„Willy Sommerfeld“ – Versionsunterschied

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== Biografie ==
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Er kam schon sehr jung mit der [[Musik]] in Kontakt: Im Alter von drei Jahren erkrankte er so schwer, dass ihn der Arzt schon aufgegeben hatte. Ein Freund seiner Schwester spielte ihm damals täglich auf dessen [[Zither]] etwas vor; als Willy Sommerfeld dann unerwarteterweise doch noch gesund wurde, hatte er den Wunsch, Musiker zu werden.
Er kam schon sehr jung mit der [[Musik]] in Kontakt: Im Alter von drei Jahren erkrankte er so schwer, dass ihn der Arzt schon aufgegeben hatte. Ein Freund seiner Schwester spielte ihm damals täglich auf seiner [[Zither]] etwas vor; als Willy Sommerfeld dann unerwarteterweise doch noch gesund wurde, hatte er den Wunsch, Musiker zu werden.


Sein erstes [[Musikinstrument|Instrument]] war eine [[Geige]], wobei ihm aber die Töne nicht vielfältig genug waren. Schließlich lernte er [[Klavier]] spielen.
Sein erstes [[Musikinstrument|Instrument]] war eine [[Geige]], wobei ihm aber die Töne nicht vielfältig genug waren. Schließlich lernte er [[Klavier]] spielen.

Version vom 4. Oktober 2007, 01:39 Uhr

Willy Sommerfeld (* 11. Mai 1904 in Danzig) ist einer der bekanntesten Stummfilmpianisten Deutschlands.

Biografie

Er kam schon sehr jung mit der Musik in Kontakt: Im Alter von drei Jahren erkrankte er so schwer, dass ihn der Arzt schon aufgegeben hatte. Ein Freund seiner Schwester spielte ihm damals täglich auf seiner Zither etwas vor; als Willy Sommerfeld dann unerwarteterweise doch noch gesund wurde, hatte er den Wunsch, Musiker zu werden.

Sein erstes Instrument war eine Geige, wobei ihm aber die Töne nicht vielfältig genug waren. Schließlich lernte er Klavier spielen.

Im jungen Erwachsenenalter machte er dann in seiner Geburtsstadt Danzig eine Ausbildung zum Musiklehrer, anschließend begab er sich Anfang der 1920er Jahre nach Berlin. Dort absolvierte er ein Studium der Komposition am Stern’schen Konservatorium.

Während jener Zeit verdiente er sich ein wenig Geld in einem Stummfilm-Kino, wo er zunächst einen Professor, der dort Klavier spielte, auf der Geige begleitete. Da sich der Kinobesitzer aber nicht zwei Musiker gleichzeitig leisten konnte, übernahm schließlich Willy Sommerfeld alleine die Filmbegleitung auf dem Klavier. Zu den Filmen spielte er dann rein intuitiv und nicht nach Noten. Laut eigener Aussage schießen ihm die Bilder, die er auf der Leinwand sieht, ins Gehirn, und von dort aus in seine Hände. Da er sehr klein ist, geht das sehr schnell. (Zitat) Damals traf er auch auf viele Schauspieler, er lernte aber nur sehr wenige von ihnen kennen.

Ende der 1920er Jahre übernahm er bei einem Musikverlag in Braunschweig den Posten eines Redakteurs. Nach Feierabend begleitete er dann auch dort Filme in den Braunschweiger Kinos.

Anfang der 1930er Jahre wechselt er an das Braunschweiger Staatstheater; zu Beginn hatte er dort die Stelle des Kapellmeisters inne, später arbeitete er sich so allmählich nach oben, bis er sogar das Orchester dirigieren durfte.

Um 1933 suchte der Regisseur Helmut Käutner einen Pianisten für seine Kabarett-Gruppe Vier Nachrichter. Willi Sommerfeld ging schließlich mit dieser Gruppe auf Deutschlandtournee, bis sie von den Nationalsozialisten verboten wurde.

Anschließend kehrte er nach Berlin zurück, die darauffolgenden drei Jahrzehnte arbeitete er dann als Komponist und Dirigent, musikalischer Leiter, Hörspiel- und Dokumentarfilmvertoner, Theatermusikschreiber und Musiktherapeut.

Zu Beginn der 1970er Jahre traf er einen Kollegen, der im Arsenal-Kino Stummfilme begleitete. Obwohl sich Willy Sommerfeld damals gerade auf die Rente vorbereitete, sprang er einmal für diesen ein und blieb dann sogar bis zur Gegenwart dort. Auch mit 101 Jahren denkt er nicht ans Aufhören; er spielt ohne Noten und erklärte, er wolle vor einer Vorstellung nur wissen, ob der Film lustig oder traurig ist. (Stand: Mai 2005).

Die Berliner Internationalen Filmfestspiele ehrten Willy Sommerfeld mit der Berlinale Kamera 2004.

2006 kommt der Film "The Sounds of Silents - Der Stummfilmpianist" in die Kinos.