„Samuel Kummer“ – Versionsunterschied

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Samuel Kummer studierte [[Kirchenmusik]] an der [[Musikhochschule Stuttgart|Staatlichen Hochschule für Musik und Darstellende Kunst Stuttgart]]. Seine Orgellehrer waren [[Christoph Bossert]], [[Werner Jacob (Musiker)|Werner Jacob]] und [[Ludger Lohmann]]; [[Orgelimprovisation]] studierte er bei [[Willibald Bezler]], [[Hans Martin Corrinth]] und [[Wolfgang Seifen]]. Anregungen erhielt er auch in Meisterkursen bei [[Marie-Claire Alain]], [[Hans Fagius]], [[Lorenzo Ghielmi]] und [[Daniel Roth (Organist)|Daniel Roth]].<ref>{{Internetquelle |autor= |url=http://www.samuelkummer.de/vita.html |titel=Samuel Kummer: Vita |werk=samuelkummer.de |datum= |abruf=2024-04-24}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=http://www.klassik-heute.de/4daction/www_interpret?id=26778 |titel=Samuel Kummer: Biographie |werk=klassik-heute.de |abruf=2024-04-25}}</ref>
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Das [[A-Examen (Kirchenmusik)|A-Examen]] absolvierte er im Jahre 1997 mit einer Auszeichnung im Fach [[Orgelimprovisation]]. Im Anschluss daran absolvierte er das obligatorische Kirchenmusikpraktikum bei [[Dörte Maria Packeiser]] an der [[Evangelische Pauluskirche (Heidenheim)|evangelischen Pauluskirche]] in [[Heidenheim]].<ref>https://www.hz.de/lokales/heidenheim/virtuose-von-internationalem-ruf International bekannter Organist Samuel Kummer ist tot, Heidenheimer Zeitung, abgerufen am 30. April 2024</ref>
Nach einer Tätigkeit als [[Bezirkskantor]] in [[Kirchheim unter Teck]]<ref>Siegfried Bauer (Hg.): ''Tasten-Spiele. Das Klavierbuch zum Evangelischen Gesangbuch.'' S.&nbsp;367.</ref> wechselte er 2005 an die neuerbaute [[Frauenkirche (Dresden)|Frauenkirche]] in [[Dresden]]. Hier konnte er seine besonderen Orgelimprovisationsfähigkeiten in zahlreichen [[Liturgie|liturgischen]] und konzertanten Diensten entfalten. U.&nbsp;a. spielte er mehrfach Gesamtaufführungen des [[Johann Sebastian Bach|Bach'schen]] Orgelwerks, eng am [[Kirchenjahr]] ausgerichtet.


Konzertengagements führten ihn in die Niederlande, die baltischen Staaten, Polen, Ungarn, Russland sowie die USA und Mittelamerika. Er wurde zu renommierten Konzertreihen wie dem Europäischen Orgelfestival Maastricht und dem Internationalen Bachfestival Warschau eingeladen.<ref name="carus" />
Konzertengagements führten ihn in die Niederlande, die baltischen Staaten, Polen, Ungarn, Russland sowie die USA und Mittelamerika. Er wurde zu renommierten Konzertreihen wie dem Europäischen Orgelfestival Maastricht und dem Internationalen Bachfestival Warschau eingeladen.<ref name="carus" />

Version vom 30. April 2024, 02:14 Uhr

Samuel Kummer am Orgelspieltisch der Dresdner Frauenkirche (2009)

Samuel Kummer (* 28. Februar 1968 in Stuttgart; † 23. April 2024 in Dresden)[1] war ein deutscher Organist und Kirchenmusiker.

Leben und Wirken

Samuel Kummer studierte Kirchenmusik an der Staatlichen Hochschule für Musik und Darstellende Kunst Stuttgart. Seine Orgellehrer waren Christoph Bossert, Werner Jacob und Ludger Lohmann; Orgelimprovisation studierte er bei Willibald Bezler, Hans Martin Corrinth und Wolfgang Seifen. Anregungen erhielt er auch in Meisterkursen bei Marie-Claire Alain, Hans Fagius, Lorenzo Ghielmi und Daniel Roth.[2][3]

Das A-Examen absolvierte er im Jahre 1997 mit einer Auszeichnung im Fach Orgelimprovisation. Im Anschluss daran absolvierte er das obligatorische Kirchenmusikpraktikum bei Dörte Maria Packeiser an der evangelischen Pauluskirche in Heidenheim.[4]

Nach einer Tätigkeit als Bezirkskantor in Kirchheim unter Teck[5] wechselte er 2005 an die neuerbaute Frauenkirche in Dresden. Hier konnte er seine besonderen Orgelimprovisationsfähigkeiten in zahlreichen liturgischen und konzertanten Diensten entfalten. U. a. spielte er mehrfach Gesamtaufführungen des Bach'schen Orgelwerks, eng am Kirchenjahr ausgerichtet.

Konzertengagements führten ihn in die Niederlande, die baltischen Staaten, Polen, Ungarn, Russland sowie die USA und Mittelamerika. Er wurde zu renommierten Konzertreihen wie dem Europäischen Orgelfestival Maastricht und dem Internationalen Bachfestival Warschau eingeladen.[6]

Ab 2007 war Kummer Dozent für Orgelliteraturspiel und Liturgisches Orgelspiel an der Hochschule für Kirchenmusik Dresden.[7] Im Sommersemester 2024 übernahm er eine 50-prozentige Lehrstuhlvertretung der Professur von Christoph Bossert an der Hochschule für Musik Würzburg[8] und hätte künftig einen Lehrauftrag für Orgelimprovisation an der Hochschule für Musik Franz Liszt Weimar erfüllen sollen.[9]

Anfang 2022 wurde Kummer von der Stiftung Frauenkirche Dresden zum 30. September 2022 entlassen. Kummer soll oft unpünktlich oder abwesend gewesen sein. Gegen die Entlassung klagte Kummer.[10] Sechs namhafte Kirchenmusiker, unter anderem Holger Gehring, Martin Strohhäcker und Roderich Kreile sowie der frühere Geschäftsführer der Stiftung Frauenkirche, der Theologe und Politiker Frank Richter, sprachen sich in einem offenen Brief für eine Rücknahme der Kündigung aus.[11] Eine diesbezügliche Online-Petition erreichte binnen einer Woche das Sammelziel von 800 Unterschriften.[12] Im Juni 2023 urteilte das Arbeitsgericht Dresden, dass die Kündigung wirksam sei, und auch die mehr als ein Dutzend Abmahnungen seien zulässig.[13] Das Urteil wurde nicht rechtskräftig, da Kummer Berufung beim Landesarbeitsgericht eingelegt hatte; die Verhandlung sollte im Mai 2024 stattfinden.[14] Die Organistenstelle war bereits Mitte Januar 2024 neu ausgeschrieben worden.[15]

Kummer brach am 23. April 2024 im Dresdner Hauptbahnhof zusammen und starb im Alter von 56 Jahren.[15]

Auszeichnungen

Einspielungen

  • Bach – The Art of Fugue – Hildebrandt-Orgel Naumburg. Aeolus (2021)
  • 300 Jahre Silbermann-Orgel St. Georg Kirche Großkmehlen. Jubal (2018)
  • Louis Vierne: Symphonies No. 3 and 5. Carus (2008)
  • Frauenkirche Dresden – Orgelmusik von Bach & Duruflé. Carus (2005, Neuauflage 2021)

Einzelnachweise

  1. https://www.frauenkirche-dresden.de/in-memoriam/samuel-kummer
  2. Samuel Kummer: Vita. In: samuelkummer.de. Abgerufen am 24. April 2024.
  3. Samuel Kummer: Biographie. In: klassik-heute.de. Abgerufen am 25. April 2024.
  4. https://www.hz.de/lokales/heidenheim/virtuose-von-internationalem-ruf International bekannter Organist Samuel Kummer ist tot, Heidenheimer Zeitung, abgerufen am 30. April 2024
  5. Siegfried Bauer (Hg.): Tasten-Spiele. Das Klavierbuch zum Evangelischen Gesangbuch. S. 367.
  6. a b Samuel Kummer. In: carus-verlag.com. Abgerufen am 24. April 2024.
  7. Dozenten: Frauenkirchenorganist Samuel Kummer. In: kirchenmusik-dresden.de. Abgerufen am 2. Dezember 2022.
  8. Christoph Bossert: Abschied: Trauer um Samuel Kummer. In: hfm-wuerzburg.de. Abgerufen am 28. April 2024.
  9. Nachruf: Zum Tod von Samuel Kummer. In: mdr.de. 25. April 2024, abgerufen am 25. April 2024.
  10. Stiftung Frauenkirche kündigt langjährigem Organisten. In: sonntag-sachsen.de. 1. Dezember 2022, abgerufen am 1. Dezember 2022.
  11. Bernd Klempnow: Stiftung Frauenkirche kündigt langjährigem Organisten. In: saechsische.de. 1. Dezember 2022, abgerufen am 2. Dezember 2022.
  12. Corona Knibbe-Lüders, Bernhard Lüders: Samuel Kummer soll Frauenkirchenorganist bleiben. In: openpetition.de. 6. Dezember 2022, abgerufen am 14. Dezember 2022.
  13. Bernd Klempnow: Gericht bestätigt Kündigung des Frauenkirchen-Organisten. In: saechsische.de. 21. Juni 2023, abgerufen am 24. Juni 2023.
  14. Entlassener Frauenkirche-Organist Samuel Kummer gestorben. In: nmz.de. 24. April 2024, abgerufen am 24. April 2024.
  15. a b Dresden: Ehemaliger Organist der Frauenkirche gestorben. In: mdr.de. 24. April 2024, abgerufen am 24. April 2024.