Günther Bock (Aeronautiker)

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Günther Bock (* 10. Juni 1898 in Charlottenburg; † 21. Februar 1970 in München) war ein deutscher Aeronautiker, Hochschullehrer und von 1936 bis 1945 Direktor der Deutschen Versuchsanstalt für Luftfahrt.

Leben

Bock wurde als Sohn des Richters Ernst Bock und seiner Ehefrau Margarete (geb. Thielemann) geboren. Im Jahre 1920 begann Bock ein Studium an der Technischen Universität Berlin, das er 1931 mit einer Promotion als Dr. Ing, abschloss.[1] 1930 heiratete er Helga Hildebrandt, mit der er vier Kinder bekam.

Er erhielt 1931 einen Ruf an die Technische Universität Danzig. Von 1934 bis 1937 war er ordentlicher Professor an der Technischen Hochschule Aachen. 1937 wurde er Professor im Reichsdienst. Als Direktor der Deutschen Versuchsanstalt für Luftfahrt (DVL) verhandelte er über deren Zusammenarbeit mit Konrad Zuse, wobei sie sich auf eine teilweise Finanzierung des Computers Z3 durch die DVL einigten.

1945 geriet Günther Bock zusammen mit weiteren Mitarbeitern der DVL in sowjetische Gefangenschaft, aus der er erst 1954 krank zurückkehrte. Noch im selben Jahr erhielt er eine Professur an der Technischen Universität Darmstadt (1958/59 Rektor). 1956 wurde er Vorsitzender des Deutschen Luftfahrzeugausschusses des Bundesverkehrsministeriums. 1965 wurde er emeritiert. Ein Jahr später erhielt er das Große Verdienstkreuz.

Schriften

  • Großflugzeuge, Vandenhoeck & Ruprecht, Göttingen, 1931.
  • Entwicklungsrichtlinien der Luftfahrttechnik in der Gegenwart (und) Voraussetzungen und Auswirkungen des Einsatzes von strahlgetriebenen Flugzeugen im Luftverkehr, zus. mit Edgar Rössger, Verlag Dr. Max Gehlen, Bad Homburg, 1956.
  • Die deutsche Luftfahrtforschung im Jahre 1945 – aus der Sicht des wissenschaftlichen Leiters der Deutschen Versuchsanstalt für Luftfahrt. Die Aussagen von Prof. Dr.-Ing. Günther Bock vor einer Kommission sowjetischer Offiziere im September 1945, Korrell, Wolfenbüttel, 1998.

Einzelnachweise

  1. Thema: Schwingungsdämpfung unter Ausnutzung der Werkstoffdämpfung.