Gesellschaft Historischer Neumarkt Dresden

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Die Gesellschaft Historischer Neumarkt Dresden e.V. (GHND) ist ein Verein, der sich für eine möglichst weitgehende Rekonstruktion des historischen Stadtzentrums von Dresden einsetzt, und damit ein über Dresden hinausgehendes kontroversielles Echo erzielt hat.

Der Verein forderte zunächst, die Umgebung der 2005 rekonstruierten Frauenkirche, den Neumarkt, nach dem Vorbild der historischen Bebauung neu zu gestalten, das heißt auf der Basis kleinflächiger Parzellen und unter möglichster Wiederherstellung der Fassaden und der Dachlandschaft vor 1945. Der Verein konnte hierbei Teilerfolge erzielen, allerdings setzten sich die Investoren vielfach mit ihrem Interesse an großflächiger Bebauung und maximaler Grundstücksnutzung bei gegebenem Höhenlimit durch. Das Ziel, den die Frauenkirche umgebenden Platz in seinem historischen Bild und als harmonische, städtebauliche Einheit wiederherzustellen, fand zwar breite Zustimmung in der Dresdner Bevölkerung, wurde jedoch insbesondere von Architekten und Experten für Denkmalschutz als "Disneyland" und unredliche, unzeitgemäße Geschichtsklitterung kritisiert.

Die GHND betreibt einen eigenen Informationspavillon, entfaltet eine reiche Vortrags- und Publikationstätigkeit und versteht sich als Instrument zivilgesellschaftlichen Engagements. Sie ist national und international vernetzt. etwa mit Stadtbild Deutschland e. V. oder mit A Vision of Europe und Friends of Dresden in den USA. Sie wird zudem finanziell von der Max-Kade-Stiftung New York unterstützt. Seit 2009 hat die Gesellschaft ihre programmatische Zielsetzung erweitert: Sie tritt jetzt allgemein für die "Bewahrung und den Wiederaufbau der das Stadtbild prägenden historischen Zeugnisse der Architektur und des Städtebaus in der Dresdner inneren Altstadt" ein. Im November 2010 wurde ihr "Freund und großzügiger Förderer", der deutsch-amerikanische Nobelpreisträger Günter Blobel zum Ehrenmitglied der Gesellschaft ernannt.