„Wolbero“ – Versionsunterschied
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Vermutlich war Wolbero ein Kölner Meister und jener Steinmetz, der im Schreinsbuch Columbae Berlici (Nr. 110) 1272 erwähnt wird. Dort ist von Elisabeth, einer Tochter „Wolbergonis lapidicae“ die Rede.<ref>Schnorrenberg 1898, S. 722.</ref> Eine ihn betreffende Schreinsverhandlung konnte da bereits nicht mehr aufgefunden werden. Jakob Schnorrenberg vermutet, dass Wolbero in Köln ansässig war und für den Bau des Quirinus-Münsters von dort nach Neuss |
Vermutlich war Wolbero ein Kölner Meister und jener Steinmetz, der im Schreinsbuch Columbae Berlici (Nr. 110) 1272 erwähnt wird. Dort ist von Elisabeth, einer Tochter „Wolbergonis lapidicae“ die Rede.<ref>Schnorrenberg 1898, S. 722.</ref> Eine ihn betreffende Schreinsverhandlung konnte da bereits nicht mehr aufgefunden werden. Jakob Schnorrenberg vermutet, dass Wolbero in Köln ansässig war und für den Bau des Quirinus-Münsters von dort nach Neuss geholt wurde. |
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== Werke (zugeschrieben) == |
== Werke (zugeschrieben) == |
Version vom 19. Oktober 2008, 23:50 Uhr
Meister (magister) Wolbero war ein Baumeister der Spätromanik im Rheinland des 13. Jahrhunderts. Wolbero ist der erste Baumeister nördlich der Alpen der durch eine Bauinschrift namentlich bekannt ist. Die Bauinschrift befindet sich im Quirinus-Münster.
Bauinschrift im Neusser Quirinus-Münster
Im Neusser Quirinus-Münster hat sich eine Bauinschrift erhalten, die „MAGISTER WOLBERO“ als Baumeister der Kirche nennt. Die Inschrift wird auf den 9. Oktober 1209 datiert. Es ist die erste namentliche Nennung eines Baumeisters nördlich der Alpen im Mittelalter.
- ANNO I(N)CARNA(TIONIS)
- D(OMI)NI M C C V I I I I
- P(R)IMO I(M)PERII AN
- NO OTTONIS A
- DOLFO COLON(IENSI)
- EP(ISCOP)O SOPHIA A
- BB(ATISS)A MAGISTER
- WOLBERO PO
- SUIT P(R)IMV(M) LAP
- IDE(M) FVNDAME
- NTI HVI(VS) TEM
- PLI I(N) DIE S(AN)C(T)I DI
- ONISII MAR(TYRIS)
Die Inschrift besagt: „Im Jahre 1209 nach der Menschwerdung des Herrn, im ersten Jahr der Kaiserherrschaft Ottos, unter Bischof Adolf von Köln und der Äbtissin Sophia, legte Meister Wolbero den ersten Stein zum Fundament dieser Kirche am Tage des heiligen Dionysius des Martyrers.“ [1]
Weitere Zeugnisse
Vermutlich war Wolbero ein Kölner Meister und jener Steinmetz, der im Schreinsbuch Columbae Berlici (Nr. 110) 1272 erwähnt wird. Dort ist von Elisabeth, einer Tochter „Wolbergonis lapidicae“ die Rede.[2] Eine ihn betreffende Schreinsverhandlung konnte da bereits nicht mehr aufgefunden werden. Jakob Schnorrenberg vermutet, dass Wolbero in Köln ansässig war und für den Bau des Quirinus-Münsters von dort nach Neuss geholt wurde.
Werke (zugeschrieben)
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Basilika St. Ludgerus der ehemaligen Benediktinerabtei in Essen-Werden
-
St. Margareta in Düsseldorf-Gerresheim. Zuschreibung fraglich!
Literatur
- Johann Jakob Merlo: Kölnische Künstler in alter und neuer Zeit. Hrsg. von Johann Matthias Firmenich-Richartz unter Mitwirkung von Hermann Keussen. Düsseldorf 1895, Sp. 968-969.
- Jakob Schnorrenberg: Wolbero. In: ADB, Bd. 43, S. 722.
Weblinks
- Bauinschrift im Neusser Quirinus-Münster von 1209
Einzelnachweise
- ↑ Ulla Dahmen: St. Quirin feiert nächstes Jahr 800-jähriges Jubiläum. In: WZ vom 28. September 2008. Die Zeittafel im Schaukasten am Quirinusmünster bringt eine andere Deutung der Inschrift. Zur Jahreszahl 1209 ist zu lesen: „Am 9. Oktober legt unter der Regierung Kaiser Ottos und des Kölner Erzbischofs Adolf die Äbtissin Sophia durch den Baumeister Wolbero den Grundstein neuen Kirche (!). Begonnen wird der Bau mit dem spätromanischen Westwerk.“ (Bild)
- ↑ Schnorrenberg 1898, S. 722.
Personendaten | |
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NAME | Wolbero |
KURZBESCHREIBUNG | Baumeister der Spätromanik |