„Horst von Mellenthin“ – Versionsunterschied

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Version vom 5. Februar 2016, 00:51 Uhr

Horst von Mellenthin (* 31. Juli 1898 in Hannover; † 8. Januar 1977 in Wiesbaden) war ein deutscher Offizier (zuletzt General der Artillerie).

Leben

Er entstammte der alten neumärkisch-pommerschen Adelsfamilie von Mellenthin. Nach dem Besuch der Kadettenanstalten in Potsdam und Groß-Lichterfelde, die er als Bester seines Jahrgangs abschloss, trat er am 20. Januar 1915 als Fähnrich in das Artillerie-Regiment Nr. 6 in Breslau ein. 1915, mit 16 Jahren, wurde er zum Leutnant befördert und war während des Ersten Weltkrieges an der Westfront im Truppen- und Stabsdienst tätig. Noch im selben Jahr erhielt er das Eiserne Kreuz II. Klasse und im Mai 1917 die I. Klasse. Am Ende des Krieges war er Artillerie-Nachrichten-Offizier beim Generalkommando auf dem Balkan.

Mellenthin wurde 1921 in die Reichswehr übernommen und 1925 zum Oberleutnant befördert. Später besuchte er die Führergehilfenausbildung. Mit diesen Lehrgängen umging die Reichswehrführung die im Versailler Vertrag festgelegte Schließung der Kriegsakademie und ermöglichte Offizieren damit eine gründliche Generalstabsausbildung. Seit 1932 Hauptmann wurde er 1933 zum Adjutanten des Chefs der Heeresleitung ernannt und diente dabei unter anderem Kurt von Hammerstein und Werner von Fritsch. Als Adjutant Hammersteins fertigte Mellenthin eine Mitschrift von Adolf Hitlers Rede vor den Spitzen der Reichswehr am 3. Februar 1933 an, die dem Historiker Andreas Wirsching zufolge einen „hohen Quellenwert“ hat.[1] Im Juli 1937 übernahm er die Leitung der Attachégruppe im Generalstab des Heeres in Berlin. Seine Aufgabe war vor allem, die Koordination mit den Stäben der Verbündeten, aber auch zu den neutralen Staaten zu unterhalten.

Am 1. Mai 1943 erhielt Mellenthin ein Frontkommando als Oberst und Kommandeur des Grenadier-Regiments 67. Kurzzeitig übernahm er die Führung der 23. Infanterie-Division und der 93. Infanterie-Division. Bereits im Dezember des gleichen Jahres übernahm er als Kommandeur die 205. Infanterie-Division und wurde zum Generalmajor ernannt. Er bewährte sich als Truppenführer und erhielt für seine Leistungen 1944 das Ritterkreuz und am 1. Juli 1944 die Beförderung zum Generalleutnant. Seine Division wurde zweimal im Wehrmachtbericht erwähnt. Am 16. März 1945 wurde Mellenthin zum General der Artillerie befördert und am 4. April 1945 mit dem Eichenlaub zum Ritterkreuz ausgezeichnet. Am Ende des Krieges war er Kommandierender General des XI. Armee-Korps in Oberschlesien und später des VII. Armee-Korps, mit dem er die Pässe des Riesengebirges sicherte. Er kapitulierte mit seinen Einheiten vor den Amerikanern und bewahrte sie so vor der sowjetischen Kriegsgefangenschaft.

Nach seiner Entlassung aus amerikanischer Kriegsgefangenschaft war Mellenthin in der Organisation Gehlen tätig und seit 1956 bei der Deutschen Botschaft in Washington. Dabei war ihm seine frühere Verwendung als Attaché und sein diplomatisches Geschick sehr hilfreich.

Horst von Mellenthin starb am 8. Januar 1977, 78-jährig, in Wiesbaden. Er wurde dort mit militärischen Ehren bestattet.

Auszeichnungen

Literatur

  • Erwin Lenfeld und Franz Thomas: Die Eichenlaubträger 1940–1945. Weilburg, Wiener Neustadt 1983; ISBN 3-900100-07-1.
  • Friedrich von Mellenthin: Deutschlands Generale des Zweiten Weltkriegs. Lübbe, Bergisch-Gladbach 1980; ISBN 3-404-65027-1.
  • Horst Riemann: General der Artillerie Horst von Mellenthin. In: Deutscher Soldatenkalender 1987, Seite 9; Schild Verlag, München 1987; ISBN 3880140871.

Einzelnachweise

  1. Andreas Wirsching: Einleitung zu: Adolf Hitler, Rede vor den Spitzen der Reichswehr, 3. Februar 1933, in: 1000dokumente.de
  2. a b Veit Scherzer: Die Ritterkreuzträger 1939-1945, Scherzers Militaer-Verlag, Ranis/Jena 2007, ISBN 978-3-938845-17-2, S.536
  3. http://www.das-ritterkreuz.de/index_search_db.php4?modul=search_result_det&wert1=4108&searchword=mellenthin