EUobserver

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Dies ist eine alte Version dieser Seite, zuletzt bearbeitet am 11. Januar 2017 um 00:05 Uhr durch Framhein (Diskussion | Beiträge) (→‎Organisation: entschlackt). Sie kann sich erheblich von der aktuellen Version unterscheiden.
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Diese Baustelle befindet sich fälschlicherweise im Artikelnamensraum. Bitte verschiebe die Seite oder entferne den Baustein {{Baustelle}}.
EUobserver
Making sense of the EU
Online Zeitschrift zu EU-Themen
Sprachen englisch
Betreiber EUobserver.com ASBL (Non-Profit)
Redaktion Lisbeth Kirk (Gründerin),
Eric Maurice (Chefredakteur)
Benutzer 60.000 (Leser)
Registrierung teilweise frei, Abo und Newsletter mit Registrierung
Online 2000
https://euobserver.com/

Der EUobserver ist eine unabhängige, englischsprachige Onlinezeitung mit Sitz in Brüssel, die über das politische Geschehen in der Europäischen Union berichtet.

Geschichte

Der EUobserver wurde im Jahr 2000 gegründet. 2003 erfolgte eine vorübergehende Vereinbarung, um öffentliche Kommentare und Zusammenfassungen auf Wikipedias Nachrichtenseiten zugänglich zu machen.[1] 2008 wurde die Website um Videos und Blogs erweitert. 2010 gab es eine vorübergehende Kooperation mit der WAZ bei Nachrichten aus Südosteuropa.

Die Open Society Foundations honorierte 2014 die Arbeit des Mediums mittels eines Projektzuschusses.

Philosophie

Motto

Der EUobserver gab sich das Motto „Making sense of the EU“ auf deutsch etwa „Sich die EU zusammenreimen“ aber auch im weiteren Sinn „Die EU mit Sinn erfüllen“. Dieses soll umgesetzt werden durch den eigenen Anspruch an freiem Denken und klarer Sprache. Dabei soll die europäische Demokratie gestärkt werden, indem man den Lesern diejenigen Informationen liefern möchte, die sie benötigen, um das Establishment in die Verantwortung zu nehmen. [2]

Profil

Das eigene Ziel eines hochqualitativem Journalismus möchte man in einem Team erfahrener Journalisten umsetzen mittels täglicher Nachrichten aus Brüssel, dem Machtzentrum der EU. Dabei ist man sowohl finanziell wie auch redaktionell unabhängig von Institutionen der Europäischen Union. Die Berichterstattung hat einen klaren Schwerpunkt im Bereich Menschenrechte, Transparenz, Korruptionsbekämpfung, Umweltschutz und Demokratisierung der Europäischen Union.

Der EUobserver hält sich dabei strikt an die Munich Declaration of the Duties and Rights of Journalists [3] und man behält sich vor jeden übermittelten Inhalt, der diesen Standard nicht erfüllt, abzulehnen.

Das österreichische Bundesverwaltungsgericht hat in seinen Entscheidungen häufig den EUobserver als Quelle herangezogen.[4]

Organisation

Die Dänin Lisbeth Kirk ist sowohl Gründerin, wie auch weiterhin Journalistin und strategische Managerin des EUobservers. Privat ist sie seit 1986 mit dem dänischen Politiker Jens-Peter Bonde verheiratet.[5] Chefredakteur ist seit 2016 der Franzose Eric Maurice.[6] Das Team setzt sich Stand 2017 aus 11 weiteren Mitarbeitern, einigen aus Vertrieb und Verwaltung, hauptsächlich jedoch Journalisten zusammen.

Als Non-Profit-Organisation besitzt der EUobserver unter belgischem Recht als Vereinigung ohne Gewinnerzielungsabsicht (franz.: „Association sans but lucratif“ kurz ASBL) einen Aufsichtsrat. Dieser setzt sich aus fünf Mitgliedern zusammen.

Geschäftsmodell

Nach belgischem Recht ist die Website eine Non-Profit-Organisation, die ihre Einnahmen aus einer Vielzahl von Einkommensquellen einschließlich Werbung und Buchverkäufen speist.[7]

Große Teile des Inhalts wie auch der Newsletter sind dabei kostenfrei verfügbar. Premium-Inhalte, wie Feuilleton, Interviews, Analysen, Untersuchungen werden via Abonnements verkauft. Ihr Newsletter wurde laut eigenen Angaben 2012 von über 500 Mitgliedern des Europäischen Parlaments und rund 3.000 Journalisten und insgesamt 33.000 mal abonniert, der RSS-Feed hatte 12.000 Abonnenten.[8]

Im Jahr 2016 veröffentlichte Dober Partners den "EU Media Relations Report". Laut dieser Studie sind die einflussreichsten Medien über die EU unter 80 EU-Journalisten:[9][10]

In der Umfrage "2016 EU Media Poll" von Burson-Marsteller und ComRes gaben von 249 befragten sog. "Influencers" (Mitglieder des europäischen Parlaments, Beschäftigte in europäischen Organisationen, Journalisten) 22% an, den EUobserver mindestens einmal wöchentlich zu lesen. Ein ebenso großer Prozentsatz hielt den EUobserver für "sehr einflussreich" oder "ziemlich einflussreich".[11][12] Auch nach anderen Quellen ist der EUobserver das zweiteinflussreichste Medium zu EU-Angelegenheiten für Journalisten in Brüssel.[13]

Es werden zusätzlich Gastbeiträge und Kommentare bei anderen Zeitungen veröffentlicht,[14] und in zahlreichen Publikationen zu europapolitischen Themen finden sich Referenzen des EUobservers.[15] Auch wurden bereits eigene Bücher verlegt.[16]

Laut eigenen Statistiken entwickelte sich die Zahl der Leser des EUObservers von etwa 30.000 unterschiedlichen Lesern am Tag[17] im Jahr 2007 bis zu mehr als 60.000 unterschiedlichen Lesern am Tag und 260.000 jeden Monat, 115.000 Followern auf Facebook und Twitter im Jahr 2016.[18] Nach Angaben der Financial Times ist EUobserver mit 60.000 Lesern die größte Nachrichtenseite zur EU-Politik.[19]

Einnahmen

Die Einnahmen setzen sich Stand 2017 folgendermaßen zusammen:

  • Spenden und Stiftung 46 %
  • Werbung 35 %
  • Abonnements 18 %
  • Anderes 1%

Dabei ist die Adessium Foundation einer der Hauptsponsoren.[20]

Adresse

EUobserver
Rue Montoyer 18B
1000 Brüssel
Belgien

Siehe auch

Einzelnachweise

  1. Wikipedia:EUobserver cooperation
  2. About Us
  3. Munich Declaration of the Duties and Rights of Journalists (1971)
  4. Abfrage im Rechtsinformationssystem der Republik Österreich zum Stichwort "EUobserver".
  5. „Bondes farvel og tak“, Fyens Stiftstidende, 27. März 2008 (dänisch).
  6. Eric Maurice, Editor-in-Chief, EUObserver, European Business Summit (EBS) 2016.
  7. EUobserver.com bei:voxeurop.eu
  8. EUobserver.com Mediakit 2012 (Memento vom 28. September 2012 im Internet Archive)
  9. http://www.doberpartners.com/eu-media-relations-report.php
  10. Grafik zur Umfrage nach den einflussreichsten Medien über die EU
  11. Präsentation von Ergebnissen des "ComRes/Burson-Marsteller 2016 EU Media Poll".
  12. Daten des "ComRes/Burson-Marsteller 2016 EU Media Poll".
  13. Georgios Terzis und Gareth Harding: Foreign Correspondants in Brussels, in: Georgios Terzis (Hrsg.): Mapping Foreign Correspondance in Europe.
  14. EUoberserver opinion
  15. Google-Books-Suche nach EUobserver
  16. Jens-Peter Bonde: Nice Treaty - the reader friendly edition. Hrsg.: EUobserver.com. 2002, ISBN 978-87-87692-77-9 (englisch).
  17. Observer readership, EUobserver, accessed on 2008-05-31
  18. EUobserver appoints new editor-in-chief/About EUobserver
  19. Europäische Öffentlichkeit in den Medien - Eine Bestandsaufnahme, Kontaktstelle Deutschland "Europa der Bürgerinnen und Bürger" der Kulturpolitischen Gesellschaft.
  20. Beneficiaries bei:adessium.org

{{Coordinate|NS=50.841394|EW=4.369663|type=landmark|region=BE-BRU}} {{SORTIERUNG:Euobserver}} [[Kategorie:Nachrichtenwebsite]] [[Kategorie:Non-Profit-Organisation]] [[Kategorie:Onlinezeitung]] [[Kategorie:Zeitung (Belgien)]] [[Kategorie:Englischsprachige Zeitung]] [[Kategorie:Europäische Öffentlichkeit]] [[Kategorie:Politik der Europäischen Union]] [[Kategorie:Gegründet 2000]]