„Dreikönigschule“ – Versionsunterschied

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{{Dieser Artikel|beschreibt die Dresdner Dreikönigschule bis 1945. Zur 1992 gegründeten Schule siehe [[Gymnasium Dreikönigschule Dresden]].}}
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Die '''Dreikönigschule''' war das Realgymnasium im [[Dresden|Dresdner]] Stadtteil [[Innere Neustadt|Neustadt]]. Dabei handelte es sich um die älteste Schule in [[Altendresden]].
[[Datei:Siegelmarke Realgymnasium - Drei - König - Schule - Dresden - Neustadt W0251950.jpg|mini|[[Siegelmarke]] Realgymnasium – Drei-König-Schule – Dresden-Neustadt]]
Die '''Dreikönigschule''' war das [[Realgymnasium]] im [[Dresden|Dresdner]] Stadtteil [[Innere Neustadt|Neustadt]]. Dabei handelte es sich um die älteste Schule in [[Altendresden]].


== Geschichte ==
== Geschichte ==
[[Datei:Dreikönigsschule bella época Dresde.jpg|mini|Schulgebäude in der Wasserstraße (heute Wigardstraße)]]
Im Jahr 1495 wurde die Schule erstmals urkundlich erwähnt. Vermutlich wurde sie bereits vorher als Pfarrschule der [[Dreikönigskirche (Dresden)|Dreikönigskirche]] gegründet. Kirche und Schule unterstanden dem [[Augustinerkloster (Dresden)|Augustinerkloster]]. Nach der [[Reformation]] entwickelte sich die Schule als Lateinschule weiter. Das Schulhaus befand sich in unmittelbarer Nähe der Dreikönigskirche. Aus diesem Grunde erhielt bereits im 16. Jahrhundert ein Teil des Rathausgäßchens, das vom [[Neustädter Rathaus (Dresden)|Neustädter Rathaus]] zur Kirche führte, den Namen Schulgäßchen.
Im Jahr 1495 wurde die Schule erstmals urkundlich erwähnt. Vermutlich wurde sie bereits vorher als [[Klosterschule#Pfarrschule|Pfarrschule]] der [[Dreikönigskirche (Dresden)|Dreikönigskirche]] gegründet. Kirche und Schule unterstanden dem [[Augustinerkloster (Dresden)|Augustinerkloster]]. Nach der [[Reformation]] entwickelte sich die Schule als Lateinschule weiter. Das Schulhaus befand sich in unmittelbarer Nähe der Dreikönigskirche. Aus diesem Grunde erhielt bereits im 16. Jahrhundert ein Teil des Rathausgäßchens, das vom [[Neustädter Rathaus (Dresden)|Neustädter Rathaus]] zur Kirche führte, den Namen Schulgäßchen.


Neben dem Schulmeister (Rektor), der bis zur Mitte des 16. Jahrhunderts Stadtschreiber von Altendresden war, wurde 1543 der Kantor und 1544 der Organist (Baccalaureus oder Tertius) erwähnt.
Neben dem Schulmeister (Rektor), der bis zur Mitte des 16. Jahrhunderts [[Stadtschreiber (Kanzleivorsteher)|
Stadtschreiber]] von Altendresden war, wurden 1543 der [[Kantor]] und 1544 der [[Organist]] (Baccalaureus oder Tertius) erwähnt.


Im Jahr 1670 gab es an der Schule über 130 Schüler. Der große Stadtbrand von 1685 zerstörte die Schule, sie wurde danach an gleicher Stelle wieder aufgebaut. Im Jahr 1803 wurde die Schule in eine höhere Bürgerschule umgewandelt. Rektor [[Friedrich August Beger]] wandelte die Schule 1845 in eine Realschule. Unter Beger wurde 1851 das Recht erworben, Reifeprüfungen abzulegen. Er sorgte auch dafür, dass anstelle von Griechisch und Hebräisch, Mathematik, Naturwissenschaften und Französisch unterrichtet wurde.
Im Jahr 1670 gab es an der Schule mehr als 130 Schüler. Der große Stadtbrand von 1685 zerstörte die Schule; sie wurde danach an gleicher Stelle wieder aufgebaut. Im Jahr 1803 wurde die Schule in eine [[Bürgerschule|Höhere Bürgerschule]] umgewandelt. Rektor [[Friedrich August Beger]] wandelte die Schule 1845 in eine [[Realschule]] um. Unter Beger wurde 1851 das Recht erworben, [[Reifezeugnis|Reifeprüfungen]] abzulegen. Er sorgte auch dafür, dass anstelle von Griechisch und Hebräisch die Fächer Mathematik, Naturwissenschaften und Französisch unterrichtet wurden.


Im Jahr 1854 wurde durch [[Karl Eberhard]] ein Neubau in der [[Königstraße (Dresden)|Königstraße]] errichtet. 327 Schüler besuchten in diesem Jahr die Schule. Das alte Schulgebäude in der Nähe der Dreikönigskirche wurde abgerissen und an seiner Stelle errichtete man das Hotel „Zum Kronprinz“.
Im Jahr 1854 wurde durch [[Karl Eberhard]] ein Neubau in der [[Königstraße (Dresden)|Königstraße]] errichtet. 327 Schüler besuchten in diesem Jahr die Schule. Das alte Schulgebäude in der Nähe der Dreikönigskirche wurde abgerissen, und an seiner Stelle errichtete man das Hotel „Zum Kronprinz“.


Bereits im Jahr 1874 war dieser Neubau zu klein, so dass [[Bruno Adam]] und [[Georg Schramm (Architekt)|Georg Schramm]] einen weiteren Neubau für die Schule errichteten. Der neue Standort war in der Wasserstraße. Später wurde die Straße in Arminstraße umbenannt. Heute trägt sie den Namen Wigardstraße. 1895 wurde die Dreikönigschule das erste [[Realgymnasium|Reformrealgymnasium]] Sachsens.
Bereits im Jahr 1874 war dieser Neubau zu klein, sodass [[Bruno Adam]] und [[Georg Schramm (Architekt)|Georg Schramm]] einen weiteren Neubau für die Schule errichteten. Der neue Standort war in der Wasserstraße. Später wurde die Straße in Arminstraße umbenannt. Heute trägt sie den Namen Wigardstraße. 1895 wurde die Dreikönigschule das erste [[Realgymnasium|Reformrealgymnasium]] Sachsens. Das Adressbuch 1943 verzeichnete die Schule als ''Städtische Oberschule für Jungen'' in der Arnimstraße in Dresden-Neustadt.


Seit 1927 nutzte die Schule das schuleigene Landheim in Hetzdorf-Herrndorf für vierzehntägige Schulausflüge.
Ab 1927 nutzte die Schule das schuleigene Landheim in [[Herrndorf (Halsbrücke)|Hetzdorf-Herrndorf]] für vierzehntägige Schulausflüge. Nach der Schließung der Rudolf-Steiner-Schule in der Jägerstraße durch die nationalsozialistische Kultusverwaltung übernahm die Dreikönigschule eine erhebliche Anzahl ihrer Schüler und einige der Lehrer.


Bei den [[Luftangriffe auf Dresden|Luftangriffen auf Dresden]] im Februar 1945 wurde das Schulgebäude zerstört.
Bei den [[Luftangriffe auf Dresden|Luftangriffen auf Dresden]] im Februar 1945 wurde das Schulgebäude zerstört.

Das 1992 gegründete [[Gymnasium Dreikönigschule Dresden]] in der Louisenstraße wurde nach der Dreikönigschule benannt.


== Entwicklung der Schülerzahlen ==
== Entwicklung der Schülerzahlen ==
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== Schüler ==
== Schüler ==
Der Publizist und Kunsthistoriker [[Paul Schumann]], der Agrarwissenschaftler [[Bruno Steglich]] sowie die Professoren der [[Technische Hochschule Dresden]] [[Kurt Beyer]] und [[Heinz Schönfeld]] besuchten die Dreikönigschule
[[Karl Wilhelm Baumgarten-Crusius]], der spätere Rektor der [[Sächsisches Landesgymnasium Sankt Afra|Fürstenschule Meißen]], der Publizist und Kunsthistoriker [[Paul Schumann]], der Agrarwissenschaftler [[Bruno Steglich]], der Japanologe [[Horst Hammitzsch]], der Architekt [[Peter Neufert]], der Textil- und Bekleidungswissenschaftler und spätere Rektor der [[Hochschule für Technik und Wirtschaft Berlin|Höheren Fachschule für Textil- und Bekleidungsindustrie Berlin]] [[Ernst-Richard Flemming]] sowie die Professoren der [[Technische Hochschule Dresden|Technischen Hochschule Dresden]] [[Kurt Beyer]], [[Reinhard Hugershoff]] und [[Heinz Schönfeld]] besuchten die Dreikönigschule. Zu den Schülern zählten [[Wolfgang Klien]] und [[Herbert Gute]], der Oberbürgermeister der Stadt Dresden von 1946 bis 1958. Die Archäologin [[Elvira Fölzer]] erlangte an der Schule im Alter von 31 Jahren die Hochschulreife, nachdem Frauen dies ermöglicht worden war.

Zu den Schüler zählte ebenfalls [[Herbert Gute]], der Oberbürgermeister der Stadt Dresden von 1946 bis 1958.


== Nachfolgebau ==
== Nachfolgebau ==
Im Jahr 1951 wurde am letzten Standort der Dreikönigschule das [[Staatsministerium für Wissenschaft und Kunst des Freistaates Sachsen (Gebäude)|Lehrgebäude der Pädagogischen Hochschule]] in Dresden errichtet. Über dem Haupteingang befinden sich zwei von [[Rudolf Löhner]] 1952 geschaffene Sandsteinfriese, die Szenen aus dem Bereich der Bildung zeigen.<ref>''Kunst im öffentlichen Raum''. Informationsbroschüre der Landeshauptstadt Dresden, Dezember 1996.</ref>
Im Jahr 1951 wurde am letzten Standort der Dreikönigschule das [[Gebäude des Sächsischen Staatsministeriums für Wissenschaft und Kunst|Institutsgebäude der Pädagogischen Hochschule]] in Dresden errichtet. Über dem Haupteingang befinden sich zwei von [[Rudolf Löhner]] 1952 geschaffene [[Fries|Sandsteinfriese]], die Szenen aus dem Bereich der Bildung zeigen.<ref>''Kunst im öffentlichen Raum''. Informationsbroschüre der Landeshauptstadt Dresden, Dezember 1996.</ref>


Seit 1994 ist das [[Sächsisches Staatsministerium für Wissenschaft und Kunst|Sächsische Staatsministerium für Wissenschaft und Kunst]] in diesem Gebäude untergebracht. An die Schule erinnert eine Gedenktafel am Gebäude.
Seit 1994 ist das [[Sächsisches Staatsministerium für Wissenschaft und Kunst|Sächsische Staatsministerium für Wissenschaft und Kunst]] in diesem Gebäude untergebracht. An die Schule erinnert eine Gedenktafel am Gebäude.

== Einzelnachweis ==
<references />


== Literatur ==
== Literatur ==
* ''Stadtlexikon Dresden A–Z''. Verlag der Kunst, Dresden 1995, ISBN 3-364-00300-9.
* ''Stadtlexikon Dresden A–Z''. Verlag der Kunst, Dresden 1995, ISBN 3-364-00300-9.
* ''Reifezeugnis für den Krieg: Abiturienten des Jahrgangs 39 erinnern sich''. [[Helga Gotschlich]], Verlag der Nation, Berlin 2001, ISBN 978-3373003717. Beschrieben sind Schul- und Kriegserfahrungen vieler Schüler des Abiturjahrgangs 1939 der Dreikönigschule.

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== Einzelnachweise ==
<references />

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[[Kategorie:Gegründet 1495]]
[[Kategorie:Aufgelöst 1945]]

Aktuelle Version vom 12. September 2024, 21:14 Uhr

Gedenktafel am heutigen Sächsisischen Staatsministerium für Wissenschaft und Kultur – letzter Standort der Schule
Siegelmarke Realgymnasium – Drei-König-Schule – Dresden-Neustadt

Die Dreikönigschule war das Realgymnasium im Dresdner Stadtteil Neustadt. Dabei handelte es sich um die älteste Schule in Altendresden.

Schulgebäude in der Wasserstraße (heute Wigardstraße)

Im Jahr 1495 wurde die Schule erstmals urkundlich erwähnt. Vermutlich wurde sie bereits vorher als Pfarrschule der Dreikönigskirche gegründet. Kirche und Schule unterstanden dem Augustinerkloster. Nach der Reformation entwickelte sich die Schule als Lateinschule weiter. Das Schulhaus befand sich in unmittelbarer Nähe der Dreikönigskirche. Aus diesem Grunde erhielt bereits im 16. Jahrhundert ein Teil des Rathausgäßchens, das vom Neustädter Rathaus zur Kirche führte, den Namen Schulgäßchen.

Neben dem Schulmeister (Rektor), der bis zur Mitte des 16. Jahrhunderts Stadtschreiber von Altendresden war, wurden 1543 der Kantor und 1544 der Organist (Baccalaureus oder Tertius) erwähnt.

Im Jahr 1670 gab es an der Schule mehr als 130 Schüler. Der große Stadtbrand von 1685 zerstörte die Schule; sie wurde danach an gleicher Stelle wieder aufgebaut. Im Jahr 1803 wurde die Schule in eine Höhere Bürgerschule umgewandelt. Rektor Friedrich August Beger wandelte die Schule 1845 in eine Realschule um. Unter Beger wurde 1851 das Recht erworben, Reifeprüfungen abzulegen. Er sorgte auch dafür, dass anstelle von Griechisch und Hebräisch die Fächer Mathematik, Naturwissenschaften und Französisch unterrichtet wurden.

Im Jahr 1854 wurde durch Karl Eberhard ein Neubau in der Königstraße errichtet. 327 Schüler besuchten in diesem Jahr die Schule. Das alte Schulgebäude in der Nähe der Dreikönigskirche wurde abgerissen, und an seiner Stelle errichtete man das Hotel „Zum Kronprinz“.

Bereits im Jahr 1874 war dieser Neubau zu klein, sodass Bruno Adam und Georg Schramm einen weiteren Neubau für die Schule errichteten. Der neue Standort war in der Wasserstraße. Später wurde die Straße in Arminstraße umbenannt. Heute trägt sie den Namen Wigardstraße. 1895 wurde die Dreikönigschule das erste Reformrealgymnasium Sachsens. Das Adressbuch 1943 verzeichnete die Schule als Städtische Oberschule für Jungen in der Arnimstraße in Dresden-Neustadt.

Ab 1927 nutzte die Schule das schuleigene Landheim in Hetzdorf-Herrndorf für vierzehntägige Schulausflüge. Nach der Schließung der Rudolf-Steiner-Schule in der Jägerstraße durch die nationalsozialistische Kultusverwaltung übernahm die Dreikönigschule eine erhebliche Anzahl ihrer Schüler und einige der Lehrer.

Bei den Luftangriffen auf Dresden im Februar 1945 wurde das Schulgebäude zerstört.

Das 1992 gegründete Gymnasium Dreikönigschule Dresden in der Louisenstraße wurde nach der Dreikönigschule benannt.

Entwicklung der Schülerzahlen

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Anzahl der Schüler der Dreikönigschule
ausgewählte Jahreszahlen von 1670 bis 1920
Jahr 1670 1854 1890 1900 1920
Schülerzahl über 130 327 430 580 624

Karl Wilhelm Baumgarten-Crusius, der spätere Rektor der Fürstenschule Meißen, der Publizist und Kunsthistoriker Paul Schumann, der Agrarwissenschaftler Bruno Steglich, der Japanologe Horst Hammitzsch, der Architekt Peter Neufert, der Textil- und Bekleidungswissenschaftler und spätere Rektor der Höheren Fachschule für Textil- und Bekleidungsindustrie Berlin Ernst-Richard Flemming sowie die Professoren der Technischen Hochschule Dresden Kurt Beyer, Reinhard Hugershoff und Heinz Schönfeld besuchten die Dreikönigschule. Zu den Schülern zählten Wolfgang Klien und Herbert Gute, der Oberbürgermeister der Stadt Dresden von 1946 bis 1958. Die Archäologin Elvira Fölzer erlangte an der Schule im Alter von 31 Jahren die Hochschulreife, nachdem Frauen dies ermöglicht worden war.

Im Jahr 1951 wurde am letzten Standort der Dreikönigschule das Institutsgebäude der Pädagogischen Hochschule in Dresden errichtet. Über dem Haupteingang befinden sich zwei von Rudolf Löhner 1952 geschaffene Sandsteinfriese, die Szenen aus dem Bereich der Bildung zeigen.[1]

Seit 1994 ist das Sächsische Staatsministerium für Wissenschaft und Kunst in diesem Gebäude untergebracht. An die Schule erinnert eine Gedenktafel am Gebäude.

  • Stadtlexikon Dresden A–Z. Verlag der Kunst, Dresden 1995, ISBN 3-364-00300-9.
  • Reifezeugnis für den Krieg: Abiturienten des Jahrgangs 39 erinnern sich. Helga Gotschlich, Verlag der Nation, Berlin 2001, ISBN 978-3373003717. Beschrieben sind Schul- und Kriegserfahrungen vieler Schüler des Abiturjahrgangs 1939 der Dreikönigschule.
Commons: Dreikönigschule – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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  1. Kunst im öffentlichen Raum. Informationsbroschüre der Landeshauptstadt Dresden, Dezember 1996.

Koordinaten: 51° 3′ 28,7″ N, 13° 44′ 58,5″ O