Franz Hummel

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Franz Hummel (* 2. Januar 1939 in Altmannstein) ist ein deutscher Komponist und Pianist.

Leben

Schon in Kinderjahren entdeckt und unterstützt von Richard Strauss, Eugen Papst und Hans Knappertsbusch studierte Franz Hummel Klavier und Komposition in Salzburg und München und wurde zunächst als Klaviervirtuose bekannt. Er gab Konzerte in ganz Europa und spielte über 60 Schallplatten mit nahezu dem gesamten klassisch-romantischen Repertoire und viel zeitgenössischer Musik ein. Seit Anfang der 1970er Jahre tritt Hummel nicht mehr öffentlich als Pianist auf. Seither widmet er sich ausschließlich dem Komponieren. Hummel hatte anfänglich eigene Kompositionen, da diese auf Widerspruch bei der Kritik stießen, unter Pseudonym aufgeführt.[1]

Seine Opern, Sinfonien, Ballettmusiken, Konzerte und Kammermusikwerke werden von namhaften Interpreten und in renommierten Konzertsälen und Opernhäusern Europas aufgeführt.

Ludwig II. – Sehnsucht nach dem Paradies

Im Jahr 2000 hatte das erste von ihm komponierte Musical „Ludwig II. – Sehnsucht nach dem Paradies“ seine vielbeachtete Weltpremiere im eigens errichteten Musical Theater Neuschwanstein. Bis 2003 wurde das opernhafte Musical über den bayerischen Märchenkönig von 1,5 Mio. Menschen besucht. 2001 brach er mit seiner Abstinenz als Pianist und gab ein Konzert mit der russischen Geigerin Liane Issakadse in der Carnegie Hall in New York. In Fortsetzung des Musicals über Ludwig II. schrieb Hummel eine volkstümliche Oper über Richard Wagner, deren Premiere für 2009 in Dresden geplant war. Eine weitere noch nicht aufgeführte Oper ist ein Bühnenwerk über Anton Bruckner.

Im November 2008 wurde im Opernhaus Erfurt Hummels Oper Der Richter und sein Henker nach dem gleichnamigen Dürrenmatt-Roman uraufgeführt.

Für die „Kulturhauptstadt Linz 2009“ schrieb er die Eröffnungsoper über Napoleons Polizeiminister Joseph Fouché, der nach Linz ins Exil gehen musste und als der Erfinder des Überwachungsstaates gilt.

In den letzten Jahren schrieb Hummel eine Sinfonie für Violine und Orchester mit dem Titel FUKUSHIMA zum Gedenken an die Opfer der japanischen Atomkatastrophe. Elena Denisova und das Moskauer Sinfonieorchester haben dieses Werk uraufgeführt und beim Label TYXart veröffentlicht. Diese CD enthält auch Hummels sinfonisches Werk „HATIKVA", ebenfalls vom Moskauer Sinfonieorchester mit dem Klarinettisten Giora Feidman als Solist eingespielt. Dirigent beider Aufnahmen ist Alexei Kornienko.

Zurzeit arbeitet Hummel an einem Oratorium nach einem Text von Thea Dorn und an der Hieronymus-Bosch-Oper Garten der Lüste nach einem Libretto von Wolfgang Haendeler.

Musiktheaterwerke

Literatur

  • Theresa Kalin, Franzpeter Messmer (Hrsg): „Franz Hummel", Monographie, Komponisten in Bayern Bd. 57, Verlag Hans Schneider, Tutzing 2014. ISBN 978 3 86296 082 8

Einzelnachweise

  1. Franz Hummel Komponist im Gespräch mit Wolfgang Binder (PDF; 44 kB), br-online, 11. Februar 2002