„Jehuda Wallach“ – Versionsunterschied
[gesichtete Version] | [gesichtete Version] |
fix |
Keine Bearbeitungszusammenfassung |
||
Zeile 1: | Zeile 1: | ||
'''Jehuda Lothar Wallach''' (* [[12. März]] [[1921]] in [[Deutschland]] |
'''Jehuda Lothar Wallach''' (* [[12. März]] [[1921]] in [[Deutschland]]; † [[1. August]] [[2008]]) war ein [[israel]]ischer Offizier und Militärhistoriker. |
||
Wallach wurde in Deutschland geboren und emigrierte 1936 mit seiner Familie nach [[Palästina]]. Er siedelte sich im [[Kibbutz]] [[Beit Zera]] an, wo er auch seine zukünftige Frau traf. Mit ihr gehörte er zu den Gründungsmitgliedern des Kibbutz [[Ein Dor]]. Im Unabhängigkeitskrieg war Wallach Bataillonskommandant in der [[Giv'ati-Brigade]]. 1949 wurde er zum Kommandanten der 10. Brigade ernannt. Während des [[Sueskrise|Sinaikriegs 1956]] erlitten die von Wallach kommanddierten Einheiten hohe Verluste und es kam zu einem Konflikt mit [[Moshe Dayan]], dem Chef des Generalstabs. |
Wallach wurde in Deutschland geboren und emigrierte 1936 mit seiner Familie nach [[Palästina]]. Er siedelte sich im [[Kibbutz]] [[Beit Zera]] an, wo er auch seine zukünftige Frau traf. Mit ihr gehörte er zu den Gründungsmitgliedern des Kibbutz [[Ein Dor]]. Im Unabhängigkeitskrieg war Wallach Bataillonskommandant in der [[Giv'ati-Brigade]]. 1949 wurde er zum Kommandanten der 10. Brigade ernannt. Während des [[Sueskrise|Sinaikriegs 1956]] erlitten die von Wallach kommanddierten Einheiten hohe Verluste und es kam zu einem Konflikt mit [[Moshe Dayan]], dem Chef des Generalstabs. |
Version vom 15. November 2011, 12:26 Uhr
Jehuda Lothar Wallach (* 12. März 1921 in Deutschland; † 1. August 2008) war ein israelischer Offizier und Militärhistoriker.
Wallach wurde in Deutschland geboren und emigrierte 1936 mit seiner Familie nach Palästina. Er siedelte sich im Kibbutz Beit Zera an, wo er auch seine zukünftige Frau traf. Mit ihr gehörte er zu den Gründungsmitgliedern des Kibbutz Ein Dor. Im Unabhängigkeitskrieg war Wallach Bataillonskommandant in der Giv'ati-Brigade. 1949 wurde er zum Kommandanten der 10. Brigade ernannt. Während des Sinaikriegs 1956 erlitten die von Wallach kommanddierten Einheiten hohe Verluste und es kam zu einem Konflikt mit Moshe Dayan, dem Chef des Generalstabs. In der Folge studierte Wallach Weltgeschichte und Soziologie an der Hebräischen Universität Jerusalem und erwarb einen Doktorgrad in Oxford mit einer militärgeschichtlichen Dissertation zum Thema der Vernichtungsschlacht.
Ab 1970 lehrte er an der Universität Tel Aviv, daneben auch als Gastprofessor im Center for Strategic and International Studies at Georgetown University. 1987 wurde er als Mitglied in die Historikerkommission zur Untersuchung der Waldheim-Affäre berufen. Wallach fungierte als Autor und Herausgeber von 20 Büchern und publizierte über 100 Fachartikel. Er liegt begraben im Kibbutz Nirim.
Publikationen (Auswahl)
- Die Kriegslehre von Friedrich Engels, 1968
- Das Dogma der Vernichtungsschlacht 1970,
- Kriegstheorien : ihre Entwicklung im 19. u. 20. Jahrhundert 1972
- The dogma of the battle of annihilation : the theories of Clausewitz and Schlieffen and their impact on the German conduct of two world wars 1985
- Uneasy coalition : the entente experience in World War I, 1993
Weblinks
- Zu den Meinungsdivergenzen von Wallach und Dayan anläßlich des Sinaifeldzuges von 1956. PDF-Datei des Command and General Staff College
Personendaten | |
---|---|
NAME | Wallach, Jehuda |
ALTERNATIVNAMEN | Wallach, Jehuda Lothar (vollständiger Name); Wallach, Yehuda Lothar |
KURZBESCHREIBUNG | israelischer Offizier und Militärhistoriker |
GEBURTSDATUM | 12. März 1921 |
GEBURTSORT | Deutschland |
STERBEDATUM | 1. August 2008 |