Guy Bedouelle

Guy Thomas Bedouelle OP (* 6. April 1940 in Lisieux; † 22. Mai 2012 in Freiburg im Üechtland, Schweiz) war ein französischer Dominikaner und Kirchenhistoriker.

Leben

Bedouelle studierte Rechts- und Politikwissenschaften. 1965 trat er der Ordensgemeinschaft der Dominikaner bei. Nach dem Studium der Katholischen Theologie und Philosophie am Studienzentrum Saulchoir des Klosters Saint-Jacques in Paris empfing er die Priesterweihe. Er studierte Religionsgeschichte in Paris, Genf und Freiburg und graduierte am Institut d'études politiques de Paris und der Ecole Nationale d'Administration Paris (ENA). Er wurde in Theologie, Jura und Geschichte promoviert.

Guy Thomas Bedouelle wurde 1977 zum außerordentlichen Professor und 1987 zum Ordinarius für Kirchengeschichte an der Schweizer Universität Freiburg ernannt. Er war von 1994 bis 1997 Dekan der theologischen Fakultät.

Von 2007 bis zu seinem Rücktritt aus gesundheitlichen Gründen im August 2011 war er Rektor der Université Catholique de l’Ouest.

Er starb im Beisein seiner Mitbrüder im Ordenshaus Albertinum.

Wirken

Er veröffentliche zahlreiche Arbeiten und Aufsätze zu Kirche und Staat sowie zu Themen des Laienstandes in der römisch-katholischen Kirche. Zudem galt er als exzellenter Filmwissenschaftler.

Die wichtigsten Arbeiten von Bedouelle sind L’Église d’Angleterre et la société politique contemporaine (1968), Le temps des Réformes et la Bible (1989), L’histoire de l’Église (1997), Les laïcités à la française (1998) und La réforme du catholicisme (2002).

Er war unter anderem Mitherausgeber der Zeitschrift Communio.

2008 wurde er mit der höchsten akademischen Auszeichnung Magister in sacra theologia des Dominikanerordens geehrt.

Weblinks

• Literatur von und über Guy Bedouelle im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek