Sami Frey
Sami Frey (* 13. Oktober 1937 als Samuel Frei in Paris) ist ein französischer Schauspieler.
Leben
Freys Eltern fielen der nationalsozialistischen Judenverfolgung zum Opfer und er wuchs bei seiner Großmutter auf. Er entschied sich für die Schauspielerlaufbahn und besuchte die Schauspielschule Cours Simon.[1] 1956 hatte er seine erste Filmrolle in Die Wölfe von Robert Hossein. Bekannt wurde er durch seine Rolle als Liebhaber von Brigitte Bardot in Die Wahrheit (1960, Regie Henri-Georges Clouzot), wozu auch eine private Affaire mit Bardot beitrug, und in Mittwoch zwischen 5 und 7 von Agnès Varda (1961).
In den 1960er Jahren war Frey dann in vielen französischen Filmen zu sehen, u. a. in Die Tat der Thérèse D. (nach François Mauriac, Regie Georges Franju) und 1964 in Die Außenseiterbande von Jean-Luc Godard, wo er einen Möchtegern-Gangster in einer Dreiecksgeschichte mit Claude Brasseur und Anna Karina spielte. Weitere Erfolge hatte er an der Seite von Yves Montand und Romy Schneider in Claude Sautets César und Rosalie (ebenfalls eine sehr erfolgreiche Dreiecksgeschichte) sowie in Kostümfilmen wie Musketier mit Hieb und Stich und Angélique und der König (aus der Angélique-Reihe), aber auch in der Komödie Warum nicht! von Coline Serreau.
Gleichzeitig verfolgte er auch eine Karriere als Theaterschauspieler. In den 1980er Jahren wurde er u. a. das Beinahe-Opfer von Theresa Russell in Die schwarze Witwe und der blinde Geliebte von Isabelle Adjani in Das Auge. Sein US-amerikanisches Filmdebüt hatte er 1984 in Die Libelle.
In den 1990er Jahren spielte er u. a. 1993 den Antonin Artaud in En Companie d´Antonin Artaud von Gérard Mordillat und den Aramis 1994 in D’Artagnans Tochter von Bertrand Tavernier mit Sophie Marceau. An der Seite von Marceau war er auch in dem Thriller Anthony Zimmer (2005) von Jérôme Salle zu sehen.
Filmografie (Auswahl)
- 1954: Napoleon
- 1959: Die Nacht der Gehetzten (La nuit des traqués)
- 1960: Die Wahrheit (La vérité)
- 1961: Mittwoch zwischen 5 und 7 (Cléo de 5 à 7)
- 1964: Die Außenseiterbande (Bande à part)
- 1966: Angélique und der König (Angélique et le roi)
- 1968: Hemmungslose Manon (Manon 70)
- 1970: Die Marquise von B. (TV-Zweiteiler)
- 1971: Musketier mit Hieb und Stich (Les mariés de l’An II)
- 1972: César und Rosalie (César et Rosalie)
- 1974: Sweet Movie
- 1976: Nea – Ein Mädchen entdeckt die Liebe (Néa)
- 1977: Warum nicht! (Pourquoi pas!)
- 1983: Das Auge (Mortelle randonnée)
- 1984: Die Libelle (The Little Drummer Girl)
- 1986: Laputa
- 1986: Die Liebe der Florence Vannier (L‘état de grâce)
- 1987: Die schwarze Witwe (The Black Widow)
- 1994: D’Artagnans Tochter (La fille de d’Artagnan)
- 2004: Pipermint – das Leben, möglicherweise
- 2005: Anthony Zimmer
- 2008: Diese Nacht (Nuit de chien)
- 2017: Numéro une
Weblinks
- Biographie (französisch)
- Sami Frey bei IMDb
Einzelnachweise
- ↑ Cours d´art dramatique René Simon, 1925 von René Simon (1898-1971) gegründet als seine private Schauspielschule, gleichzeitig war er 1937 bis 1968 Professor am Conservatoire National d´Art Dramatique in Paris.
Personendaten | |
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NAME | Frey, Sami |
ALTERNATIVNAMEN | Frei, Samuel (wirklicher Name) |
KURZBESCHREIBUNG | französischer Schauspieler |
GEBURTSDATUM | 13. Oktober 1937 |
GEBURTSORT | Paris |