„Hofbräukeller“ – Versionsunterschied

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Der '''Hofbräukeller''' in [[München]] ist ein großes denkmalgeschütztes Gebäude im Eigentum der Brauerei ''[[Staatliches Hofbräuhaus]]''.
Der '''Hofbräukeller''' in [[München]] ist ein großes denkmalgeschütztes Gebäude im Eigentum der Brauerei ''[[Staatliches Hofbräuhaus]]''.


== Lage ==
== Lage ==
Das Bauwerk befindet sich im Münchner [[Stadtteil]] [[Haidhausen]] am [[Wiener Markt|Wiener Platz]]. Er befindet sich am nordöstlichen Ende der Inneren Wiener Straße.
Das Bauwerk befindet sich im Münchner [[Stadtteil]] [[Haidhausen]] am [[Wiener Markt|Wiener Platz]]. Es befindet sich an der [[Innere Wiener Straße|Inneren Wiener Straße]].


== Gebäude ==
== Gebäude ==
Das derzeit hellgrün gestrichene Gebäude im Architekturstil der [[Neorenaissance]] ist Ende des 19. Jahrhunderts erbaut worden. Das Gebäude ist heute Teil der Bayerischen [[Denkmalliste]]. An der Gebäuderückseite befindet sich ein Biergarten mit hölzernen [[Arkade]]n, die während der Nutzung als Brauerei als Stallungen für Pferde dienten.
Das derzeit hellgrün gestrichene Gebäude im Architekturstil der [[Neorenaissance]] ist Ende des 19. Jahrhunderts erbaut worden. Das Gebäude ist heute Teil der Bayerischen [[Denkmalliste]]. An der Gebäuderückseite befindet sich ein [[Biergarten]] mit hölzernen [[Arkade]]n, die während der Nutzung als [[Brauerei]] als Stallungen für Pferde dienten.


== Geschichte ==
== Geschichte ==
[[Bild:Hofbräukeller München Gedenktafel.JPG|thumb|upright=1.0|Gedenktafel am Eingang zum Biergarten]]
[[Datei:Hofbräukeller München Gedenktafel neu.jpg|mini|hochkant=1.0|Gedenktafel am Eingang zum Biergarten]]
Die Gegend um den [[Gasteig]] in Haidhausen, in der der Hofbräukeller an der Stelle älterer Keller erbaut wurde, war zu jener Zeit das Zentrum der [[Brauerei]]en und [[Bierkeller]].<ref>[http://www.freunde-haidhausen.de/c_stadtteil1.htm freunde-haidhausen.de: ''Wiener Platz im Wandel der Zeit'' – „Freunde Haidhausens – Verein für Haidhausen e. V.“]</ref> Als die Brauerei des [[Hofbräuhaus am Platzl|Hofbräuhauses am Platzl]] nicht mehr ausreichte, wurde der Braubetrieb nach Haidhausen ausgelagert; von 1896 bis 1988 befand sich die Produktionsstätte der Brauerei Hofbräu hier an der Inneren Wiener Straße.<ref>[http://www.hofbraeu-muenchen.de/brauerei/historie_1896.html Hofbräu München – Brauereigeschichte (Jahr 1896)]</ref><ref>Paul Brandt: ''Das Münchner Hofbräuhaus.'' Dachau: Bayerland, 1997, ISBN 3-89251-232-9</ref>
Die Gegend um den [[Gasteig]] in Haidhausen, in der der Hofbräukeller an der Stelle älterer Keller erbaut wurde, war zu jener Zeit das Zentrum der [[Brauerei]]en und [[Bierkeller]].<ref>[http://www.freunde-haidhausen.de/c_stadtteil1.htm freunde-haidhausen.de: ''Wiener Platz im Wandel der Zeit'' – „Freunde Haidhausens – Verein für Haidhausen e. V.“]</ref> Als die Brauerei des [[Hofbräuhaus am Platzl|Hofbräuhauses am Platzl]] nicht mehr ausreichte, wurde der Braubetrieb nach Haidhausen ausgelagert; von 1896 bis 1988 befand sich die Produktionsstätte der Brauerei Hofbräu hier an der Inneren Wiener Straße.<ref>{{Webarchiv|url=http://www.hofbraeu-muenchen.de/brauerei/historie_1896.html |wayback=20070927051029 |text=Hofbräu München – Brauereigeschichte (Jahr 1896)}}</ref><ref>Paul Brandt: ''Das Münchner Hofbräuhaus.'' Dachau: Bayerland, 1997, ISBN 3-89251-232-9</ref>


Nach Zerschlagung der [[Münchner Räterepublik]] wurden am 5. Mai 1919 im Gastgarten zuvor denunzierte, unbescholtene Perlacher Bürger durch [[Freikorps|Freikorpsangehörige]] erschossen.<ref>Hermann Wilhelm: ''Haidhausen. Münchener Vorstadt im Lauf der Zeit'', München: Buchendorfer, 2004, ISBN 3927984094</ref> Eine Gedenktafel am nordöstlichen Eingang zum Biergarten erinnert heute an die Opfer. Der nachmalige deutsche Diktator [[Adolf Hitler]] hielt seine erste parteipolitische Rede am 16. Oktober 1919 im Hofbräukeller, deren Verlauf er in seinem berüchtigten Buch ''[[Mein Kampf]]'' darstellte; auch danach war der Hofbräukeller oft Schauplatz politisch rechter Veranstaltungen.<ref>Benedikt Weyerer: ''München 1919 - 1933. Stadtrundgänge zur politischen Geschichte''. München: Buchendorfer, 1993, ISBN 3-927984-18-3, S. 41 f.</ref>
Nach Zerschlagung der [[Münchner Räterepublik]] wurden am 5. Mai 1919 im Gastgarten zuvor denunzierte, unbescholtene Perlacher Bürger durch [[Freikorps]]angehörige erschossen.<ref>[[Hermann Wilhelm (Heimatforscher)|Hermann Wilhelm]]: ''Haidhausen. Münchener Vorstadt im Lauf der Zeit'', München: Buchendorfer, 2004, ISBN 3-927984-09-4</ref> Eine Gedenktafel am nordöstlichen Eingang zum Biergarten erinnert heute an die Opfer. Der nachmalige deutsche Diktator [[Adolf Hitler]] hielt seine erste parteipolitische Rede am 16. Oktober 1919 im Hofbräukeller, deren Verlauf er in seinem berüchtigten Buch ''[[Mein Kampf]]'' darstellte; auch danach war der Hofbräukeller oft Schauplatz politisch rechter Veranstaltungen.<ref>Benedikt Weyerer: ''München 1919 - 1933. Stadtrundgänge zur politischen Geschichte''. München: Buchendorfer, 1993, ISBN 3-927984-18-3, S. 41 f.</ref>


Am 6. April 1987 brannte das heute noch bestehende Gebäude aus<ref>{{Internetquelle| url=http://www.ffw-muenchen.de/organisation/pages/OrganisationGeschichte1986.htm| offline=ja| archiv-url=http://web.archive.org/web/20101227171728/http://www.ffw-muenchen.de/organisation/pages/OrganisationGeschichte1986.htm| archiv-datum=2010-12-27| hrsg=Freiwillige Feuerwehr München| titel=1986 - Jahrtausendwende| titelerg=Geschichtliches| zugriff=2012-12-23}}</ref> und wurde in den folgenden Jahren restauriert; die restlichen Brauanlagen entlang der Inneren Wiener Straße blieben unbeschädigt, wurden aber nach Verlegung des Braubetriebs nach [[Trudering-Riem|München-Riem]] abgerissen und machten Wohnbauten Platz, die von der [[Bayerische Hausbau|Bayerischen Hausbau]] errichtet wurden. Heute ist das Gebäude des Hofbräukellers neben denen des [[Unionsbräu]]s der letzte Zeuge der einst in [[Au-Haidhausen|Haidhausen]] in zahlreichenden Betrieben florierenden Brauindustrie.
Am 6. April 1987 brannte das heute noch bestehende Gebäude aus<ref>{{Internetquelle| url=http://www.ffw-muenchen.de/organisation/pages/OrganisationGeschichte1986.htm| archiv-url=https://web.archive.org/web/20101227171728/http://www.ffw-muenchen.de/organisation/pages/OrganisationGeschichte1986.htm| archiv-datum=2010-12-27| hrsg=Freiwillige Feuerwehr München| titel=1986 - Jahrtausendwende| titelerg=Geschichtliches| zugriff=2012-12-23}}</ref> und wurde in den folgenden Jahren restauriert; die restlichen Brauanlagen entlang der Inneren Wiener Straße blieben unbeschädigt, wurden aber nach Verlegung des Braubetriebs nach [[Trudering-Riem|München-Riem]] abgerissen und machten Wohnbauten Platz, die von der [[Bayerische Hausbau|Bayerischen Hausbau]] errichtet wurden. Heute ist das Gebäude des Hofbräukellers neben denen des [[Unionsbräu]]s der letzte Zeuge der einst in [[Au-Haidhausen|Haidhausen]] in zahlreichen Betrieben florierenden Brauindustrie.
<!-- fehlt noch: Großbrand in den 1930er Jahren !-->
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== Nutzung ==
== Nutzung ==
In der nordöstlichen Gebäudehälfte befindet sich der gleichnamige [[Gastronomiebetrieb]], seit 1995 an die jetzige Wirtsfamile ''Steinberg'' verpachtet. Es wird [[bayerische Küche]] für die meist einheimischen Gäste angeboten. Der Gastraum für reguläre Gäste befindet sich im Erdgeschoss, im ersten Obergeschoss befinden sich zwei Festsäle. Es gibt 1.800 Sitzplätze inklusive des rückwärtigen [[Biergarten]]s im Westen; er grenzt direkt an die [[Maximiliansanlagen]].
In der nordöstlichen Gebäudehälfte befindet sich der gleichnamige [[Gastronomie]]betrieb, seit 1995 an die jetzige Wirtsfamilie ''Steinberg'' verpachtet. Es wird [[bayerische Küche]] für die meist einheimischen Gäste angeboten. Der [[Gastraum]] für reguläre Gäste befindet sich im Erdgeschoss, im ersten Obergeschoss befinden sich zwei [[Festsaal|Festsäle]] für bis zu 450 bzw. 120 Gäste. Es gibt 450 Sitzplätze im [[Gaststätte|Lokal]] im Erdgeschoss sowie 1.750 Sitzplätze im [[Biergarten]] im Westen; er grenzt direkt an die [[Maximiliansanlagen]].
Einzigartig ist auch die „Sandbar“, eine [[Cocktail]][[Bar (Lokal)|bar]] mit Sandstrand im Biergarten des Hofbräukellers.


Im ersten Untergeschoss befindet sich ein Tanzlokal. Im zweiten Untergeschoss werden die Räume von einem Jazz-Club genutzt. Bis zum Jahr 2008 fanden Theateraufführungen des ValentinKarlstadt-Theaters <ref>http://www.valentintheater.de/</ref>statt.
Im ersten Untergeschoss befindet sich das [[Diskothek|Tanzlokal]] „Maratonga“.<ref>{{Internetquelle |autor=Angelo Rychel |url=https://www.merkur.de/lokales/muenchen/stadt-muenchen/maratonga-muenchen-tanz-lebens-3321732.html |titel=Maratonga und der Tanz des Lebens |werk=www.merkur.de |datum=2015-07-23 |zugriff=2020-01-03}}</ref> Im zweiten Untergeschoss werden die Räume vom Münchner Sternekoch [[Andreas Schweiger (Koch)|Andreas Schweiger]] als Kochschule genutzt. Bis zum Jahr 2008 fanden Theateraufführungen des ValentinKarlstadt-Theaters<ref>http://www.valentintheater.de/</ref> statt.


Die südwestliche Gebäudehälfte, die ehemalige Mälzerei, beherbergt Büros verschiedener Firmen.
Die südwestliche Gebäudehälfte, die ehemalige [[Mälzerei]], beherbergt Büros verschiedener Firmen.


== Bilder ==
== Bilder ==
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Bild:Hofbräukeller-Südfassade Richtung Osten.JPG|Südwestfassade
Datei:Hofbräukeller-Südfassade Richtung Osten.JPG|Südwestfassade
Bild:Hofbräukeller.Nordwestfassade.JPG|Nordwestfassade
Datei:Hofbräukeller.Nordwestfassade.JPG|Nordwestfassade
Bild:Hofbräukeller Haupteingang.JPG|Haupteingang
Datei:Hofbräukeller Haupteingang.JPG|Haupteingang
Bild:Hofbräukeller Gastraum.JPG|Gastraum
Datei:Hofbräukeller Gastraum.JPG|Gastraum
Bild:Hofbräukeller Biergarten von oben.JPG|Biergarten (Teilansicht)
Datei:Hofbräukeller Biergarten von oben.JPG|Biergarten (Teilansicht)
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== Siehe auch ==
== Siehe auch ==
*[[Biergärten in München]]
* [[Biergärten in München]]
*[[Hofbräuhaus am Platzl]]
* [[Hofbräuhaus am Platzl]]
*[[Festzelte auf dem Oktoberfest#Hofbräu-Festzelt|Hofbräu-Festzelt]] <!-- Büro hier im 3. OG-->
* [[Festzelte auf dem Oktoberfest#Hofbräu-Festzelt|Hofbräu-Festzelt]] <!-- Büro hier im 3. OG-->


== Weblinks ==
== Weblinks ==
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* [http://www.hofbraeukeller.de Hofbräukeller – Offizielle Seite www.hofbraeukeller.de]
* [http://www.hofbraeukeller.de/ Hofbräukeller – Offizielle Seite www.hofbraeukeller.de]
* [http://www.gph-architekten.de/html/brand.html Bilder vom Brand 1987 und von der Restaurierung bei www.gph-architekten.de]
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== Quellen ==
== Einzelnachweise ==
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Aktuelle Version vom 6. Juli 2024, 22:27 Uhr

Der Hofbräukeller an der Inneren Wiener Straße und am Wiener Markt

Der Hofbräukeller in München ist ein großes denkmalgeschütztes Gebäude im Eigentum der Brauerei Staatliches Hofbräuhaus.

Das Bauwerk befindet sich im Münchner Stadtteil Haidhausen am Wiener Platz. Es befindet sich an der Inneren Wiener Straße.

Das derzeit hellgrün gestrichene Gebäude im Architekturstil der Neorenaissance ist Ende des 19. Jahrhunderts erbaut worden. Das Gebäude ist heute Teil der Bayerischen Denkmalliste. An der Gebäuderückseite befindet sich ein Biergarten mit hölzernen Arkaden, die während der Nutzung als Brauerei als Stallungen für Pferde dienten.

Gedenktafel am Eingang zum Biergarten

Die Gegend um den Gasteig in Haidhausen, in der der Hofbräukeller an der Stelle älterer Keller erbaut wurde, war zu jener Zeit das Zentrum der Brauereien und Bierkeller.[1] Als die Brauerei des Hofbräuhauses am Platzl nicht mehr ausreichte, wurde der Braubetrieb nach Haidhausen ausgelagert; von 1896 bis 1988 befand sich die Produktionsstätte der Brauerei Hofbräu hier an der Inneren Wiener Straße.[2][3]

Nach Zerschlagung der Münchner Räterepublik wurden am 5. Mai 1919 im Gastgarten zuvor denunzierte, unbescholtene Perlacher Bürger durch Freikorpsangehörige erschossen.[4] Eine Gedenktafel am nordöstlichen Eingang zum Biergarten erinnert heute an die Opfer. Der nachmalige deutsche Diktator Adolf Hitler hielt seine erste parteipolitische Rede am 16. Oktober 1919 im Hofbräukeller, deren Verlauf er in seinem berüchtigten Buch Mein Kampf darstellte; auch danach war der Hofbräukeller oft Schauplatz politisch rechter Veranstaltungen.[5]

Am 6. April 1987 brannte das heute noch bestehende Gebäude aus[6] und wurde in den folgenden Jahren restauriert; die restlichen Brauanlagen entlang der Inneren Wiener Straße blieben unbeschädigt, wurden aber nach Verlegung des Braubetriebs nach München-Riem abgerissen und machten Wohnbauten Platz, die von der Bayerischen Hausbau errichtet wurden. Heute ist das Gebäude des Hofbräukellers neben denen des Unionsbräus der letzte Zeuge der einst in Haidhausen in zahlreichen Betrieben florierenden Brauindustrie.

In der nordöstlichen Gebäudehälfte befindet sich der gleichnamige Gastronomiebetrieb, seit 1995 an die jetzige Wirtsfamilie Steinberg verpachtet. Es wird bayerische Küche für die meist einheimischen Gäste angeboten. Der Gastraum für reguläre Gäste befindet sich im Erdgeschoss, im ersten Obergeschoss befinden sich zwei Festsäle für bis zu 450 bzw. 120 Gäste. Es gibt 450 Sitzplätze im Lokal im Erdgeschoss sowie 1.750 Sitzplätze im Biergarten im Westen; er grenzt direkt an die Maximiliansanlagen. Einzigartig ist auch die „Sandbar“, eine Cocktailbar mit Sandstrand im Biergarten des Hofbräukellers.

Im ersten Untergeschoss befindet sich das Tanzlokal „Maratonga“.[7] Im zweiten Untergeschoss werden die Räume vom Münchner Sternekoch Andreas Schweiger als Kochschule genutzt. Bis zum Jahr 2008 fanden Theateraufführungen des ValentinKarlstadt-Theaters[8] statt.

Die südwestliche Gebäudehälfte, die ehemalige Mälzerei, beherbergt Büros verschiedener Firmen.

Commons: Hofbräukeller – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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  1. freunde-haidhausen.de: Wiener Platz im Wandel der Zeit – „Freunde Haidhausens – Verein für Haidhausen e. V.“
  2. Hofbräu München – Brauereigeschichte (Jahr 1896) (Memento vom 27. September 2007 im Internet Archive)
  3. Paul Brandt: Das Münchner Hofbräuhaus. Dachau: Bayerland, 1997, ISBN 3-89251-232-9
  4. Hermann Wilhelm: Haidhausen. Münchener Vorstadt im Lauf der Zeit, München: Buchendorfer, 2004, ISBN 3-927984-09-4
  5. Benedikt Weyerer: München 1919 - 1933. Stadtrundgänge zur politischen Geschichte. München: Buchendorfer, 1993, ISBN 3-927984-18-3, S. 41 f.
  6. 1986 - Jahrtausendwende. Geschichtliches. Freiwillige Feuerwehr München, archiviert vom Original am 27. Dezember 2010; abgerufen am 23. Dezember 2012.
  7. Angelo Rychel: Maratonga und der Tanz des Lebens. In: www.merkur.de. 23. Juli 2015, abgerufen am 3. Januar 2020.
  8. http://www.valentintheater.de/

Koordinaten: 48° 8′ 2,6″ N, 11° 35′ 42,2″ O