Caesarea Mauretaniae

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Caesarea (ursprünglich Iol) war eine antike Stadt an der Mittelmeerküste des heutigen Algerien.

Unter dem Namen Iol war Caesarea zunächst ein phönizisch-karthagischer Handelsplatz. Später wurde sie Hauptstadt des Königreichs Mauretanien. Unter dessen König Iuba II. erhielt Iol den Namen Caesarea. Iuba machte die Stadt zu einem Zentrum des Hellenismus in Nordafrika. Seit 40 n. Chr. war sie Hauptstadt der römischen Provinz Mauretania Caesariensis; unter Claudius erhielt sie das Recht einer Colonia. Seit dem 2. Jahrhundert war das Christentum in Caesarea vertreten. In der Spätantike war die Stadt ein Zentrum des Donatismus. Caesarea Mauretaniae war Hauptstützpunkt der mauretanischen Flotte (Classis Mauretanica).

Die Ruinen der umfangreichen Stadt liegen außerhalb der heutigen Stadt Cherchell.

Söhne der Stadt

  • Macrinus (164–218), römischer Kaiser
  • Arcadius († 302), Märtyrer und Heiliger

Literatur

  • Jean Lassus: Iol, later Caesarea (Cherchel) Algeria. In: Richard Stillwell u. a. (Hrsg.): The Princeton Encyclopedia of Classical Sites. Princeton University Press, Princeton NJ 1976, ISBN 0-691-03542-3 (englisch, perseus.tufts.edu).
  • Philippe Leveau, Jean-Louis Paillet: L’alimentation en eau de Caesarea de Maurétanie et l’aqueduc de Cherchel. Ed. L'Harmattan, Paris 1976.
  • Philippe Leveau: Caesarea de Maurétanie. Une ville romaine et ses campagnes. École française de Rome, Rom 1984 (online).
  • Christa Landwehr: Die römischen Skulpturen von Caesarea Mauretaniae. Denkmäler aus Stein und Bronze. 4 Bände. Mann, Berlin / Zabern, Mainz 1993–2008.

Koordinaten: 36° 36′ N, 2° 12′ O