hinzu kommen 7 zweite Plätze und 2 dritte Plätze.

Datum Ort Land Disziplin
18. März 1976 Mont Sainte-Anne Kanada Riesenslalom
12. Dezember 1976 Val-d’Isère Frankreich Riesenslalom
2. Januar 1977 Ebnat-Kappel Schweiz Riesenslalom
24. Januar 1977 Adelboden Schweiz Riesenslalom

Einzelnachweise

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  1. Jürg Sigel: Vom «Sturzenegger» zum umjubelten Olympiasieger. In: Südostschweiz. 28. Dezember 2011, abgerufen am 23. August 2022.
  2. Innsbruck 1976. Ergebnisse Ski Alpin. Herren Riesenslalom. In: olympics.com. Abgerufen am 23. August 2022.
  3. Heval. In: Moneyhouse. Abgerufen am 23. August 2022.
  4. Website der Heval AG.
  5. Protokoll GV 2021. Website des Vereins Weltcup Lenzerheide (PDF; 279 kB).
  6. Ich bewundere die Ausdauer der Lachse In: Magazin Zeitlupe, Februar 2023, abgerufen am 27. Juni 2024