Günter Engelhard
Ernst Günter Engelhard (* 19. Januar 1937 in Frankfurt am Main) ist ein deutscher Feuilletonjournalist und Publizist.
Werdegang
Engelhard wurde als Sohn des Schreinermeisters Emil Engelhard und seiner Ehefrau Hedwig (geb. Schneider) geboren. Nach dem Besuch des humanistischen Heinrich-von-Gagern-Gymnasium in Frankfurt volontierte er beim Fränkischen Volksblatt (heute Main-Post) in Würzburg. Ab 1959 arbeitete Engelhard als Redakteur im Kulturbereich verschiedener Zeitungen, unter anderem für den Weser-Kurier in Bremen und Christ und Welt in Stuttgart. Engelhardt gilt als früher publizistischer Wegbegleiter von Joseph Beuys. Sein vielzitierter Artikel Joseph Beuys. Ein grausames Wintermärchen geht auf ein ausführliches Interview 1968 im Atelier des Künstlers zurück.[1] Allerdings wurden einige dort von Beuys vorgetragene biografische Details, wie der Aufenthalt bei den Krimataren, von der Forschung widerlegt.
1970 wurde Engelhard Feuilletonchef der Frankfurter Rundschau, die er 1972 wieder verließ, um Chefdramaturg unter der Intendanz von Ulrich Brecht am Düsseldorfer Schauspielhaus zu werden. 1975 erhielt er als Redaktionsmitglied der Deutsche Zeitung - Christ und Welt den Theodor-Wolff-Preis.[2]
Daneben beobachtete Engelhardt die europäische Kunst- und Theaterszene für zahlreiche Zeitungen und Zeitschriften. Er schrieb bereits seit Ende der 1960 Jahren Artikel für Epoca und die schweizerische Kulturzeitschrift Du. Es folgten Berichte und Essays im Wirtschaftsmagazin Capital, dem Westdeutschen Rundfunk und die regelmäßige Mitarbeit im Kulturteil der schweizerischen Wochenzeitung Die Weltwoche in den 1980er Jahren. Engelhard ist seit der ersten Ausgabe 1979 Autor des Kunstmagazins art. Er ist Verfasser oder Herausgeber zahlreicher Schriften zur zeitgenössischen Kunst.
Engelhard lebt und schreibt in Berlin und Südfrankreich. Er ist Mitglied des Internationalen Kunstkritikerverbandes (AICA).
Auszeichnungen
- 1975: Theodor-Wolff-Preis für Kultur
Schriften
- Rudolf Hausner, Verlag Galerie Welz, Salzburg, 1974 ISBN 3-85349-041-7
- Rudolf Hausner: Das Adam-Bewußtsein, Brusberg Dokumente 6, Galerie Brusberg, Hannover, 1975
- Günter Engelhard, Horst Schäfer, Walter Schorbert: 111 Meisterwerke des Films. Das Video-Privatmuseum, Fischer Taschenbuch Verlag, Frankfurt am Main, 1989 ISBN 978-3-5962449-7
- (als Hrsg.): Angelika Platen – Artists, Hatje Cantz, 2010 ISBN 978-3-77572653-5
Literatur
- Wilhelm Koch: Deutsches Literatur-Lexikon das 20. Jahrhunderts : biographisches-bibliographisches Handbuch, Band 7, Dürrenmatt - Ernests, de Gruyter, München, 2012 ISBN 978-3-11096455-4, Spalte 484
Weblinks
Einzelnachweise
- ↑ Ernst Günter Engelhard: Joseph Beuys. Ein grausames Wintermärchen, in: Christ und Welt XXI Jg. Nr. 1 vom 3. Januar 1969, S. 13
- ↑ Julia Schröder: Alle Träger des Theodor Wolff-Preises. In. Stuttgarter Zeitung vom 8. September 2012
Personendaten | |
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NAME | Engelhard, Günter |
ALTERNATIVNAMEN | Engelhard, Ernst Günter |
KURZBESCHREIBUNG | deutscher Zeitungsjournalist, Kunstkritiker und Publizist |
GEBURTSDATUM | 19. Januar 1936 |
GEBURTSORT | Frankfurt am Main |