„Betriebsstoff“ – Versionsunterschied
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Betriebsstoffe gehören wie die [[Rohstoff (Produktion)|Rohstoffe]] und [[Hilfsstoff (Produktion)|Hilfsstoffe]] zu den [[Werkstoff (Produktion)|Werkstoffen]].<ref>[http://books.google.de/books?id=PTmiAQAAQBAJ&pg=PA34&dq=betriebsstoffe+arten&hl=de&sa=X&ei=hXBHU560O87Zsgb42IDYCQ&ved=0CEsQ6AEwBA#v=onepage&q=betriebsstoffe%20arten&f=false Sven Fischbach, ''Grundlagen der Kostenrechnung'', 2013, S. 34]</ref> Sie werden bei der Fertigung |
Betriebsstoffe gehören wie die [[Rohstoff (Produktion)|Rohstoffe]] und [[Hilfsstoff (Produktion)|Hilfsstoffe]] zu den [[Werkstoff (Produktion)|Werkstoffen]].<ref>[http://books.google.de/books?id=PTmiAQAAQBAJ&pg=PA34&dq=betriebsstoffe+arten&hl=de&sa=X&ei=hXBHU560O87Zsgb42IDYCQ&ved=0CEsQ6AEwBA#v=onepage&q=betriebsstoffe%20arten&f=false Sven Fischbach, ''Grundlagen der Kostenrechnung'', 2013, S. 34]</ref> Sie werden bei der Fertigung oder in anderen betrieblichen Bereichen verbraucht, werden jedoch nicht substanzieller Bestandteil des Produktes. Während Rohstoffe in ein Produkt eingehen (etwa Glas in einem Kraftfahrzeug), werden Betriebsstoffe für Produktionszwecke verbraucht (Produktionsenergie) oder dienen der Betriebsbereitschaft. Da sie den [[Verbrauchsgut|Verbrauchsgütern]] zuzuordnen sind, zählen sie zu den [[Repetierfaktor]]en. |
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Version vom 4. Oktober 2016, 19:22 Uhr
Betriebsstoffe sind im Rechnungswesen Material, das in der Bilanz zum Umlaufvermögen gehört und bei der Produktion nicht direkter Bestandteil der Produkte wird.
Allgemeines
Betriebsstoffe gehören wie die Rohstoffe und Hilfsstoffe zu den Werkstoffen.[1] Sie werden bei der Fertigung oder in anderen betrieblichen Bereichen verbraucht, werden jedoch nicht substanzieller Bestandteil des Produktes. Während Rohstoffe in ein Produkt eingehen (etwa Glas in einem Kraftfahrzeug), werden Betriebsstoffe für Produktionszwecke verbraucht (Produktionsenergie) oder dienen der Betriebsbereitschaft. Da sie den Verbrauchsgütern zuzuordnen sind, zählen sie zu den Repetierfaktoren.
Arten
Zu unterscheiden sind Betriebsstoffe danach, ob sie der Betriebsbereitschaft oder der mittelbaren Produktion dienen.
- Betriebsbereitschaft: hierzu gehören insbesondere Energieträger wie Erdgas, Benzin, Dieselkraftstoff, elektrischer Strom, Druckluft. Ferner sind Reinigungs- und Schmiermittel wie Schmieröl, Schmierfette oder Putzmittel, Reparatur- und Instandhaltungsmaterial oder Büromaterial zu erwähnen. Auch Bestände an Werbeträgern (wie Kataloge, Prospekte) gehören hierzu.
- Produktion: auch hier werden Energieträger eingesetzt, und zwar in Form der Produktionsenergie. Ferner sorgen Kühlmittel oder Wärmeträger für die richtige Betriebstemperatur von Werkzeugen, Maschinen und Gebäuden. Nährstoffe wie Kohlenhydrate und Fette werden in der Lebensmittelindustrie eingesetzt.
Der Verbrauch der Betriebsstoffe kann eindeutig der Betriebsbereitschaft oder Produktion zugeordnet werden. Er führt deshalb sowohl zu Fixkosten (Energiekosten der Betriebsbereitschaft) als auch zu variablen Kosten (Produktionsenergie), meist werden die Kosten für Betriebsstoffe aus wirtschaftlichen Gründen insgesamt der Kostenart variable Gemeinkosten zugeordnet.
Bewertung
Die zum Bilanzstichtag nicht verbrauchten Betriebsstoffe werden nach § 266 bs. 2 B I Nr. 1 HGB aktiviert und bilden deshalb als Vorräte einen Teil des Umlaufvermögens. Dieses unterliegt nach § 253 Abs. 4 HGB dem strengen Niederstwertprinzip, bei dem die Anschaffungs- oder Herstellungskosten oder der niedrigere Börsen- oder Marktpreis bei der Bewertung zugrunde zu legen sind. Eine Bewertung im Rahmen des Festwertverfahrens ist möglich, wenn gleichartige Betriebsstoffe zusammengefasst werden können.[2] Die Bewertung der Betriebsstoffe unterliegt ferner dem Verbrauchsfolgeverfahren, bei dem die zeitliche Abfolge zwischen Lagerung und Produktion fingiert wird.