McChord Air Force Base

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McChord Air Force Base
Bild vom 20. Juni 2002
Kenndaten
ICAO-Code KTCM
IATA-Code TCM
Koordinaten

47° 8′ 20″ N, 122° 28′ 35″ WKoordinaten: 47° 8′ 20″ N, 122° 28′ 35″ W

Höhe über MSL 98 m  (322 ft)
Start- und Landebahnen
16/34 3081 m Asphalt/Beton
16/34 (nicht mehr in Betrieb) 914 m Asphalt
Webseite
http://www.62aw.af.mil



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McChord Field und bis 2010 die McChord Air Force Base war eine Basis der US-Luftwaffe südlich von Tacoma, Pierce County, Washington.

Heute bildet sie gemeinsam mit Fort Lewis die Joint Base Lewis-McChord.

Geschichte

Gründung

Die Bürger von Pierce County beschlossen im Jahr 1917, eine Anleihe in Höhe von zwei Millionen Dollar aufzunehmen, um 283.28 km² Land aufzukaufen, um es der Bundesregierung zu schenken. Der Zweck war die Stationierung der US-Armee. Zunächst wurde die Anlage Camp Lewis genannt, und später Fort Lewis. Im Jahr 1927 beschloss man eine weitere Anleihe, um einen Militärflugplatz nördlich von Fort Lewis einzurichten.

Der Flugplatz wurde am 3. Juli 1940 McChord Field genannt, zu Ehren des Obersten William Caldwell McChord (1881 – 1937), der bei einer missglückten Notlandung seiner Northrop A-17 in der Nähe von Maidens, Virginia, ums Leben kam. Zur Zeitpunkt seines Todes war er der Vorsteher der Training and Operations Division des Army Air Corps.

Über die nächsten zwei Jahrzehnte hinweg wurde McChord Field um etwa 12 km² vergrößert. Als im Jahr 1947 die U.S. Army Air Force aus der Armee ausgegliedert wurde, um die U.S. Air Force zu gründen, wurde McChord Field vom südlich gelegenen Fort Lewis unabhängig.

Zweiter Weltkrieg

Im Jahr 1940 wurde McChord Field zum Hauptquartier des Northwest Air District, welcher für die Verteidigung der nördlichen Pazififk-Küste als auch für die Upper Great Plains (östliches Montana, große Teile South und North Dakotas, nördöstliches Wyoming) zuständig war. Die 17th Bombardment Group mit ihren B-18-Bombern wurde dazu von March Field nach McChord verlegt, und nach dem Angriff auf Pearl Harbor führte dieselbe Einheit mit mittelschweren B-25-Bombern Patrouillen gegen japanische U-Boote durch. Am 24. Dezember 1941 warf eine der B-25-Flugzeuge vier 300-Pfund-Bomben auf ein japanisches U-Boot ab, welches sich in der Nähe der Mündung des Columbia River befand.

Nach dem Wegzug der 17th Bombardment Group wurde McChord die Heimatbasis der Second Air Force, welche hauptsächlich Besatzungen von schweren B-17- und B-24-Bombern ausbildete. In der Mitte des Jahres 1943 wurde diese Ausbildungen heruntergefahren, zugunsten der Trainingsflüge von B-29-Besatzungen.

Am Ende des Krieges dienten die Werkstätten der Basis zum Umbau der P-39 Airacobra, die im Rahmen des Leih- und Pacht-Programms den sowjetischen Streitkräften zur Verfügung gestellt wurden.

Kalter Krieg

Luftverteidigung

Mit der Bedrohung durch sowjetische Atombomber wurde McChord zum Standort verschiedener Frühwarnradars. Während einige Radarsysteme an andere Standorte ausgelagert wurden, wurde bis zum Jahr 1983 ein AN/FSQ-7-Computer zur Auswertung der Radardaten betrieben.

Heute ist mit dem Western Air Defense Sector noch eine Frühwarnstation und eine Luftverteidigungs-Zentrale auf McChord beheimatet. Sie wird gemeinsam von der Washington Air National Guard und von der kanadischen Luftwaffe betrieben und ist dem NORAD unterstellt.

Lufttransport

In den 1950er Jahren wurden von McChord die französischen Truppen im Indochinakrieg unterstützt; es wurden Güter wie Blutplasma, medizinisches Material, Flugzeugersatzteile und Munition nach Indochina geflogen – und im April 1954 sogar eine komplette Garnison nach Dien Bien Phu.

Nach 1955 unternahmen Piloten von McChord zahlreiche Flüge, um die Radaranlagen der Distant Early Warning Line aufzubauen und zu warten. Für das Internationale Geophysikalische Jahr 1957–1958 wurde Ausrüstung zum Nordpolarmeer geflogen; die Flugzeuge landeten zum Teil auf dem Packeis, zum anderen Teil wurden sie an Fallschirmen abgeworfen.

Von 1963 bis 1971 besaß der in McChord beheimatete 62nd Troop Carrier Wing den Auftrag, den Lufttransport der amerikanischen Atomwaffen zu gewährleisten.

1990er Jahre und später

In den 1990er Jahren wurden die C-141-Frachtflugzeuge durch C-17-Modelle ersetzt.

Am 1. Februar 2010 wurde McChord Air Force Base wieder mit Fort Lewis fusioniert; die gesamte Anlage wird nun gemeinsam mit der U.S. Army unter dem Namen Joint Base Lewis-McChord betrieben. Grund dafür waren Sparmaßnahmen, die im Jahre 2005 eingeleitet wurden (Base Realignment and Closure Round).

Heute ist Lewis-McChord die Basis der 62nd Airlift Wing und betreibt C-17-Flugzeuge in drei Geschwadern (4th, 7th und 8th Airlift Squadron).

Einzelnachweise