„Ober-Werbe“ – Versionsunterschied

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== Geschichte ==
== Geschichte ==
Der Ort wurde erstmals 1124 als Werbe erwähnt und ist eng mit dem Kloster des Ortes verbunden. Zwischen 1590 und 1970 war er in zwei Orte (Ober-Werbe und Oberwerba) geteilt. Ober-Werbe gehörte in den Einflussbereich der [[Grafschaft Waldeck|Waldecker Grafen]], der Ort Oberwerba zur [[Herrschaft Itter]] und lag in diesen 380 Jahren auf dem Gebiet der [[Landgrafschaft Hessen-Darmstadt]]. Die natürliche Grenze war die [[Werbe (Eder)|Werbe]].
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Version vom 30. Mai 2020, 22:47 Uhr

Ober-Werbe
Stadt Waldeck
Koordinaten: 51° 14′ N, 8° 59′ OKoordinaten: 51° 13′ 31″ N, 8° 58′ 55″ O
Höhe: 279 m ü. NHN
Fläche: 5,12 km²[1]
Einwohner: 147 (Okt. 2018)[1]
Bevölkerungsdichte: 29 Einwohner/km²
Eingemeindung: 1. Januar 1974
Postleitzahl: 34513
Vorwahl: 05634

Ober-Werbe ist mit rund 185 Einwohnern einer der kleinsten von insgesamt zehn Stadtteilen der Stadt Waldeck im nordhessischen Landkreis Waldeck-Frankenberg.

Geschichte

Der Ort wurde erstmals 1124 als Werbe erwähnt und ist eng mit dem Kloster des Ortes verbunden. Zwischen 1590 und 1970 war er in zwei Orte (Ober-Werbe und Oberwerba) geteilt. Ober-Werbe gehörte in den Einflussbereich der Waldecker Grafen, der Ort Oberwerba zur ehemaligen Herrschaft Itter und lag in diesen 380 Jahren als Teil des Amts Itter auf dem Gebiet der Landgrafschaft Hessen-Darmstadt. Die natürliche Grenze war die Werbe.

Im Zuge der Gebietsreform in Hessen wurde Oberwerba am 31. Dezember 1970 nach Ober-Werbe eingemeindet.[2] Am 1. Januar 1974 wurde die bis dahin selbständige Gemeinde Ober-Werbe kraft Landesgesetz in die Stadt Waldeck eingegliedert.[3][2]

Einwohnerentwicklung

 Quelle: Historisches Ortslexikon[4]

• 1556: 12 Wohnhäuser mit 66 Einwohnern, im Kloster wohnten damals 34 Personen
• 1738: 05 Wohnhäuser
• 1770: 10 Häuser
Ober-Werbe: Einwohnerzahlen von 1770 bis 2018
Jahr  Einwohner
1770
  
64
1834
  
135
1840
  
153
1846
  
145
1852
  
156
1858
  
140
1864
  
147
1871
  
139
1875
  
133
1885
  
126
1895
  
124
1905
  
122
1910
  
113
1925
  
118
1939
  
117
1946
  
189
1950
  
158
1956
  
126
1961
  
132
1967
  
131
2009
  
176
2015
  
167
2018
  
147
Datenquelle: Histo­risches Ge­mein­de­ver­zeich­nis für Hessen: Die Be­völ­ke­rung der Ge­mei­nden 1834 bis 1967. Wies­baden: Hes­sisches Statis­tisches Lan­des­amt, 1968.
Weitere Quellen: [4]; Stadt Waldeck

Religionszugehörigkeit

 Quelle: Historisches Ortslexikon[4]

• 1885: 124 evangelische (= 100,00 %) Einwohner
• 1961: 023 evangelische (= 93,18 %), 9 katholische (= 6,82 %) Einwohner

Wüstungen in der Gemarkung

Innerhalb der Gemarkung befanden sich die heute wüstgefallenen Orte Marenstein, die genaue Lage ist nicht bekannt[5] und Nuenborn, auch hier ist die genaue Lage nicht ermittelbar. Der Ort ist vermutlich identisch mit der Wüstung Niemerstein.[6][7]

Die Kirche

Kirche Ober-Werbe

Die Kirche wurde gemeinsam mit dem Ort 1124 erstmals erwähnt. Sie ist die älteste im Kirchenkreis der Eder. Die ursprünglich angenommene Ersterwähnung im Jahr 1194 geht auf einen Lesefehler in den historischen Urkunden zurück. Es ist nach neuesten Erkenntnissen davon auszugehen, dass es sich um die ehemalige Klosterkirche und somit auch um den ersten Standort des Klosters handelt. Ursprünglich war sie eine wesentlich größere dreischiffige romanische Basilika. Die Kanzel und der Taufstein stammen aus dem Jahr 1707.

Das Kloster

Die Kirche im Tal bezeichnet den ursprünglichen Standort des Klosters. Erst zu einem späteren Zeitpunkt zog das Kloster auf den Felsen, auf den Langen Stein, wobei die Kirche im Tal weiterhin Klosterkirche blieb. Diese Verlegung des Klosters ist einmalig im Waldecker Land, und der Grund ist nicht bekannt. Die Ursache könnte der instabile Untergrund im Tal gewesen sein oder die Tatsache, dass sich die Lage auf dem Hügel besser zur Verteidigung eignete.

Sehenswürdigkeiten

Literatur

Commons: Ober-Werbe – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. a b Stadtteil Ober-Werbe. In: Internetauftritt. Stadt Waldeck, archiviert vom Original am 10. November 2018; abgerufen im November 2018.
  2. a b Statistisches Bundesamt (Hrsg.): Historisches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland. Namens-, Grenz- und Schlüsselnummernänderungen bei Gemeinden, Kreisen und Regierungsbezirken vom 27.5.1970 bis 31.12.1982. W. Kohlhammer, Stuttgart / Mainz 1983, ISBN 3-17-003263-1, S. 408 und 409 (Digitalisat in: Statistische Bibliothek des Bundes und der Länder).
  3. Gesetz zur Neugliederung der Landkreise Frankenberg und Waldeck (GVBl. II 330-23) vom 4. Oktober 1973. In: Der Hessische Minister des Innern (Hrsg.): Gesetz- und Verordnungsblatt für das Land Hessen. 1973 Nr. 25, S. 359, § 4 (Online beim Informationssystem des Hessischen Landtags [PDF; 2,3 MB]).
  4. a b c Ober-Werbe, Landkreis Waldeck-Frankenberg. Historisches Ortslexikon für Hessen. (Stand: 16. Oktober 2018). In: Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen (LAGIS).
  5. Bau- und Kunstdenkmäler Kassel N.F. 4, S. 336
  6. Bau- und Kunstdenkmäler Kassel N.F. 4, S. 337
  7. Karte Ober-Werbe – ATKIS 1:25.000. In: Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen (LAGIS).
  8.  Info: Bitte auf Vorlage:HessBib umstellen, um auch nach 2015 erfasste Literatur zu selektieren!