Gemäldegalerie

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Dies ist eine alte Version dieser Seite, zuletzt bearbeitet am 13. August 2015 um 22:06 Uhr durch Wie gedruckt (Diskussion | Beiträge) (→‎Geschichtliche Entwicklung: linkfix). Sie kann sich erheblich von der aktuellen Version unterscheiden.
Zur Navigation springen Zur Suche springen
In der Gemäldegalerie, Zeichnung von Honoré Daumier

Als Gemäldegalerie oder Pinakothek wird ein Kunstmuseum bezeichnet, das hauptsächlich Werke der Malerei (Gemälde) ausstellt.[1] In der Regel handelt es sich um eine Dauerausstellung.

Geschichtliche Entwicklung

Die ältesten Belege für Bildergalerien stammen aus Indien, wo drei Typen von Galerien (Chitrasalas) unterschieden wurden: Palastgalerien, öffentliche und private Galerien. [2]

Alte Pinakothek, Saal IX mit Blick auf Saal VIII
Pinacoteca di Brera in Mailand
National Gallery of Art

Der Begriff Pinakothek (Vorlage:ELSalt pinakotheke „Bildersaal, Gemäldesammlung“) bezeichnete in der Antike einen im Allgemeinen öffentlichen Raum, in dem Gemälde aufbewahrt wurden. Die übliche Bezeichnung Pinakothek für den Nordflügel der Propyläen auf der Athener Akropolis, in dem Weihgeschenke aufbewahrt wurden, ist nicht antik. Andere Räume hingegen, die der Aufbewahrung repräsentativer Gemälde dienten, wie die Lesche der Knidier in Delphi oder die Stoa Poikile in Athen wurden nicht als Pinakotheken bezeichnet. Eine bekannte antike Pinakothek war das Heraion von Samos.[3]

Im antiken Rom war die Pinakothek der Raum eines Hauses, in dem Tafelbilder aufbewahrt wurden. Nach Vitruv sollten solche Räume groß[4] und des Lichtes wegen nach Norden gelegen und vom Peristyl aus zugänglich sein.[5]

Seit der Renaissance versteht man unter Pinakothek eine Gemäldegalerie.

In den Uffizien in Florenz wurde bereits im 16. Jahrhundert eine galleria im Obergeschoss zur Ausstellung von Bildern benutzt. Eines der ersten selbständigen Galeriebauten zur Ausstellung von Kunst entstand mit der 1709 bis 1712 errichteten Gemäldegalerie Düsseldorf. Der älteste erhaltene fürstliche Galerie- und Museumsbau in Deutschland ist die zwischen 1755 und 1764 erbaute Bildergalerie Sanssouci. Im 17. und 18. Jahrhundert wurde im Schlossbau ein langer, stark durchfensterter Trakt so bezeichnet, der sich besonders gut zur Präsentation von Gemälden eignete. Prägend für die weitere Begriffsgeschichte wurde die Grande Galerie des Louvre, in dem bedeutende Gemälde der italienischen und französischen Schule erstmals der Öffentlichkeit gezeigt wurden. Fortan bezeichnete man vor allem Museen als Galerien, die eigens zur Präsentation von Gemälden errichtet wurden.

Beispiele:

Siehe auch

Literatur

Quellen

  1. Ge­mäl­de­ga­le­rie, die. Auf duden.de
  2. Chitrasalas: Ancient Indian Art Galleries
  3. Strabon geographika 14.637
  4. Vitruv de architectura 6.3.8
  5. Vitruv de architectura 1.2.7, 6.4.2, 7.3
Wiktionary: Pinakothek – Bedeutungserklärungen, Wortherkunft, Synonyme, Übersetzungen